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Erstellt: 30.06.06, 10:22 Betreff: Endlose Liebe
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Autorin: Conne // FSK: 16 Sie wusste weder wo sie genau war, wie lange sie schon durch den Wald irrte, noch wo sie suchen sollte. Nachdem Lisa ihrem Vater die Zeichnung gezeigt hatte, die David mit seinem Blut auf den Rücksitz seines Autos geschrieben hatte, viel es ihr wie Schuppen von den Augen. Ihr Vater hatte Recht: Er ist im Wald. Es MUSSTE der Wald sein. Das sind eindeutig Bäume, die er dort versucht hat zu malen. Warum war sie nicht schon eher darauf gekommen? Nun lief sie schon einige Zeit, die ihr wie eine Ewigkeit vorkam, durch den Seidelschen Wald. Doch wo sollte sie nur suchen? Sie wusste es. Sie wusste, dass er hier war. Sie konnte es spüren. Sie rief immer wieder seinen Namen, aber außer dem Wind, der durch die Äste pfiff und die zwitschernden Vögel bekam sie keine Antwort. Lisa schreckte hoch, aber die Hoffnung konnte nur einen kurzen Augenblick aufkeimen. Es war ihr Handy. „Ja“ sagt sie wirr und noch ganz aus der Puste. „Lisa, wo steckst du?“ es war Rokko. Er machte sich Sorgen, weil sie nicht bei Kerima erschienen ist. „Ich weiß es, ich weiß wo er ist und ich muss ihn finden. Ihm geht es nicht gut, das fühle ich“ sagte sie hektisch, während sie immer weiter durch den Wald stolperte. „Lisa, jetzt beruhig dich erstmal. Wo bist du“. „ Wie konnte ich nur so blind sein…?“. „WO bist du Lisa?“ „Ich, ich bin im Wald der Seidels, er ist hier! „ schon hatte sie aufgelegt und lief weiter. Rokko ließ alles stehen und liegen und folgt er. Währenddessen lief Lisa weiter, immer und immer weiter. Sie war der Verzweiflung so nah und sie merkte nicht mal, dass ihr bereits die Tränen die Wangen runterliefen und ihre „David, David“ Rufe nur noch ein Schluchzen waren. Sie sank erschöpft an einem Baum nieder und vergrub ihr Gesicht in ihren Knien. Sie durfte nicht aufgeben, nein, nicht jetzt. Jetzt, wo sie ihm doch so nah ist. Warum, warum nur durfte sie nicht auch mal glücklich sein?? Während Lisa dort auf dem Boden saß, merkte sie nicht, dass sich ganz in ihrer Nähe jemand mit seiner aller letzten Kraft einen Abhang hochzog. Er konnte sie sehen, sie war nur wenige Meter entfernt. Er müsste nur noch auf sich aufmerksam machen und alles wäre gut. David versuchte zu sprechen, aber es ging nicht. Er konnte nicht mehr, er war am Ende seiner Kräfte. In seinen Gedanken rief er „Lisa, hier bin ich, genau hier“. Währenddessen schloss Lisa die Augen und umklammerte ihre Kette. Die Kette, die ihr so viel bedeutete. Diese Kette hatte David ihr geschenkt mit 3 Anhängern, die an ihre Ausflüge erinnerten. Ein Minigolf, ein Pferdekopf und eine Pfauenfeder. Als sie an die Pfauenfeder dachte, huschte ihr automatisch ein Lächeln über den Mund. Es war wohl der schönste Tag in ihrem Leben, als sie alleine mit David auf der Pfaueninsel übernachten mussten. Was würde sie dafür geben, jetzt dort zu sein! Während sie die Kette in der Hand haltend über ihre Vergangenheit nachdachte hört sie ihren Namen. „Lisa, Hier bin ich“. Panisch öffnete sie die Augen. Doch dort war niemand, sie muss sich geirrt haben. Nicht das erste mal, dass sie Stimmen in ihrem Kopf hörte. Doch da war sie wieder „ Lisa, hier, ich bin hier“. Es war eindeutig David Stimme. Er muss hier irgendwo sein. Sie setze sich abrupt auf und lief Richtung Abhang. Sie riss ihre Augen auf und sank auf die Knie und rief „ David, oh mein Gott“. Sie zog ihn das letzte Stück den Abhang hinauf, bis sie wieder zu Boden sank und seinen Kopf auf ihrem Schoß bettete. Er versucht zu sprechen „Lisa „ „Psccchh, David ist gut. Du musst sich ausruhen. Jetzt wird alles wieder gut“, sagt sie besänftigend und streich ihm liebevoll über die Harre. Sie kramte nach ihrem Handy, sie musste einen Notarzt rufen und seine Eltern, ja die Seidels…..Lisa tippte nervös auf ihrem Handy rum, bis sie eine Stimme hinter sich vernahm. „Sie werden niemanden anrufen, Frau Plenske“. Sie dreht sich verschreckt um und sah in das Gesicht eines Mannes. Sie kannte ihn nicht, er müsste Ende 50 sein. Aber irgendetwas an ihm kam ihr bekannt vor, sie wusste nicht woher. Sie kam jedoch nicht dazu weiter darüber nachzudenken, denn dieser Mann zog eine Pistole. „Weeer sind Sie?“ fragte Lisa den Tränen nahe. „Tja, Frau Plenske. Sie haben mich bestimmt schon einmal gesehen, aber das war zweifelslos nur auf dem Foto. Darf ich vorstellen: Claus von Brahmberg“ Lisa riss die Augen auf „ Nein, das sind Sie nicht, Claus von Brahmberg ist tot, er ist damals bei einem Segeltörn….er wurde nie….“ „ Papperlapap“ unterbrach er sie. Ich habe sie beobachtet, seit Jahren und nur auf den passenden Augenblick gewartet. Und als ich Sie gesehen habe, wo der so tolle Herr Seidel Ihnen diese ach so rührende Liebeserklärung gemacht hat, wusste ich, dass der Augenblick gekommen war, jetzt waren sie am schwächsten, damit ich meinen rechtmäßigen Platz wieder einnehmen zu können, all´ die Jahre hab ich darauf gewartet und musste mit ansehen, wie alle die Firma verkommen haben lassen. Aber jetzt wird sich das ändern. Mein treuer Gehilfe, Herr Kern, den müssten sie ja inzwischen kennen, hat schon alles in die Wege geleitet“. Er grinste verschmitz und richtete seine Waffe auf sie. „ Jetzt stehen mir nur noch sie und ihr David im We….“. Bevor er weiter reden konnte, lag er auch schon auf dem Boden. Hinter ihm Rokko mit einem dicken Ast in der Hand, mit dem er Claus von Brahmberg einen übergebraten hatte. „Ein Notarzt wird gleich kommen“ sagte Rokko und ließ den Ast sinken. Lisa kauerte sich runter zu David, der so erschöpft wie er war von alledem Nichts mitbekommen hatte, und wiegte ihn in ihre Armen. Im Hintergrund hörte sie bereits die Sirenen immer näher kommen. „Jetzt wird alles wieder gut, alles wird gut und wir können endlich dort anfangen, wo wir aufgehört haben“ sagte Lisa zärtlich in Davids Ohr. Als ob er nur auf diese Worte gewartet hätte, öffnet David seine Augen und lächelt Lisa vorsichtig an. Er hebt seine Hand auch streichelte über ihr Gesicht. In diesem Moment kommt der Notarztwagen neben ihnen zum Stehen und hektisch kommen 2 Männer hinaus gestürmt. „Erzählen Sie mir was passiert ist, Frau ..??““ Plenske“. Lisa erzählte, was vorgefallen war, während sich die 2 Männer über David gebeugt sich seiner annahmen. Ohne es zu merken, stand Rokko hinter ihr und strich ihr langsam über die Arme. Sie erschrak und drehte sich um. „ Es ist vorbei Lisa, er wird bestimmt wieder ganz der Alte sein“ zwinkerte er ihr zu. Sie lächelte zurück und drückte ihn einen Schmatzer auf die Wange und sagt „Danke““ Wofür?“ Lisa schaute ihn verdutzt an „ Ich konnte das ewige Geheule einfach nicht mehr ertragen! „ erwiderte er theatralisch. Sie knuffte ihn in die Seite. David wurde in den Notarztwagen gehievt. Lisa rannte zum Wagen und wollt hinten bei David einsteigen, aber einer der Notärzte hielt sie ab „ Ähm, sorry, aber es dürfen nur Familienmitglieder mitfahren.“ „ Aber, aber das geht nicht. Ich muss mit…ich, ich bin doch seine Freundin!“ „Okay, nach schön, steigen Sie schon ein, aber erzählen Sie das bloß nicht meinem Vorgesetzten“. witzelte er. Lisa sprang in den Rettungswagen und bekam derweilen gar nicht mit, dass David ihre letzten Worte mitbekommen hatte und er nur daran dachte „Sie ist meine Freundin, das hat sie gesagt“. Weiter kam er nicht, weil seine Schwäche ihn übermannte und es schwarz um ihn wurde. Der Notarztwagen setzte sich in Bewegung und fuhr schnurstracks ins nächstgelegene Krankenhaus Berlins. David wurde auf einer Barre durchs Krankenhaus geschoben, hinein in einen separaten Raum. Lisa konnte kaum mit ansehen, wie er dort bewusstlos und angeschlossen an einem Tropf vor hier hergeschoben wurde. Wie selbstverständlich wollte sie ihm in das Zimmer folgen, aber ein Mann in weißem Kittel versperrte ihr den Weg. „ Tut mir leid, aber Sie können nicht mit hinein. Wir werden alles tun, was in unserer Macht steht“. Die Tür schloss sich und Lisa stand nun nur wenige Zentimeter vor dieser geschlossenen Tür. Nur diese doofe Tür trennte sie. Sie lief den Gang auf und ab wie ein Uhrwerk, ihr Blick starr nach vorne gerichtet. Lisa merkte gar nicht, wie Laura und Friedrich auf sie zu lief, erst als Laura sie im Arm fasste und ihr hoffend in die Augen blickte, nahm sie wieder ihre Umwelt wahr.“ Wo ist er? Geht’s ihm gut? Laura schaute sie flehend an. „ Er ist dort drüben“ und zeigt auf die verschlossene Tür „sie untersuchen ihn gerade, er ist sehr schwach“ Tränen stiegen ihr in die Augen. Laura nahm sie in ihre Arme und drückte ist. „ Du hast in gefunden, du warst die Einzige, die ihn finden konnte! Aber jetzt setzt dich erstmal hin und ruh dich aus, du bist ja total durch den wind, Kleines. Warte ich hole die einen Kaffee“. Lisa setze sich und Friedrich, der bis hierhin noch kein Wort gesagt hatte setzte sich neben sie. Alles was er sagen konnte war ein erleichtertes „Danke“. Laura kam wieder und drückte ihr einen wohligwarmen Kaffee in die Hand. „ Was ist eigentlich genau passiert?“ fragte Lisa. Lisa fing an zu erzählen, wie ihr Papa die Zeichnung gedeutet hatte, sie sich Hals über Kopf in den Wald begeben hatte. Im Nachhinein kam sie sich töricht vor, wieder einmal auf eigene Faust gehandelt zu haben und niemanden benachrichtigt hatte. Wie oft hatte sie dies schon getan und wie oft ist es in die Hose gegangen. Verlegen biss sie sich auf die Lippe. „Und dann war er da. Ich habe ihn vorher noch nie gesehen, nur auf Bildern. Es war Claus von Brahmberg, er sagte etwas von – er wolle seinen alten Platz zurück-….“ „Aber Claus ist tot“ erwiderte Friedrich empört. „Seine Leiche wurde aber nie gefunden“ sagte Laura gedankenverloren. „ Dieser Mistkerl, wenn ich ihn in die Finger bekomme!!