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Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum
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Autor |
Beitrag |
Eva S.
Administrator
Beiträge: 6551
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Erstellt: 20.07.12, 02:35 Betreff: Hilfe für Lal Bibi (Afghanistan) |
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Hallo Lilu,
danke für Deine ausführliche Antwort.
Zitat:
Erst einmal ist nicht zu bestreiten, das es Mysogyne (Hass auf Frauen) gibt. Jedoch gibt es auch hier das Gegenteil (die Misandriem womit der Männerhass gemeint ist), weshalb Misogyne keine Ausschließlichkeit darstellen kann. |
Misandrie umfasst jedoch nur Einzelfälle, während die Misogyne weltweit seit Jahrhunderten, genauer seit zwei bis drei Jahrtausenden, das Leben von Frauen beherrscht. Sicher gibt es keine angeborene Misogyne, aber das Umfeld der meisten Gesellschaften weltweit, auch der westlichen, ist bis heute misogyn, wenn oft auch unterschwellig - in unseren Breiten inzwischen etwas weniger, in islamischen Ländern und in Indien etwas mehr bis hin zur Unterdrückung und Rechtlosigkeit der Frau.
Die Beschneiderinnen machen deshalb weiter weil es ja oft nicht verboten ist; darüber hinaus begreifen sich viele Frauen, nicht ausschließlich in islamischen Gesellschaften, selbst als minderwertiger als der Mann und geben dies leider an ihre Töchter weiter. Die Ursache ist somit wieder die Misogyne, die eigentlich immer am Anfang von bestimmten Stammestraditionen stand und in die Religion(en) mit hinein geflossen ist. Im Übrigen hat die indische Frau auch nicht viel mehr Rechte als Frauen in den meisten islamischen Staaten. In Indien gibt es zwar keine Beschneidungen, dafür aber andere Unterdrückungsmechanismen. Es ist eben nicht einfach so, dass sich hier islamische Staaten besonders hervor tun, weil die Religion zugleich die Gesetze bestimmt, eben meistens Religion=Staat dort vorherrscht.
Zitat:
Das klingt mir doch sehr nach westeuropäisch verstandenem Feminismus, der oft schon fanatische Züge gegenüber des männlichen Geschlecht annimmt. Mit solcher Art von Frauenrechtsempfinden wird man kaum solche Zustände in entsprechenden Ländern abändern. |
Schade, dass Du anscheinend auch auf diese Propaganda herein fällst. Der größte Erfolg der Maskulisten - die nennen sich selbst so und einige Frauen gehören auch dazu - heutzutage, den Frauen erstens einzureden, dass hier im Westen und vor allem in Deutschland Frau in vollkommener Gleichberechtigung gegenüber dem Mann lebt und somit es keinerlei Frauenrechtlerinnen mehr bedarf und zweitens letzere eh bloß dumme Zicken oder wahlweise verwöhnte Oberschichtweibchen mit großem Männerhass sind. So haben bei Maskulisten Mädchen einfach die besseren Schulnoten weil dort Jungen massenweise diskriminiert werden und Frauenquoten für Führungspositionen sind natürlich Männerdiskriminierung, weil die sog. !Gläsernen Decken" nicht existieren und überhaupt Frauen ohnehin nur in Einzelfällen überhaupt solche Jobs wollen. Wer so wie ich langjährige Personalabteilungserfahrung mitbringt weiß aber, dass Frauen nach wie vor in vielen Unternehmen massivst ganz bewusst von entsprechenden Führungspositionen auch dann ausgeschlossen werden, wenn sie eigentlich die bessere Qualifikation als der männliche Mitbewerber haben. Darüber hinaus wird auch gerne das Gerücht verbreitet, dass bei Frauenquoten für Führungspositionen schlechtr qualifizierte Frauen Männern vorgezogen werden. So ist die Frauenquote aber nicht gedacht, sondern es geht um Chancengleichheit und eben um das, was ich gerade erwähnte, dass besser als männliche Mitbewerber qualifizierte Frauen auch den Job bekommen und nicht hinter schlechter qualifizierten Männern wieder einmal zurückstecken müssen, weil sie das "falsche" biologische Geschlecht haben!
Dass in punkto Frauenrechte engagierte Frauen sich vor allem im Internet auch noch als "Feminazi" beschimpfen lassen dürfen, zeigt zumindest mir ganz deutlich, wie sehr das Land nach wie vor Feministinnen braucht und wie weit auch hier die Misogyne noch verbreitet ist. Darüber hinaus ist "Feministin" inzwischen leider schon so etwas wie ein Synonym für die mittelalterliche "Hexe" so mein Eindruck bei Streifzügen durch verschiedene Online-Kommentarseiten wo es um Themen wie Frauenquote, Frauendiskriminierung oder Gewalt gegen Frauen geht. Für alles wird die böse Feministin verantwortlich gemacht und wenn dann auch noch Frauen ins selbe Horn blasen, dann gute Nacht Gleichberechtigung der Frau in Deutschland!
Muslimische Feministinnen - ja, die gibt es - sind hier schon weiter als z. B. deutsche. So stammt von einer muslimischen Feministin - den Namen weiß ich jetzt leider nicht mehr, da schon ein paar Jahre her - die Aussage, dass eine Frau, wenn sie - wie z. B. in Deutschland - zwar sexuelle aber keine ökonomische Freiheit besitzt, nicht mehr Freiheit hat als eine Muslima. Sie hat die Situation hier sehr gut auf den Punkt gebracht finde ich.
Erfreulich, dass sich auch (männliche) Muslime gegen die brutale Genitalbeschneidung bei Mädchen aussprechen, wenn mir die Verbote derselbige auch viel zu lange dauern oder es zwar, wie Du es in Deinem Beitrag erwähnt hast, entsprechende Verbote gibt, welche jedoch nicht eingehalten werden.
Zitat:
Fakt ist und bleibt: egal aus welchen Gründen auch immer solche Verbrechen vorgenommen werden, dagegen gehört sich aufgelehnt, unabhängig davon in welchen Ländern so etwas geschieht. |
Das sehe ich ganz genauso wie Du.
Liebe Grüße, Eva
Humanität besteht darin, dass niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird (Albert Schweitzer)
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