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Willkommen im Mittelalter?

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Trianon
Ehemaliges Mitglied


New PostErstellt: 30.01.08, 22:13  Betreff: Re: Willkommen im Mittelalter?  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

aha,daher heißt es auch "neonazis" was nichts anderes bedeutet als Neue Nazis.

Der Begriff Neo wird meines erachtens heute ziemlich negativ besetzt.Als wenn vieles was Neu ist schlecht ist.
Dabei war lange Zeit gerade das "Neue" durch Wissenschaft Fosrschung und Aufklärung besonders positiv,bzw. wurde positiv gesehen.
Heute scheint mir,wird fast alles "Neue" negativ gesehen.
Dadurch verdreht sich in meinen Augen auch der Begriff Konservativ,denn wenn in dem Neuen nichts positives gesehen wird,hält man an Alten bekannten feste.Und wer an Altem feste hält ist im Prinzip konservativ.
Gibts dadurch positiven und negativen Konservartismus?
Denn so gesehen werden aus den Konservativen heute Neos,wenn beides negativ besetzt wird.
Was dann noch bleibt sind wahrscheinlich die Guten,oder die die sich für Gut halten aber auch konservativ sind wenn sie an den sozialen Errungenschaften der 70er Jahre feste halten wollen.

    Zitat:
    Inzwischen gibt es diese Bewegung auch in Deutschland. So hat zum Beispiel Ministerpräsident Althaus vor einiger Zeit Kreationisten aus den USA zum Austausch eingeladen. Und bei uns in Bayern mischen die Kirche und die konservativen Christen nach wie vor kräftig in der Politik mit. Auch andere konservative Bewegungen erhalten enormen Zulauf.
Ja,da dreht sich einem der Magen rum als Esoteriker.
Ich würde aber ohne dies verteidigen zu wollen sagen,daß sie mit den Kreationisten symphatisieren,und das aus dem Grund weil in ihren Augen bestimmte Werte völlig verloren gegangen sind in der Gesellschaft.

    Zitat:
    Das sehe ich nicht so, ganz im Gegenteil, wenn ich an den Wahlkampf von Koch in Hessen denke.
Nun,für den Wahlkampf in Hessen,vor allem was die thematisierung der kriminalität von Jugendlichen mit Migrationshintergrund betrifft hat Koch sogar aus der eigenen Partei mächtig Gegenwind bekommen,und wurde da nicht unterstützt.
Dieses Thema gehört aber auf die Tagesordnung weil es viele betroffene Menschen anspricht.Nur gehört es nicht in den Wahlkampf.
Und das werfe ich Koch auch vor,daß er es nur als Wahlkampfwaffe benutzen wollte,und anschließend das Thema wieder in der Schublade verschwindet.
Dieses Thema ist aber sehr aktuell,und auch da hat man lange Zeit weg geguckt.
Hier sind auch die Migrantenverbände gefragt,und man muß da offen drüber reden.
Das heißt aber auch daß sich die Migrantenverbände aus der Opferhaltung herraus bewegen,und der Realität in Auge schauen.

    Zitat:
    Inzwischen gilt doch jeder Moslem schon als Terrorist obwohl das so nicht stimmt.
Das ist Polemik,Eva.
Sorry.


    Zitat:
    Auch das sehe ich anders - dass Sozialleistungen so üppig sind, dass man super davon lebt oder auch die vielzitierte "soziale Hängematte" sind ein neoliberales Märchen
Wenn du genau liest,habe ich nichts von einer sozialen Hängematte geschrieben,sondern daß wenn man Familie mit Kindern hat es sich nicht lohnt zu arbeiten,weil diese Familie wenn sie z.B. 2 Kinder hat ca. 1600 € an gesamter Leistung erhält.Und mit jeden Kind erhöt sich die Leistung,bei 3 Kindern sind es wahrscheinlich schon 1850 € und bei 4 Kindern 2100 €.
Aber wer verdient denn schon soviel Netto???

Es geht nicht um soziale Hängematte.
Aber,hier läuft etwas völlig aus dem Ruder und bei einer rückbesinnung auf den Sozaialstaat der 70er Jahre würde es noch viel mehr aus dem Ruder laufen.

Der Mensch an sich ist ein Egoist,und wenn wir ehrlich sind auch recht bequem.
Ich sah neulich eine Reportage im TV wo die Eltern sich darüber beklagten daß ihr Kind nicht an dem Mittagessen in der Schule beteiligen könnte,weil sie das Geld für das Essen nicht aufbringen konnten.
Ich weiß nicht,entweder waren es 1,50€ oder 2,50€ pro Tag.
Beide Elternteile jedenfalls saßen dick und rund auf dem Sofa,und wärend sie vor laufender Kamera ihr Weh klagten daß sie kein Geld für das Essen hatten,rauchten sie eine Zigarette nach der anderen.
Wenn beide Eltern nur je 1 Schachtel Zigaretten am Tag rauchen,sind das 8€....jammern aber rum daß sie das Schulessen nicht finanzieren können.

Das meine ich damit,daß hier in unserer Gesellschaft etwas völlig aus dem Ruder läuft.

    Zitat:
    Stichwort: Dumpinglöhne. Würde man sich noch an das im Grundgesetz verankerte "Eigentum verpflichtet" halten, sähe das schon anders aus.
Wenn das tatsächlich so im Grundgesetz steht,ist es dennoch realitiv.
Eigentum verpflichtet,steht dort sagst du...aber zu was es verpflichtet steht da nicht,oder?
Zu was es verpflichtet ist,da es relativ ist immer eine individuelle Auslegungssache.


    Zitat:
    müsste man ja über neue Gesellschaftsformen nachdenken und könnte auch nicht mehr die "neue Zwangsarbeit" = 1Eurojobs und noch niedrigere Löhne durchsetzen.
Ich bin wahrlich kein Freund des 1€ Jobs,weil er normale Arbeitsplätze vernichtet.
Der Grundgedanke des 1€ Jobs war,daß Menschen sich bewähren können in einer Firma um dann evtl. dauerhaft eingestellt zu werden.
Im Grunde ist der Gedanke genau der richtige Ansatz.
Aber der Staat ist schon naiv,und gutgläubig.

Außerdem müssen die 1€ Jobber ja nicht von dem 1€ Job leben.
Ich empfinde es schon als linke Polemik wenn man nur immer von den 1€ Jobs redet,dabei aber unterschlägt daß die Hartz 4 Leistungen weiter fliessen.

Ich mach mal ne Rechnung auf:
Ich habe einen guten Bekannten den ich eigentlich schon als Freund bezeichne und in Hamburg und von Harz 4 lebt.
Der Staat wendet insgesamt mit allem drum und dran etwas über 800 € auf für ihn.Da ist alles enthalten,Miete,Anteile zum Strom Heizung und Wasser.Zum reinen leben hat er etwa 450 €.
Mit einem 1€ Job hat er in etwa rundrum 1000€

Rechne ich nun 8 Stunden am Tag,
und (ich bin grosszügig) 22 Arbeitstage,
komme ich auf 176 Stunden.
Teile ich nun die 176 Stunden durch 1000€ komme ich auf einen Stundenlohn von 5,68€
Netto!!!
Als alleinstehender hat er Steuerklasse 1 und hätte etwa 50 % Abzüge mit Steuern und Sozialversicherung.
Also einen fiktiven Stundenlohn von etwa 11 € !!!
Soll ich das jetzt mal mit der Famile mit Kindern berechen?
Lieber nicht,denn sonst wird mir schlecht.
Und sag jetzt nicht so könne und dürfe man nicht rechnen.
Doch,genau SO darf man rechnen.
Und muß man rechnen,wenn man dem entgegen setzt,der arbeiten geht.

Im übrigen,Gesellschaftsformen bilden sich von selbst.
Werden sie von Menschen gebildet,sind sie zum scheitern verurteilt.
Ich weiß daß Du es so wahrscheinlich nicht sieht.


    Zitat:
    Andere Länder, wie Dänemark zum Beispiel haben viel bessere Sozialleistungen, die Menschen dort verdienen auch mehr, nur ist dieses Land auch nicht so auf "Export" fixiert wie Deutschland.
Diese Fixierung (wie du es nennst) hat sich doch in den letzten 120 Jahren durch Firmen wie Bosch,Siemens Daimler-Benz usw. ergeben.Diese Firmen sind und waren Weltfirmen,führend in der Welt und so hat sich diese "fixierung" auf den Export ergeben.Das hat ja niemand geplant.
Und so kannst du doch nicht ein kleines Dänemark mit Deutschland vergleichen.

    Zitat:
    Mittelständler versorgen meistens den Binnenmarkt und dieser wird seit Jahren von Wirtschaft und Politik völlig vernachlässigt.
Wenn wir ehrlich sind erkennen wie daß die Mittelständler heute die großen exportorientierten Firmen versorgen.
Aber ich gebe dir Recht,der Mittelstand wird völlig vernachlässigt.