“ Schrie Friedrich empört. „Nicht so laut Friedrich, er wird seine gerechte Strafe bekommen“ ging Laura dazwischen. Lisa erzählte weiter, wir die Waffe auf sie gerichtet war und es letztendlich Rokko gewesen sei, der sie beide gerettet hatte. Ihre Unterhaltung wurde jäh unterbrochen, als sich die Türe öffnete, in der David schon vor einer halben Ewigkeit hineingebracht wurde. Der Arzt kam auf sie zu und fragte „Und Sie sind? „ „ Laura und Friedrich Seidel, David ist unser Sohn“ „In Ordnung“ erwiderte der Mann“ ich will ganz ehrlich zu Ihnen sein. Ihrem Sohn geht es nicht gut. Er hat zwar keine inneren oder äußeren Verletzungen, aber er ist sehr schwach. Er hat einen erheblichen Flüssigkeitsverlust und bekommt eine Elektrolytzufuhr, mehr können wir an dieser Stelle nicht tun. Er braucht einfach etwas Zeit, um wieder zu Kräften zu kommen“ Während der Worte des Arztes hatte Laura ihr Hände vor den Mund geschlagen, weil sie mit dem Schlimmsten gerechnet hatte, aber die letzten Worte schienen wie eine Befreiung. Lisa stand daneben und hörte alles mit an. Sie war so erleichtert. Sie konnte garnix denken in diesem Moment, sie war einfach nur froh. „Sie können zu ihm, aber er schläft, seien Sie also bitte nicht zu laut, er muß sich ausruhen, am besten sie gehen nacheinander rein“ appelierte der Arzt. Mit einem Nicken signalisierte Lisa Davids Eltern, dass sie noch warten würde und als Letzte zu ihm gehen würde. Nach 10Minuten kamen die 2 erleichtert wieder aus Davids Zimmer. Ihre Gesichter waren das erste Mal seit Wochen wieder entspannt, aber es waren noch deutlich die anstrengenden Tage auf ihnen ablesbar. „Wir warten auf dich Lisa, wir bringen dich nach Hause“ sagt Laura zu Lisa, während sie sich zitternd der Tür näherte. Sie öffnete und schloss vorsichtig und ohne ein Geräusch die Tür hinter sich. Da lag er nun, in ein weißes Krankenhauskleid gekleidet, schlafend wie ein Baby im Bett. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Auch wenn sie diesen Anblick nicht das erste Mal sah, diesmal war es etwas anderes, denn es war IHR David. Sie setzte sich langsam auf die Bettkante, immer bemüht ihn nicht aufzuwecken. Sie saß einfach nur da und betrachtete ihn. So glücklich wie in diesem Moment auch war, sie war etwas beklommen. Sie wusste schließlich nicht, wie sie zueinander stehen. Wie würde es weitergehen? Er hatte ihr zwar ihre Liebe gestanden und sie ihm auch, aber es sollte schließlich offiziell an diesem einem speziellen Abend gemacht werden, diesem Abend an dem er sie „versetzt“ hat. Zu diesem Zeitpunkt wusste sie ja noch nicht, dass er entführt wurde und nur deshalb nicht gekommen war. Aber wie würde er jetzt darüber denken? Es sind schließlich einige Wochen vergangen und ob er nun immer noch wollte…..?! Lisa hatte einen Kloß im Hals. Sie beugte sich zu ihm rüber und gab ihm einen Kuss auf die Wange und sagte „Träum was Schönes“. Sie verließ auf Zehenspitzen das Zimmer, worauf die Seidels sie nach hause brachten. Am nächsten Morgen machte Lisa sich auf den Weg ins Krankenhaus, sie konnte nicht zuhause noch in der Firma tatenlos rumsitzen und nichtstuend darauf warten, dass es David wieder besser geht. Ihr anfänglicher Zweifel vom Vortag hatte sie bereits wieder verworfen und freute sich einfach ihn endlich wieder wiederzusehen. An seiner Tür angekommen strich sie sich nervös die Haare und ihr Kleidung glatt, atmete tief ein, klopfte und betrat die Tür. Doch was sie sah riss ihr fast den Boden unter ihren Füßen weg. Das Bett war leer und abgezogen und keiner war im Raum. Alles in ihrem Kopf drehte sich „Nein, das kann nicht sein, er kann nicht……….“ Kapitel 4
„ Es darf einfach nicht passiert sein“ dachte Lisa und drehte sich abrupt um und durch den Tränenschleier in ihren Augen vernahm sie im letzten Moment eine Person, mit der sie fast zusammengestoßen wäre. „ David?“ fragte sie und wischt sich hastig die Tränen aus ihren Augen. „Nein, nein junge Frau. Ihr Freund ist nicht hier“ Vor sich sah Lisa eine Krankenschwester mit neuem Bettzeug unter dem Arm. „ Aber wo ist er, ich mein ist er etwa?!?“ „Keine Angst, der Sturrkopf hielt es nicht für nötig liegen zu bleiben. Er wollte ja nicht auf mich hören, dass er eigentlich noch ins Bett gehört, aber er wollte partout nicht auf mich hören“ erwiderte sie grinsend. „ Er ist draußen im Garten und ich denke er erwartet sie schon“ zwinkerte die Krankenschwester. Ohne sich zu bedanken rannte sie den gang entlang, die Treppe hinab, den Schildern entlang auf denen „Park“ stand. Dort stand sie schon. Erst jetzt merkte sie, dass es langsam Frühling wurde. Das alles hatte sie die letzten Wochen gar nicht wahrgenommen, so vertieft war sie auf der Suche nach ihm. Die Sonne strahlte vom blauen Himmel, ein laues Lüftchen wehte, die ersten grünen Blätter der Bäume bahnten sich ihren Weg aus den Knospen. Der Winter war lang und dunkel. Genauso dunkel wie Lisas Gefühlslage seit Wochen. Jeden Tag dasselbe. Aufstehen, arbeiten – wenn sie sich denn konzentrieren konnte- auf ein Lebenszeichen von David oder eine neue Anweisung der Entführer warten und wieder schlafen. Sie ging hastigen Schrittes den Weg entlang, bis er sich gabelte- links oder rechts? Noch bevor sie sich entscheiden konnte hörte sie links hinter sich eine ihr altbekannte Stimme „Hallo Lisa“. Sie erstarrte und drehte sich wie in Zeitlupe um. Sie musste wohl ziemlich entgeistert dort längere Zeit gestanden haben und ihn nur angestarrt haben. „Seh ich denn so schrecklich aus?“ fragt er grinsend. Und da war es wieder dieses Grinsen. Das Grinsen, welches sie seit über einem Jahr immer wieder aus Bahn geworfen hat. Aber er sah wirklich nicht besonders gut aus, sehr blass und unter den Augen dunkle Ringe und wirkte sehr Zerbrechlich. Unter dem Bart, den er gestern noch hatte, hatte sie dies nicht bemerken können. Es platzte nur so aus ihr heraus in typischer Lisa Manier „Musstest du mich so erschrecken? Ich habe sonst was gedacht, als ich dich nicht in deinem Zimmer vorgefunden habe „ „ Toller Anfang Lisa“ dachte sich Lisa in diesem Moment.“ Du siehst in nach Wochen wieder, in denen du nie wusstest, ob du ihn überhaupt noch mal lebend zu Gesicht bekommst und dann so ein Spruch!“ Aber David lachte nur „Setz dich zu mir Lisa“. David saß auf der Wiese auf einer Bank direkt unter einem Kirschbaum, der weiße Blüten trug und im Wind langsam wie Schnee zu Boden fiel. Nervös setzte sie sich neben ihn. Sie wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte.“ Hallo Lisa, wie geht es dir?“ sagt er sanft, er merkte schließlich immer, wenn sie nervös war, das kannte er ja schließlich zu genüge, wie ihr Kopf immer hochrot anlief, wenn sie nervös war oder er sie in ihren Tagträumen erwischte. „ Mir geht es gut, aber wichtiger ist es doch, wie es dir geht. Was machst du überhaupt hier draußen, der Arzt hat uns gestern noch gesagt, dass für dich strenge Bettruhe gilt“ sagt sie empört. Davis lachte wieder „Die Lisa, wie ich sie kenne, sie denkt immer sofort an andere“ während er das sagte hatte er wieder dieses Funkeln in den Augen. „ Du kennst mich doch Lisa, ich kann einfach nicht nur rumsitzen und nichts tun. Der Arzt hat mir erlaubt rauszugehen, mit diesem Ding da“ er macht eine Kopfbewegung nach rechts. Dort stand ein Rollstuhl. “Meine Eltern waren heute Morgen schon da, haben mir was zum Anziehen gebracht und mich hier herausgefahren. Ich hab hier auf dich gewartet, weißt du“. Ein Schweigen trat auf. Keiner wusste, was er sagen sollte. Aber dann sprudelte es aus Lisa nur so heraus, die ganzen Gefühle, die sich die ganzen letzten Wochen in ihr aufgestaut hatten, brachen wie ein Wasserfall aus ihr heraus, sie krallte sich in Davids Bademantel fest „ Ich dachte, ich sehe dich nie wieder, alles sei vorbei…“ „Schhhhhhh, Lisa. Es ist alles wieder gut, ich bin ja da und weißt du was- jetzt hast du mir zum zweiten male das Leben gerettet, nicht, dass das jetzt zur Gewohnheit wird“ er grinste. Er hob ihr Kinn an und wischte ihr Tränen vorsichtig weg. Da waren sie wieder- ihre Augen. Das erste, was er vor 1,5Jahren gesehen hatte, nachdem sie zusammengestoßen waren vor dem Kerima Gebäude. Damals hatte er nicht gewusst, was ihm diese Augen einmal bedeuten würden. Er beugte sich zu ihr hinunter, so nah, dass sich fast ihre Nasenspitzen berührten. Er schaute in ihre Augen, um zu sehen, ob er es wagen könnte, denn danach sehnte er sich so lange. Die Wochen in seinem Verlies hatten ihn nur noch darin bestärkt, dass er ihr ganz und gar verfallen war. Er wollte diese Frau und genau diese Frau, die jetzt vor ihm saß- zum Greifen nahe. In ihren Augen sah er, was er sich erhofft hatte. Ein blaues Meer voller Liebe und Wärme. Er senkte weiter seinen Kopf, bis sich ihre Lippen berührten. Nur ganz sanft, aber trotzdem konnte er das Salz schmecken, das Salz ihrer Tränen, die jetzt hoffentlich für immer versiegt sein mögen. Er löste sich von ihr und nahm sie ohne Worte in den Arm. Dort saßen sie noch eine Weile, ohne zu bemerken, dass am Eingang des Parks seine Eltern dem Geschehen wohlwollend zusahen, den Park aber wieder verließen, um die 2 nicht zu stören. 5.Kapitel
