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Eva S.
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Beiträge: 6551


New PostErstellt: 30.04.10, 01:02     Betreff: Re: Chiropraktische Philosophie – eine Wissenschaft im Aufbruch

Hewlett Packard SD534EE Tintenpatron...
Hallo Lilu und @ll,

    Zitat: Lilu
    Das Experiment - ganz am Anfang im ersten Post erwähnt - liefert in meinen Augen keinen Beweis für Darwins Theorie, sondern unterstreicht eher das Gegenteil.
Das sehe ich immer noch anders. Gerade dieses Experiment ist m. E. genau der Beweis, dass es positive Mutationen gibt. Hier wurde eine neue Bakterienart geschaffen. Da Bakterien ein wesentlich einfacherer Organismus als z. B. der Mensch sind, gehen solche Mutationen viel schneller von statten. Es gibt unzählige Bakterienarten, wieviel davon wirklich Millionen Jahre alt sind und welche neueren Datums lässt sich hier doch gar nicht feststellen.

Evolution mag vielleicht bei Darwin noch bedeutet haben, dass aus einem Elefanten ein Storch (dazu noch in kurzer Zeit) wird, aber heute weiß man, dass dem nicht so ist. Wir sprechen hier immerhin von einem Zeitraum von fast 4 Mrd. Jahren (!!), eine für uns Menschen fast schon unvorstellbare Zeitspanne.

Es ist auch nicht so, dass Mutationen immer negativ verlaufen - auch die Laktoseverträglichkeit ist eine Mutation. Interessanterweise ist es vor allem die Europäische Menschenart, die Laktose verträgt. Herausgebildet hat sich das ungefähr 1300 v. Chr. Asiaten vertragen bis heute mehrheitlich keine Laktose, deswegen würde man ihnen aber wohl nicht das Menschsein absprechen, oder?

Das beste Beispiel - bis jetzt auch das einzig belegte, was aber ebenfalls den langen Zeiträumen geschuldet ist - ist unser Hausschaf. Vor Millionen Jahren war dieses ein ponygroßes Raubtier, welches darüber hinaus auch sehr aggressiv war. Somit kein Vergleich mehr mit dem heutigen Schaf. Hier hat nicht nur eine äußerliche Umgestaltung - der Vorfahre sah eher aus wie ein Hund - stattgefunden, sondern eine Wandlung von Jäger zu Beute. Geschehen wahrscheinlich aufgrund von Umweltbedingungen, die Pflanzenfressern ein besseres Überleben ermöglichten als Fleischfressern.

Überhaupt wird mir in diesem Artikel zu sehr "verbogen", mit Begriffen 'rumgespielt und Aussagen verdreht. Kein Evulotionsbiologe geht heute noch davon aus, dass z. B., wenn jemand durch einen Unfall seine Finger verliert, die Nachkommen ohne Finger auf die Welt kommen. So zu tun, als wäre das heute noch Bestandteil der Evolutionstheorie ist gelinde ausgedrückt eine Verdrehung der Tatsachen.

Auch hier kommen die langen Zeiträume zum Tragen - Mutationen, welche zum Vorteil einer Art sind, weil sich dadurch die Art an Umweltbedingungen anpasst - geschehen in kleinen Schritten. Umso mehr Anpassung geleistet wird, umso mehr Mutationen gibt es und irgendwann kommt der Punkt, an dem eine neue Art entsteht. Zum Beispiel gibt es nachweislich drei Menschenarten, welche eine Zeit lang nebeneinander existierten - homo neanderthalis, homo sapiens sapiens und homo florensiensis. Sie alle sind/ waren Menschen und dennoch unterschiedlich!

Oder Menschenaffen - Schimpansen und Bonobos (sind eine Schimpansenart), Orang Utan und Gorillas. Eben drei unterschiedliche Affenarten, die sich auch äußerlich unterscheiden und genetisch sowieso, wenn auch eng verwandt. Auch der Mensch ist damit verwandt - gerade mal 2 % DNS trennen homo sapiens sapiens vom Schimpansen!

