Heizkraftwerk: Initiative prüft Widerspruch
Brunsbüttel/rp
– Kritik meldet die Bürgerinitiative Gesundheit und Klimaschutz
Unterelbe an der Genehmigung des in Brunsbüttel geplanten
Industrieheizkraftwerks durch das Staatliche Umweltamt Itzehoe an.
Der Genehmigungsbescheid wurde bereits im Dezember erteilt, jetzt
entschied sich die Initiative (BI) für eine Stellungnahme. Danach sei
es zwar zu begrüßen, dass die Behörde die Grenzen für Feinstäube
gesenkt habe. Andererseits, so BI-Sprecher
Karsten Hinrichsen: „Diese schärferen Grenzwerte stellen eine gewisse
Entlastung für die Umwelt dar. Jedoch wurden die besonders
gesundheitsschädlichen Staubinhaltsstoffe wie Schwermetalle und Dioxine
nicht abgesenkt.“
Hinrichsen weiter: „Immerhin hat das Umweltamt für Quecksilber,
Nickel, Vanadium, Benzo(a)pyren und Ammoniak zusätzliche Grenzwerte
festgesetzt und eine Reihe von Abfallarten nicht zugelassen.“
Gleichzeitig moniert er, dass „die Kontrolle der zur Verbrennung
gelangenden Abfälle äußerst lückenhaft“ und ihre Herkunft nicht
geregelt worden sei.
Für besonders kritikwürdig hält es die BI, dass in der Genehmigung,
gegen die 2986 Einwendungen erhoben wurden, die zu erwartenden
Emissionen der geplanten vier Kohlekraftwerks-Blöcke nicht berücksichtigt wurden.
Daher prüfe die Initiative jetzt, ob sie Widerspruch einlegen soll –
und kann. Hinrichsen verhehlt nicht, dass dies viel Geld kosten werde.
Er hofft daher, dass die Bemühungen der BI weiter mit Spenden
unterstützt werden.
[] Infos: www.bi-unterelbe.net