„David?“ „Hm“ „meinst du nicht, dass du langsam mal wieder nach oben solltest?“ „ och nö, ist doch gerade so schön hier.“ Sie saßen aneinandergekuschelt auf der Bank und genossen die ersten wärmenden Sonnenstrahlen auf ihrer Haut. „David Seidel, Sie sind sehr unvernünftig. Sie setzen sich jetzt wieder in Ihren Rollstuhl und ich bringe Sie zurück auf Ihr Zimmer.“ „Ay,ay Ma´am. Aber nur unter einer Bedingung“ „Die da wäre?“, fragte Lisa stirnrunzelnd. „Ein Kuss von der schönsten Frau der Welt“. Lisa errötete abermals. Aber wie konnte sie ihm diesen Wunsch abschlagen? Sie lehnte sich zu ihm runter- er saß bereits in seinem Rollstuhl. Sie gab ihn einen flüchtigen Schmatzer auf den Mund. Aber ehe sie sich versah, hatte er sie auf seinen Schoß gezogen, seine rechte Hand in ihren Nacken gelegt, so dass jeder Versuch zu entkommen zwecklos war. Er küsste sie ein weiteres Mal, aber diesmal fordernder als ihr 1. Kuss- Lisa gingen 1000 Gedanken durch den Kopf. Was sollte sie nur tun, für sie war das alles Neuland und neben ihr der Frauenheld Nr.1! Sie kam jedoch nicht weiter darüber nachzudenken, denn ihre Gefühle übermannten sie und ließ sich komplett fallen. Plötzlich erschrak sie- sie saß schließlich immer noch auf seinem Schoß, doch irgendwas schien sich dort zu regen unter ihr…….. „Äh, ich glaub wir sollten jetzt wirklich hoch“ sagte sie verlegen und blickte zu Seite. Ohne zu widersprechen ließ sich David mit einem Dauergrinsen auf den Lippen zurück in sein Zimmer bringen. Die nächste 3Tage war Lisa fast jeden Tag bei David. Sie hatte sich freigenommen. Sie hatte Max solange alle Verantwortung überschrieben und dachte sich „Wenn die Brahmberg schon Geschäftsführerin ist, dann soll sie doch mal den Laden schmeißen, schlimmer kann es nicht mehr kommen“. Ohne sich weiter Gedanken darüber zu machen, was zu der Zeit alles in der Firma los war, genoss sie die freien Tage. Es war schon fast so was wie ein Ritual, dass sie sich auf der Bank unter dem Kirschbaum trafen. Sie sprachen über Gott und die Welt, ganz unbefangen, ganz anders als vorher. Lisa war gelöster als vorher, nicht mehr diese Anspannung und diese Frage, was er denn für sie empfinden würde, er sie wieder versuchte einzuwickeln oder sonst was. David bemerkte dies auch und war froh darüber und gleichzeitig wurde ihm klar, dass es noch so viel an Lisa Plenske zu entdecken gibt. Sie alberten herum wie 2 frisch verliebte Teenager, was meist nur mit Kopfschütteln der anderen – hauptsächlich älteren -Fraktion der Krankenhausinsassen kommentiert würde. Aber das störte sie nicht weiter, schließlich haben sie so lange darauf warten müssen. An Tag Nummer 3 hatte David sogar eine Decke mitgebracht und sie auf der Wiese ausgebreitet. Lisa bemerkte erleichtert, dass er wieder Farbe im Gesicht hatte und auch wieder selbstständig laufen konnte. Sie lagen auf der Decke und starrten in den Himmel und betrachteten die Wolken und spielten „Wolken erkennen“. Jeder musste abwechselnd die nächste Wolke beschreiben. „ Du bist dran, Lisa“ „Hm, also ich würde sagen, das ist ein Pferd“ „Ein Pferd, wo siehst du denn da bitte ein Pferd, wenn dann schon eher ein Drachen, bei dem langen Hals“ brachte er lachend hervor. Sie knuffte ihn zärtlich zwischen die Rippen. „ Ey, was soll denn das??“ Er drehte Lisa seinen Kopf zu. Er kaute genüsslich auf einem Grashalm rum. „Lisa?“ „Ja?“ „Ich darf morgen wieder nach Hause und weißt du, was ich dann vorhabe?“ „Hey, das ist ja klasse, aber ist denn schon alles wieder in Ordnung?“ fragte Lisa. Er winkte ab „Klar, außerdem weiß der Arzt doch, dass du auf mich aufpasst“ ein weiterer Grashalm wanderte in seinen Mund. „ Und, was hast du dann vor?“ Lisa musste natürlich alles wissen. „ Das wird noch nicht verraten, aber ich denke es wird die gefallen“, sagte er den Kopf wieder Richtung Himmel gewandt. Irgendwas bedrückte ihn, das merkte Lisa. Nicht ohne Grund, waren sie in den letztem Jahr erst so gute Freunde geworden, weil Lisa immer gespürt hatte, wenn David etwas bedrückte. Lisa legte sich auf die Seite und stütze ihren Kopf auf ihrem Arm. „Was bedrückt dich David?“ „Nix“ bekam sie als Antwort. „ David Seidel versuch nicht mir was vozuspielen, das hat noch nie funktioniert!“. Er seufzte und drehte sich zu ihr um. „ Ich habe zwar nicht so viel mitbekommen, als ich dort eingeschlossen war und mir wurde kontinuierlich Schlafmittel eingeflöst, aber ich habe dennoch mitbekommen, dass ein Lösegeld gezahlt wurde in Höhe von 10Millionen Euro. Soviel Geld können meine Eltern unmöglich so schnell besorgt haben. Woher stammt also der Rest des Geldes?“ Lisa schluckte. Keiner der beiden hatte die letzten Tage über die Entführung gesprochen und Lisa hoffte eigentlich, dass dieses Thema niemals aufkommen würde. Aber ihr war klar, dass es irgendwann zur Sprache gebracht werden musste und David die Wahrheit erzählen müsste, dass jetzt nicht mehr er, sondern Sophie Geschäftsführerin war, als Gegenleistung für die 2Milloonen Euro, die sie Friedrich zu den erforderlichen 10Millionen gegeben hatte. „ Es ist so, dein Vater hat alles versucht, aber in dieser kurzen Zeit konnte er nicht so viel Geld zusammenbringen, er hat nur 6Millionen bekommen. 2Millionen konnte ich von Kerima und B.Style abzweigen und die restlichen…ähm…..na ja, dein Vater hat Sophie darum gebeten, aber sie wollte natürlich eine Gegenleistung.“ Lisa sah bedröppelt zu Boden. „ Was für eine Gegenleistung?“ fuhr er barsch Lisa an. Sie erschrak über seinen Gefühlsausbruch. „Ich musste sie als Geschäftsführerin einsetzten“. „ Bitte, du hast was?? Du hast ihr meine Stelle gegeben??“ er setzte sich auf und wurde wütend. „ Aber was hätte ich denn machen sollen, wir hätten das Geld niemals so schnell zusammenbekommen und die Entführer haben gedroht, dass sie dich….. wenn wir das Geld nicht pünktlich zahlen“ Lisa traten die Tränen in die Augen. „ Lisa, wie konntest du nur, du weißt was mir die Firma bedeutet, ohne die Firma bin ich ein Nichts. Ihr hättet versuchen müssen das Geld anderweitig zu bekommen“. „ Aber ich habe alles versucht, ich konnte nicht…“. Aber er hörte ihr gar nicht mehr zu, er war wütend. „Was hatte sie sich nur dabei gedacht Sophie die Stelle zu überlassen“ ?? fragte er sich, während er sich zornentbrannt durch die Haare fuhr und nicht merkte, wie sehr er Lisa mit seinen Bemerkungen verletzt hat. Sie hat schließlich alles dafür gegeben, ihn wieder zu bekommen, egal was dies für die Firma bedeuten hätte. Hauptsache er überlebt. Zutiefst enttäuscht sprang Lisa auf und rannte Richtung Ausgang, zu spät bemerkt David, dass sie weg ist. „ Lisa, wo bist du denn hin- ich, ich hab es nicht so gemeint, es tut mir leid“. Aber die hörte ihn nicht, sie war schon raus auf die Straße gelaufen. Sie wollte nur noch weg. Wie konnte er ihr so was sagen, wo sie doch nur sein Überleben sichern wollte! „Wie konnte ich nur so blöd sein? Das hast du ja mal toll hinbekommen. Du verdammter Idiot.“ David lief nervös in seinem Zimmer auf und ab und brummelte vor sich hin. Er hat Lisa nicht mehr gefunden, er war auf die Straßen gelaufen und das Krankenhaus abgesucht, sie war weg und das wieder nur wegen ihm. Sie hatte alles gegeben, um ihn wieder zu bekommen und vermutlich mindestens genau so gelitten wie in seinem Verlies und er machte ihr auch noch Vorwürfe. Er lehnte sich mit seiner Stirn an seinen Kleiderschrank und schloss seine Augen. „Was machst du denn da, David“? Er hatte nicht bemerkt, dass seine Mutter das Zimmer betreten hat und das ganze Szenario mitangesehen haben musste. „ Äh Mutter…ich….ich brauche deine Autoschlüssel, ich muss zu Lisa“ „Was ist denn passiert, warum ist Lisa nicht hier, außerdem dachte ich du kommst erst morgen nach Hause?“ „Ach, auf den halben Tag kommt es jetzt auch nicht mehr an, ich brauche deine Autoschlüssel.“ „Aber ich kann dich so doch gar nicht allein Auto fahren lassen!“ „ Doch Mutter, es ist wichtig.“ Er streckte ihr die geöffnete Hand hin und schaute sie flehend an. „Na schön, aber pass auf dich auf, hörst du.“ „Klar“ sagte David bereits auf dem Weg Richtung Parkplatz. Eigentlich wusste er gar nicht, wo er suchen sollte. Sie könnte überall sein, aber er fuhr einfach drauf los. Schließlich war da immer etwas zwischen ihnen gewesen, was nicht zu erklären war, wie ein unsichtbares Band, welches sie verbindet. Wie in Trance saß er hinter dem Lenkrad hielt sein Auto wie von Geisterhand an. Er blickte nach draußen und stellte fest, dass er sich in Göberitz befand, direkt vor dem Haus von Lisas Eltern. Hier hätte er vermutlich auch gesucht, wobei er wohl als erstes bei Jürgen und dann Kerima geschaut hätte. Frohen Mutes stieg er aus und klingelte an der Tür. Helga Plenske öffnete „Herr Seidel, was machen Sie denn hier? Ich dachte sie sind noch im Krankenhaus? Aber es freut mich sehr, dass es Ihnen wieder besser geht, kommen Sie doch rein.“ Gemeinsam betraten sie das Wohnzimmer. „Sie wollen doch bestimmt zu Lisa, stimmt´s? Sie ist oben in ihrem Zimmer, sie kam vorhin ziemlich aufgelöst nach Hause und ich kann mir gut vorstellen, dass das etwas mit Ihnen zu tun hat!“ Helga funkelte ihn böse an. „Ähm ja, aber das war doch alles nur ein Missverständnis, ich bin hier, um mich zu entschuldigen.“ „Okay, gehen Sie ruhig hoch, aber regen Sie sie nicht wieder so auf, sie war die letzten Wochen schon nervlich total am Ende.“ Sie blickte besorgt nach oben in Richtung Lisa´s Zimmer. Er klopfte zaghaft an ihre Tür, aber er bekam keine Antwort, also öffnete er ihre Tür ein spaltbreit und streckte seinen Kopf herein. Dort saß sie bereits im Pyjama eingemummelt auf ihrem Lieblingsplatz am Fenster und schaute in die Sterne, denn mittlerweile war es schon Abend und dunkel draußen. Sie schien ihn nicht gehört zu haben, denn sie reagierte nicht. Vermutlich war sie mit ihren Gedanken ganz woanders. David betrat leise das Zimmer, um sie nicht zu erschrecken. Er näherte sich ihr und als er ganz nah bei ihr war sagt er „ Weißt du, was. Ich konnte jede Nacht aus diesem Schuppen die Sterne sehen und habe an dich gedacht. Ich habe gehofft, dass du dann auch genau in diesen Momenten in den Himmel geschaut hast und wir uns so dort treffen.“ Lisa erschrak innerlich, ließ sich aber nach außen nichts anmerken. Bei seinen Worten traten ihr die Tränen in die Augen. Sie antwortete „Ich habe tatsächlich sehr sehr oft hier gesessen und nach oben in den Himmel gestarrt und gehofft, dass sie mir einen Hinweis darauf geben würden, wo du bist.“ Lisa drehte sich zu ihm und er konnte diesen Schmerz in ihren Augen sehen. „ Es tut mir leid, ich darf und kann dir keine Vorwürfe machen. Es war vollkommen richtig, wie du gehandelt hast. Ich hätte es nicht anders gemacht. Die Firma ist ersetzbar, du wirst es niemals sein.“ Aus seiner Stimme sprach zu viel Aufrichtigkeit, dass Lisa nicht anders konnte und sich an seinen Oberkörper schmiegte. “David?“ „Hm?“ „Bleibst du heute Nacht hier?“ „Natürlich, wenn du das möchtest“ erwiderte er sanft. Sie saßen noch eine ganze Weile so da, als David merkte, dass Lisa eingeschlafen sein musste. Er legte sie vorsichtig ins Bett, entledigte sich seiner Kleidung bis auf die Boxershorts und legte sich dazu. „Das bett ist eigentlich nur für eine Person gedacht.