So begrüßenswert jede umweltfreundliche Stromerzeugung ist, so sensibel muss man mit dem Thema umgehen. Umso erstaunlicher ist es, dass große Teile der Kreispolitik offenbar nur die Interessen möglicher Investoren im Auge haben. Natürlich sollte man alle Chancen nutzen und alle Möglichkeiten für eine Ausweisung von Windeignungsflächen ausschöpfen. Schließlich ist auch gegen Geld verdienen nichts einzuwenden. Das Vorgehen in den vergangenen Wochen hinterlässt allerdings auch einen bitteren Beigeschmack. Was zum Beispiel hat die FDP geritten, bis zuletzt unter Verschluss gehaltene Unterlagen an das an der Windkraft stark interessierte Unternehmen Prokon weiterzugeben – dessen Mitarbeiter daraufhin prompt eine Akquise in den noch unerschlossenen Gebieten starteten ? Und wieso zieht die CDU plötzlich einen Großwindpark aus dem Hut ? Hier ist wohl hinter den Kulissen eifrig am Rädchen gedreht worden. Wenn unterm Strich das Ergebnis stimmt, ist aber wieder alles in Ordnung. Nur eines ist wichtig: Die betroffenen Menschen müssen mitgenommen werden.