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Autor verzweifelt
Datum 21.12.13, 15:03
Betreff Hilfe! Habe Angst!


Liebe Forumsmitglieder,

nachdem ich einige Zeit lang mitgelesen habe und mich heute früh die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit extrem gepackt hat, habe ich mich entschlossen, mich anzumelden, um mich mit Euch austauschen zu können. Denn ich weiß nicht mehr weiter und psychisch geht es mir dadurch auch immer schlechter.
Hier meine Geschichte:
Ich habe im Oktober entbunden, mit Kaiserschnitt in der 40. Woche nach einer schwierigen Schwangerschaft. Zu Beginn der Schwangerschaft machte ich regelmäßig Schwangerschaftsgym und merkte ab und an ein Ziehen auf der rechten SChambeinseite, gerade bei einseitiger Beinbelastung. Meine Frauenärztin tat es ab mit: das sind die Bänder, das ist normal. Ich nahms nicht weiter ernst. Auch tat mir in dieser Zeit schon oft die rechte Poseite weh, ein Tag Schonung im Bett mit Wärmflasche half meist aber. Da ich von zu Hause aus arbeitete, konnte ich mich schonen und kleinere Spaziergänge waren auch im 5. Monat noch drin. Im 6. Monat, im Juni habe ich mir dann den Fuß gebrochen, es folgten 3 Monate Rollstuhl und Immobilität, weil der Fuß nicht richtig heilen wollte. Während dieser Zeit konnte ich alleine das Haus nicht verlassen, weil ich mit dem Rollstuhl (aus dem Sanitätshaus) mich alleine nicht weit fortbewegen konnte und unser Haus nicht barrierefrei ist). Es war sehr heiß, diesen Sommer,wochenlang Temperaturen über 30 Grad, wegen einer Venenschwäche und zwei voraussgegangenen OPs musste ich andauernd Kompressionsstrümpfe tragen und mich täglich mit Heparin selbst spritzen. SChon in diesen drei Monaten litt ich sehr unter dem Eingesperrtsein und der Unbeweglichkeit. Nachts musste mich mein Mann mit dem Rollstuhl zur Toilette schieben, manchmal schaffte ich es auch mit Krücken bis ich davon extreme Beschwerden in den Handgelenken bekam. Dies war aber alles nur wegen der Fußproblematik, denn man sagte mir, ich dürfte 6 Wochen absolut nicht belasten, bzw. nach ein paar Wochen teilbelasten mit einem Airwalker (eine Art Gehgips, der aber das linke Bein länger macht und dadurch schoss es mir beim Humpeln (gehen ging damit nicht richtig) jedesmal ins rechte ISG rein. So versuchte ich, mich so wenig wie möglich zu bewegen. Während dieser Zeit war ich bereits Pflegefall. Mein Mann musste alles machen.

Als ich langsam wieder anfangen konnte, den Fuß zu belasten hatte ich durch die Immobilität 30kg zugenommen (bei 180cm Größe hatte ich vor der Schwangerschaft 64kg und nun im 8. Monat über 90kg).
Ich versuchte durch Schwimmen meine Muskulatur wieder zu kräftigen, das leichte Gefühl im Wasser tat mir gut (auch wenn ich im Nachhinein erfahren habe, dass das SChwimmen mit gegrätschten Beinen wohl Gift für die Symphyse ist).
Einen Monat vor ET machte ich mit meinem Mann einen kurzen Spaziergang, gerade mal ein Paar Meter um den Block herum, dabei stolperte ich und fing mich mit einem Ausfallschritt noch ab. Ich ging unter Schmerzen ein paar Meter weiter. Am Abend danach wollte ich mich ins Bett legen und hatte plötzlich höllische Schmerzen zwischen den Beinen, dort wo die Oberschenkel ansetzen. Mein Mann und ich fuhren ins KH, dort wurde mir gesagt, es sei die Symphyse, machen könne man da nichts, außer Schonen und Paracetamol.
Dann schickte man mich wieder weg. Am nächsten Tag war ich bei der Vertretung meiner Frauenärztin: Dieselbe Diagnose Symphysenlockerung, ebenfalls Paracetamol und die Empfehlung, mich bis zur Entbindung (ET war 3 Wochen später) möglichst nicht mehr zu bewegen. Danach würde es innerhalb von 2 Wochen von alleine verschwinden.
Ich hielt also bis 2 Tage vor ET aus, saß Tag und Nacht im Sessel, schlief auch dort, weil ich noch nicht einmal mehr schmerzfrei liegen konnte. Ich wechselte alle 2 Stunden die Position ein wenig. Bis zur Entbindung hatte ich schon ein entsetzliches Schlafdefizit aufgebaut, meine durch den Fußbruch und Immbobilität geschwächte Muskulatur wurde noch schwächer. Da ich zwei Jahre zuvor schon einen Bandscheibenvorfall hatte, habe ich in der Zeit tierisch Angst bekommen, dass sich diese monatelange Immobilität weiterhin negativ auf meinen Rücken auswirken könnte.