“ Schmunzelte er in sich hinein und schlief wenige Minuten später, seinen Arm auf ihre Hüften gelegt, friedlich ein. Am nächsten morgen wurde Lisa durch die ersten Sonnenstrahl, welche ihre Nase kitzelten, geweckt. Sie öffnete ihre Augen und im ersten Moment war sie erschreckt, wer denn da mit in ihrem Bett lag. Sie brauchte ein paar Sekunden, bis sie realisierte, was gestern Abend passiert war. David war zu ihr gekommen und hatte sich bei ihr entschuldigt. Wie sie ins Bett gekommen wusste sie nicht, sie musste wohl in seinen Armen eingeschlafen war. Erst jetzt nahm sie auch wirklich wahr, dass hier in ihrem bett ein fast nackter Mann lag, der just in diesem Moment seine tiefbraunen Augen öffnete und sie ansah.“ Guten Morgen“ raunte er und gab ihr einen kleinen Kuss, während er die Decke wieder weiter über sie zog. Lisa erwidert peinlich „ Guten Morgen“. Sie machte Anstalten aufzustehen, aber Lisa hielt sie am Arm fest „Lisa, jetzt bleibt doch noch etwas liegen, es ist doch so schön kuschelig hier“ brummelte er und kuschelte sich an sie. Lisa errötete „Ähm, na ja, ich muss endlich mal wieder in die Firma“ versuchte sie sich aus der Situation zu befreien. „Bitte Lisa, noch 5Minuten!“ „Ich mache dir einen Vorschlag David, du bleibst hier im Bett, ruhst dich aus, ich fahre kurz in die Firma ein paar Sachen klären und komme dann direkt wieder zu dir und dann koch ich uns was Schönes.“ „Versprochen?“ „Indianerehrenwort!“ Sie wuschelte ihm durchs Haar und stieg über ihn hinweg, machte sich fertig und begab sich Richtung Firma. „Ping“ der Ton des Aufzugs holte sie in die Wirklichkeit zurück. Sie war wieder in einen Tagtraum vertieft, wo sie sich vorgestellt hatte, noch bei David im Bett geblieben zu sein und ihr gefiel diese Vorstellung. Beschwingt trat sie aus dem Fahrstuhl heraus in das Foyer. „ Ah, die Plenske lässt sich auch wieder blicken. Hier geht alles drunter und drüber und die Chefin hat nichts Besseres zu tun, als sich frei zu nehmen“ witzelte Sabrina am Empfang in ihrem altbekannten Ton. Lisa kam gar nicht dazu zu antworten, weil durch Sabrinas Meckerei Max, der ebenfalls im Foyer mit einer Mitarbeiterin sprach, darauf aufmerksam gemacht hatte, dass Lisa sich endlich wieder blicken ließ. „Frau Plenske, da sind Sie ja endlich. Ich muss dringend mit ihnen sprechen“ Max schleifte sie mit in sein Büro. „Wo haben Sie denn gesteckt?“ „Ich habe Sie doch angerufen und gesagt, dass ich 3 Tage nicht komme:“ „Ich hab versucht Sie zu erreichen, denn gestern ist die Polizei hier herein gestürmt!“ sagte Max außer sich. „ Die Polizei war hier?? Wieso?“ fragte Lisa total geschockt. „ Sie haben Sophie abgeführt!“ „Sophie, warum.“ Sie haben irgendwas davon erzählt, dass sie sich mitschuldig gemacht hat. Sie wusste Bescheid, ist aber nicht eingegriffen, das sei unterlassene Hilfeleistung. „ Frau Plenske, wissen Sie was das zu bedeuten hat?“ Lisa antwortete nicht, natürlich wusste sie, was das zu bedeuten hat. “Frau Plenske!“ „Ja, ich weiß warum sie verhaftet wurde, aber ich bin eh hier um die Sache aufzuklären. Könnten Sie die Belegschaft zusammentrommeln, ich habe Ihnen etwas sehr wichtiges mitzuteilen. In 5Minuten im Foyer, okay?“ „Okay, ich kann Ihnen zwar gerade nicht ganz folgen….“ Ein paar Minuten später befand sie sich in der Einganghalle umringt von Menschen, die sie alle voller Erwartung anstarrten. Lisa erhob das Wort und sofort war Stille. „ Als erstes möchte ich Sie darum bitten, dass das was ich Ihnen jetzt sage nicht an die Öffentlichkeit soll- noch nicht.“ Ein Nicken ging durch die Menge. „ Wie Sie sicher alle bemerkt haben, war er Seidel nicht da in der letzten Zeit. Nun ja, das hatte seinen Grund“ sie atmete tief durch, bevor sie nun mit der Wahrheit rausrückte und warum sie ihn immer wieder decken musste“ David Seidel ist entführt worden..:“ aber noch bevor sie weitersprechen konnte, redeten die Leute wirr und mit entsetzen Gesichter durcheinander. Mit lauterer Stimme fuhr sie fort „Aber er ist wieder frei, seit ein paar Tagen schon. Es geht ihm wieder gut und er hat keine Verletzungen davon getragen. Nähere Details werde ich Ihnen dann die nächsten Tage liefern. Aber nun zu einer kleinen Bitte. Er kann ohne Kerima nun mal nicht leben und da dachte ich mir, wir könnten eine kleine Willkommens Party machen, also nix großes. Nur ein bisschen Musik und was zu essen. Er ist nun mal noch nicht ganz fit. Und wie gesagt, es soll noch nicht an die Öffentlichkeit gelangen.“ Sie Masse wusste nicht, ob sie geschockt sein sollte oder sich freuen. Mit so einer Nachricht hatte keiner gerechnet und nun wurde einiges klarer. Lisa teilte die Leute noch ein, wer was zu erledigen hatte, schließlich war nicht mehr viel Zeit und so schnell sie konnte fuhr sie wieder Richtung Göberitz. Es war schon gegen 14h, als Lisa ihre Haustüre öffnete und ihr Essensgeruch in die Nase steig. Sie ging schnurstracks in die Küche, wo er David mit einer Schürze bekleidet und fluchend über einem Top stehend sah. „ Da bist du ja Lisa, ich dachte ich mach schon mal was zu essen, aber irgendwie war das wohl nichts“ er schaute runter auf den Top mit Tomatensoße, dessen Inhalt eher auf der Herdplatte lag, als sich im Topf zu befinden. Lisa musste bei dem Anblick laut loslachen, der Anblick war einfach zu göttlich. „Ach was, das wird schon schmecken“ sagt sie giggelnd. Nur Sekunden später präsentierte er „Spaghetti alla Seidel“ und zu Lisas erfreuen schmeckte es echt gut! „David, meinst du nicht, dass wir zu dir nach hause sollten, deine Eltern machen sich bestimmt schon Sorgen.“ „ Stimmt, da hast du Recht, ich muss mich eh mal umziehen“ unterhielten sie sich, während sie die Spülmaschine mit ihren Tellern befüllten. Eine halbe Stunde später trafen sie an der Seidel Villa ein und Laura umarmte David und anschließend Lisa herzlich. „Ihr versteht euch ja auch gut ohne mich, ich geh mal eben hoch und zieh mir was frisches an“ verabschiedete David sich. Während David sich umzog, erzählte Lisa Laura von der kleinen Feier, die sie organisiert hatte. Laura war nicht davon begeistert, aber Lisa versprach, dass sie aufpasste, dass David es nicht übertreibe. Außerdem würden Laura und Friedrich später noch nach Kerima kommen, um auch zu feiern. David kam gutgelaunt die Treppe runtergehüpft und nahm Lisa in den Arm „Na schöne Frau, was stellen wir heute noch an“. Lisa musste sich was überlegen. „Ähm, du ich hab noch eine ganz wichtige Akte bei Kerima gelassen, die brauche ich unbedingt, könntest du mich schnell dorthinfahren“ diesmal setzte sie ihren Dackelblick auf. „Kein Problem, wenn es nicht allzu lange dauert, die anderen dort müssten ja alle eh schon Feierabend haben, da haben wir freie Bahn“ zwinkerte er ihr zu. Wobei er sich doch wunderte, weil Lisa eigentlich nie wichtige Unterlagen vergisst. Bereits 10Minuten später waren sie bei Kerima und ein 2tes mal an diesem Tage öffnete sich der Fahrstuhl für Lisa mit einem „ping“. Lisa hoffte, dass alles geklappt hatte und nahm David an der Hand, der abrupt mit aufgerissenem Mund stehen blieb und in die Eingangshalle starrte. Vor ihm stand fast die ganze Mannschaft von Kerima in dem festlich dekorierten Foyer, Musik kam von dem Pult auf der Bühne, wo Timo mit Kopfhörern am Ohr stand, ein Buffet war am Catering aufgebaut. Zu Lisas erschrecken war auch eine Karaoke Bar aufgebaut. „Diesmal mache ich nicht den Fehler und singe“ dachte sie und erinnerte sich an ihren peinlichen Auftritt vor ein paar Monaten, als sie „I will always love you“ gesungen hatte- nur für ihren David. Es war eine unbeabsichtigte Liebeserklärung an ihn und alle haben das mitbekommen. Dafür hasste sie sich selber immer noch. Er war überwältigt. Woher wussten sie das alles? Er schaut zu Lisa, die ihn anlächelte und er somit bescheid wusste, wem er dies zu verdanken war. David lächelt glücklich zurück. Als erstes kam Max auf ihn zu und umarmte ihn. „ Ey, altes Haus, was machst du für Sachen? Und ich dachte schon, du hättest uns alle im Stich gelassen und als du nichtmal zu meiner Hochzeit gekommen bist, dachte ich schon….“ Seine Stimme versagte ihm. „ Tut mir leid, Max. Aber wir können das ja noch alles nachholen!“ David wusste nach einer Weile gar nicht mehr, mit wie vielen Leuten er gesprochen hatte, wer ihn alles umarmt hatte und wie oft er seine Geschichte erzählen musste. Erschöpft ließ er sich auf einem Stuhl am Catering nieder und nahm sich etwas zu trinken. Lisa war die ganze Zeit bei ihm, sie musste schließlich aufpassen, dass er sich nicht überanstrengte. Während sie so da saßen und den anderen beim tanzen zusahen, sah Lisa wie Rokko alleine auf der anderen Seite des Raumes stand und an seinem Glas nippte. „David? Entschuldigst du mich bitte für einen Moment, es gibt da jemandem, bei dem ich mich unbedingt noch bedanken muss. „Klar, du sollst eh nicht die ganze Zeit hier bei mir sitzen und mir mein Händchen halten, ich pass schon auf mich auf.“ Zwinkerte er ihr zu. Frohen Mutes ging sie zu Rokko zu „Darf ich bitten?“ fragte sie. Er gab ihr seine Hand und sie gingen gemeinsam auf die Tanzfläche und tanzen zu einem ruhigen Lied nah einander. Erst sagte keiner ein Wort, bis Lisa Rokko direkt in die Augen schaute “Ich weiß nicht wie ich dir jemals danken soll. Du hast nicht nur David das Leben gerettet, sondern auch meins. Du hast mir beigestanden, wie kein anderer. Trotz allem, was vorher zwischen uns passiert ist. Und ich bin überglücklich darüber, so einen tollen Freund gefunden zu haben, auf den ich mich immer verlassen kann.“ Rokko lächelte und antwortete „Ich würde alles für dich tun, Lisa, das weißt du und mich macht es sehr glücklich, dass ich dich endlich glücklich sehe. Und nur das zählt!“ sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter und sie tanzten weiter bis kein neuer Song anfing, sondern sie ein lautes Räuspern hörten. Lisa schaut Richtung Bühne und sah David dort mit dem Mikro in der Hand stehen. „Er wird doch wohl etwa nicht!?!?“ dachte sich Lisa erschrocken. Während bereits die ersten Töne des Liedes aus den Boxen schallten, sprach David ins Mikro. „Dieses Lied ist für eine ganz besondere Person. An die Frau, die mir nicht nur zum zweiten Mal das Leben gerettet hat, sondern die auch mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt und mir den kopf verdreht hat. Das ist für dich Lisa!“ Alle Köpfen drehten sich zu Lisa und sie konnte die warme Röte in ihrem Gesicht aufsteigen fühlen. David fing an zu singen und er machte es richtig gut, nicht so schief wie sie damals.