    Zitat:
    dem Darwinismus zufolge bauten die Kräfte der Natur aus einfachen, unbelebten Elementen hochkomplexe und makellose Lebewesen
Korrektur - die Einzeller waren bereits Lebewesen!!!

Ebenso existiert die natürliche Selektion - wäre dem nicht so, hätten wir heutzutage kein Artensterben! Auch der Kampf ums Überleben ist in der Natur allgegenwärtig - dass es dennoch bei vielen Arten Altruismus gibt, ist dazu wirklich kein Widerspruch. Gerade bei den im Artikel als Beispiel aufgeführten Ameisen sichert der Altruismus einzelner Ameisen das Überleben der Art.

    Zitat:
    Niemand hat jemals eine Art durch den Mechanismus der natürlichen Selektion hervorgebracht.
Das ist wirklich eine kühne Behauptung, wenn man die langen Zeiträume bedenkt. Warum tun Evolutionskritiker eigentlich immer so, als müsste innerhalb eines (lächerlich kurzen) Menschenlebens sichtbar werden, dass es Evolution gegeben hat? Selbst ein Jahrtausend ist eine viel zu kurze Zeitspanne, um Evolution wirklich beobachten zu können. Zum Vergleich - homo erectus existierte vor 1,3 Mio. (!) Jahren; das bis jetzt gefundene älteste Fossil eines Vormenschen ist 7,5 Mio.(!!) Jahre alt, also hier von "hunderte von Jahrhunderten" zu sprechen ist definitiv zu kurz gegriffen!

Mein Fazit - die Darwinsche Evolutionstheorie ist im Grunde korrekt, aber sehr lückenhaft. Nur weil aber etwas lückenhaft ist, heißt das nicht, dass alles falsch ist. Und somit zu behaupten, wie im Artikel geschehen, man habe die Evolutionstheorie widerlegt, ist lediglich eine Interpretation und absolut kein Beweis und schon erst recht nicht eine Widerlegung der Evolutionstheorie.

Die Schlussfolgerung im Artikel zeigt dann meiner Ansicht nach auch die wahre Intention des Autors:

    Zitat:

    Schlussfolgerung:
    Alle Befunde, die wir bisher untersucht haben, zeigen, dass die Arten plötzlich und vollentwickelt auf der Erde erschienen sind, ohne dass es einen evolutionären Prozess gegeben hätte.
    Wenn dem aber so ist, dann haben wir einen konkreten Beweis dafür, dass alle Lebewesen erschaffen worden sind, wie der evolutionistische Biologe Douglas Futuyma anerkannt hat. Erinnern wir uns, dass er schrieb: "Wenn sie aber vollständig entwickelt auf der Erde aufgetaucht sind, dann müssen sie von einer omnipotenten Intelligenz erschaffen worden sein." 171 Evolutionisten jedoch versuchen die Reihenfolge, in der die Lebewesen auf der Erde auftauchten, als Beweis für die Evolution zu interpretieren. Da aber ein solcher Evolutionsprozess niemals stattgefunden hat, kann diese Reihenfolge nur eine Reihenfolge von Erschaffungen innerhalb der Schöpfung sein. Fossilien zeigen, dass das Leben zuerst im Wasser erschien, dann an Land, gefolgt vom Auftauchen des Menschen, der ein fehlerloses überlegenes Wesen der Schöpfung ist.
Hervorhebungen von mir.

Aha - darum geht es also! Es geht nicht darum, sich ernsthaft wirklich wissenschaftlich mit der Evolutionstheorie auseinanderzusetzen sondern rein darum, ein vermeintliches Dogma - die Evolutionstheorie - durch ein anderes Dogma, nämlich die Existenz eines Schöpfergottes, der alles erschaffen hat, zu ersetzen.

Liebe Grüße,
Eva

Fürchte dich nicht davor, exzentrische Meinungen zu vertreten; jede heutige Meinung war einmal exzentrisch. (Bertrand Russell)
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Viele kleine Leute, in vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern. (Spruchweisheit der Mandika, Afrika)
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