Ende Teil 1

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Trianon
Ehemaliges Mitglied


New PostErstellt: 30.01.08, 22:52  Betreff: Re: Willkommen im Mittelalter?  drucken  weiterempfehlen

2. Teil

    Zitat:
    Auch das mit den Medien sehe ich anders. Es gab früher mehr "parteibezogene" (im politischen Sinn) Medien, aber auch mehr Unterschiede in den politischen Parteien.
Wo beginnt denn bei dir Früher?
Also ich kann mich erinnern als ich Kind war,gab es nur 3 Programme,das 1. ZDF und das Dritte (bei uns der WDR).
Und das beste war,die begannen ihr Programm erst ab 17 Uhr.
Wenn ich heute das meinen Kindern erzähle wie das früher war,da schütteln die nur mit dem Kopf und fragen wie man so nur leben konnte :-D


    Zitat:
    Das hat sich spätestens seit der Jahrtausendwende geändert. Die meisten Parteien lassen sich gar nicht mehr voneinander unterscheiden, fahren alle den neoliberalen Kurs.
Ich sehe das eher so,daß wie heute nicht mehr diese charismatischen Politiker hatten wie früher.Ich nenne mal nur Wehner,Strauss,Brand,Schmitd.
Kohl könnte man hier auch noch nennen.
Diese charismatischen Politiker gaben uns das Gefühl daß man Unterschiede in der Politik der Parteien erkennen konnte.
Obs da aber wirklich Unterschiede wirklich gab?
Seid 1945 war die Politik immer in wirklichkeit abhängig von den Siegermächten.Hier in der BRD,und drüben in der DDR.
Ich denke,wir sollten uns da nicht wirklich was vormachen.
Die dt. Politik war nach 1945 nicht wirklich frei.

Dieser neoliberaler Kurs geht einher mit dem Ende der Blockbildung in Ost-West.
Auch die ehemalige Sowjetunion fährt heute einen kapitalistischen Kurs (Russland vorallem) nur eben unabhängig vom amerikanischen (jüdischen?) kapital.
In Asien ist es auch seid neuestem so.
Gerade China ist seid der Jahtausendwende eine DER Wirtschaftsmächte geworden.China hat ein Kapital an Devisen,daß sie Deutschland aufkaufen könnte.Wenn die Chinesen wollten,könnten sie,und wer sie sollte sie daran hindern?
Die Partei die Linke ?

    Zitat:
    Was die Rückläufigkeit der "Gleichstellung der Frau" betrifft - dazu einmal einige Beispiele:

    Ständig hört man Wirtschaftsverbände jammern, dass es zu wenig Fachkräfte gibt. Es fehlen vor allem Ingenieure und inzwischen auch Informatiker. Auf der anderen Seite gibt es eine hohe Erwerbslosenquote bei älteren Ingenieuren - mit 40 ist nämlich die "gefühlte Altersgrenze" in der Wirtschaft erreicht. Abgesehen davon, was schon schlimm genug ist, gibt es unter jungen, weiblichen Ingenieuren (und Informatikerinnen) ebenfalls eine hohe Erwerbslosenquote. Noch in den 1990ern hat man junge Frauen ermutigt, technische Berufe zu lernen und/ oder ein technisches Studienfach zu wählen und obwohl Frauen oft bessere Abschlüsse als Männer vorweisen können, will man sie nicht einstellen und das, obwohl doch angeblich "Fachkräftemangel" herrscht. Korrekterweise müsste die Wirtschaft nicht von Fachkräftemangel sprechen sondern von einem "Mangel fachlich versierter junger Männer", da man Frauen ja offensichtlich nicht einstellen will. Aber dann würde ja der Verstoß gegen das "Gleichstellungsgesetz" offensichtlich sein, also schweigt man lieber bzw. bleibt beim "Fachkräftemangel".
Ich gebe dir ja Recht bei dem was du schreibst,
aber sage mir war dieser Zustand jemals anders?
Wenn er nicht jemals anders war,ist es kein Rückschritt.


    Zitat:
    Desweiteren wäre zur Diskriminierung der Frau hinzuzufügen, dass die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern bei gleicher Arbeit unter selben Voraussetzungen und Arbeitsbedingungen nicht nur in Deutschland weiter zum Nachteil der Frauen auseinanderklafft.
Auch hier meine Frage:
war das jemals anders in Deutschland?
Gab es eine Zeit wo Frauen genauso viel verdient haben wie Männer?
Also wo ist da der Rückschritt um den es dir ging?

Wobei ich anmerken muß,im öffentlichen Dienst versdienen Frauen und Männer gleich!


    Zitat:
    Was nun das sog. "Vereinte Europa" betrifft denke ich inzwischen wirklich, dass ein Rückgängigmachen durchaus eine Option wäre. Die EU ist vollkommen aus dem Ruder gelaufen - ein bürokratisches Monster, welches all das in Gang setzt was mehrheitlich von den Menschen abgelehnt wird. Besser würde ich es jedoch finden, wenn endlich dieser rein wirtschaftlichen Globalisierung eine "menschliche Globalisierung" folgen würde. Erste Schritte dazu gibt es ja schon, aber es müsste weiter vorangetrieben werden. Auch muss der Wirtschaft endlich wieder Grenzen gesetzt werden und mit entsprechenden EU-weiten Rahmenbedingungen wäre dies auch machbar - nur wird dies unter der EU-weiten neoliberalen Politik noch nicht möglich sein und es hängt auch von den Menschen ab - erst wenn sich die Arbeitnehmer EU-weit solidarisieren und sich nicht mehr als Konkurrenz betrachten könnte sich etwas ändern.
Du willst also wieder Grenzen?
Keinen freien Verkehr von Waren,Dienstleistungen und Menschen.
Aber für Imigranten sollen die Grenzen fallen? Das ist doch was die Linke anstrebt,keine Grenzen für Imigranten.
Weil,kein Mensch ist ja illegal,nicht wahr?

Ich habe gestern noch eine Doku in Phönix gesehen wo in Indonesien Regenwald abgeholzt wird um Plantagen für Ölpalmen zu schaffen.
Diese Ölpalmen liefern übrigens Biodiesel.
Dabei wird den Ureinwohnern der Lebensraum weg genommen.
Das Kamerateam war eines der wenigen Fremden die dort die Erlaubnis von dem Häuptling bekam dort zu filmen.
Weisst du was der Häuptling da gesagt hat?
Niemand darf mein Land ungefragt betreten (ja er nannte es Sein Land,weil er Häuptling ist)
und wenn Fremde um Erlaubnis bitten mein Land betreten zu dürfen,müssen sie erklären daß sie unsere Gesetze einhalten.
Interessant nicht?
Selbst Naturvölker ziehen klare Grenzen,
und diese Grenzen gelten vor allem bei Menschen die das Land der Naturvölker betreten.
Nur bei unseren Multikulturisten ist kein Mensch illegal,und es darf keine Grenzen geben.
Aber was die Wirtschaft betrifft....?

Man kann sich auch eine Welt herbeiwünschen.

Liebe Grüße,
Trianon

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Eva S.
Administrator

Beiträge: 6551
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New PostErstellt: 31.01.08, 03:09  Betreff: Re: Willkommen im Mittelalter?  drucken  weiterempfehlen

Hallo Trianon,

    Zitat: Trianon
    Gibts dadurch positiven und negativen Konservartismus?
Das könnte man in der Tat so sagen. Alles was an Altem für die Menschen gut ist/ war wäre dann positiver Konservatismus und alles was Menschen ihrer Würde, Freiheit und Entwicklungsmöglichkeit beraubt negativer Konservatismus.

    Zitat: Trianon
    Ja,da dreht sich einem der Magen rum als Esoteriker.Ich würde aber ohne dies verteidigen zu wollen sagen,daß sie mit den Kreationisten symphatisieren,und das aus dem Grund weil in ihren Augen bestimmte Werte völlig verloren gegangen sind in der Gesellschaft.
Weiß jetzt nicht wie Du das mit dem "Esoteriker" meinst, ich bin jedenfalls keine Esoterikerin, auch wenn ich Anhängerin bestimmter Teile der heute als "Esoterik" bezeichneten Lehre bin, vor allem in punkto Geistheilung und Heilsteine, weil ich bei letzterem weiß, dass es funktioniert und vor zwei Wochen auch einer Geistheilung beiwohnen durfte, die ebenfalls funktioniert hat. Was die "Werte" betrifft - was meinst Du hier konkret?

    Zitat: Trianon
    Dieses Thema ist aber sehr aktuell,und auch da hat man lange Zeit weg geguckt.Hier sind auch die Migrantenverbände gefragt,und man muß da offen drüber reden.Das heißt aber auch daß sich die Migrantenverbände aus der Opferhaltung herraus bewegen,und der Realität in Auge schauen.
Niemand behauptet, dass es Kriminelle mit Migrationshintergrund nicht gibt. Wofür ich aber absolut kein Verständnis habe, dass deutsche Kriminelle immer außen vorgelassen werden und man so tut, als wären alle Migranten kriminell. Bestes Beispiel (habe es an anderer Stelle schon einmal erwähnt) - bringt ein Moslem seine Frau um, weil sie sich scheiden lassen will, ist es ein Ehrenmord; macht ein deutscher Mann das Gleiche ist es ein Familiendrama! Letzteres klingt ja auch viel verständnisvoller und mitleiderregender, nicht wahr?

