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sabe
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Beiträge: 4
Ort: Aistaig


New PostErstellt: 05.05.06, 15:02  Betreff:  Deutsch Übersicht  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Übersicht: Wichtige Elemente des Epischen

 

Die folgenden Besonderheiten epischer Gestaltung tauchen insbesondere in Romanen, Erzählungen und Kurzgeschichten auf. Einzelne dieser Elemente finden sich allerdings auch beim Drama und in der Lyrik wieder.

 

Figur ( der Handlung)

 

Diese ist in Erzähltexten erdacht, es kann zum Beispiel ein Mensch, ein Tier, ein Fabelwesen sein. Figuren können direkt ( meistens durch den auktorialen Erzähler) oder indirekt charakterisiert werden.

 

Elemente indirekter Charakterisierung:

 

  • Äußere Erscheinung

  • Berufliche und soziale Stellung

  • Typische Eigenschaften, Redensarten, Verhaltensweisen

  • Besonderheiten der Sprache

  • Beziehungen zu anderen, Einfluss auf andere Personen

 

Figurenkonstellation

 

Gemeint sind damit Zuordnungen von Figuren, zum Beispiel zu Gruppen bzw. die Beziehungen der einzelnen Figuren zueinander.

 

Erzählerische Mittel

 

Motiv / Leitmotiv (stofflich-thematisches Element)

Symbol (Ein Zeichen, das auf anderes verweist)

Metapher und Vergleich

 

Erzähler

 

Im Gegensatz zum Autor ist der Erzähler in epischen Texten eine fiktive Erzählfigur,. Er ist eine Art Zwischeninstanz zwischen Auto und Stoff, die den Lesevorgang steuert bzw. ein Vermittler des Autorbewusstseins, das in den Text eingegangen ist und das indirekt aus dem Text erschließbar ist. Standpunkte, Optik, Wertebewusstsein des Erzählers gehören zur fiktiven Welt und können nicht dem Autor zugeordnet werden, obwohl es Berührpunke gibt.

 

Standort des Erzählers

 

Wie bei der Kameraeinstellung im Film kann der Erzähler aus großer Ferne (Überblick), aus großer Nähe ( Lupe) oder auch mit eingeschränkten Blickwinkel wahrnehmen.

 

Erzählperspektive / Erzählhaltung

 

  • Ich-Erzähler als eine Figur, die selbst ein Teil der Handlung ist; hier wird dargestellt, was das Erzähler-Ich erlebt hat, was es denkt und fühlt

  • Er-/Sie –Erzähler: die handelnde und die erzählende Figur sind nicht identisch

a.)    Der allwissende oder auktoriale ( von lat. Auctor: Urheber, Verfasser) Erzähler; hier tritt ein Erzähler als eigenständige Figur auf; der Leser blickt mit dem Erzähler von außen auf die Figuren ( Erzählereinmischungen, Kommentare, Einblick in das Innere einer Figur, Kenntnis der Vor- und Nachgeschichte; typische Erzählweisen: Erzählerbericht und Erzählerkommentar, indirekte Rede.)

b.)   Personale Erzählhaltung; hier fehlt ein Erzähler mit eigenen Zügen; das Geschehen wird aus der Sicht einer oder mehrerer Figuren der Handlung dargestellt. Der Leser bekommt den Eindruck, er sei selbst „Augenzeuge“ des Erlebten. Die äußere Wahrnehmung wird durch diese Erzählhaltung erweitert. Es können Bewusstseinszustände und –prozesse, Gefühle der Perspektivfigur dargestellt werden. Typische Erzählweisen sind : innerer Monolog, Personenrede (direkte Rede).

c.)    Neutrale Erzählhaltung: unmittelbare Wiedergabe des Geschehens ohne Bindung  an eine Person

 

Erzählerstandpunkt

 

Hiermit wird die wertende Einstellung des Erzählers zu seinen Figuren bezeichnet (vgl. die Standpunktlosigkeit beim neutralen Erzähler; vgl. die Kommentierung beim auktorialen Erzähler). Der Erzählstandpunkt kann zustimmender oder ablehnender Art sein; er kann Mitgefühl oder Kritik zum Ausdruck bringen, er kann eindeutig oder schwankend sein. Inwieweit hinter dieser Erzählhaltung die Einstellung des Autors steht, muss bei jedem einzelnen Text überprüft werden.

 

Personenrede

 

  • Formen des Erzählberichts, soweit sie Äußerungen einer Figur der Handlung sind

  • Direkte Rede

  • Indirekte Rede

  • Erlebte Rede als Form der Gedankenwiedergabe

  • Innerer Monolog

 

Zeit

 

  • Erzählte Zeit ( Zeitraum über den erzählt wird) und Erzählzeit (Lesezeit eines Textes)

  • Zeitdeckung ( erzählte Zeit und Erzählzeit sind annährend gleich)

  • Zeitdehnung ( die Erzählzeit ist länger als die erzählte Zeit)

  • Zeitraffung ( die erzählte Zeit ist länger als die Erzählzeit)

 

Zeitstruktur und Bauform

 

  • Die Handlung wird chronologisch und kontinuierlich erzählt

  • Die Reihenfolge der Handlung wird umgestellt

  • Die Handlungsfolge wird unterbrochen; evtl. gibt es mehrere Handlungsstränge nebeneinander

 

 

Handlungsverlauf und Raum

 

  • Idealschauplatz: menschliche Handlung und Umgebung sind im Einklang

  • Spannungsverhältnisse zwischen Raum und Handlung

  • Sozialer Raum ( Milieu, Wertvorstellungen,...)

  • Bewusstseinsraum symbolischer Raum ( besonders häufig in modernern Erzählliteratur)

  • Zeitlicher Raum ( z.B. Jahreszeiten: Winter als Zeit des Absterbens; Tageszeiten; Abend als Zeit des Zuendgehens)

 

 

 

Metapher:

 

Metaphern sind bildhafte Übertragungen; häufig bezeichnet man sie auch als verkürzte Vergleiche. In der Dichtung werden immer wieder eine Metaphern geschaffen; sie sind ein besonderes Zeichen kreativer Fantasie.

 

Vergleich:

 

Vergleiche sind alle sprachlichen Formen, durch die zwei oder mehrere bereiche oder Gegenstände miteinander verglichen werden. Vergleiche dienen der Intensivierung einer Aussage.



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Neapolitaner
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New PostErstellt: 07.05.06, 10:27  Betreff:  Re: Deutsch Übersicht  drucken  weiterempfehlen

 DANKE SABE

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