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Forum zum Informationsaustausch ES-Betroffener
Extrasystolen-Information
Ein herzliches Willkommen im Forum rund um Extrasystolen und andere Herzrhythmusstörungen.
Hier findet ihr Informationen, Tipps oder auch einfach ein offenes Ohr bezüglich der uns alle betreffenden und belastenden Symptome des Herzstolperns und/oder Herzrasens.
Chris Lenz gründete dieses Forum am 12. August 2002, da ihm, als ebenfalls Betroffener, eine solche Anlaufstelle als sinnvoll und hilfreich erschien.
Mittlerweile teilen viele Mitglieder diese Meinung und jede noch so kleine Frage oder Sorge findet in diesem Forum ihren Platz und kann hier, auch im Chat, besprochen werden.
Als Administratoren ist dieses Forum Chris Lenz, Kathleen Rymon und Nadine Krüper sehr ans Herz gewachsen und wir bemühen uns, Euch mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Da wir aber eben auch nur Betroffene sind und keinerlei medizinische Ausbildung besitzen, dürfen wir hier keine Gesundheitsdiagnostik oder -beratung betreiben.
Jeder Beitrag ist vom jeweiligen Verfasser selbst zu verantworten. Ebenfalls sollte IMMER ein Arzt zu Rate gezogen werden, was die veränderte Einnahme von Medikamenten sowie die genaue Diagnostik Eurer Herzrhythmusstörungen betrifft. Jegliche weiteren gesundheitlichen Maßnahmen sollten ebenfalls mit diesem abgesprochen sein. Alles andere wäre nicht zu verantworten, da sehr schwerwiegende Nebenwirkungen und lebensbedrohliche Risiken auftreten können.
Nun wünschen wir Euch viel Kraft und Mut beim Kampf gegen Eure Herzrhythmusstörungen und hoffen, Euch hier ein klein wenig weiterhelfen zu können.
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31 Treffer gefunden
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Re: Sch....ES
Hallo amelia,
hast Du vollkommen recht: "...damit mußt Du leben" ist ein Sch...spruch
Ein bisschen mehr Feingefühl erwartet man eigentlich von Ärzten.
Richtig wäre: "Damit mußt Du [u]lernen zu[/u] leben." Das Dir zu vermitteln, ist mit Sicherheit ein notwendiger Teil der Therapierung.
Am Anfang steht die Erkennung der Herkunft der ES. Liegt ein organischer Grund vor oder sind sie rein psychischer Natur. Oder ist es sogar eine Kombination aus beiden? So oder so, oft bleiben hinterher ES immer noch übrig. Aber erst, wenn Du realisiert hast, was der Grund für die ES ist, bist Du fähig, zu lernen mit ihnen zu leben.
Gruß hogo
Es gibt keine dummen Fragen. Nicht zu fragen ist dumm.
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hogo |
10.06.04, 13:42 |
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Re: Hamburger
Moin Ilka,
auf meine Homepage kommst Du ohne weiteres. Ich habe mal nachgeforscht und festgestellt, daß die HP www.hogo.de von dem Crash betroffen ist. Meine Adresse lautet aber www.hogo-hamburg.de und die liegt bei 1&1.com, also Puretec und da gibt es kaum Ärger.
Versuch's mal
Gruß Horst
Es gibt keine dummen Fragen. Nicht zu fragen ist dumm.
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hogo |
14.10.03, 13:27 |
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Re: Hamburger
Hallo Sinah,
ja, ich bin aus Hamburg. Fürchte nur, ich passe nicht ganz in das Bild, das Du meinst. ES sind bei mir nur Begleiterscheinungen und ich fühle sie äußerst selten und weiß nur vom Langzeit-EKG, das sie in der Anzahl 4- und 5-stellig/Tag sind.
Die Diagnose lautet bei mir AV-Block II/III und ich bin mit einem Schrittmacher therapiert worden. Aber wenn Du Fragen zu ES hast, ich helfe Dir gerne. Kannst ja auch mal bei mir auf meiner Homepage gucken.
