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Erstellt: 11.11.04, 21:17 Betreff: VfR Neumünster mit finanziellen Schwierigkeiten |
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OB nimmt VfR in die Pflicht (Holsteinischer Courier)
Neumünster (Arne Schmuck) - "Ja, der VfR ist an uns mit dem Wunsch herangetreten, ihn wirtschaftlich zu unterstützen", bestätigte Unterlehberg, dass ein entsprechendes Ansinnen des Traditionsvereins im Rathaus vorliegt. Welche Summe Rasensport angefragt hat, ließ er sich nicht entlocken: "Die Größenordnung werden wir nicht nennen." Aus gut informierten Kreisen sickerte durch, dass die Lila-Weißen um ein Darlehen in Höhe von 200000 Euro ersucht haben. "Kein Kommentar", meinte dazu VfR-Vorsitzender Jörg Rost, der auch zum aktuellen Schuldenstand des Vereins keine Angaben machte. Insider schätzen, dass die Verbindlichkeiten, die sich aus Altlasten, der Regionalligasaison, aber auch der laufenden Serie rekrutieren, rund 100000 Euro betragen. Rost bezog Stellung zu Meldungen, die besagten, der Verein wolle mit dem Geld der Stadt den Traum von einer Tribüne und einer Flutlichtanlage für den A-Platz realisieren. Der Vorsitzende sagte: "Das stimmt definitiv nicht. Wenn wir tatsächlich ein Darlehen von der Stadt erhalten, werden wir dieses dazu nutzen, die Schulden abzutragen, beziehungsweise die Saison sauber durchzuziehen. Flutlicht und Tribüne sollen über Sponsorengelder finanziert werden." Wie die Stadt reagieren wird, steht laut Unterlehberg noch nicht fest. Der OB gilt Rasensport gegenüber als wohlgesonnen ("Eine Grundsympathie ist da. Immerhin hat der Verein das Image der Stadt in den vergangenen Jahren gestärkt."), nimmt die Lila-Weißen aber auch unmissverständlich in die Pflicht: "Der VfR muss sich vor Augen führen, dass ihm in den zurückliegenden eineinhalb Jahren in nicht unerheblicher Art und Weise geholfen wurde (für die Regionalliga erforderliche Baumaßnahmen im und am Stadion, Anm. d. Red.). Die Stadt wird rationell entscheiden, was eine finanzielle Unterstützung betrifft. Und wir werden noch in diesem Jahr eine Entscheidung finden." Bevor es dazu kommt, muss der VfR eine "Reihe von Fragen" (O-Ton Unterlehberg) beantworten. Der entsprechende Katalog soll dem Vorsitzenden Rost heute zugehen. Unterdessen mehren sich, selbst in VfR-Insiderkreisen, die Meldungen, der Verein stünde kurz vor der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens, womit er gemäß der Statuten als erster Oberligaabsteiger feststehen würde. "Absoluter Nonsens", konterte Rost. Dass erste Sparmaßnahmen unübersehbar sind, zeigte sich am Sonntag beim Heimspiel gegen Arminia Hannover (0:3), bei dem die Fans vergeblich Ausschau nach Mobil-WCs hielten. "Wir fühlen uns abgezockt", berichtete Rost von seines Erachtens viel zu hohen Rechnungen seitens des Aufstellers. Der Vorsitzende weiter: "Vielleicht stehen beim kommenen Heimspiel wieder Toiletten im Zuschauerbereich zur Verfügung. Wir halten Ausschau nach einer neuen Firma." Grübelnd betrachtete derweil Neumünsters Stadtoberhaupt das Geschehen. Unterlehbergs frommer Wunsch: "Ich habe die Hoffnung, dass sich das Management beim VfR nun endlich mal stabilisiert." Womit er im Sinne der hiesigen Fußballfans gesprochen hat. Meldeschluss für Landesmeisterschaft verpasst Verwunderung in Sachen VfR herrscht derzeit beim Schleswig-Holsteinischen Fußballverband (SHFV). Dessen Geschäftsführer Jörn Felchner berichtete, dass der Verein die Meldefrist für die am Sonnabend, 15. Januar, stattfindende Hallenfußball-Landesmeisterschaft in Kiel verstreichen ließ. Felchner: "Schon vor über 14 Tagen war Meldeschluss, doch vom VfR liegt uns nichts vor." Und dabei kann man doch gerade bei diesem Turnier eine Menge Geld verdienen ...
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