Papierhersteller setzt auf Windkraft – Politik gibt grünes Licht für Planungen
Glückstadt/jn
Mit ihrer Zustimmung zum Aufstellungsbeschluss für die 1. Änderung des B-Plans
4.51 „Im Neuland“ haben die Mitglieder des Bauausschusses den Weg für
die mögliche Errichtung von Windkraftanlagen auf dem Betriebsgelände von
Steinbeis Papier frei gemacht. Das Unternehmen, so hieß es in der
Sitzungsvorlage, wolle im Zuge „seiner Bemühungen um Nachhaltigkeit und
Ressourcenschonung die für die Papierproduktion benötigte Energie so
weit wie möglich ohne den Einsatz fossiler Energieträger erzeugen“. Und
weiter: Das Verfahren diene der Standortsicherung eines wichtigen,
ortsansässigen Betriebs und damit auch der Sicherung von Arbeitsplätzen.
Als „formellen Auftakt“ bezeichnete Bauamtsleiter Dr. Lüder Busch die
anstehende Entscheidung des Gremiums. Über konkrete Inhalte zum
bisherigen Planungsstand will die Stadt Glückstadt gemeinsam mit dem
Unternehmen bei einer „frühzeitigen Bürgeranhörung“ am Montag, 18. Juni,
informieren. Die öffentliche Veranstaltung findet um 19 Uhr im Ratssaal
statt.
Nach Auskunft von Dr. Busch sind in dem als Sondergebiet
ausgewiesenen Areal Windkraftanlagen zulässig, allerdings würden diese
die bisher zulässige Gesamthöhe für Gebäude und Anlagen von 33 Metern
überschreiten. Mit der von Steinbeis angestrebten Änderung für eine
Teilfläche des Betriebsgeländes soll der B-Plan entsprechend angepasst werden. Die Planungskosten trägt das Unternehmen.
„Wir sollten uns dem nicht verschließen“, warb Paul Roloff, SPD-Fraktionschef und Vorsitzender des Bauausschusses, für die Beschlussvorlage. Die Entscheidung fiel einstimmig.