Gruß hogo :)
Es gibt keine dummen Fragen. Nicht zu fragen ist dumm.
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hogo |
11.10.03, 01:58 |
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Re: Zeitgedanken.
Mit auf den Weg geben möchte ich Dir noch "den Mut zur Lücke".
Auch so ein Druckmittel unserer Gesellschaft, ständig Leistung bringen zu müssen. Schönheit, Vollkommenheit, Reinheit, Sauberkeit in übertriebenen Maße. Wer nicht danach strebt, dem wird suggeriert, daß er ein Außenseiter ist.
Und was kommt dabei raus? Menschen mit Versagensängsten, Frauen mit Magersucht und Eßstörungen, finanzielle Notstände, Angst- und Panikattacken, Selbstmorde...
Gruß hogo
Es gibt keine dummen Fragen. Nicht zu fragen ist dumm.
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hogo |
02.10.03, 22:30 |
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Re: ventrikuläre und supraventrikuläre extrasystolen
Danke Claus, aber zuviel der Ehre ;)
Gefährlich sind meine Herzrhythmusstörungen eher insofern, daß eine hohe Verletzungsgefahr bestand, wenn ich in Ohnmacht gefallen bin. Beim Schwimmen, auf Treppen, an Ufern, im Straßenverkehr, an Bahnsteigen etc. können und stellen solche plötzlichen Ohnmachten eine erhebliche Gefahr dar. Verletzungen habe ich mir durch die Ohnmachten jedenfalls genügend zugezogen und dabei Glück gehabt, daß nie etwas lebensbedrohliches daraus entstanden ist.
Bisher ist mein Herz durch die Rhythmusstörungen nur einmal komplett zum Stillstand gekommen, aber da war dann ja zum Glück sofort Hilfe zugegen und ich konnte reanimiert werden. Das ist jetzt schon lange her und ob es das Herz noch einmal versuchen würde, kann selbst kein Fachmann sagen. Der sogenannte plötzliche Herztod ist sehr selten. Meist sind es die oben genannten Rhythmusstörungen, die einem das Leben schwer machen und im ungünstigen Falle, durch Verletzungen zum Tode führen können.
Nebenbei gibt es einen ganz klaren Unterschied zwischen harmlosen Herzrhythmusstörungen, die mit Ängsten verbunden und den rein somatischen Rhythmusstörungen, die durch einen Herzfehler bedingt sind:
- Bei harmlosen Rhythmusstörungen überbewertet der Betroffene die Situation. Dadurch entsteht, psychisch bedingt, Angst und ein Gefühl von Schwindel, Unwirklichkeit. Derjenige glaubt jeden Moment umzufallen, ohnmächtig zu werden, tut es aber nicht.
- Bei dem Patienten mit dem Herzschaden führen die Rhythmusstörungen häufig tatsächlich zur Ohnmacht.
Zum Glück stirbt es sich nicht so leicht...
Gruß hogo
Es gibt keine dummen Fragen. Nicht zu fragen ist dumm.
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hogo |
02.10.03, 22:13 |
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Re: ES und HRS durch Skoliose
Hallo Nadine,
Sachen gibt's...
Ähnliche Problematik habe ich bei einer Mitpatientin erlebt, die ich in der Herzabteilung kennengelernt habe. Ich sollte meinen ersten Herzschrittmacher bekommen, sie inzwischen ihren vierten (Batterien sind nach 6-8 Jahren verbraucht). Und so kommt man ins Gespräch...
Schon während der Schwangerschaft fielen die Herzrhythmusstörungen bei ihr auf. Nach der Geburt hat man sie dann untersucht und eine seltene Herzlage festgestellt: Das Herz war seitenverkehrt, also links und rechts vertauscht. Damit die Ärzte noch so richtig staunen konnten stand das Herz auch noch auf dem Kopf.
Sie ist in der ersten Zeit gar nicht aus dem Krankenhaus raus gekommen, weil ihr Herz immer wieder den Dienst verweigerte. Erst als sie im jüngsten Kindesalter ihren ersten Schrittmacher bekam, konnte sie beginnen ihre Kindheit zu geniessen.
