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PoLdi
Administrator
Beiträge: 2338 Ort: Bayrisch-Böhmisches Dorf
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Erstellt: 30.07.14, 22:12 Betreff: Kampf ums Pils
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Ein fast 40 Jahre alter Staatsvertrag zwischen der Schweiz und der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik sorgt – immer wieder – für Irritationen.
In diesen Sommermonaten läuft das Lebensmittelinspektorat der Stadt Zürich – nolens volens – zu grosser Form auf. Im Visier der Behörde sind mögliche Verstösse eines Zürcher Getränkehändlers und Getränkefachgeschäfts gegen den 1976 in Kraft getretenen Staatsvertrag zwischen der Schweiz und der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik. Das Vergehen der beiden Zürcher Unternehmer soll darin bestehen, dass sie deutsche Biere wie «Jever Pilsener» und «Flensburger Pilsener» im Angebot haben, obwohl sie damit gegen das 38 Jahre alte Abkommen verstossen. Danach müssen in der Schweiz verkaufte Biere mit der Bezeichnung «Pilsner» oder «Pils» aus der Tschechischen Republik kommen. In den Fängen der Bürokratie
Aus diesem Grund heissen in der Schweiz gebraute Biere, die einem Pils entsprechend ein kräftiges Hopfenaroma haben, «Hopfenperle» oder «Spezialbier». Allerdings gibt es auch hierzulande eine Ausnahme: Auf dem «Ziegelhof Goldbräu» ist der Verweis «Bier nach Pilsener Art» zu finden; offenbar blieb dieser Verstoss gegen den Staatsvertrag den Behörden bisher verborgen.
Für den Inhaber und Gründer des Getränkefachgeschäfts «Drinks of the World», Stefan Müller, hat das Vorgehen des Lebensmittelinspektorats wirtschaftliche Konsequenzen: Derzeit verbringt sein Team viel Zeit damit, auf den nicht aus Tschechien stammenden Bieren Begriffe wie «Pilsner» oder «Pils» durchzustreichen, was pro Flasche bis zu viermal der Fall sein kann.
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