Solarpark wird noch größer
Baubeginn für zweite Photovoltaikanlage im nächsten Jahr
Ecklak
Thomas Mohr war als Projektleiter des Dithmarscher
Energieunternehmens Sascha Möhring mehrere Monate vor Ort in Ecklak
tätig, um die erste Photovoltaikanlage auf der Südflanke des Deponie-Müllberges
aufzustellen. Jetzt bedankte er sich mit einem Geldgeschenk und einer
Spende von 15 000 Euro bei Bürgermeister Heino Evers für die gute
Zusammenarbeit. Das Geld wird als Zuschuss für die Anschaffung eines
neuen Feuerwehr-Löschfahrzeuges verwendet.
Ob die Firma Möhring auch für eine weitere PV-Anlage
auf der Mülldeponie zum Zuge kommen wird, bleibt abzuwarten. „Wir
nehmen den, der uns das wirtschaftlichste Angebot macht“, sagte Diplom-Ingenieurin
Dagmar Kaiser von dem Vorhabenträger Prack Consult GmbH. Sie stellte
den Gemeindevertretern das neue Projekt vor, für den eine Änderung des
vorhabenbezogenen Bebauungsplanes Nummer 3 notwendig wird. Dessen
Planung lag in den Händen des Planungsbüros Gudrun Trautmann aus
Neubrandenburg, die Erläuterungen zu dem B-Plan vortrug.
Zuvor hatte Thomas Mohr daran erinnert, dass die Firma Möhring im April mit dem Bau der ersten PV-Anlage
begonnen habe. Ende Juni konnte die elektrische Installation
abgeschlossen werden. 16 400 Module erbringen eine Leistung von rund 3,8
Megawatt. Ein Teil der Anlage mit einer Nennleistung von 741 Kilowatt-Peak
(kWp) steht als Bürgersolarpark zur Verfügung. „Eine Beteiligung von
Bürgern ist noch möglich“, teilte Mohr mit. Dazu seien
Informationsveranstaltungen am 29. und 31. Oktober geplant.
Die zweite Photovoltaikanlage auf der Deponie soll auf dem Plateau
des Müllberges aufgestellt werden. Die Fläche wurde vom Kreis Steinburg
an Prack Consult verpachtet. Die Anlage soll mit dem gleichen System wie
die bestehende PV-Anlage betrieben werden und
neben den vorhandenen 3,8 Megawatt noch einmal weitere vier Megawatt
Leistung bringen. Nach der Abdeckung der Fläche Anfang 2013 soll im
unmittelbaren Anschluss mit dem Aufbau der Module begonnen werden. Das
Unternehmen rechnet damit, den Bau im Spätsommer nächsten Jahres
abgeschlossen zu haben.
Die Änderung des Bebauungsplanes begründete Gudrun Trautmann damit,
dass die jetzt vorgesehene Fläche bisher als Grünfläche ausgewiesen sei.
Für die Ausweisung als Sondergebiet für Photovoltaik müsse das ganze
Genehmigungsverfahren noch einmal durchgezogen werden. Auf diesem Wege
fasste jetzt die Gemeindevertretung jeweils einstimmig den Einleitungs-
und den Aufstellungsbeschluss.
Jochen Schwarck