Prügeln Neo-Nazis einen Ausländer krankenhausreif, ist es in den Medien nur allzu oft bestenfalls eine Randnotiz in der Lokalzeitung wert, machen Ausländer dasselbe mit einem Deutschen wird es gleich wieder aufgebauscht und geht tagelang durch die Medien - so kann man auch Stimmung machen!

So wie vor Kurzem geschehen mit einem Gewerkschafter italienischer Herkunft, der sich sehr engagiert gegen Rassismus einsetzt - der wurde zum zweiten Mal Opfer von Neo-Nazis. Das erste Mal war es ein klarer Mordversuch - man versuchte, ihn zu überfahren. Eine entsprechende Anzeige verlief im Sand. Beim zweiten Mal hat er sich mit einer Schreckschusspistole verteidigt und wer glaubst Du stand dafür vor Gericht und wurde verurteilt? - richtig! - der Gewerkschafter, während den zwei Neo-Nazis, die ihn zusammenschlagen wollten nichts passiert ist! Hat man davon irgendetwas in den Mainstream-Medien gehört? - nein! Ich weiß es auch nur, weil ich eine entsprechende E-Mail erhalten habe. So funktioniert meiner Ansicht nach Volksverhetzung, nichts anderes ist diese Stimmungsmache gegen Ausländer für mich nämlich!

    Zitat:
    Inzwischen gilt doch jeder Moslem schon als Terrorist obwohl das so nicht stimmt.
    Das ist Polemik,Eva
Interessante Wortwahl - "Polemik" aus dem Griechischen, abgeleitet von "Polemus" = "Krieg". Passt gut zu einem - sorry - "Totschlagargument" wie ich finde. Nur, wenn man sich im Volk umhört, glauben genau das immer mehr Menschen - jeder Moslem ist terrorverdächtig - weil es ständig von bestimmten politischen Elementen den Leuten fleissig eingeredet wird.

    Zitat: Trianon
    sondern daß wenn man Familie mit Kindern hat es sich nicht lohnt zu arbeiten,weil diese Familie wenn sie z.B. 2 Kinder hat ca. 1600 € an gesamter Leistung erhält.Und mit jeden Kind erhöt sich die Leistung,bei 3 Kindern sind es wahrscheinlich schon 1850 € und bei 4 Kindern 2100 €.Aber wer verdient denn schon soviel Netto???
Hier dürfte Dir ein Rechenfehler unterlaufen sein. So bekommen zum Beispiel auch Erwerbstätige Kindergeld. Außerdem gehst Du wieder einmal von dem beliebten "Alleinverdienerfamilienmodell" aus. Dass viele Mütter gerne arbeiten würden, aber keinen Job bekommen lässt Du vollkommen außen vor.

    Zitat: Trianon
    Aber,hier läuft etwas völlig aus dem Ruder und bei einer rückbesinnung auf den Sozaialstaat der 70er Jahre würde es noch viel mehr aus dem Ruder laufen.
Und wieso ging es uns dann in den 70er Jahren besser? Du findest es also richtig, dass Menschen, wenn sie 20, 30 Jahre gearbeitet haben, sich einen bescheidenen Wohlstand erarbeitet haben und dann erwerbslos werden nach einem Jahr ALG I alles ihres erarbeiteten bescheidenen Wohlstandes bis auf einen lächerlichen Freibetrag "versilbern" müssen um das Verelendungsgeld ALG II zu bekommen? Diese Menschen werden um die Früchte ihrer Arbeit betrogen und kommen nie wieder aus der Armut heraus, weil ja, wie ich auch schon erwähnte, die "gefühlte Altersgrenze" für Neueinstellungen bei 40 Jahren liegt.

    Zitat: Trianon
    Der Staat wendet insgesamt mit allem drum und dran etwas über 800 € auf für ihn.Da ist alles enthalten,Miete,Anteile zum Strom Heizung und Wasser.Zum reinen leben hat er etwa 450 €.Mit einem 1€ Job hat er in etwa rundrum 1000€
Dann bekommt Dein Bekannter entweder zusätzlich ein Übergangsgeld - hat man bei bestimmten Gruppen von ALG-II-Beziehern gemacht, genaueres müsste ich jetzt erst einmal nachlesen, oder er hat einen guten Draht zur Arbeitsagentur.

Fakt ist nämlich, dass das ALG II zur freien Verfügung für einen Single ohne Kinder 347,-- Euro/ Monat beträgt und keinen Cent mehr! Davon ist auch noch der Strom zu begleichen. Die komplette Miete wird nur für eine "angemessene Wohnung" erstattet und liegt in der Regel ziemlich unter der ortsüblichen Miete, so dass allzuoft eine Restmiete ebenfalls noch von den 347,-- Euro zu bestreiten ist. Der Mietzuschuß in unserer Gegend z. B. beträgt für einen Single max. um die 365,-- Euro. Insgesamt würde Dein Freund hier bei uns also 712,-- Euro ALG II bekommen, von dem dann auch noch zusätzlich (neben Miete, Heizung, Strom) alles, von der notwendigen Brille bis hin zum kaputten Kühlschrank zu begleichen wäre.

Dein Beispiel aus dem Fernsehen mit der Zigaretten rauchenden Familie ist wieder einmal so typisch für die Medienhetze gegen Erwerbslose! Man sucht sich immer die paar "schwarzen Schafe" heraus und setzt die groß in Szene! Außerdem, wenn man keine Lebensperspektive hat, kann man sich in der Regel auch nicht von der Sucht befreien. Das Schlimmste im Zusammenhang mit ALG II ist dessen Menschenverachtung und dass man ständig nur mit Zahlen um sich wirft, aber das menschliche Elend nicht registrieren will!!! Und dass diese Leute zu dick sind - sorry - diesen ganzen Schlankheitswahn und die Stimmungsmache gegen Dicke (die Raucher hat man jetzt ja durch) finde ich zum Ko.... Von ALG II kann man sich auch nicht mehr gesund ernähren - da bleiben nur die "fettigen", weil viel billiger als gesunde, Lebensmittel.

Auch hast Du vergessen, dass Billiglöhner ebenfalls Anspruch auf ergänzendes ALG II haben. Nur wollen sich die meisten, was ich gut verstehen kann, die Schikanen, denen man häufig als ALG-II-Empfänger ausgesetzt ist, nicht antun.

ALG II ist und bleibt eine menschliche und soziale Katastrophe. Wusstest Du, dass man uns in der Schweiz z. B. schon als "Armenhaus Europas" bezeichnet und in Dänemark vom "Billiglohnland Deutschland" spricht? Das sagt ja wohl alles finde ich!

Ende Teil 1

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[editiert: 31.01.08, 04:31 von Eva S.]
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Eva S.
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New PostErstellt: 31.01.08, 04:17  Betreff: Re: Willkommen im Mittelalter?  drucken  weiterempfehlen

Teil 2:

    Zitat: Trianon
    Teile ich nun die 176 Stunden durch 1000€ komme ich auf einen Stundenlohn von 5,68€Netto!!!Als alleinstehender hat er Steuerklasse 1 und hätte etwa 50 % Abzüge mit Steuern und Sozialversicherung.
Auch hier ein ganz gewaltiger Rechenfehler! Steuern und Sozialversicherung sind von der Höhe des Bruttogehaltes abhängig. Auf 50 % Gesamt-Abzüge kommt hier kaum jemand. Bei einem Bruttogehalt von 2000,-- Euro/ Monat hat man ca. insgesamt 36 % bis 40 % Abzüge (einschl. Kirchensteuer) in Steuerklasse 1. Wenn schon nur Zahlen, dann bitte auch korrekt und nicht übertrieben.

Was die Gesellschaftsformen betrifft, das sehe ich tatsächlich nicht so. Denn was ist denn "Gesellschaft"? - ein Zusammenschluss von Menschen, nicht mehr und nicht weniger!

    Zitat: Trianon
    Und so kannst du doch nicht ein kleines Dänemark mit Deutschland vergleichen.
Oh doch - das kann man! Weil nämlich alle EU-Staaten zu den sogenannten Industrienationen gehören, weitgehend dieselbe Gesellschaftsform haben und "Pro-Kopf-Einkommen" ohnehin prozentual berechnet werden.

Was die Mittelständler betrifft, dazu zähle ich zum Beispiel auch Handwerksbetriebe und Einzelhändler und die versorgen nun mal weitgehend den Binnenmarkt bzw. die Region, in der sie angesiedelt sind.

    Zitat: Trianon
    Wo beginnt denn bei dir Früher?Also ich kann mich erinnern als ich Kind war,gab es nur 3 Programme,das 1. ZDF und das Dritte (bei uns der WDR).
Das "Früher" beginnt bei mir, meinem Alter entsprechend :-), Mitte der 1980er, wobei ich schon als Kind von politisch (und geschichtlich) interessierten Eltern sehr viel mitbekommen habe. Zu den Medien zähle ich nicht nur das Fernsehen, sondern auch Radio, Zeitschriften und Zeitungen und natürlich das Internet. Und gerade bei den Zeitschriften und Zeitungen gab es "früher" zum Teil ganz gewaltige Unterschiede in der Berichterstattung.

