|
|
Auswandern-Uruguay ! Die Alternative zu Europa ?
Ein Forum über das Auswandern nach, bzw. Einwandern und Leben in Uruguay
Über Uruguay gibt es kaum Informationen in Bezug auf die Einwanderung und das Leben als Europäer dort. Falls man sich entschließt aus Deutschland wegzuziehen, ist unserer Meinung nach Uruguay eine echte Alternative zu den typischen europäischen Auswanderländern am Mittelmeer, wie z.B. Spanien, Italien, Frankreich etc. Die Bevölkerung besteht zu 100% aus europäischen Einwanderern und das Klima entspricht dem in Südspanien bzw. dem in Südafrika (Western Cape - Kapstadt).
|
|
|
Author |
Message |
Conni*
Experte
Beiträge: 374
|
Created: 2004-08-28, 03:40 PM CET Subject: 24.08.04 - Mate-Tee: Ein Geheimtipp aus Südamerika |
|
|
Ein Bericht aus der "LK Handelszeitung" vom 24.08.2004
Es mag verwundern, doch die - wenigstens was die Menge betrifft - enthusiastischsten Teetrinker des Planeten sind nicht in den bekannten "Aufgussnationen" Indien, China oder Russland beheimatet, sondern in den südamerikanischen La Plata-Staaten (Argentinien, Uruguay, Paraguay) sowie im Süden Brasiliens.
Verantwortlich dafür ist Mate-Tee, der nicht bloß ob seines rauchig-bitteren Geschmacks sondern auch als anregender und appetithemmender "grüner Sud" bekannt ist - ein Umstand, der ihn bei Diät-Aposteln hoch im Kurs stehen lässt.
In Argentinien (und noch viel mehr in Uruguay) ist der ob seines (verglichen mit Kaffee allerdings geringeren) Koffeingehaltes leicht aufputschend und diuretisch wirkende Mate-Tee allgegenwärtig: Ob in der U-Bahn, im Park oder Arbeitsplatz: Ein kleines gewundenes Gefäß, ein Silber-Strohhalm, ein Beutel mit zermahlenen grünen Teegewürzen und dazu eine große Thermosflasche fehlt praktisch nirgends. Nicht nur, weil Mate-Tee den Appetit drosselt und damit indirekt auch ein Schlankheitsmittel ist, die Gier nach dem für Europäer mitunter gewöhnungsbedürftigen Geschmack scheint unersättlich - rund 300.000 Tonnen Mate-Tee werden Schätzungen zufolge in den genannten Ländern pro Jahr produziert.
Doch Mate - in Österreich etwa in so genannten "Welt-Läden" oder Teeshops für rund zwei bis drei Euro pro 100 Gramm erhältlich - ist mehr als bloß der "verflüssigte Sabor" eines halben Kontinents, er vermittelt einen Hauch des Lebensgefühls der Gauchos des 19. Jahrhunderts. Wenn wir auch in Argentinien in einer an sich sehr klassenbetonten Gesellschaft leben, so trägt das Mate-Trinken, das beinahe schon den Status eines Rituals hat, ein bisschen dazu bei, diese Mentalität ein wenig zu nivellieren. Schließlich ist Mate ein Gemeinschaftserlebnis.
Konsumiert wird Mate-Tee mittels eines Silberröhrchens ("bombilla") aus einem kleinen Gefäß, dessen Innenseite mit Holz, Bambus, oder (in aller Regel) mit Kürbisschale überzogen ist. Dabei wird das Gefäß etwa zu einem Drittel mit dem Yerba genannten Teegewürz aufgefüllt und immer wieder mit heißem (aber keinesfalls kochendem) Wasser aufgegossen.
Die im Nordosten Argentiniens, Paraguay, Brasilien und Uruguay beheimatete Matepflanze, deren anregende Wirkung ursprünglich von den Guarani-Indianern entdeckt und ab dem 16. Jahrhundert von den Jesuitenpatern der spanischen Kolonialherren für medizinische Anwendungen kultiviert und schriftlich festgehalten worden ist, der so genannte Yerbabaum (Ilex paraguariensis), ist der Gattung der Stechpalmen zugehörig. Nach der Ernte (Februar bis Oktober) wird den Blättern (Wassergehalt rund 60 Prozent) zur Vermeidung von Oxidation und Fermentation mittels sehr hoher Temperaturen die Feuchtigkeit entzogen. Dazu gibt es einerseits die Möglichkeit, sie rund 30 Sekunden ins Feuer zu halten, eine Technik, die ihnen nicht zuletzt den rauchigen Geschmack verleiht, alternativ existieren eigens für diesen Zweck entwickelte Hitzetrommeln.
Von Markus Leiter/APA
Träume nicht vom Leben - sondern Lebe Deinen Traum
|
|
nach oben |
|
|
|
powered by carookee.com - group communication for you
Layout © Karl Tauber
|