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Plädoyer gegen Kohlendioxid-Speicherung: Auch der Meeresboden soll tabu bleiben

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Ole

Beiträge: 97


New PostErstellt: 06.01.11, 11:58  Betreff: Plädoyer gegen Kohlendioxid-Speicherung: Auch der Meeresboden soll tabu bleiben  drucken  weiterempfehlen

Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste


Plädoyer gegen Kohlendioxid-Speicherung: Auch der Meeresboden soll tabu bleiben


"Was technisch machbar und wissenschaftlich interessant ist, muss noch
lange nicht volkswirtschaftlich sinnvoll sein." So kommentiert die
Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste (SDN) ein Vorhaben des Kieler
Instituts für Meereswissenschaften (IfM Geomar). Das Institut will im
Rahmen des millionenschweren internationalen Projektes "Eco2"
herausfinden, ob Kohlendioxid aus Verbrennungsprozessen bei der
Energiegewinnung in Kraftwerken im Grund unter Nord- und Ostsee gelagert
werden kann. Wegen des großen Widerstandes auf dem Festland könnte
diese Variante nach Auffassung der Wissenschaftler eine Alternative
sein.

"In der Tat sieht das Energiekonzept der schwarz-gelben
Bundesregierung vor, die Reduzierung von CO2 um bis zu 80 Prozent in
der Atmosphäre in besonderem Maße auch durch die unterirdische
Ablagerung (CCS) zu erreichen", erläutert SDN-Vorstandsmitglied
Rudolf-Eugen Kelch. Unabhängig von allen Fragen des Transportes und der
Lagerung sowie den Problemen des Meeresschutzes stellt sich allerdings
für den Vorstand der SDN grundsätzlich die Frage nach der
Sinnhaftigkeit. Abspaltung, Transport und Speicherung von Kohlendioxid
sei energie- und kostenintensiv. Je nach den besonderen Gegebenheiten
werde der Wirkungsgrad eines modernen Kohlekraftwerkes von 45 Prozent
zwischen 9 bis 20 Prozent gemindert. Der mittlere Wirkungsgrad von
Kohlekraftwerken in Deutschland liegt derzeit bei 37 Prozent. Mit der
Einführung der CCS-Technologie würde der Wirkungsgrad neuester
Kraftwerke unter das heutige Niveau rutschen, der Kohleverbrauch nach
Expertenschätzungen um bis zu 40 Prozent steigen - und sich der
Strompreis verzwei- bis verdreifachen, befürchtet Kelch.

Um
CO2-Emissionen massiv und kurzfristig zu senken, bietet sich nach
seiner Auffassung eine Reihe anderer Möglichkeiten an. So erreichten
fossile Kraftwerke mit nachgeschalteter Kraft-Wärmekopplung
Wirkungsgrade bis zu 80 Prozent. Kohlendioxid sollte, so Kelch weiter,
nicht als Abfall, sondern als Rohstoff betrachtet werden. Der Einsatz
von CO2 in Bioreaktoren zur Erzeugung von Pflanzenmassen oder zur
Erzeugung von Synthese-Methan in der Wasserstoff-Technologie in
Koppelung mit energieintensiven Industriezweigen (Stahl, Kalk, Zement,
Raffinerien, Chemische Industrie) sei volkswirtschaftlich ein besserer
Weg. "Weder auf dem Festland noch unter den Meeren brauchen wir kosten-
und energieintensive Abfalltechnologien. Besser ist eine Vermeidungs-
und Verwertungstechnologie für CO2", mahnt Kelch.

http://www.shz.de/nachrichten/lokales/husumer-nachrichten/artikeldetails/article/805/plaedoyer-gegen-kohlendioxid-speicherung-auch-der-meeresboden-so.html



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