Was die Politik betrifft - ja, es gab diese Unterschiede. So war in der Nachkriegszeit die SPD immer die Partei der Arbeiter und einfachen Angestellten. Erst mit Schröder hat sich das geändert. Oder nimm die Grünen - einst haben sie sich für Umweltschutz und Gleichberechtigung der Frau stark gemacht - bis sie an die Macht kamen (ebenfalls unter Schröder) und dann fast all das verraten haben, wofür sie einst eingetreten sind. Das könnte natürlich auch mit der Linkspartei passieren, wenn sie einmal an die Macht kommen sollte, aber bis es soweit ist, ist diese Partei für mich die zur Zeit einzig wählbare.

    Zitat: Trianon
    Gerade China ist seid der Jahtausendwende eine DER Wirtschaftsmächte geworden.China hat ein Kapital an Devisen,daß sie Deutschland aufkaufen könnte.Wenn die Chinesen wollten,könnten sie,und wer sie sollte sie daran hindern?Die Partei die Linke ?
Dass China Deutschland einfach aufkaufen könnte ist praktisch gar nicht machbar. China gehört nicht zur EU und für "Außenstehende" somit ein solches Vorgehen gar nicht möglich. Außerdem - dieses Wirtschaftswunder China wird sich spätestens in 20 Jahren, eher noch früher, totgelaufen haben. Die haben jetzt schon einen Börsencrash zu verzeichnen und wer bitte soll die ganzen Güter noch kaufen, wenn überall immer mehr Menschen gar kein Geld mehr dafür haben. Oder wenn die letzten Ressourcen geplündert sind und sich somit viele (Handels-) Güter gar nicht mehr herstellen lassen? Oder der Klimawandel sich mit seiner ganzen Kraft bemerkbar macht und viele Gebiete dadurch unbewohnbar werden?

Jetzt mache ich einmal eine kleine Prophezeiung - der Kapitalismus in der jetztigen Form ist spätestens in zwanzig Jahren am Ende, auch wenn die meisten das heute noch nicht wahrhaben wollen.
Reden wir also in zehn, zwanzig Jahren noch einmal darüber. :-)

Was nun den Rückschritt beim erwerbsmäßigen Verdienst von Frauen betrifft - für mich ist es bereits ein Rückschritt, wenn sich noch vor zehn Jahren die Gehaltsschere zwischen Männern und Frauen verkleinert hat und sich jetzt wieder vergrößert. Es ist für mich ein Rückschritt, wenn, ebenfalls vor bis ca. 10 Jahren junge Frauen ermutigt wurden, einen technischen Beruf zu lernen und entsprechende Ausbildungsplätze auch zur Verfügung standen und jetzt wieder in sog. "traditionelle Frauenberufe" gedrängt werden. Könnte hier jetzt noch viel mehr anführen, aber das würde endgültig den Rahmen dieses ohnehin schon sehr langen Postings sprengen.

    Zitat: Trianon
    Du willst also wieder Grenzen?Keinen freien Verkehr von Waren,Dienstleistungen und Menschen.Aber für Imigranten sollen die Grenzen fallen? Das ist doch was die Linke anstrebt,keine Grenzen für Imigranten.Weil,kein Mensch ist ja illegal,nicht wahr?
Entschuldige, aber einen Menschen als "illegal" zu bezeichnen ist für mich reine Menschenverachtung und nichts weiter. Das sind oft Menschen aus Kriegsgebieten, aus Ländern, die der Westen bzw. die Industrienationen ausgeplündert haben. Länder, die am meisten unter dem Klimawandel leiden und da ist es das mindeste, dass man diesen Menschen wenigstens Achtung entgegenbringt und versucht zu helfen, wo man kann.

Schließlich ist diese rein wirtschaftliche Globalisierung und der Raubtierkapitalismus mit Schuld an der Situation in diesen Ländern. Schau Dir einmal den Film "Darwins Alptraum" an - dann verstehst Du es vielleicht, wie ich es meine. Ebenso empfehlenswert der Film "We feed the world", der noch deutlicher als "Darwins Alptraum" zeigt zu welchem Elend diese ausufernde wirtschaftliche Globalisierung führt bzw. schon geführt hat. Mit welchem Recht bilden sich eigentlich die Menschen aus den Industrienationen ein, besser zu sein als die Menschen der Dritten Welt? Weil sie mehr Geld haben? Dies aber ist kein Recht sondern eine Krankheit, so sehe ich das jedenfalls.

Unsere Grenzen kann man auch nicht mit den Grenzen eines Stammesgebietes von Native People vergleichen. Letztere wurden schon genug durch die sog. Zivilisation geschädigt, weil ihre Gebiete genauso geplündert wurden und werden, wie alle in der Dritten Welt. Das Letzte was die Menschheit jetzt noch braucht, ist ein ausufernder Kapitalismus, dem keinerlei Grenzen mehr gesetzt werden und sich schamlos auf dem Rücken einer Mehrheit austoben darf!!! Ist Dir unsere Welt nicht schon kaputt genug???

    Zitat: Trianon
    Man kann sich auch eine Welt herbeiwünschen
Stimme Dir hier voll und ganz zu - und der Wunsch steht immer am Anfang der Realität! Nur dadurch sind nämlich Veränderungen möglich.

Liebe Grüße,
Eva

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Eva S.
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New PostErstellt: 31.01.08, 05:50  Betreff: Re: Willkommen im Mittelalter?  drucken  weiterempfehlen

Hallo Trianon,

zur Ergänzung hier noch der Artikel über "Eigentum" aus dem Grundgesetz:

Artikel 14 [Eigentum - Erbrecht - Enteignung]

(1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.
(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
(3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.


(Hervorhebung von mir)

Das ist doch recht eindeutig, oder?


Und für alle, die wissen wollen, was jetzt eigentlich im Grundgesetz der BRD drin steht in der Anlage und unter "Dateien" (nahe "Login") - "Zus. Dateien" das komplette Grundgesetz im Word-Format.

Liebe Grüße,
Eva

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Dateianlagen:

Grundgesetz.doc (272 kByte)
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Trianon
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New PostErstellt: 31.01.08, 15:38  Betreff: Re: Willkommen im Mittelalter?  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

ich laß jetzt das meiste mal so stehen,und mache da wo ich was sagen könnte nur Punkte,weil ich merke eine Diskussion macht keinen wirklichen Sinn.

    Zitat:
    Das könnte man in der Tat so sagen. Alles was an Altem für die Menschen gut ist/ war wäre dann positiver Konservatismus und alles was Menschen ihrer Würde, Freiheit und Entwicklungsmöglichkeit beraubt negativer Konservatismus.
.........



    Zitat:
    Was die "Werte" betrifft - was meinst Du hier konkret?
Familie!

Sabine Kleist-Mebane,Leiterin der der europäischen Hauswirtschaftsakademie sagt,daß junge Frauen und Mütter heute keine Grundkenntnisse über das kochen mehr haben.Das Wissen der Großmütter welches von Generation zu Generation weiter gegeben wurde ist verloren gegangen.

Das ist jetzt nurmal ein Beispiel,weil auch das Wissen über das Kochen mit den Werten einer Familie zu tun haben.
Und die Konservativen hängen halt an diesem Familienbild feste,weil es Werte auch vermittelt.
Und deshalb auch rückbesinnung auf Kirche,und daher laden sie gerne Kreationisten ein.

    Zitat:
    Niemand behauptet, dass es Kriminelle mit Migrationshintergrund nicht gibt. Wofür ich aber absolut kein Verständnis habe, dass deutsche Kriminelle immer außen vorgelassen werden und man so tut, als wären alle Migranten kriminell. Bestes Beispiel (habe es an anderer Stelle schon einmal erwähnt) - bringt ein Moslem seine Frau um, weil sie sich scheiden lassen will, ist es ein Ehrenmord; macht ein deutscher Mann das Gleiche ist es ein Familiendrama! Letzteres klingt ja auch viel verständnisvoller und mitleiderregender, nicht wahr?
Du übertreibst total!
Warum machst du das?
So kann man keine objektive Unterhaltung führen.


    Zitat:
    Prügeln Neo-Nazis einen Ausländer krankenhausreif, ist es in den Medien nur allzu oft bestenfalls eine Randnotiz in der Lokalzeitung wert, machen Ausländer dasselbe mit einem Deutschen wird es gleich wieder aufgebauscht und geht tagelang durch die Medien - so kann man auch Stimmung machen!
Auch hier übertreibst du und siehst nicht die Realität,oder willst sie nicht sehen.
Ging das mit den Indern die gejagt wurden nicht durch die Medien?

Gewalt von Ausländern wurde viele Jahre totgeschwiegen.
Und seid der Sache in der Münchner U-Bahn geht das nun durch die Medien,weil man Gott sei Dank diese Videoaufnahmen hatte.Erst durch die Videoaufnahmen konnten die Täter feste genommen werden.

Auch wenn du es nicht gerne hörst,oder nicht wahrhaben willst.
Es gibt einen massiven Rassismus gegenüber Deutsche.
Aber wenn darüber berichtet wird ist es ja in deinen Augen nur Hetze.

Weisst du,da vergeht einem die Lust an der Unterhaltung.


