E.ON spart für „Brautschau“ im Ausland
Berlin /dapd /sh:z
Der Energiekonzern E.ON stellt sich nach der Energiewende neu auf und
spart sich fit für Großinvestitionen im Ausland. Das Unternehmen will
durch Stellenabbau und Einsparungen insgesamt 1,5 Milliarden Euro
jährlich „frei setzen“, wie der Leiter der Berliner E.ON-Repräsentanz,
Joachim Lang, sagte. Die Mittel sollen unter anderem für Projekte in
Brasilien, der Türkei und Indien eingesetzt werden. Vor Ort werde man
„merken, dass wir da sind,“ so Lang. Die „Brautschau“ laufe bereits. Bis
2015 will E.ON ein Viertel seiner Gewinne im Ausland erwirtschaften.
In Deutschland seien dagegen Einsparungen bei gemieteten
Liegenschaften geplant. Die Dienstwagenflotte soll langsamer erneuert
werden. Zuvor hatte der Konzern bereits mitgeteilt, den Verkauf seines
12 000 Kilometer langen Ruhrgas-Netzes zu
prüfen. 11 000 Stellen bezeichnet E.ON gegenwärtig als gefährdet – das
soll Einsparungen von 750 Millionen Euro entsprechen. Weil auch Jobs im
Ausland betroffen seien, könne man sagen, dass andere Länder für die
deutsche Energiewende mitbezahlten, so Lang.