Hallo Moonlight,
ich persönlich finde eine Einnahme eines vom Arzt verordeneten Medikamentes grundsätzlich immer dann gerechtfertigt, wenn vorher eine Schaden-Nutzen-Abwägung durchgeführt wurde.
Wenn Neuroleptika und Antidepressiva vom Arzt angeordnet werden, um wieder eine Lebensgrundlage zu erlangen oder um diese einfach mal zu stabilisieren, hat das sicherlich immer einen Sinn.
Ich denke, man sollte die Einnahme von Antidepressiva nicht unbedingt nur auf schwere Depressionen einschränken. Man kann auch unter leichteren Depressionen so leiden, daß man sein gewohntes Leben nicht mehr führen kann und somit eine Einnahme von besagten Medikamenten ratsam ist.
Daß ein gewisses Maß an Anhängigkeit entsteht, ist wohl kaum von der Hand zu weisen, da es bei fast allen Medikamenten dieser Art Absetzsymptome gibt, die allerdings den anfänglichen Nebenwirkungen sehr ähnlich sind. Darum sollte man sie ja auch nicht einfach von einem Tag auf den anderen absetzen, sondern ausschleichen.
Daß der Körper sich an den Wirkstoff "gewöhnt" und zur Wirksamkeit immer mehr benötigt, kann ich so jetzt nicht belegen. Ich denke, daß da auch die psychische Abhängigkeit eine nicht unerhebliche Rolle spielt.
LG
Eule, "Prozac"-Verfechterin (heißt in Deutschland Fluctin und hat schon ettliche Leben gerettet!)
Das Gute an der Zukunft ist: es kommen nie 2 Tage auf einmal!
:-)