    Zitat:
    So wie vor Kurzem geschehen mit einem Gewerkschafter italienischer Herkunft, der sich sehr engagiert gegen Rassismus einsetzt - der wurde zum zweiten Mal Opfer von Neo-Nazis. Das erste Mal war es ein klarer Mordversuch - man versuchte, ihn zu überfahren. Eine entsprechende Anzeige verlief im Sand. Beim zweiten Mal hat er sich mit einer Schreckschusspistole verteidigt und wer glaubst Du stand dafür vor Gericht und wurde verurteilt? - richtig! - der Gewerkschafter, während den zwei Neo-Nazis, die ihn zusammenschlagen wollten nichts passiert ist! Hat man davon irgendetwas in den Mainstream-Medien gehört? - nein! Ich weiß es auch nur, weil ich eine entsprechende E-Mail erhalten habe. So funktioniert meiner Ansicht nach Volksverhetzung, nichts anderes ist diese Stimmungsmache gegen Ausländer für mich nämlich!
Wer weiß wie sich das in Wirklichkeit zugetragen hat.


    Zitat:
    Interessante Wortwahl - "Polemik" aus dem Griechischen, abgeleitet von "Polemus" = "Krieg". Passt gut zu einem - sorry - "Totschlagargument" wie ich finde.
Ja,der Begriff wird ja gerne von der Linken benutzt.
Interessant mal zu sehen wie es sich anfühlt wenn man damit selber konfrontiert wird,nicht wahr?
Und zu deinem Totschlagargument daß inzwischen jeder Moslem als Terrorist gesehen wird,paßt doch die Polemik.

    Zitat:
    wenn man sich im Volk umhört, glauben genau das immer mehr Menschen - jeder Moslem ist terrorverdächtig - weil es ständig von bestimmten politischen Elementen den Leuten fleissig eingeredet wird.
................................



    Zitat:
    Hier dürfte Dir ein Rechenfehler unterlaufen sein. So bekommen zum Beispiel auch Erwerbstätige Kindergeld.
Ich hab schon ganz richtig gerechnet wenn es um den Verdienst geht.
Das Kindergeld habe ich dabei nicht berücksichtigt,das stimmt.


    Zitat:
    Und wieso ging es uns dann in den 70er Jahren besser?
Weil es mehr Arbeit gab.


    Zitat:
    Du findest es also richtig, dass Menschen, wenn sie 20, 30 Jahre gearbeitet haben, sich einen bescheidenen Wohlstand erarbeitet haben und dann erwerbslos werden nach einem Jahr ALG I alles ihres erarbeiteten bescheidenen Wohlstandes bis auf einen lächerlichen Freibetrag "versilbern" müssen um das Verelendungsgeld ALG II zu bekommen?
Nein finde ich nicht richtig.
Aber ich finde es auch nicht richtig das Menschen ein par Jahre vor der Rente einen auf arbeitslos machen,um so gesehen ein par Jahre früher in den Ruhestand zu gehen.
Das war ja schon ein Massenphänomen,und das auf Kosten der Sozialversicherung.

    Zitat:
    Dann bekommt Dein Bekannter entweder zusätzlich ein Übergangsgeld - hat man bei bestimmten Gruppen von ALG-II-Beziehern gemacht, genaueres müsste ich jetzt erst einmal nachlesen, oder er hat einen guten Draht zur Arbeitsagentur.
Er liegt mit seiner Wohnung leicht über der Grenze,und mußte nicht ausziehen.Jedenfalls wendet die ARGE etwas über 800€ insgesamt für ihn auf.

Es ging ja bei meinem Beispiel auch nur um die 1€ Jobs,die du als Zwangsarbeit bezeichnest und es so ausehen läßt als wenn jemand von dem 1€ Job leben müßte.

    Zitat:
    Dein Beispiel aus dem Fernsehen mit der Zigaretten rauchenden Familie ist wieder einmal so typisch für die Medienhetze gegen Erwerbslose!
Ja,da muß mal wieder die Hetze herhalten als Argument.
Die Leute sind es ja auch selber schuld wenn sie sich vor laufender Kamera so präsentieren,denn der Sprecher in der Sendung hat das garnicht aufgegriffen daß die Eltern rauchen.
Es ist mir selber aufgefallen.

    Zitat:
    Außerdem, wenn man keine Lebensperspektive hat, kann man sich in der Regel auch nicht von der Sucht befreien.
....................................


    Zitat:
    Und dass diese Leute zu dick sind - sorry - diesen ganzen Schlankheitswahn und die Stimmungsmache gegen Dicke (die Raucher hat man jetzt ja durch) finde ich zum Ko.... Von ALG II kann man sich auch nicht mehr gesund ernähren - da bleiben nur die "fettigen", weil viel billiger als gesunde, Lebensmittel.
.........................................


    Zitat:
    Auch hast Du vergessen, dass Billiglöhner ebenfalls Anspruch auf ergänzendes ALG II haben. Nur wollen sich die meisten, was ich gut verstehen kann, die Schikanen, denen man häufig als ALG-II-Empfänger ausgesetzt ist, nicht antun.
Das wird einfach nur in den Raum gestellt daß sie auf das ergänzende ALGII verzichten.Vor allem daß es die Masse ist die darauf verzichtet.

ansonsten:
................................................


    Zitat:
    ALG II ist und bleibt eine menschliche und soziale Katastrophe. Wusstest Du, dass man uns in der Schweiz z. B. schon als "Armenhaus Europas" bezeichnet und in Dänemark vom "Billiglohnland Deutschland" spricht? Das sagt ja wohl alles finde ich!
..................................................


    Zitat:
    Auch hier ein ganz gewaltiger Rechenfehler! Steuern und Sozialversicherung sind von der Höhe des Bruttogehaltes abhängig. Auf 50 % Gesamt-Abzüge kommt hier kaum jemand. Bei einem Bruttogehalt von 2000,-- Euro/ Monat hat man ca. insgesamt 36 % bis 40 % Abzüge (einschl. Kirchensteuer) in Steuerklasse 1. Wenn schon nur Zahlen, dann bitte auch korrekt und nicht übertrieben.
Ok,dann rechne ich nur 5€
und 36-40%
und komme auf einen fiktiven Bruttostundelohn von 7,81€-8,33€

also nicht von einem 1€ Job mit einem 1€ Stundenlohn leben müssen.


    Zitat:
    Was die Gesellschaftsformen betrifft, das sehe ich tatsächlich nicht so. Denn was ist denn "Gesellschaft"? - ein Zusammenschluss von Menschen, nicht mehr und nicht weniger!
Und dieser Zusammenschluß gehört natürlich organisiert und reglementiert,nicht wahr?

Kommunismus läßt grüßen.


    Zitat:
    Oh doch - das kann man! Weil nämlich alle EU-Staaten zu den sogenannten Industrienationen gehören, weitgehend dieselbe Gesellschaftsform haben und "Pro-Kopf-Einkommen" ohnehin prozentual berechnet werden.
Es ging doch hierbei um die dt. Wirtschaft die exportorientiert ist,und du Deutschland mit Dänemark verglichen hattest.
Aber das kann man nicht,duz kannst ja Deutschland auch nicht mit Rumänien vergleichen,obwohl Rumänien auch zur EU gehört.


    Zitat:
    Zu den Medien zähle ich nicht nur das Fernsehen, sondern auch Radio, Zeitschriften und Zeitungen und natürlich das Internet. Und gerade bei den Zeitschriften und Zeitungen gab es "früher" zum Teil ganz gewaltige Unterschiede in der Berichterstattung.
Dann solltest du nach NRW ziehen,wir haben hier den WDR,der auch die Sendung Monitor macht.Dieser Sender wird garantiert nach deinem Geschmack sein.

    Zitat:
    So war in der Nachkriegszeit die SPD immer die Partei der Arbeiter und einfachen Angestellten. Erst mit Schröder hat sich das geändert. Oder nimm die Grünen - einst haben sie sich für Umweltschutz und Gleichberechtigung der Frau stark gemacht - bis sie an die Macht kamen (ebenfalls unter Schröder) und dann fast all das verraten haben, wofür sie einst eingetreten sind.
Man könnte auch sagen daß die Einsicht gesiegt hat.


    Zitat:
    Das könnte natürlich auch mit der Linkspartei passieren, wenn sie einmal an die Macht kommen sollte, aber bis es soweit ist, ist diese Partei für mich die zur Zeit einzig wählbare.
Weißt du,manchmal wünsche ich mir wirklich daß die Partei die Linke an die Macht kommt.Dann könnte sie ja zeigen wie sie alles besser macht.
Aber die wissen genau daß sie nicht die absolute Mehrheit bekommen,so können sie schön weiter nur reden und fordern,die Leute blenden was die Realität betrifft.


    Zitat:
    Jetzt mache ich einmal eine kleine Prophezeiung - der Kapitalismus in der jetztigen Form ist spätestens in zwanzig Jahren am Ende, auch wenn die meisten das heute noch nicht wahrhaben wollen.
    Reden wir also in zehn, zwanzig Jahren noch einmal darüber. :-)
Ok,ich meld mich dann in 20 Jahren wieder bei dir hier im Forum,ok? *lach*


    Zitat:
    Entschuldige, aber einen Menschen als "illegal" zu bezeichnen ist für mich reine Menschenverachtung und nichts weiter.
Man spricht ja von illegalen Einwanderen,und dieses illegal bezieht sich ja nicht die Person als Mensch sondern auf die Person als Einwanderer.Dieser Einwanderer ist zwar natürlich auch ein Mensch,aber er hält sich nach dem Gesetz illegal auf.
Somit ist nicht der Mensch illegal,sondern sein Aufenthalt.
Die Gutmenschen habens da mit der Wahrheit nicht so genau,logo, es geht ja auch um eine gute Sache,und da kann man schonmal etwas so hindrehen und sagen:Kein Mensch ist illegal.