Ein gebrochener Arm, ein gebrochenes Herz Mitten im Höhenflug, ein Häufchen Elend Dann diese Augen, Dein Blick Bringt die Wende, bringt mir Glück
Hast mich getröstet, hast mich gepflegt Bedingungslos, freier Eintritt in meine Seele Schlafende Geister geweckt Dummheit gedeckt
Neuen Mut in mich hineingelacht Mich belebt mit Deiner großen Macht Ja, das kaum Geglaubte doch geschafft
Ich hab zwar lang gebraucht, gezögert Doch endlich muss es raus
Ich lieb' Dich, egal wie das klingt Ich lieb' Dich, ich weiß dass es stimmt Denn ich lieb' mich bei Dir, ich lieb' mich an Dir Ich lieb' mich in Dir fest, wenn Du mich nur lässt
Anfangs war es ein Rausch, doch der Kater blieb aus Und Du, Schatz und Maus, hast mich gefangen Gelockt und mit dem, was mich reizt Nicht gegeizt
Ich fühl' mich eifersüchtig wohl nach Dir Bitte tu' was sich nicht gehört mit mir Nimm den netten Jungen und das Tier
Oh, nimm Dir, was ich brauch' Und hol' das Beste aus mir raus
Ich lieb' Dich, egal wie das klingt Ich lieb' Dich, ich weiß dass es stimmt Denn ich lieb' mich bei Dir, ich lieb' mich an Dir Ich lieb' mich in Dir fest, wenn Du mich nur lässt
Ich lieb' Dich, egal wie das klingt Ich lieb' Dich, ich weiß dass es stimmt Denn ich lieb' mich bei Dir, ich lieb' mich an Dir Ich lieb' mich in Dir fest, wenn Du mich nur lässt.
Während des ganzen Liedes schaute er Lisa die ganze Zeit an. Der Song war nur für sie- für sie ganz alleine. Niemals, nichtmal in ihren Träumen, hätte Lisa gedacht, dass sie jemals solch eine Liebeserklärung bekommen würde und dann auch noch vor der ganzen Belegschaft. Vor Beginn der letzten Strophe kam David von der Bühne runter und stellte sich direkt vor Lisa.
Wir spiel'n das Biest und die Schöne doch welche Rolle spiel' ich? Nein, dass Du zweifellos schön bist Nein, das bestreit ich nicht- er strich ihr mit seiner Hand über ihre Wange Doch zum Glück bist du auch ein Biest
Ich krieg' Dich, verlaß' Dich drauf Ich krieg' Dich, ich geb' nicht auf Denn ich lieb' mich bei Dir, ich lieb' mich an Dir Ich lieb' mich in Dir fest
Am Ende des Textes ließ er das Mikro sinken und schaute Lisa tief in die Augen. Lisa wusste nicht, ob sie lachen sollte oder weinen sollte - aber diesmal vor Glück. Sie war einfach nur glücklich, so glücklich wie wohl noch nie in ihrem Leben zuvor. David beugte sich zu ihr runter und küsste sie so leidenschaftlich, dass Lisa das Gefühl hatte, sie fliege. Sie beide vergaßen alles um sich herum und bekamen auch nicht mehr mit, wie die anderen um sie herum klatschten und laut grölten. Kapitel 9
Nach einer Zeit, die ihnen unendlich vorkam, lösten sie sich wieder voneinander. Mittlerweile hatte auch schon ein neues Lied eingesetzt, aber sie wurden immer noch beobachtet. Die einen waren entsetzt darüber, denn wie kann sich ein David Seidel, der noch vor wenigen Monaten seine Verlobte nach Strich und Faden betrogen hatte und sogar Lisa dafür ausgenutzt hatte, um es geheim zu halten, sich in sie verlieben? Sabrina regte sich wahrscheinlich am meisten darüber auf. „ Die haben David im Krankenhaus bestimmt irgendeinen Cocktail zusammengemixt, sonst würde er diese Plantschkuh doch niemals im Leben anfasse!“ tönte sie. „ Sabrina, halt doch einfach mal dein Maul:“ faucht Max sie hart von der Seite an. Max hatte David noch nie so gesehen, so liebevoll. So war er nichtmal mit Mariella in der Öffentlichkeit umgegangen. David hatte ihm zwar erzählt, dass er sich in Lisa verliebt hätte, was er ihm aber nicht ganz abgenommen hatte, aber jetzt musste Max sich eingestehen, dass es David tatsächlich total erwischt hatte. Inzwischen waren auch Davids Eltern auf der Party aufgetaucht, um nach dem Rechten zu sehen. Als David seiner Mutter das erste Mal von seinen Gefühlen zu Lisa erzählt hatte bzw. Laura es an dem Verhalten ihres Sohnes bemerkt hatte, war sie wie Max nicht überzeugt davon, aber nachdem sie gesehen hat, wie glücklich er die wenigen Tage vor seinem Verschwinden war und was Lisa für ein toller Mensch ist, freut sie sich nun umso mehr. Nachdem sie aufgrund der Entführung so eng miteinander Kontakt hatten, hat sie Lisa sehr zu schätzen gelernt, sie ist so eine aufrichtige und liebenswerte Person und sie das Beste war, was David passieren konnte. Sie hat in David geweckt, was vorher verborgen war und ihn positiv verändert. Auch Friedrich hat nun nach anfänglichem großem Widerwillen gegen den Gedanken, dass sich sein Sohn in eine Frau verlieben könnte, die nicht die Maße 90-60-90 hat, durchaus gewöhnt. Aber auch er weiß nun, dass er falsch reagiert hatte anfangs und nun sehr glücklich über die Entscheidung seines Sohnes ist. Die Feier ging noch ein paar Stunden feucht-fröhlich weiter, wobei Lisa und David kaum die Finger voneinander lassen konnten. Da Lisa es doch noch recht unangenehm war in der Öffentlichkeit, kam es eher auf die kleinen, heimlichen Berührungen an und die die Sache weitaus prickelnder machte. Es müsste schon fast Mitternacht durch gewesen sein, als sich David, seine Eltern, Lisa und ihre Mutter sich vor dem Kerima Gebäude befanden und nun der Abschied für diesen Abend anlag. Lisa und David standen etwas abseits. „Lisa, möchtest du nicht vielleicht doch mit zu mir kommen“ fragte er bittend. „ David nein, das geht nicht. Du musst dich ausruhen, das war heute Abend bestimmt anstrengend für dich. Ich werde morgen wieder in die Firma gehen, es ist eine Menge Papierkram liegen geblieben und den darf ich erstmal abarbeiten. Aber ich werde in der Mittagspause zu dir kommen.“ Antwortet sie ihm und war einerseits froh sich so aus der Affäre ziehen zu können, weil sie Angst hatte davor, was passieren könnte, wenn sie bei ihm bliebe, sie aber andererseits doch sehr neugierig war und am liebsten jede freie Sekunde in seiner Nähe verbringen wollte. „Okay, aber arbeite nicht zu viel, hörst du?“ Er gab ihr noch einen langen Abschiedkuss, bevor sich ihre Wege trennten und jeder den Weg nach Hause antrat. Die nächsten beiden Tage schuftete Lisa sich fast in der Firma kaputt, nahm sich aber die Zeit und ging in der Mittagspause zu ihrem David. Entweder saßen sie in seinem Zimmer, unterhielten sich oder gingen draußen Hand in Hand spazieren. „Sind die hier eigentlich alle unfähig hier?“ schrie Lisa fast, als sie vor noch mehr Akten saß als an den Tagen zuvor. In ihrer Wut, merkte sie nicht, wie sich ihre Tür geöffnet hatte und jemand ihr Zimmer beteten hatte. „ Jetzt bin ich ja wieder da, dann wird alles wieder so laufen wie immer!“ Lisa schaute erschrocken hoch und sah David. „Was machst du denn hier. Du sollst doch noch gar nicht arbeiten!“ „Ich kann aber nicht zuhause rumsitzen, das macht mich verrückt. Und außerdem. .“er ging um ihren Schreibtisch herum“… hatte ich Sehnsucht nach dir. Er gab ihren einen Kuss und brummte zärtlich „Guten Morgen mein Schatz“ in ihr Ohr. Mit einem Winken ging er wieder mit einem Teil des Stapels, der zuvor noch auf Lisas Schreibtisch gelegen hatte. 2Stunden später kam ihre Mutter zu ihr, um ihr einen Kaffee zu bringen. „ Lisa, David war eben am Catering und meinte, ich solle dir ausrichten, dass du doch bitte zu ihm kommen könntest, sobald du ein paar Minuten Zeit hast.“ „Okay Mama, ich sollte eh mal eine Pause machen, aber David ruft mich bestimmt nur, weil er mit irgendwas nicht klar kommt, ist ja immer so!“ seufzte sie. 10Minuten machte sie sich auf den Weg zu Davids Büro. Sie klopfte. „Herein“ kam von innen zurück. Sie trat ein und fragte „Na, wo drückt denn der Schuh?“ „Welche Schuh denn?“ „Na, ich wette du kommst mit irgendetwas nicht zurecht“. Er ging auf sie zu und zog sie ganz nah und fest an sich. „Was denkst du nur von mir? Ich hatte einfach nur Sehnsucht“ grinste er sie an. „Aber wir haben uns doch eben erst gesehen.“ erwiderte sie. „ Eben? Ach was, da war wie Tage, viiiiiiiiel zu lange, wenn du mich fragst, wir haben einiges aufzuholen!“ Ohne auch nur etwas antworten zu könne, küsste David sie. Aber diesmal war es anders. Ganz anders. So etwas hatte sie noch nie gefühlt, eine wohlige Wärme durchflutete ihren Körper. Ihr war es fast schon unheimlich und peinlich. Sie sehnte sich nach seinen Küssen, seinen Berührungen. Und jux in diesem Moment spürte sie Davids Hand auf ihrem Hals und sich von dort aus seinen Weg weiter nach unten bahnte. Er ließ kurz von ihr ab, aber nur, um sie etwas hochzuheben und auf den Schreibtisch zu setzen. Lisa wehrte sich nicht, sie war wie in Trance, ihre Hände gingen auf Wanderschaft, bis sie an seiner Hose ankamen, sie zog ihm das Hemd aus der Hose, streifte ihm das Jackett ab und ihre Hände fuhren unter sein Hemd. David stöhnte kaum merklich auf. Ihre Küsse wurden immer leidenschaftlicher und als David ihr es gleich tat und sich seine Hände auch unter ihre Bluse vorgetastet hatten, schien es Lisa, als ob ein eiskalter Blitz durch ihren Körper jagte. Sie liebte ihn, ja das tat- mit jeder angespannten Faser ihres Körpers. Sie vergaßen alles um sich herum und hörten somit auch nicht, wie es an der Tür klopfte und schließlich Max herein trat. Max schaute auf seine Unterlagen und guckte schließlich peinlich, aber amüsiert grinsend weg, als er hochsah und vor sich einen verwuschelten David mit halb geöffnetem Hemd sah und vor ihm auf dem Schreibtisch sitzend Lisa mit geöffneter Bluse. „Kannst du nicht anklopfen, Max?“ Machte David ihn an, während Lisa hastig begann sich wieder die Bluse zuzuknöpfen. Ihr war die Situation mehr als unangenehm. „Hab ich doch, was kann ich denn dafür, wenn ihr das Wörtchen „arbeiten“ anders versteht, als alle anderen, die hier arbeiten!“ Er hatte ein breites Grinsen aufgesetzt. „Aber gut, dass ich euch beide hier antreffe, so brauch ich nicht noch extra Kurier spielen, seit 10Minuten ist schon unsere Besprechung am Laufen, es ist wichtig. Also wenn ihr das hier beendet habt, würden wir euch gerne bei uns begrüßen dürfen!“ „Ach verdammt Max, das hab ich vergessen, wir kommen gleich“. Max verlies freudig kopfschüttelnd Davis Büro. Lisa und David zogen sich wieder vernünftig an, warfen sich dabei verliebte Blicke zu und machten sich- wenn auch äußerst unwillig- auf den Weg zur Besprechung. Es ging um die finanzielle Lage der Firma. Sie hatte merklich gelitten unter der Führung von Sophie und der Abwesenheit von David und da Lisa sich während der Entführung nicht so wie früher um die Firma kümmern konnte, war Kerima in eine missliche Lage gerutscht. „Wir brauchen unbedingt einen Knaller, ansonsten sehe ich schwarz“ sagte Rokko an dem Gestell seiner Brille kauend. „ Außerdem haben wir kein Kerima Face mehr, seitdem ja Frau von Brahmberg weg ist. Sie war das Aushängeschild der Firma und jetzt wo sie weg ist, ist auch unsere Präsenz weg. Wir müssen uns auf die Suche nach einem Neuen Gesicht machen, ich denke das wäre ein guter Anfang.