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Auswandern-Uruguay ! Die Alternative zu Europa ?
Ein Forum über das Auswandern nach, bzw. Einwandern und Leben in Uruguay
Über Uruguay gibt es kaum Informationen in Bezug auf die Einwanderung und das Leben als Europäer dort. Falls man sich entschließt aus Deutschland wegzuziehen, ist unserer Meinung nach Uruguay eine echte Alternative zu den typischen europäischen Auswanderländern am Mittelmeer, wie z.B. Spanien, Italien, Frankreich etc. Die Bevölkerung besteht zu 100% aus europäischen Einwanderern und das Klima entspricht dem in Südspanien bzw. dem in Südafrika (Western Cape - Kapstadt).
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Conni*
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Erstellt: 28.08.04, 15:48 Betreff: 18.08.04 - Müllprobleme: Der "Schmal-Hans" als Abfallmeister |
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Von Wilhelm Amann | 18.08.2004 |
Der "Schmal-Hans" als Abfallmeister
Gebürtiger Nabburger löst Müllprobleme in Uruguay - Projektleiter für ein Jahr Nabburg/Montevideo. Die Hauptstadt Uruguays droht im Müll zu ersticken. Damit Montevideo und seine 1,3 Millionen Einwohner ihr Unrat-Problem in den Griff bekommen, hilft die interamerikanische Entwicklungsbank. Sie lässt ein Abfallwirtschaftskonzept erstellen. Federführend mit dem Projekt befasst ist der Ingenieur Hannes Schmal, ein gebürtiger Nabburger.
Der "Schmal Hans", wie ihn seine Freunde aus der Nabburger Zeit kennen, hat sich nach dem Bau-Ingenieurs-Studium der Abfallwirtschaft verschrieben. Über eine Stuttgarter Consulting-Firma zog es ihn zunächst nach Spanien, zwischendurch nach Lateinamerika mit Arbeitsstätten in Mexiko, Kolumbien, Honduras, Venezuela und nun Uruguay. Einer reizvollen Aufgabe geht er dort seit Oktober 2003 nach: Für Montevideo und Umkreis erstellt er einen Abfallwirtschaftsplan für die nächsten 20 Jahre. Haushalts-, Industrie- und Krankenhausmüll gilt es dabei genauso zu erfassen wie Bauschutt.
Problem hat einen Namen
Der 44-Jährige, der zur Zeit einen Heimaturlaub bei seinen Eltern verbringt, ist mit Frau Marta, einer gebürtigen Madrilenin, und Sohn Rodrigo (4), für ein Jahr aus Mallorca nach Uruguay gezogen - in eine ganz andere Welt. "Montevideo ist eine der sichersten Städte in Lateinamerika", weiß er jedoch den Unterschied, zum Beispiel zu Bogota, sehr wohl zu schätzen: "In Kolumbien bin ich nicht ohne einen Chauffeur mit Revolver herum gefahren!"
Bei der tagtäglichen Arbeit kämpft Schmal mit einem großen Problem. Es heißt "Classificadores". Darunter sind Abfallsammler zu verstehen, die rund 40 Prozent des gesamten Mülls von der Straße auflesen, mitnehmen und aussortieren. Die Wertstoffe verkaufen sie, den verbleibenden Rest schmeißen sie an allen möglichen Stellen weg und erzeugen dadurch hässliche Stadtansichten.
Was wird daraus?
Rund 30 000 Leute leben von dieser Schattenwirtschaft. Sehr schwer fällt es, sie in das neue Konzept zu integrieren, ohne ihnen die Existenz zu nehmen. Vielleicht gelingt es, Sammelpunkte außerhalb der Slums zu legalisieren und von dort aus den Abtransport der Reststoffe in geordnete Bahnen zu lenken.
Nur 60 Prozent des Mülls landen bisher planmäßig auf Deponien. Erklärtes Ziel ist es, diesen Anteil deutlich höher zu schrauben. Müllverbrennung ist dagegen vollkommen tabu. In einer Zeit, in der in Kürze Parlamentswahlen anstehen, traut sich an dieser rückständigen Ansicht auch niemand zu rütteln. Über Umweltaspekte zu diskutieren, ist nahezu sinnlos. Der Experte aus Deutschland ist sich bewusst: Um etwas für die Umwelt zu tun, gibt es nur einen Weg - die Deponien mit der neuesten Technik ausstatten und möglichst sicher machen.
Im Oktober läuft Hannes Schmals Zeit in Montevideo ab. Er wird in Ungewissheit gehen: Was nach der Abreise von seinem Konzept umgesetzt wird, bleibt jenen Politikern überlassen, die nach dem Wahltag das Kommando übernehmen.
Träume nicht vom Leben - sondern Lebe Deinen Traum
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