    Zitat:
    Das sind oft Menschen aus Kriegsgebieten, aus Ländern, die der Westen bzw. die Industrienationen ausgeplündert haben.
......................................................


    Zitat:
    Ist Dir unsere Welt nicht schon kaputt genug???
Willst du mir mit der Frage unterstellen daß von mir aus die Welt noch mehr kaputt gemacht werden kann?


    Zitat:
    (2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
Wie ich schon sagte,es ist allgemein gehalten,denn jeder kann Wohlstand anders definieren.
Bei dem einen gehört der Wohstand zu dazu wenn er ein Fahrrad besitzt,bei dem anderen fängt der Wohlstand bei einem Mercedes-Benz an.
Zum Wohle der Allgemeinheit ist wie ein Gummiparagraph,den jeder anders auslegen kann.

Liebe Grüße,
Trianon

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Trianon
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New PostErstellt: 31.01.08, 15:53  Betreff: Re: Willkommen im Mittelalter?  drucken  weiterempfehlen

Noch eine Anmerkung,Eva.

das ist jetzt rein "esoterisch" zu verstehen.

Wenn bestimmte Dinge dich emotional sehr berühren,dann hat das garantiert mit Ängsten zu tun.Auch emotionale Empörung hat seine Ursache in der Angst.
Nun gut,wenn man sich die Welt anschaut muß man ja Angst bekommen,und ich kann mir vorstellen daß wie du die Welt siehst auch sehr viel Angst dabei ist.

Angst ist aber ein sehr schlechter Ratgeber,und verhindert einen objektiven und angstfreien Blick.
Mit Ängsten kann man keine Probleme lösen.

Das siehst du ja auch so wahrscheinlich wenn es um die "Terrorgefahr" geht von der immer gesprochen wird.Das ist zum größeten Teil Ängste hervorrufen,und läst sich das Problem aber nicht lösen.

Diese Ängste ansich gibt es aber auf allen Seiten.


Trianon

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Eva S.
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New PostErstellt: 31.01.08, 20:00  Betreff: Re: Willkommen im Mittelalter?  drucken  weiterempfehlen

Hallo Trianon,

einiges muss ich noch zu Deinen vorangegangenen Postings sagen, versuche, mich so kurz wie möglich zu fassen. :-)

Fange jetzt einfach einmal mit Deinem letzten Posting an. Rein esoterisch gesehen mag das mit den Ängsten so stimmen, nur speziell auf dieses Thema hier bezogen haben meine Ansichten und Überzeugungen mit Esoterik rein gar nichts zu tun. Es hat auch absolut nichts mit Angst zu tun. Würdest Du mich persönlich kennen, wüsstest Du, dass man mir vieles nachsagen kann, aber Ängstlichkeit sicher nicht. Gehöre eher zu dem leichtsinnigen Typ. :-)

Um was es mir vor allem geht ist Menschlichkeit und ein Kampf gegen die emotionale Kälte, die Menschenverachtung und die Geldgier und vor allem gegen die Ignoranz desselbigen, wie sie heutzutage vorherrscht. Und ich weiß durchaus von was ich rede weil es zum großen Teil selbst erlebt wird.

Mit Ausländern hatte ich noch nie Probleme aber den Neo-Nazis gehe ich lieber aus dem Weg. Und was die von mir propagierte Hetze gegen Ausländer betrifft, die habe ich schon oft im persönlichen Umfeld erlebt. Wenn z. B. die 14jährige Tochter eines Deutschen strahlend von der Schule nach Hause kommt, weil (mal wieder) CD's der rechtslastigen Band "Böse Onkelz" kostenlos vor der Schule verteilt wurden und sie diese Gruppe einfach "geil" findet ist das schon mehr als bedenklich finde ich.

Oder ein erwerbsloser Familienvater auf Ausländer schimpft, weil sein ehemaliger Chef so ziemlich alle deutschen Mitarbeiter entlassen und durch billigere ausländische Arbeitnehmer ersetzt hat, geht diese Empörung an die völlig falsche Adresse. Die Ausländer haben eine Chance wahrgenommen. Sie waren es auch nicht, welche die deutschen Mitarbeiter entlassen haben sondern der deutsche Chef usw. Alles mitten aus dem Leben gegriffen, ganz ohne Übertreibung...

Was die Zeitungsberichte betrifft - bei Moslems "Ehrenmord", bei Deutschen "Familiendrama" ist auch das vollkommen aus dem Leben gegriffen, denn ich lese regelmäßig Zeitung.

Was nun die "Kochkünste" junger Frauen betrifft - wie wäre es denn, wenn die Männer mal kochen lernen würden? Internationale Spitzenköche sind in der Regel männlich warum also nicht auch am heimischen Herd? Wieso wird Frauen noch immer nicht ermöglicht, sich ebenso frei zu entwickeln wie jeder Mann? Außerdem, wie unabhängige Tests bewiesen haben, schmecken Kindern industrielle Fertiggerichte wesentlich besser als aus "natürlichen Zutaten" selbst zubereitetes Essen. Hier wird die Bigotterie des Ganzen mal wieder offensichtlich - die Industrie lockt mit Geschmacksverstärkern und künstlichen Aromen und auf der anderen Seite jammert man, dass Kinder kein selbst zubereitetes Essen der Mütter mehr bekommen. Das "künstliche Essen" schmeckt eben besser und welche Mutter hat nicht lieber glückliche Kinder?

Was hier als "Werte" bezeichnet wird ist in meinen Augen doch nichts anderes als die weitere Unterdrückung der Frau und ihre materielle Abhängigkeit vom Mann. Hier wäre meiner Ansicht nach mal mehr "neo" (im positiven Sinn) durchaus angebracht. :-)

Was nun die "Polemik" betrifft wird diese, jedenfalls in den meisten politischen Sendungen, die ich gesehen habe, eigentlich immer der Linkspartei vorgeworfen und nicht den Vertretern anderer Parteien. Auch "Populismus" ist ein beliebter Vorwurf gegen die Linkspartei. Allerdings sehe ich das dann eher positiv, denn "populistisch" ist abgeleitet von "Volk" und zeigt mir, dass eben die Linkspartei noch die einzige Partei ist, die beim Volk geblieben ist und nicht, wie so ziemlich alle führende Politiker anderer Parteien, in weit entfernten "Elfenbeintürmchen" sitzt. :-)

Was nun die "Frühverrentung" betrifft, dieses Massenphänomen, wie Du es nennst, hat schlicht und ergreifend etwas mit dem technischen Fortschritt, der in solchen Diskussionen (nicht nur hier im Forum) und natürlich in Politik und Wirtschaft vollkommen ausgeblendet wird, zu tun. Sinn der Rente mit 58 sollte es ursprünglich sein, dass Ältere für junge Menschen Platz machen, weil die Arbeitsplätze eben aufgrund des technischen Fortschrittes weniger wurden. Leider wurde diese Regelung in erster Linie von den Unternehmen missbraucht um ältere Mitarbeiter loszuwerden und die freigewordenen Stellen auch nicht mehr neu besetzten, sondern die anfallenden Arbeiten zwecks Profitmaximierung einfach unter den verbleibenden Angestellten/ Arbeitern aufteilten. Und bevor Du mir wieder Übertreibung vorwirfst - auch dieses Vorgehen habe ich selbst in einer großen Firma erlebt. Dort wurden alle Mitarbeiter über 50 praktisch zur Kündigung genötigt. Man lockte mit hohen Abfindungen und wenn das nicht wirkte, ging man zum Mobbing über. Also wieder einmal mitten aus dem Leben...

Dass eine Gesellschaft Regeln braucht versteht sich wohl von selbst und es hat auch nichts mit Kommunismus zu tun, wenn man die Schwachen vor den Starken schützt (hat der Kommunismus ja nie getan) sondern mit Menschlichkeit, Ethik und Verantwortung. Der Mensch ist nun einmal ein Herdentier, auch wenn das viele nicht wahrhaben wollen. Wenn jeder machen könnte was er wollte - beim jetzigen "geistigen" Entwicklungsstand der Menschheit - dann Gute Nacht! Dann könnte man gleich bis an die Zähne bewaffnet durch die Gegend laufen...

Die Sendung "Monitor" haben wir auch hier und ja - sie gefällt mir sehr gut... :-)

    Zitat: Trianon
    Willst du mir mit der Frage unterstellen daß von mir aus die Welt noch mehr kaputt gemacht werden kann?
Ganz ehrlich - in gewisser Weise ja! Denn wenn man, so wie ich Deine Äußerungen auffasse, für eine grenzenlose, sich überall frei austoben könnende wirtschaftliche Globalisierung ist, die keinerlei Rücksicht auf die Menschen und keinerlei soziale Verantwortung mehr übernehmen muss, dann ist man folglich auch dafür, dass diese Unternehmen auch alles schrankenlos ausbeuten können, was sie ausbeuten wollen - Menschen, Rohstoffe, Umwelt usw. Was das für Folgen für den ganzen Planeten hätte brauche ich wohl nicht mehr zu erwähnen.