“ Alle schwiegen, denn keiner wusste eine Antwort. Nach einem langen Schweigen und nachdenklich dreinschauenden Gesichter erhob David das Wort. „ Wir brauchen kein neues kerima Face suchen, wir haben es schon lange gefunden“. Alle schauten ihn fragend an. „ Ganz einfach“ gab David wider „ Kerima hat doch schon lange sein Gesicht gefunden. Kerima ist die Frau, ohne die Kerima niemals das geworden wäre, was die Firma jetzt ist. Wenn das nicht unser Aushängeschild ist, dann weiß ich auch nicht!“ keiner sagte ein Wort, sie verstanden nicht.“ Jetzt schaut mich nicht so an, es ist doch glasklar, Lisa ist das Gesicht von Kerima!!“ Die ersten Sekunden herrschte betretenes Schweigen, bis Max laut anfing zu lachen. „Nehmen Sie es bitte nicht persönlich Frau Plenske. Aber das können wir nicht machen, ich meine…..ähm….das geht nicht. Kerima steht für Schönheit, Eleganz. Und genau das sollte das Kerima Face ausdrücken“ „Nein, Herr Seidel hat Recht, Lisa ist doch das Gesicht von Kerima. Sie repräsentiert die Firma. Erinnern sie sich an das TV Interview. Die Leute kennen Frau Plenske, haben ihre Geschichte live miterlebt und mit ihr mitgefiebert. Es gibt nicht viele Frauen, die es schaffen eine so große Firma erfolgreich zu führen. Von daher gibt es eigentlich keine bessere Idee. Und außerdem, mit ein paar Handgriffen ist da noch einiges zu machen, das habe ich von Anfang an gesehen“ fuchtelte Rokko begeistert mit seiner Brille in der Hand durch die Luft. „Meine Rede“ sagte David grinsend. „Mich juckt es ja schon von Anfang an in den Fingern bei Frau Plenske Hand anlegen zu dürfen. So geht das ja jetzt gar nicht. Brille weg, Zahnspange weg, neue Frisör und die Figur ist mittlerweile auch okay“ Lisa hatte durch den Stress und die Aufregung der letzten Wochen gut und gerne 10Kilo abgenommen, weil sie einfach kein Appetit hatte auch nur irgendetwas zu essen, “nur die Kleidung muss natürlich etwas verändert werden.“ Geriet Hugo ins schwärmen. Während die anderen schon darüber senierten, wie sie die Sache am besten angehen sollten, schrie Lisa auf. „Hallo?? Habt ihr mich vielleicht auch mal gefragt? Ich will das nicht machen, ich kann doch gar nicht. Schaut mich mal an. Ich bin nicht so. Ich mein, seht euch Mariella an, das letzte Kerima Face, sie war einfach nur bezaubernd. Und ich? Ich mache mich doch nur lächerlich.“ „Ach Quatsch Frau Plenske. Das bekommen wir schon hin, vertrauen Sie mir. Sie wissen doch, ich sehe immer das, was hinter der Fassade steckt und bei Ihnen sehe ich eine ganze Menge. Außerdem- wenn es Ihnen nicht gefällt, dann können wir immer noch ein Neues Model suchen.“ Versucht Hugo sie zu überreden. Lisa schaute bedröppelt auf den Boden. Sie konnte nicht leugnen, dass sie sich insgeheim wünschte was zu verändern. Das hatte damals mit dem Schlankheitspulver angefangen. Sie wusste nur nicht, wie sie das selber machen wollte, sie hatte Angst davor. Aber da ihr nun ein ganzes Team dabei zur Seite stehen würde….und sie könnte es sich ja immer noch anders überlegen. Und sie wollte sich für David hübsch machen, so dass er aus den Latschen kippt, wenn er sie sieht. „Okay“ willigte sie ein “aber sobald es mir nicht gefällt, steige ich aus!“ „ Glauben Sie mir Frau Plenske, es wird Ihnen gefallen“ zwinkerte Hugo sie an und hatte ein Leuchten in den Augen. David und Rokko klatschten sich grinsend ab und ließen Hugo und Lisa alleine, die nun noch viel zu besprechen hatten. “Gut, dann holen Sie sich am besten jetzt einen Termin beim Orthopäden, als erstes muss die Spange weg und dann gehen sie zum Optiker und lassen sich Kontaktlinsen geben.Das machen sie direkt morgen früh und mittags machen wir hier im Atelier weiter“ Lisa hätte eigentlich die Zahnspange schon längst rausmachen lassen, sie musste sie nicht mehr tragen, aber ihr fehlte einfach die Zeit dazu. „Dann werde ich Hannah und einen Stylisten besorgen, die werden sich um Haare, Make up und so kümmern und ich suche ihnen was Schönes zum anziehen raus und werde es dementsprechend verändern. Abends sind wir dann hoffentlich fertig und dann können wir unser Werk den anderen zeigen. Die anderen werden Augen machen meine Liebe.“ „ Was, das dauert den ganzen Tag, wer macht denn die ganze Arbeit?“ „Einen Tag? Ich hoffe, dass wir damit auskommen“ lachte Hugo“ Jetzt aber huit,huit, wir haben noch viel zu tun.“Lisa war sich nicht mehr sicher, ob sie die richtige Entscheidung getroffen hatte, als sie in ihr Büro ging und sich den Termin beim Orthopäden geben ließ.
Am nächsten Morgen erwachte Lisa viel zu früh, sie war sehr nervös, denn sie wusste nicht, was auf sie zukommt und Angst davor, dass sie richtig grausam aussieht .Als erstes ging es um 8h zum Orthopäden. Dieser war erschroken, dass sie immer noch ihre Spange trug, denn die hätte schon längst vor über einem Jahr heraus gekonnt, ihre Zähne waren mittlerweile kerzengerade und nach eine halbstündigen Prozedur ist Lisa fast vom Behandlungsstuhl gefallen, als der Zahnarzt ihr einen kleinen Spiegel in die Hand drückte, um sich das Ergebnis anzuschauen. Sie lächelte sich selber mit blitzeweißen, geraden Zähnen an. Gut gelaunt ging Lisa zum Optiker. Die Optikerin war geschockt von Lisas doch etwas altmodisch angehauchtem Brillenmodell und fragte, ob sie das vielleicht von ihrer Oma hätte. Beim Optiker ging es dann auch ratzfatz, die Brille kam weg und die Optikerin gab ihr Kontaktlinsen in ihrer Sehschärfe und erklärte ihr, wie sie die am einfachsten ins Auge tut. Als Lisa den Laden verließ hatte sie ein Gefühl, ob etwas fehlt. Sie fühlte sich so „leicht“. Bereits um 10Uhr kam sie strahlend bei Kerima an, damit auch jeder ihre weißen Beißerchen bewundern konnte. Sie war gerade ins Foyer getreten, als auch schon Hugo auf sie zugelaufen kam und sie mit ins Atelier schleifte. „Kommen Sie Frau Plenske, hier herein. Die anderen sollen sie erst sehen, wenn alles fertig ist : Aber lassen sie sich mal anschauen, das ist ja wirklich reizend, was solche Kleinigkeiten schon an einem verändern können.“ Sagte er höchsterfreut und zog sie ein Stück weiter in einem Nebenraum. Dort waren bereits Hannah und ein Typ, den Lisa nicht kannte, und miteinander diskutierten. „ Alors, das hier ist Tom. Er ist ein alter Freund von mir und der beste Stylisten, den ich kenne. Und das ist Frau Plenske. Ich habe Dir ja schon von ihr erzählt. Und, was denkst du, können wir aus ihr noch etwas zaubern?“ Tom musterte sie und ging um sie herum. „Tja, Hugo, da hast du mir ja eine harte Nuss vorgesetzt, aber du kennst mich doch, nichts ist unmöglich!“ Lisa stand nur da und dachte sie sei im falschen Film. Lisa setzte sich auf einen der Stühle, vor ihr war ein ganzes Arsenal von Haarzeugs, Make up, Nagellack, Schminke, Lidschatten, Lippenstifte aufgebaut. Als erstes fing dieser Tom an sich an Lisas Haaren zu schaffen machen und zwischendurch schien es Lisa so, als ob er leise fluchen würde. Irgendwann schließlich hatte er ihre Mähne gebändigt, macht sie nass und zückte eine Schere. „ Aber nicht zu viel abschneiden“ konterte Lisa schnell. Sie hatte Angst, dass gleich ihre ganzen Haare auf dem Boden liegen würden. „ Liebes, lassen Sie mich einfach nur machen.“ Zwischendurch ging Hannah und brachte ihr etwas zu trinken und zu essen. Lisa wusste nicht, wie lange sie schon dort gesessen hatte. Tom schnibbelte unentwegt an ihren Haaren rum und Lisa sah mit leichtem Entsetzen, wie ihre Haare nur so fielen. Schließlich rollte er Lisas Haare auch noch auf Lockenwickler und guckte ganz glücklich drein. “So Frau Plenske, Ihre Haare wären fertig, jetzt wollen wir mal etwas Farbe in ihr Gesicht bekommen. Wissen Sie eigentlich, dass sie wundervolle blaue Augen haben?“ Lisa wurde rot. Während Tom also ihr irgend so ein Zeug ins Gesicht schmierte und dann einen zarten Lidschatten Ton auftrug, Rouge verteilte und auch noch ihre Lippen mit einem frischen Rose Ton schminkte, sah sie wie sein Grinsen auf dem Gesicht immer breiter wurde. Nach Stunden war die Prozedur fertig, die Lockenwickler waren aus ihren Haaren verschwunden, die Kriegsbemalerei vorbei, ihre Fingernägel von Hannah gemacht und Lisas Hintern tat ihr schon weh von dem Ganzen sitzen. „ Darf ich mich jetzt mal ansehen? “fragte Lisa als sie auf dem Stuhl aufstand und sich erstmal reckte, um ihren tauben Körper wieder zu wecken. “Nein Lisa, wir haben mit Hugo abgesprochen, dass du dich erst siehst, wenn alles fertig ist“! „Wie gemein ist das denn“ Nicht, dass ihr mich hier wie einen Clown rumlaufen lasst und mich auslacht“ „ Wo denkst du hin Lisa, das würden wir doch niemals tun und außerdem würde dich NIEMAND so auslachen, so wie du jetzt aussiehst.“ Hannah öffnete die Tür, um zu schauen, ob die Luft auch rein ist, es sollte schließlich niemand Lisa vor ihrer abgeschlossenen Verwandlung sehen. Hannah zerrte Lisa ins Atelier, wo sich Hugo an einem Kleid zu schaffen machte, welches einer Puppe angezogen war. „Wir sind fertig Hugo“ rief Hannah ihm zu. Hugo trete sich um und guckte ganz ungläubig. „Mon Dieu, das habt ihr ja grandios hinbekommen!“ „ Hier Frau Plenske, das ist das Kleid was ich für Sie ausgesucht habe, was sagen sie dazu?“ er zeigte auf das Kleid, an welchem er sich eben zu schaffen gemacht hat. „ Bitte was? Das Kleid soll ich anziehen? Da passe ich doch niemals rein und außerdem ist es soooo…so offen!“ „ Das wird ganz zauberhaft an Ihnen aussehen, glauben Sie mir. Hier nehmen Sie es und dort hinter dem Paravant können Sie es anprobieren.“ Lisa ging mürrisch sich umziehen. Sie würde den Reißverschluss eh nicht zu bekommen. Doch zu ihrem Erstaunen ging es tadellos. Sie hätte niemals gedacht, dass sie in diesen Hauch von Soff reinpasst. Schüchtern trat sie hinter dem Paravant hervor. Hugo dreht sich ihr um und Lisa sah förmlich, wie ihm die Kinnladen runterrutschte. „ Ich wusste doch es sieht grässlich aus“ sagte Lisa und wollte zurück zum Paravant, um sich wieder umzuziehen.“ Aber nein nein, Frau Plenske. Ich, ich bin sprachlos. Kommen sie her, ich muß nur ein paar kleine Änderungen machen.