Da hast Du's: Das Herz hat ja, gerade mit der großen linken Hauptkammer, nie so richtig optimal Platz sich auszudehnen. Welche Arten von ES sie hat kann man sich dabei ja denken. Zum Glück ist das Herz dabei aber noch richtig gesund, die Lebenserwartung also nicht einschränkt.
Freut Euch eines gesunden, "normal eingebauten" Herzens :)
Gruß hogo
Es gibt keine dummen Fragen. Nicht zu fragen ist dumm.
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hogo |
30.09.03, 23:12 |
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Re: An Alle Meine Es fühlen sich merkwürdig an
Hallo Iris,
Du fragtest: "...bleibt das herz wirklich eine millisekunde stehen?"
Wie schon bemerkt wurde, ruht das Herz zwischen zwei Schlägen. Durch die Impulsanregung kontraktiert der Herzmuskel. Danach müssen alle Herzmuskelzellen depolarisieren, sich also elektrisch gleichschalten, um für einen neuen Impuls empfangsbereit zu sein. In diesem Zeitraum reagieren sie nicht auf Impulse, die versehentlich umhergeistern. Dadurch schützt sich das Herz davor, aus dem Takt zu kommen. Bei ES kommt es zu einem verfrühten Herzschlag durch Impulse direkt aus dem Zellgewebe. Der normale Herzschlag folgt und mit ihm eine verlängerte Pause von 1 bis 1,5 Sekunden. Erst dann sind die Zellen wieder empfangsbereit für die folgenden Impulse. Bemerken tust Du die ES dadurch, daß sich die beiden, schnell aufeinander folgenden Herzkontraktionen sich in der Bewegung etwas überlagern. Eine ungewohnte Herztätigkeit, die auffallen kann, aber in der Regel nicht von Bedeutung ist.
Wenn der Doc feststellt, daß das Herz ansonsten normal funktioniert und die ES sich im normalen Rahmen bewegen, dann besteht kein Grund zur Sorge. ES hat jeder Mensch, nur ist das Empfinden unterschiedlich stark. Ich habe pro Tag im Schnitt 6000 ES in allen Varianten, aber bemerke sie meist gar nicht, sondern erfahre es nur durch das EKG.
Gruß hogo
Es gibt keine dummen Fragen. Nicht zu fragen ist dumm.
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hogo |
29.09.03, 23:40 |
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Re: Es war schön hier :-)
Hallo Gabi und Chris,
Das ist ja das Manko vieler Ärzte, die überhaupt nicht wissen, worüber sie reden, was in ihren Patienten vorgeht.
Sie versuchen es, die Ängste zu verstehen. Nur nachvollziehen werden sie es natürlich nie ganz können. Dazu muß man selber derartige Ängste selbst erlebt haben, um zu wissen, wie dem Patienten ergeht.
Im Ansatz verstehe ich es, weil ich selber Ängste jeweils unmittelbar vor den Ohnmachten gespürt habe. Die Ungewissheit, ob man wieder aufwacht und was dann sein wird. Nur hatten meine Ängste ja eine ganz andere Basis, wie sich dann herausgestellt hat. Nur Todesangst ist Todesangst, egal welche Basis zu Grunde liegt. Und insofern gestehe ich natürlich jedem seine Ängste zu.
Einzig bleibt der Grund der Ängste, den es gilt zu beseitigen oder den Zustand wenigstens zu verbessern. Dabei macht es keinen Unterschied, ob der Grund somatischer oder psychischer Natur ist. Man kommt nur in beiden Fällen an dem Punkt, wo man die Krankheit akzeptieren muß. Erst dann ist man bereit für eine Therapierung. Da mache ich, mit meinen "handfesten" Gründen keine Ausnahme. Und auch mit kleinen Rückschlägen muß ich genauso rechnen, wie ihr lesen konntet. Denn aus dem Posting sprach doch eindeutig ein gewisser Frust. Aber mit dem Problem muß ich selber zurecht kommen.