2 Tage vor ET (es zeigte sich keinerlei Anzeichen für eine bevorstehende Geburt und es sah so aus, als würde ich auch noch übertragen) hatte ich einen Termin im KH, weil ich vollkommen fertig war. Dort wurde mein Sohn sehr groß geschätzt, vor allem sein Kopfumfang und die Ärztin empfohl mir aufgrund meiner starken Beschwerden und extremen Beweglichkeitseinschränkung dringend einen Kaiserschnitt vornehmen zu lassen. Am nächsten Tag kam mein Sohn gesund per Kaiserschnitt zur Welt. Die ersten zwei Wochen danach schien sich die Symphyse beruhigt zu haben, allerdings glaub ich mittlerweile, dass die Kaiserschnittnachwirkungen wohl die Symphysenproblematik überdeckt haben, zumal ich mich ja dadurch extrem schonen musste und nur ab und zu ein wenig in der Wohnung herumlief. Doch mit zunehmender Erholung vom Kaiserschitt und zunehmender Beweglichkeit nahmen die Beschwerden wieder deutlich zu. Ich konnte weiterhin nur im Sitzen schlafen (zumindest im Bett sitzend und nicht mehr auf dem Stuhl). 3 Wochen nach Entbindung ging ich zum Ostheopathen (dies verschaffte etwas Linderung aber nicht nachhaltig) und dann noch zum Orthopäden. Dieser speiste mich damit ab: Was wollen Sie denn, das ist normal nach einer Geburt und kann bis zu einem halben Jahr gehen. Es gibt so Gurte, aber die sind Placebo und bringen nix. Schonen Sie sich und gehen Sie ab und an mal raus, damit Ihnen nicht die Decke auf den Kopf fällt." Die Frauenärztin meinte auch nur: "Gynäkologisch ist alles in Ordnung. Warten Sie mal 5 Wochen, dann isses schon wieder besser." Sie empfahl mir außerdem, evtl. abzustillen und eine Mutter-Kind Kur zu machen.

Abstillen wollte ich nicht, denn bei Unbeweglichkeit ist das Stillen immer noch die einfachste Möglichkeit, sein Kind zu versorgen. Und eine Mutter-Kind-Kur macht doch höchstens Sinn, wenn man psychisch angeknackst ist durch Stress aber sonst körperlich beweglich.

Seit der Entbindung Anfang Oktober sitze ich nun Tag ein Tag aus in dem Sessel, in dem ich schon seit Juni und dem Fußbruch sitze, neben mir auf dem Sofa wickele ich unseren kleinen Sohn, stille ihn und warte, dass mein Mann von der Arbeit kommt. Jetzt ist es kurz vor WEihnachten. Seit fast drei Monaten bin ich nur 2x mit dem Kinderwaen rausgegangen. Nach 300m hatte ich so extreme Schmerzen (vor allem an den Adduktorenansätzen zwischen den Beinen und Leisten, dass ich danach heulend im Bett lag.
Erst wenn ich wieder ein paar Tage geschont hatte, wurde es besser, so dass ich in der Wohnung (50qm) ein wenig herumlaufen konnte.
Raus komme ich nur zu den Arztterminen und zur Ostheopathiebehandlung. Vor 3 Wochen wurde dann ein MRT gemacht, weil ich endlich wissen wollte, was da los ist. Dort kam bei einer Aufnahme des Beckens im Liegen nur heraus, dass sowohl ISG rechts als auch Symphysenspalt entzündet sind, allerdings nur leicht mit geringen Begleitödemen. Mir wurde gesagt, das wäre absolut im Rahmen postpartal (nach der Geburt) und würde sich mit Ostheopathie und Schonung wieder geben.
Fakt ist: Ich kann bis heute nur auf dem Rücken schlafen, sitze sonst nur, laufe ein paar Meter in der Wohnung herum, kann am Stück nur kurze Strecken von max. 100m laufen, bin vollkommen auf die Hilfe meines Mannes angewiesen, dessen Job mehr und mehr leidet und der allmählich auch am Rande seiner Kräfte ist, weil seine Frau seit Juni Pflegefall ist und er ALLES machen muss (Haushalt, Einkauf, Geldverdienen,
mich zu Arzt- und Physioterminen fahren).
Ich bin psychisch total zermürbt. Seit ein paar Wochen habe ich nun auch Probleme mit einem eingeklemmten Nerv am Fuß, der evtl. operiert werden muss, sowie einem entsetzlichen Hautausschlag am ganzen Körper (denke, das kommt vom Stress).