“ Lisa stellte sich auf Hugos kleines Podest, wo er direkt an ihr rumwuselte und Saum und verschiedene andern Stelle mit Nadeln versah. „ So, Frau Plenske. Ich werde jetzt die Kleinigkeiten noch ändern. Währenddessen können Sie hier einen Kaffe trinken und ich werde Hannah bescheid geben, dass sie die anderen in 30Minuten hier zusammentrommelt. 30Minuten später stand Lisa abermals vor Hugo. Er hatte das kleid geändert und es saß nun an ihr wie eine zweite Haut. „ So Frau Plenske“ Hugo lugte zwischen dem Vorhang hinter der Bühne hervor, wo sich die beiden befanden. „Ich werde jetzt raus gehen und sagen, dass Sie nun fertig sind. Dann können Sie auch rauskommen. Okay?“ „Okay“ gab Lisa nervös zurück. Hugo trat aus dem Vorhang hervor, wo sich Max, David, Hannah, Rokko und Marc, de bisher immer das Kerima Face fotografiert hatte, schon angespannt warteten. Hugo räusperte sich „Hrm,hrm. Wir haben keine Kosten und Mühen geschaut Frau Plenske in das Licht zu rücken, wo sie auch hingehört. Wir haben den ganzen Tag gebraucht, aber ich denke das hat sich gelohnt. Darf ich nun vorstellen: Das neue Gesicht von Kerima- Lisa Plenske.“ Eigentlich war das ihr Zeichen gewesen, jetzt sollte sie rausgehen, aber sie konnte nicht. Es war, als ob sie am Boden angewachsen wäre. Was wäre, wenn ich total bescheuert aussehe? Schoß es ihr durch den Kopf. Als Hugo abermals nach Lisa rief und er merkte, dass sie wohl selber nicht vor den Vorhang treten würde, ging er nach hinten, um sie zu holen. „Frau Plenske, warum kommen Sie denn nicht?“ „Ich, ich kann nicht. Ich komme mir total albern vor. Ich weiß doch selber nicht mal wie ich aussehe, die fangen bestimmt an zu lachen.“ „ Lachen werden Sie bestimmt nicht, eher weinen vor lauter Schönheit.“ Hugo nahm ihre Hand drückte sie und zog sie hinter sich ehr auf die Bühne. Erst als sie aus dem Schatten von Hugo heraustrat, sahen die anderen sie und waren wie angewurzelt. Kapitel 11
Da stand die nun. Sie trug ein bodenlanges, eng anliegendes weißes Kleid. In Höhe der Taille war der Stoff in einem Goldton wunderschön gerafft. Auf dem Bustier verliefen Pailletten nach oben, bis sich das Kleid im Nacken zusammenbinden ließ (Anmerkung von mir: Sieht aus wie das Kleid von Wolke bei Let ´s Dance vor 2 Wochen, das fand ich so wunderschön ;)). Lisa stand einfach nur da, die Hände ineinander gelegt und auf den Boden guckend. Sie wusste nicht, wohin mit sich, es war ihr unangenehm und dass niemand etwas sagte, schien die Zeit ewig in die Länge zu ziehen. „ Wow “ kam es plötzlich irgendwoher. Es war Max, der als erstes seine Stimme wieder gefunden hatte.“ „Jetzt muss ich meine Antwort von gestern aber revidieren, Frau Plenske Sie sind wie geschaffen für den Job. Ich kann gar nicht glauben, dass Sie das sind. Sie haben sich immer sehr gut versteckt, das muss ich schon zugeben. “Ist Sie nicht fabulous?“ fragte Hugo total begeistert. „Da haben Sie Recht Herr Haas, das ist sie. Ich wusste zwar immer, dass in ihr etwas Besonderes steckt, aber dass Sie es geschafft haben sie in solch eine Blume zu verwandeln, habe selber ich nicht für möglich gehalten.“ Genauso wie die anderen war Rokko immer noch nicht von seinem Platz gewichen und starrten Lisa unentwegt an. „Wie lange wollt ihr mich denn noch anstarren, oder darf ich vielleicht auch mal hier runter?“ Fragte Lisa schon sichtlich genervt. David ging zur Rand der Bühne und hielt
____________________ Hoppi mein kleiner Hase, ich werde dich nie vergessen. Warum bist du gegangen???
[editiert: 30.06.06, 10:24 von Admin]
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Erstellt: 30.06.06, 10:25 Betreff: Re: Endlose Liebe
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David ging zur Rand der Bühne und hielt ihr seine Hand entgegen, damit sie leichter die Treppe herunterkam und nicht über ihr Kleid stolperte. Er hatte bis zu diesem Satz noch gar kein Wort gesagt. Er war sprachlos und völlig überwältigt. War das dort vorne seine Lisa? Die Frau, die dort in einem atemberaubenden Kleid, dass sich sanft ihren Kurven anschmiegte,die glänzenden, in leichten Wellen auf ihre Schultern fallenden Haare, die strahlend blauen Augen, die tiefer zu seien schienen, als das Meer und ihre sinnlichen Lippen, die er am liebsten sofort küssen wollte. Sie stand nun direkt vor ihm und er konnte in ihre tiefblauen Augen sehen und schien in ihnen zu ertrinken. „ Und, was sagst du?“ riss Lisa ihn aus seinen Gedanken. Schließlich war er der Grund gewesen, warum sie dem Versuch zugestimmt hatte. “Ich weiß nicht, was ich sagen soll, du siehst so …so anders aus. Einfach phantastisch. Ich hätte dich gar nicht erkannt, hätte ich es nicht gewusst.“ Er war immer noch total perplex. Lisa grinste ihn an und wendete sich dann Hugo zu „ Nun möchte ich mich aber endlich mal sehen!“ „Hannah holst du mal bitte den großen Spiegel aus dem Atelier!“ Hannah tat wie ihr befohl und kam mit einem Spiegel auf Rollen wieder. Jedoch war erst nur die Rückseite zu sehen. „ Bereit?“ fragte Hugo. Lisa nickte und Hugo drehte den Spiegel um. Lisa sagte nichts und bewegte sich auch nicht. Ihr schnellten dieselben Gedanken durch den Kopf, wie vor ein paar Minuten noch David. „ Das bin ich?“ fragte sie laut und fasste sich ins Gesicht, um zu sehen, ob ihr Spiegelbild ihr es gleich tat und dieses Bild nicht nur eine Fata Morgana sei. Langsam fing sie an sich vor dem Spiegel zu drehen und sich von allen Seiten zu betrachten, sie mochte was sie sah. „Lisa, morgen dürfen Sie posen wie Sie wollen, denn ich denke wir werden morgen direkt das Shooting machen. Kommen Sie doch morgen früh direkt in meine Studio, dann können wir direkt abends die Fotos präsentieren.“ Gab Marc ihr einen kleinen Dämpfer. „Morgen schon“ fragte sie enttäuscht. Sie wollte ihr neues Leben eigentlich erstmal in Ruhe genießen und die Zeit mit David verbringen. “Klar morgen. Je schneller desto besser!“ „In Ordnung, ich werde mich dann mal wieder umziehen, es ist schon spät, ich muss nach hause.“ Mit diesen Worten verschwand sie wieder im Atelier und kam ein paar Minuten wieder heraus mit ihren normalen Klamotten, die jetzt wie Säcke an ihr zu hängen schienen. „ Ich glaube, ich brauche neue Klamotten, irgendwie passt das nicht mehr zusammen“ sagte sie lachend. „ Weißte was Lisa“ warf Hannah ein“ nach dem Shooting morgen früh gehen wir shoppen, was hälst du davon?“ Lisa sah zu David, aber er nickte nur. „ Das ist eine prima Idee. Ich ruf dich dann an, wenn ich Zeit habe.“ David ging zu Lisa „Ich bringe dich am besten jetzt nach hause, es war heute ein sehr anstrengender Tag- für uns beide.“ David legte einen Arm um ihre Schulter und verließen das Gebäude. Während er Fahrt redeten sie kaum ein Wort, David wusste nicht, was er sagen sollte. Erst als sie vor Lisas Haus zum stehen kamen, hatte er seine Sprache wieder gefunden. „Lisa?“ „Ja?“ „ich wollte dir nur noch mal sagen, dass du wunderhübsch bist, egal ob du eine Brille, Zahnspange oder sonst was trägst, ich liebe dich so wie du bist.“ „ Das weiß ich doch David!“ „Ich wünschte dir eine gute Nacht, träum was schönes und wir sehen uns dann morgen Abend. Aber nimm dir morgen Abend nichts vor, ich habe schon was geplant.“ „Oh, was hast du denn vor?“ Lisa war neugierig wie immer. „Das wird nicht verraten, du wirst es schon sehen“ zwinkerte er ihr zu. Er gab ihr noch einen Kuss, bis er sie schweren Herzens ins Haus gehen ließ. Am nächsten morgen in Marc Studio wurde sie wieder gestylt, aber diesmal mehrmals, immer in anderen Outfits. Sie musste für die komische Haltungen annehmen und ein Ventilator blies ihr ständig ins Gesicht und sie war froh, als nachmittags alles vorbei war. Sie rief Hannah an und verabredete sich mit ihr in der Stadt. Dort gingen sie durch wohl alle Läden und kamen vollbepackt wieder raus. Lisa war sichtlich entsetzt über ihre vollen Tüten, aber als Geschäftsführerin konnte sie sich das auch mal leisten. Sie gingen wieder zu Kerima, um sie für die Präsentation fertig zu machen. Diesmal trug die ein rosanes kleid mit Spaghettiträgern, welches mit kleinen Glitzersteinchen benäht war, welche sich wie eine Ranke vom Boden aus bis nach oben vorarbeitete. Nie im Traum hatte sie gedacht so was auch nur mal anzuziehen. Sie hatte immer Hugos Kleider bewundert und nun trug sie selber eines seiner Entwürfe. Wie am Abend zuvor, war sie wieder hinter dem Vorhang, nachdem die ganze Belegschaft zusammengetrommelt wurde und alle schon rätselten, worum es denn ginge. Diesmal war es David, der das neue Kerima Face zur Verwunderung aller ankündigte. Doch bevor Lisa offiziell vorgestellt wurde, liefen auf den Fernsehern neben der Bühne die Bilder, die Marc geschossen hatte. Sie sind wunderbar geworden. Jedes Bild zeigt eine andere Facette von Lisa. Jeder rätselte, wer denn die Schöne sein könnte. Jedenfalls war es kein Model, was hier gearbeitet hat, da waren sie alle sicher. David erhob das Wort. „Es ist vielleicht eine große Überraschung für euch, aber wir haben ein neues Kerima Face. Das war eine sehr spontane Angelegenheit, aber seitdem Mariella nicht mehr da ist, fehlte einfach ein Stück der Firma und nun haben wir aber unser neues Gesicht gefunden. Sie ist niemand anderes als Lisa Plenske!“ Lisa kam vor dem Vorhang hervor und dasselbe wie letzten Abend passierte. Wieder sagte keiner ein Wort. Das war ihre Chefin? Sabrina hielt dies für einen schlechten Scherz und schrie: „ Was, das soll die Plenske sein? Nie im Leben. Ich verwette meine gesamten Klamotten!“ „Tja, Sabrina, dann hast du wohl verloren „ konterte Lisa. Ihre Stimme war eindeutig, nun hat auch der letzte Zweifler mitbekommen, dass es wirklich Lisa war. Sie bekam von allen Seiten Glückwünsche und wurde dauernd gefragt, warum sie nicht schon eher auf die Idee gekommen wären, ein paar Sachen an ihr zu verändern. Die Presse riss sich um Lisa und musste für die Zeitung posieren, das war DIE Publicity, die sie gebraucht haben. Hässliches Entlein verwandelt sich in einen schönen Schwan. Ist nebenbei noch Firmenchefin und hat sich den Juniorchef geangelt. Lisa war glücklich. Irgendwann zog sie David aus dem Getümmel und entschuldigte sich bei den anderen, dass er nun auch mal dran sei. „ Lisa? Erinnerst du dich, was ich gestern Abend gesagt habe? Ich hatte ja noch was vor!“ „Klar, wo soll es denn hingehen? Ins Wolfhards was Essen?“ „Nein, nicht ganz, aber es soll eine Überraschung sein, deshalb muss ich dir die Augen verbinden, damit du nicht merkst, wo es hingeht:“ „Was hast du vor David, du bist mir ganz unheimlich.“ „Kein Sorge Lisa, vertrau mir“ sagte er, während er ihr die Augenbinde umband und sie vorsichtig zum Fahrstuhl und schließlich zu seinem Auto brachte. Kapitel 12