Das mit dem "Eigentums-Paragrafen" sehe ich ebenfalls anders. Die Auslegung wird nämlich auch hier von der Gesellschaftsform bzw. der Lebensqualität hier in Deutschland bestimmt. Und die "Allgemeinheit" ist immer die Gesamtheit der Menschen z. B. in einem Staat. Es soll also "allen Menschen" gleichermaßen zugute kommen, da ist kein Platz für individuelle Vorstellungen und das ist auch gut so.

Liebe Grüße,
Eva

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Eva S.
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New PostErstellt: 01.02.08, 02:31  Betreff: Re: Willkommen im Mittelalter?  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

bestens passend zum Thema zitiere ich nachstehend eine Info die ich heute per E-Mail bekommen habe:

    Zitat:

    Schon das erste Gebot der Bibel ist verfassungswidrig«

    Ein religionskritisches Kinderbuch soll als »jugendgefährdend« eingestuft werden. Ein Gespräch mit Michael Schmidt-Salomon

    Interview: Gitta Düperthal

    Bild 1


    Michael Schmidt-Salomon ist Philosoph und Sprecher der Giordano-Bruno-Stiftung und Autor des religionskritischen Kinderbuchs »Wo bitte geht's zu Gott? fragte das kleine Ferkel«

    */Das Bundesfamilienministerium hat den Antrag gestellt, das von Ihnen verfaßte heiter-satirische und religionskritische Kinderbuch unter dem Titel "Wo bitte geht's zu Gott? fragte das kleine Ferkel« als jugendgefährdend auf den Index zu setzen. Können Sie sich erklären, warum das Buch zensiert wird?
    /*
    Es hat einige Leute wohl empfindlich gestört, daß das Buch vor Weihnachten auf der Amazon-Bestsellerliste in der Kategorie religiöse Kinder- und Jugendbücher stand. Schließlich stellt das Buch die von der Familienministerin verordnete christliche Werteerziehung in Frage.

    Es ist aber wohl nicht nur das Kinderbuch, das provoziert hat. Wir haben vor einigen Monaten als Reaktion auf die ministeriale Kampagne »Bündnis für Erziehung« auf die jahrzehntelange Demütigung von Kindern in christlichen Heimen aufmerksam gemacht. Karikaturisten haben unsere Argumente später künstlerisch in der Galerie der »Heiligen« Ursel verarbeitet, die man auf der Internetseite religionsfreie-Zone.de http://religionsfreie-Zone.de betrachten kann. Entgegen der Aussage der Familienministerin, daß unsere Verfassung auf den zehn Geboten gründe, haben wir gezeigt, daß schon das erste Gebot der Bibel verfassungswidrig ist: »Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: bei denen, die mir feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation.«

    Religionszwang und Sippenhaft -- all das widerspricht humanistischen Werten und ist im Grundgesetz nicht vorgesehen.

    */Der Kinder- und Jugendpsychiater Peter Riedesser hat das Buch als »Gegengift zu religiöser Indoktrination von Kindern und als pädagogisch besonders wertvoll« bezeichnet.

    Welche Folgen hat das Wirken der Familienministerin für den Verkauf Ihres Buchs?
    /*
    Das wäre das erste Kinderbuch, das erst ab 18 Jahren und nur unter dem Ladentisch verkauft werden darf. Ich hoffe jedoch, daß es soweit nicht kommt und die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien diesen Antrag am 6.März abschmettert. Das Familienministerium hat mit »Verächtlichmachung der Religion« argumentiert. Dabei stellen das kleine Ferkel und der kleine Igel nur kluge kritische Fragen, die die Religionen nicht sonderlich gut beantworten können. Auch Kinder haben ein Recht auf Aufklärung, ihre Fragen frei zu stellen und zu diskutieren.

    */Gibt es weitere Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Kinderbuch?
    /*
    Das Ministerium hat uns des Antisemitismus bezichtigt, nur weil wir neben dem Christentum und dem Islam auch das religiöse Judentum kritisch hinterfragen. Dies ist ein durchsichtiger Vorwand, um Religionskritik zu diffamieren. Eine Ungeheuerlichkeit, zumal ich als humanistischer Philosoph durch säkulare Juden wie Karl Marx, Sigmund Freud, Heinrich Heine, Erich Fromm und Albert Einstein maßgeblich geprägt bin.

    */Was tun Sie gegen diese Zensur?
    /*
    Die Giordano-Bruno-Stiftung, ein Think Tank für Humanismus und Aufklärung, hat am Mittwoch reagiert. Wir haben einen Tag nach der Veröffentlichung des Indizierungsantrags des Bundesfamilienministeriums unter ferkelbuch.de eine »Kampagne zur Rettung des kleinen Ferkels« gestartet.

    Die Petition kann jeder unterschreiben, der sich gegen die Zensur verwehren will und mit uns der Ansicht ist, daß es sich dabei um einen Anschlag auf die Meinungsfreiheit handelt. Rund 1 400 Menschen haben bereits unterschrieben, darunter Schüler, Schreiner, Pädagogen, Universitätsprofessoren. Schließlich möchte ich betonen, daß Umfragen zufolge ein Drittel der Menschen konfessionslos sind, was die Medien permanent ignorieren.

    Man kann das Buch interpretieren, wie man will. Aber es staatlich verbieten zu lassen, das geht zu weit. Die Zensur zielt nur darauf, die neuen humanistischen Atheisten an den Rand zu drängen. Das werden wir uns aber nicht gefallen lassen.


Ja, ja, aber wenn Moslems mal wieder durchdrehen, weil sie durch Karrikaturen oder ähnliches ihren Propheten beleidigt sehen, beschwört man hier bei uns gleich wieder das Recht auf Presse- und Meinungsfreiheit herauf, was ja auch richtig ist. Aber Presse- und Meinungsfreiheit sollten für alle gelten, selbstverständlich einschließlich der Atheisten.

Ich habe vorgenannte Petition übrigens schon unterschrieben weil ich sehr für Meinungsfreiheit und informelle Selbstbestimmung bin und gegen jegliche Art von Dogmatismus.

Wer auch mit unterzeichnen möchte, hier noch einmal die Webadresse:

http://ferkelbuch.de

Liebe Grüße,
Eva

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Trianon
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New PostErstellt: 01.02.08, 05:44  Betreff: Re: Willkommen im Mittelalter?  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva

    Zitat: Trianon
    Noch eine Anmerkung,Eva.

    das ist jetzt rein "esoterisch" zu verstehen.

    Wenn bestimmte Dinge dich emotional sehr berühren,dann hat das garantiert mit Ängsten zu tun.Auch emotionale Empörung hat seine Ursache in der Angst.
    Nun gut,wenn man sich die Welt anschaut muß man ja Angst bekommen,und ich kann mir vorstellen daß wie du die Welt siehst auch sehr viel Angst dabei ist.

    Angst ist aber ein sehr schlechter Ratgeber,und verhindert einen objektiven und angstfreien Blick.
    Mit Ängsten kann man keine Probleme lösen.

    Das siehst du ja auch so wahrscheinlich wenn es um die "Terrorgefahr" geht von der immer gesprochen wird.Das ist zum größeten Teil Ängste hervorrufen,und läst sich das Problem aber nicht lösen.

    Diese Ängste ansich gibt es aber auf allen Seiten.


    Trianon
    Zitat: Eva S.
    Rein esoterisch gesehen mag das mit den Ängsten so stimmen, nur speziell auf dieses Thema hier bezogen haben meine Ansichten und Überzeugungen mit Esoterik rein gar nichts zu tun. Es hat auch absolut nichts mit Angst zu tun. Würdest Du mich persönlich kennen, wüsstest Du, dass man mir vieles nachsagen kann, aber Ängstlichkeit sicher nicht. Gehöre eher zu dem leichtsinnigen Typ. :-)
Nein,natürlich haben sie mit Esoterik nichts zu tun,aber mit den Ängsten.
Wenn du sagst daß es dir um die Menschlichkeit geht,dann hast du doch Angst daß diese Menschlichkeit nicht gelebt wird,nicht praktiziert wird.
Du hast doch so gesehen Angst vor dem Mangel an Menschlichkeit in der globalisierten Welt.
Du benutzt z.B. den Begriff "Raubtierkapitalismus"
Na Eva,das spricht doch Bände.
Vor einem Raubtier hat man doch Angst daß es einen fressen könnte.
Und so gesehen sind deine Beiträge voll von Hinweisen daß du Angst hast.
Und ein leichtsinniger Typ versucht doch nur durch seine leichtsinnigkeit seine Angst zu überspielen.

    Zitat: Trianon
    Willst du mir mit der Frage unterstellen daß von mir aus die Welt noch mehr kaputt gemacht werden kann?
    Zitat: Eva S.
    Ganz ehrlich - in gewisser Weise ja! Denn wenn man, so wie ich Deine Äußerungen auffasse, für eine grenzenlose, sich überall frei austoben könnende wirtschaftliche Globalisierung ist, die keinerlei Rücksicht auf die Menschen und keinerlei soziale Verantwortung mehr übernehmen muss, dann ist man folglich auch dafür, dass diese Unternehmen auch alles schrankenlos ausbeuten können, was sie ausbeuten wollen - Menschen, Rohstoffe, Umwelt usw. Was das für Folgen für den ganzen Planeten hätte brauche ich wohl nicht mehr zu erwähnen.
Siehst du,
und da sehe ich daß du mich überhaupt nicht verstehst,
und ich deshalb der Meinung bin daß eine Diskussion garkeinen Sinn hat,
deshalb ich nur oftmals die Striche machte.