Das Schlimmste ist die Angst, dass das nie wieder weggeht! Werd ich nie wieder richtig gehen können? Ich hatte noch nie etwas derartig langwieriges. Wenn es nur an der Hand wäre, könnte man ja noch am normalen Leben teilnehmen, aber wenn man nicht gehen kann, dann ist man total außer Gefecht gesetzt. Ich will ja gar nicht Joggen gehen oder Sport machen, ich will nur einmal alleine 400m meinen Sohn im Kinderwagen schieben können ohne danach wieder tagelang unter Höllenschmerzen an Sessel und Bett gefesselt zu sein.

Seit 2 Wochen bin ich bei einem Schmerztherapeuten, bekomme Infusionen gegen die Schmerzen, die mit dem Stillen verträglich sind (mit dem Embryotox-Zentrum telefonisch abgeklärt)und im Anschluss soll Stoßwellentherapie folgen (allerdings ist der Arzt sehr ausgebucht, darum geht die Behandlung erst Mitte Februar los, in fast 2 Monaten! Wobei ich Glück habe, dass ich da noch reingerutscht bin, denn die Wartezeit bei diesem Arzt beträgt normalerweise 8 Monate

Noch dazu werden weder die Ostheopathiebehandlungen komplett von der Kasse gezahlt noch die Stoßwellentherapie. Die Schulmedizin lässt einen komplett im Stich. Ich habe eine Symphysenspange bekommen, aber die ist aus Plastik und verrutscht dauernd und hilft auch nicht wirklich.

Das Schlimmste ist, dass ich Angst habe, es nicht mehr länger auszuhalten. Wenn ich wüßte, noch 2 Monate und dann
ist es ganz sicher weg und ich werde wieder normal gehen können, dann könnte ich es irgendwie aushalten bis dahin.

Aber diese Ungewissheit macht mich total krank. Ich weine nur noch, kann oft nachts nicht schlafen (Schmerzen und Angst) und keiner im Umfeld glaubt, dass etwas derart lange gehen kann. Die sind alle schon genervt.
Ich fühle mich total überfordert und alleine und wie ein Klotz am Bein meines Mannes, der mir versucht so gut wie es geht zur Seite zu stehen, aber auch total ratlos und verweifelt ist mittlerweile weil wir von Arzt zu Arzt und Heilpraktiker zu Heilpraktiker und Ostheopath zu Ostheopath rennen. Und ich bin sooo traurig, weil mein Sohn hat das auch nciht verdient. Ihm zuliebe reiße ich mich zusammen, versorge ihn so gut es geht im Sitzen, stille ihn weiterhin
und versuche, einfach für ihn da zu sein.
Wenn er anfängt zu krabbeln, werd ich jemals hinter ihm herlaufen können? Werd ich jemals wieder alleine in den Supermarkt gehen können? Werd ich dauerhaft im Rollstuhl enden? All diese Fragen machen mich schier wahnsinnig.

So, jetzt ist mein Eintrag hier furchtbar lang geworden...tut mir leid, aber ich wollte mir das gerne von der Seele schreiben, während mein Mann unseren Kleinen draußen im Wagen spazieren fährt...ich wäre sooooooo sehr gerne dabei! :((

Kann mir jemand Mut machen? Ich habe schon so viel geweint in den letzten 6 Monaten und vorallem in den letzten Wochen. Ich bräuchte so dringend einen Hoffnungsschimmer irgendwo am Horizont! Was soll ich nur tun`?

Freu mich sehr über Antworten, bitte helft mir!
Eine Verweifelte, die seit 6 Monaten immobil ist.




Diskussionsverlauf:
Hilfe! Habe Angst!
    Kopf hoch, mit frischem Mut heilt alles
        Re: Kopf hoch, mit frischem Mut heilt alles
            Re: Kopf hoch, mit frischem Mut heilt alles
                Es dauert sooooo ewig!!
                    Re: Es dauert sooooo ewig!!
                        Re: Es dauert sooooo ewig!!
                    Re: Es dauert sooooo ewig!!
                        Krankenkasse lehnt Haushaltshilfeantrag ab :(
                            Re: Krankenkasse lehnt Haushaltshilfeantrag ab :(
                                Re: Krankenkasse lehnt Haushaltshilfeantrag ab :(
                                    Wie geht es euch jetzt?
                                        Re: Wie geht es euch jetzt?
                                            Wie schön!
                                                Wann isses endlich geschafft?
                                                    Re: Wann isses endlich geschafft?
                                                        Re: Wann isses endlich geschafft?
                                                            Muss doch jemanden in der Nähe geben!
                                                                Re: Muss doch jemanden in der Nähe geben!
                                                                    Beckenmanipulation selbst gemacht
                                                                        Re: Beckenmanipulation selbst gemacht
                                                                            Schicke Zuversicht
                                                                                Ich bleibe dran!!!
                                Re: Krankenkasse lehnt Haushaltshilfeantrag ab :(

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