Leserbrief vom 30.12.2013:
Nicht sicher
Zu: „Atommüll-Zwischenlager: Lösung rückt näher“ (Ausgabe vom 27. Dezember)
Minister Habeck
wird zitiert mit „sein Land sei weiter bereit, Castorbehälter
aufzunehmen“. Er hat wohl gemeint, dass die Landesregierung dazu bereit
sei. Viele Menschen im Lande lehnen das nämlich nach wie vor ab, und
dafür gibt es gute Gründe: Zu allererst muss der Minister dafür sorgen,
dass das Atommüllproblem nicht immer größer wird: Im AKW Brokdorf
entsteht in jeder Stunde Betrieb gut ein Kilogramm Atommüll, für den es
weltweit kein Endlager gibt. Das Zwischenlager in Brunsbüttel ist nicht
sicher genug. Das Zwischenlager soll erst demnächst – zehn Jahre nach
Inbetriebnahme – gegen Angriffe von externen Tätern „gehärtet“ werden.
Die Initiative „Brokdorf-akut“ verlangt vom
Minister, endlich ernsthafte Schritte für die Stilllegung des AKW
Brokdorf einzuleiten. Und er muss verhindern, dass Vattenfall
Brunsbüttel zur Drehscheibe für Atommülllagerung ausbaut.
Karsten Hinrichsen, Brokdorf