Gruß Horst
Es gibt keine dummen Fragen. Nicht zu fragen ist dumm.
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hogo |
07.09.03, 22:53 |
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Verkehrte Welt
Da bin ich heute bei meinem Kardiologen zur halbjährlich Schrittmacher-Kontrolle gewesen. Und was sagt der mir? Daß mein Schrittmacher gut arbeitet und oft gerade in der Nacht.
Lieber würde es mir sein, er hätte gesagt, daß ich keine HRS und Stillstände mehr hätte und ich den Schrittmacher nicht mehr brauche. Und Ihr seid halbwegs enttäuscht, daß sich Euer Verdacht eines Herzproblems nicht bestätigt.
Nein, ich mache mich absolut nicht darüber lustig. Ich kenne diesen Effekt von anderen Gesprächspartnern mit diesem Problem. Ihr sagt Euch natürlich, was so unangenehm ist, muß doch was gefährliches sein.
Manchmal möchte ich Euch mal in meine Haut schlüpfen lassen (natürlich ohne die Unterstützung eines Schrittmachers). Nur um mal zu erleben, was richtige Herzrhythmusstörungen sind und wie das ist, dauernd in Ohnmacht zu fallen. Ihr wäret erstaunt, wie wenig ES Ihr spüren würdet und trotzdem unerwartet umfallt.
Nein, das Problem für mich stellt sich dermassen da, daß ich reden und erklären kann, Ihr das auch von der Logik her versteht, aber die Umsetzung eine ganz andere Sache ist. Irgendwo steht der Verstand im Wege. Es macht einfach nicht "Klick".
Diese Erfahrung habe ich mit vielen Menschen mit solchen Problem machen müssen. Aber bei zweien hat es "Klick" gemacht und dafür hat es sich doch gelohnt. Ich werde also weitermachen, Euch mit Fakten, meinen Gedanken dazu bombardieren.
Gruß
Horst
Es gibt keine dummen Fragen. Nicht zu fragen ist dumm.
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hogo |
02.09.03, 18:58 |
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Re: HRS und Psyche?
Hallo Bianca,
die Angst davor, daß sich Ereignisse wiederholen, ist ein bekanntes Problem. Ich will Dir ein Beispiel geben:
Eine Patientin wurde, während meines Aufenthaltes in der Herzabteilung, eingeliefert mit akutem Verdacht auf Herzinfarkt. Alle Symptome wiesen darauf hin:
Starkes Einengungsgefühl der Brust, Schmerzen, ausstrahlend über den Hals und in den linken Arm, kalter Schweiß, Kreislaufprobleme, Schwindel.
Und was war? Nichts! Weder auf dem EKG, noch im Blutbild war irgendetwas nachzuweisen. Alles bestens. Aber man kam schnellstens drauf, daß hier ein Fall von Panikanfall vorlag. Vielleicht ausgelöst durch ein Unwohlsein, eine kleine Unregelmäßigkeit. Die Patientin war nähmlich bekannt. Zwei Jahr zuvor hatte sie in der Tat einen Herzinfarkt und war in diese Herzklinik eingeliefert worden.
Eine übliche psychische Nachbehandlung hatte sie nach dem Infarkt abgelehnt. Somit hatte sie nie gelernt mit diesem Ereignis umzugehen, es zu verarbeiten.
Es muß nicht unbedingt gleich ein Infarkt sein. Schon ein Kreislaufzusammenbruch (Überanstrengung oder eine Allergische Reaktion) reicht oft schon, um die Angst zu schüren, es könnte jederzeit wieder etwas so bedrohliches passieren.
Gruß hogo
Es gibt keine dummen Fragen. Nicht zu fragen ist dumm.