Lisa kam es wie eine Ewigkeit vor, als David mit ihr durch die Gegend fuhr und konnte nicht einordnen, wo sie seien könnten. „ Wir sind da“ tönte David. Er stieg aus, hielt ihr die Tür auf und nahm sie an die Hand, damit sie nicht stolperte. Lisa stieg der Geruch von frischer Luft, Gräsern und Wasser in die Nase. Sie lauschte und hörte leise ein Wasserplätschern. Waren sie etwa am See? Könnte gut sein, schließlich verbinden sie beide sehr viel mit „ihrem“ See. Hier haben sie ihre erste Nacht mutterseelenallein auf einer Insel verbracht und genau hier hatte David ihr seine flammende Liebeserklärung gemacht. Sie hörte, wie David leise mit jemanden sprach. „ Komm Lisa, ich halte dich“. Er nahm sie wieder an die Hand. Als sie stehen geblieben waren, gab es auch schon einen Ruck. Sie schienen auf einem kleinen Boot zu sein. Nur kurz war ihre Fahrt, als David wieder mit jemanden sprach und sie das Boot immer weiter in der Ferne verschwinden hörte. „ Nur noch ein kleines Stückchen“ sagte David und zog sie sanft neben sich her.“ So, da wären wir!“ Man konnte merklich an seiner Stimme sein Grinsen sehen. Er stellte sich hinter sie und nahm ihr die Augenbinde ab. Bei dem Anblick, der sich ihr nun bot, ließ ihr den Atem stoppen. Vor ihnen war ein weißes Zelt aufgebaut, daneben ringsum waren Fackeln in den Boden gerammt, die mit den Sternen am inzwischen verdunkelten Himmel um die Wette leuchteten. Lisa schaute sich um und merkte sofort, dass sie wieder auf der Pfaueninsel waren. David legte von hinten seine Arme um Lisas Taille. Ein Blitz durchfuhr ihren Körper bei seiner Berührung. „Und, gefällt es dir?“ hauchte er ihr in ihr Ohr. „ Es ist wunderschön“ antwortet sie überwältigt von dem was David sich da wieder ausgedacht hatte. „Komm“ zog sie hinter sich her und öffnete das Zelt. Innen drinnen war ein warmes, wohliges Licht durch die Fackeln, die ein gedämpftes Licht durch die Zeltwände hindurch ließen. Auf dem Boden war eine riesengroße Decke ausgebreitet und ringsum lagen große orientalische Kissen. David fummelte an irgendetwas auf dem Boden rum, als auch noch leise Musik ertönte. David setzte sich auf den Boden und Lisa tat es ihm gleich. Er nahm ihr Hände in seine und sah Lisa tief in die Augen. „Ich muss mich bei dir bedanken. Du hast so viel für mich getan, du hast mir noch nur in der Firma so oft den Kopf aus der Schlinge gezogen, nein du hast mir auch privat das Leben gerettet. Du hast mir die Augen geöffnet für das, was wirklich wichtig ist im Leben. Es fing direkt am ersten Tag an, als du mich aus dem Pool gerettet hast und hat sich dann 1,5 Jahre lang wie ein roter Faden durch unser Leben gezogen hat. Außerdem tut es mir leid, dass ich dich so oft zurück gewiesen habe. Ich wusste ja um die Gefühle, aber ich konnte meine zu der Zeit nicht einordnen. Aber ich habe mich immer sehr wohl in der Nähe gefühlt und du wahrst der einzige Mensch, mit dem ich auch über alles reden konnte. Das konnte ich bis zu der Zeit mit niemandem. Erst als es fast zu spät war, als du dich Rokko zugewandt hast, habe ich gemerkt, was du mir bedeutest. Ich hatte solche Angst, dass ich Idiot alles falsch gemacht habe und es zu spät sein könnte…..“ Weiter kam er nicht, denn Lisa legte ihren Finger auf seinen Mund, als Zeichen, dass er nicht weiterreden brauchte. „Du hast mir oft sehr wehgetan und ich habe trotzdem immer wieder meinen Kopf für dich hingehalten. Weißt du, dass ich mich sofort in dich verliebt habe, als ich dich das erste Mal gesehen habe? Vor dem Kerima Gebäude! „ Vor Kerima, da haben wir uns gesehen?“ „Hab ich mir gedacht, dass du das nicht weißt, es war schließlich nur ein kurzer Augenblick. Du warst am telefonieren und wir sind zusammengestoßen, weil ich auf meinen Zettel geschaut habe, weil ich gesucht habe, wo ich hin muss- zum Vorstellungsgespräch bei Kerima als Assistentin. Wo ich ja nach langem Hin und her auch gelandet bin. Es war wirklich nicht leicht für mich. Ich habe den Laden geschmissen und du warst immer weg, mit anderen Frauen und ich musste dich auch noch decken.“ „Das wird nie wieder passieren, hörst du? Ich habe dich und brauche das nun nicht mehr!“ David geriet leicht in Panik. „ Als du mir dann deine Liebe gestanden hast, dachte ich du willst mich veräppeln. Ich war immer noch dieselbe Lisa wie vor einem Jahr, genauso tollpatschig und mit dicker Brille. Ich habe es nicht verstanden. Und als ich es dir endlich geglaubt habe, warst du weg. Ich dachte du hast mich sitzen gelassen und wärst wieder bei einer anderen….“ Ihre Stimme versagte ihr David nahm sie in den Arm. „Jetzt bin ich ja wieder hier- dank dir – und jetzt wirst du mich auch so schnell nicht wieder los. Jetzt darfst du mich jeden Tag und jede Nacht ertragen.“ Lisa entzog sich seiner Umarmung und schaute ihn an. Er hatte etwas in seinem Blick, was sie zuvor noch nie gesehen hatte. Einerseits war sein Blick so weich, andererseits schienen seine Augen zu brennen. Noch bevor sie was sagen konnte, spürte sie Davids heiße Lippen auf den ihren. Lisa erwiderte seinen Kuss, bis ihre Küsse immer leidenschaftlicher wurden und auch ihre Hände auf Wanderschaft gingen. David hielt inne und schaute Lisa an. „ Ich weiß, dass du noch nie…du bist die Chefin. Du bestimmst das Tempo.“ Ohne zu antworten zog sie ihn wieder an sich, um ihn zu küssen. Sie wollte ihn, jetzt. Sie ließ ihren Gefühlen freien Lauf. Lisa hätte sich selber nicht zugetraut, was sie tat. Sie stand auf und sah auf David hinab. Lisa öffnete wie in Zeitlupe den Reißverschluss hinten an ihrem Kleid, streifte langsam die dünnen Trägern von ihren Schultern und lies das Kleid auf den Boden fallen. Da stand sie nun, nur noch mit einem Tanga bekleidet vor ihm. Sie war nervös, ihr Brustkorb ging schnell auf und ab. Was würde er jetzt tun? David starrte sie an, überrascht davon, was sie gerade getan hatte. So offensiv kannte er sie nicht. Er zog sie zu sich runter, wo er sie über sich gebeugt ihr immer und immer wieder einen Kuss auf den Mund drückte. „Du bist so wunderschön“. Lisa lächelte. Sie hätte nie damit gerechnet, dass das jemals einer zu ihr sagen würde und dann auch noch David Seidel. „ Sagtest du nicht, ich sei hier die Chefin?“ warf sie ein. David hielt enttäuscht inne und wich ein Stück zurück. Lisa den Überraschungsmoment ausnutzend, schubste David auf den Rücken. Schon wieder etwas, was David ihr nicht zugetraut hätte, aber wie sagt man doch so schön? Stille Wasser sind tief. Sie näherte sich ihm, küsste in mit all ihrer Kraft ihrer Liebe, ihre Haare kitzelten sein Gesicht. Während sie sich küssten, öffnete sie die Knöpfe seines Hemdes, er richtete sich ein wenig auf, damit sie ihm das Hemd abstreifen konnte. Ihre heißen Körper berührten sich und schienen nur noch mehr ihr Verlangen anzufachen. David lehnte sich wieder zurück, als Lisa begann, seinen Körper nach unten hin zu küssen. Bei jedem Zentimeter, den sie tiefer kam, schien er lauter aufzustöhnen. Sie öffnete seinen Gürtel, langsam jeden einzelnen Knopf seiner Hose und blickte dabei fest in seine Augen. Sie zog ihm die Hose aus und legte sich links neben ihn und fuhr langsam und zart über seinen Körper. Als hätte sie es schon so oft getan, strich sie auch mit ihren Händen über seine Boxershorts. Sie konnte sein Verlangen regelrecht spüren. Er legte seinen Kopf in den Nacken und stöhnte auf, als er im nächsten Moment auf die Seite rollte und über Lisa gebeugt wild anfing sie zu küssen. Er konnte sich nicht mehr zurückhalten, sie machte ihn wild und schien es auch genau darauf anzusetzen, das verrieten ihm ihre Blicke, die sie ihm in den kurzen Momenten, die sie voneinander abließen, zuwarf. Diesmal war es an ihr sich zurückzulehnen, als David sie am ganzen Körper liebkoste. Sie schmeckte so gut, so dass David gar nicht mehr aufhören wollte und Lisa ihm sein Haar verwuschelte. Plötzlich zog sie ihn zu sich hoch, sah im in die Augen und nickte. Er verstand sofort. Er zog ihr den Tanga aus, als er zwischen ihren Beinen verschwand. Um Lisa schien alles zu verschwimmen, sie war einen Strudel gefallen, der sie immer weiter hinein sog. Jetzt war sie es, die aufstöhnte. David kam wieder hoch. „Na na Frau Plenske, wir werden doch wohl nicht laut werden?“ fragte er verschmitzt. Lisa hielt erschrocken inne. David lachte. „Keine Sorge, hier sind meilenweit keine anderen Menschen.“. Er küsste sie wieder. Sie streifte ihm hastig seine Boxershorts ab. Sie sahen sich tief in die glühenden Augen, bis Lisa einen kleinen, kurzen Schmerz vernahm, David kurz innehielt, um sicher zu gehen, dass sie keine Schmerzen hätte. Er fing an sich langsam in ihr zu bewegen. Erst langsam, dann immer schneller. Sie krallte sich in seinen Rücken. Sie konnte seinen heißen Atem an ihrem Hals spüren. Lisa übernahm wieder die Oberhand, sie dreht ihn abermals auf den Rücken und setzte sich auf ihn. David hatte schon bemerkt, dass man bei Lisa immer mit neuem rechnen musste, das hatte ihm dieser Abend schon gezeigt. Er umfasste ihre Brüste. Lisas Bewegungen wurden immer intensiver. David setzte sich auf, so dass sie ganz nah aneinander waren und sich direkt in die Augen sahen. Lisa lehnte ihren Oberkörper zurück und David strich über ihre verschwitze Haut. Sie bewegten sich beide im Takt der Musik, wurden immer schneller, bis beide ein Feuerwerk erlebten. Sie ließen erschöpft und schwer atmend voneinander ab und kuschelten sich glücklich aneinander. Nach ein paar Sekunden Ruhe sagte Lisa „ Das ist also deine Guten-Morgen-Gymnastik! Dagegen hab ich gar nichts einzuwenden, auch wenn ich Sport sonst nicht mag, aber daran könnte ich mich durchaus gewöhnen.“ Sie lächelte ihn an. Er grinste zurück „ Ich liebe dich Lisa!“ „Ich liebe dich auch.“ Eng aneinandergekuschelt schliefen sie ein und nichts und niemand konnte sie mehr trennen.
THE END
Und jetzt bitte Kommis dazu!
____________________ Hoppi mein kleiner Hase, ich werde dich nie vergessen. Warum bist du gegangen???
[editiert: 30.06.06, 10:27 von Admin]
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