Ich bin bestimmt nicht für eine Wirtschaft die sich rücksichtslos ausbreitet,
aber ich sehe in den Ansätzen wie Du es oder Attac,oder die Linke besser machen wollt keinen wirklich vernünftigen Aspekt.
Ihr holt nur Altes hervor,was längst nicht mehr der heutigen Zeit entspricht.Das was vor 30 Jahren gültigkeit hatte kann niemals heute wieder wirken.
Frag jetzt nicht warum nicht?
Das geht nicht! Die Welt dreht sich weiter,
und wir müssen das beste aus der Situation machen.

Schau,
man spricht heute so gerne von erneuerbaren Energien,
das ist ja auch völlig ok,
aber wenn für ölpalmen Regenwald und der Lebensraum von Naturvölkern vernichtet wird,dann läuft doch was völlig falsch.

Getreide wird für Biosprit angebaut,
völlig ok,
aber wir leben in einem Markt.
Ich kann doch nicht auf der einen Seite Biosprit aus Getreide fordern,
und mich gleichzeitig über erhöhte Brotpreise ärgern die wieder nur die Armen treffen.
Du und viele andere denken völlig unausgegoren,
und wollen dann alles regeln,
das ist zum scheitern verurteilt!
Was Euch fehlt ist das gesunde Mittelmaß.
Und da ich versuche in diesem gesunden Mittelmaß zu leben und zu denken
und diese Art auch vertrete,
denkst du ich würde dem
sich ausbreitetendem rücklsichtslosen Kapitalismus und dieser Wirtschaft Nahrung geben.
Das ist aber so nicht der Fall,auch wenn du es so siehst.

Von daher ist es besser wenn ich dahin zurück gehe wo ich die letzten eineinhalb Jahre war,
nämlich weg von diesem Forum.

Liebe Grüße,
Trianon

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Eva S.
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New PostErstellt: 01.02.08, 19:10  Betreff: Re: Willkommen im Mittelalter?  drucken  weiterempfehlen

Hallo Trianon,

eigentlich diskutiert man auch um Missverständnisse auszuräumen. :-) Du hast mich gefragt und ich habe ehrlich geantwortet. Die Antwort war vielleicht nicht diplomatisch, aber Diplomatie war auch noch nie meine Stärke. :-) Wollte Dich damit auch nicht beleidigen.

    Zitat: Trianon
    Nein,natürlich haben sie mit Esoterik nichts zu tun,aber mit den Ängsten.Wenn du sagst daß es dir um die Menschlichkeit geht,dann hast du doch Angst daß diese Menschlichkeit nicht gelebt wird,nicht praktiziert wird.Du hast doch so gesehen Angst vor dem Mangel an Menschlichkeit in der globalisierten Welt.Du benutzt z.B. den Begriff "Raubtierkapitalismus"Na Eva,das spricht doch Bände.Vor einem Raubtier hat man doch Angst daß es einen fressen könnte.Und so gesehen sind deine Beiträge voll von Hinweisen daß du Angst hast.Und ein leichtsinniger Typ versucht doch nur durch seine leichtsinnigkeit seine Angst zu überspielen.
Jetzt unterstellst Du mir aber einfach etwas und liegst damit vollkommen falsch was jetzt meine Person betrifft. So bin ich z. B. deshalb leichtsinnig, weil ich mich sehr oft ohne nachzudenken - untertrieben ausgedrückt - einfach spontan "ins Getümmel stürze", vor allem dann, wenn Mitmenschen in Not sind und damit schon öfters in "brenzlige Situationen" geraten bin. Zuletzt z. B. vor nicht ganz einem Jahr. Aber es ging alles gut aus - der jungen Frau, der ich helfen wollte, ist nichts passiert, die drei Männer haben sich verzogen und mir ist auch nichts geschehen. Und wenn man spontan etwas macht, dann spielt Angst hierbei nicht die geringste Rolle, denn Angst bekommt man immer erst dann, wenn man z. B. über eine bedrohliche Situation nachdenkt. Das was ich damals gemacht habe würde ich übrigens jederzeit wieder tun.

Ich habe auch nicht Angst, dass keine Menschlichkeit gelebt wird, sondern ich sehe, dass die Menschlichkeit immer mehr auf der Strecke bleibt. Eben wieder mitten aus dem Leben...

Das Wort "Raubtierkapitalismus" ist einfach eine Metapher, die eine bestimmte Art von Vorgehen durch Manager, Vorstände, Unternehmer und bis zu einem gewissen Grad auch Shareholder beschreibt. Auch hier geht es nicht um Angst, sondern um ein nicht akzeptieren dieses, wie ich es sehe, menschenverachtenden und uns im Endeffekt alle schädigenden Verhaltens/ Vorgehens o. g. Gruppe.

    Zitat: Trianon
    aber ich sehe in den Ansätzen wie Du es oder Attac,oder die Linke besser machen wollt keinen wirklich vernünftigen Aspekt.Ihr holt nur Altes hervor,was längst nicht mehr der heutigen Zeit entspricht.Das was vor 30 Jahren gültigkeit hatte kann niemals heute wieder wirken.Frag jetzt nicht warum nicht?Das geht nicht! Die Welt dreht sich weiter,und wir müssen das beste aus der Situation machen.
Das ist Deine Ansicht und ich sehe es eben anders. Nicht immer ist nämlich das Alte schlecht und da sich auch Geschichte ständig wiederholt sind "alte Rezepte" oft die besten "Zukunftskonzepte". Übrigens teilen nicht "nur" Attac oder die Linkspartei diese Ansichten, sondern z. B. auch die "Global-Marschall-Plan-Initiative". Wenn Du Dir einmal die prominenten Unterstützer und Gründer auf deren Webseite ansiehst, wirst Du meines Wissens keinen einzigen prominenten Angehörigen der Linkspartei finden, dafür aber mindestens zwei prominente CDUler. Und diese Initiative bietet meiner Ansicht nach ein ideales Zukunftsmodell an, welches sozial gerecht ist, allen Menschen weltweit und der Umwelt zugute kommt und auch die Wirtschaft nicht vernachlässigt.

Auch von dm-Chef Götz Werner (dm ist einer der führenden Drogeriemärkte) kann man wohl kaum behaupten, dass er "links" ist, trotzdem ist er für ein "bedingungsloses Grundeinkommen" für jeden Menschen hier in Deutschland und bezeichnet Hartz IV als Quälerei und menschenunwürdig.

Verfolgt man das politische Geschehen seit Jahren aufmerksam, ist meiner Ansicht nach ganz deutlich zu sehen, dass es mit Inkrafttreten der Hartz-Gesetze, vor alllem seit Inkrafttreten von Hartz IV, in unserem Land steil bergab geht und der "freie Fall" ist noch immer nicht zu Ende. Wir haben in den letzten Jahren große Auswanderungswellen in Deutschland und es wandern nicht "nur" ältere Fachkräfte, die hier niemand mehr einstellen will - trotz dem vielbeschworenen Fachkräftemangel - aus, sondern auch einfache Arbeiter und Handwerker wie Maurer z. B. Einer dieser auswandernden Maurer, er ging nach Frankreich, wurde diesbezüglich interviewt. Seine Antwort war, dass er in seinem Alter, er war 47, in Deutschland keinen Job mehr bekommt und im übrigen in Frankreich wesentlich besser bezahlt wird!

Wenn also die Hartz-Gesetze so zukunftsweisend für Deutschland waren, wieso gibt es dann diese Auswanderungswelle überhaupt? Und wenn in Frankreich händeringend einfache Handwerker gesucht werden und Dänemark inzwischen seinen Arbeitskräftebedarf, einschl. einfacher Arbeiter, ebenfalls aus dem Ausland decken muss, dann sollte schon mal die Frage erlaubt sein, warum in Deutschland die Arbeitsplätze immer weniger werden obwohl hier ein ständiges Lohndumping veranstaltet wird (und jede Menge Steuergeschenke an die Reichen und an große Firmen gemacht werden) zumal in Frankreich und in Dänemark wesentlich höhere Löhne gezahlt werden als hier bei uns und zusätzlich in Dänemark wesentlich höhere Sozialleistungen fließen als bei uns.

Was nun die "erneuerbaren Energien" betrifft meine ich damit sicher nicht "Biosprit". Von letzterem halte ich nämlich auch nicht viel. Ich bin mehr für das "Wasserstoffauto" und für eine Stromerzeugung aus Wind-, Wasser- und Gezeitenkraftwerken und Solarenergie. Außerdem bin ich sehr dafür, dass entsprechende Technologien aus der Weltraumforschung, wie z. B. das "CO2-Receycling" oder das "Biosphäre-Projekt" auch, entsprechend angepasst, auf der Erde Verwendung finden.

Liebe Grüße,
Eva

Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut (Laotse)
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