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hogo |
02.08.03, 20:51 |
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Re: ein ganzer Haufen gesammelter Gedanken zu (meinen) ES
[quote]
Hallo Hogo,
Du hast doch damals auch eine psychische Behandlung erhalten. Mich würde mal interessieren, ob sich dadurch zunächst bei Dir ein Effekt ergeben hat? Anders gesagt, mein Frage ziel darauf ab, ob man einen Menschen, dessen Psyche eben nicht für die ES/HRS verantwortlich ist mit einer "falsch positiven" Behandlungsmaßnahme subejektiv in ein Wohlbefinden "schicken" kann.
[/quote]
Ich habe im Grunde zwei Psychotherapien gemacht.
Die erste war nach dem Herzstillstand und dem Nahe-Tod-Erlebnis. Das ist ein traumatisches Erlebnis, über das man zudem mit kaum jemand anderen sprechen kann. Man denkt, die anderen würden einen für verrückt erklären und zweifelt in der Tat an sich selbst. Bis man im Rahmen dieser Therapie in einer Gruppe auf Menschen trifft, die genau dasselbe erlebt haben. Man merkt, daß es anscheindend doch ziemlich normal ist, man ist nicht alleine. Seitdem kann ich auch ganz offen darüber sprechen.
Die zweite Behandlung die du meintest, war gar nicht so verkehrt. Sicherlich war die Psyche nicht der Grund für meinen Herzschaden. Aber im Laufe der Zeit mit den Fehlbehandlungen hatte ich mich teilweise schon aufgegeben, mochte mich nicht mehr wehren. Das Vertrauen zu Ärzten war sowieso den Bach runter.
In den Sitzungen ist einerseits eben klar geworden, daß ich nicht wirklich psychisch krank bin. Andererseits hat man mich wieder aufgebaut, Vertrauen geschaffen. Ich habe mich innerlich auch darauf eingestellt, evtl. mit Einschränkungen leben zu können, es zu akzeptieren. Schließlich bewegt sich das ganze im Rahmen der irreversiblen Medizin. So falsch war also die Behandlung nicht, zumal ich sie ja selber wollte, um Klarheit zu bekommen.
Insofern kann ich die Frage nach einem "subjektiven Wohlbefinden" nicht beantworten.
[quote]
Hast Du eigentlich mal Deine "Ärzte" von damals mit Deiner späteren tatsächlichen Situation konfrontiert?
[/quote]
Ja natürlich habe ich die damaligen Ärzte mit meiner jetzigen Situation konfrontiert, sofern das nicht schon mein jetziger behandelnder Arzt gemacht hat. Schließlich ist man auch mitverantwortlich für das Wohlergehen anderer Patienten und muß verhindern, daß solche Fehldiagnosen und Fehlbehandlungen nochmal vorkommen.
Beim Vorlegen meines Herschrittmacher-Ausweises ist einigen dieser Ärzte die Farbe aus dem Gesicht gefallen. Vielleicht ein heilsamer Schock :-)
Gruß hogo
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hogo |
21.07.03, 23:43 |
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Re: ein ganzer Haufen gesammelter Gedanken zu (meinen) ES
Hallo Claus,
da hast Du zweifellos recht. Das war mißverständlich ausgedrückt. Hat natürlich mit der Tatsache zu tun, daß ES bei mir eine ganz andere Bedeutung haben.
Gemeint habe ich natürlich die ES, die psychisch bedingt auftreten, so z.B. streßbedingt sind. Die scheinbare Gefährlichkeit dieser Störungen wird dann ähnlich falsch interpretiert, wie der Druck in der Brust als Atemnot angenommen wird.
Gruß hogo
Es gibt keine dummen Fragen. Nicht zu fragen ist dumm.
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hogo |
20.07.03, 18:54 |
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Re: Hallo
Hallo Chris,
was die Einnahme von nicht verordneten Medikamenten betrifft, kann ich Dir nur voll zustimmen. Finger weg von allen rhythmusbeeinflussenden Mittel ohne ärztliche Anweisung.
Diese Medikamente haben allesamt Nebenwirkungen. Deshalb muß erst mal die optimale Verträglichkeit und Wirksamkeit geprüft werden. Bei gleichzeitiger Einnahme von wichtigen Medikamenten wird die evtl. Wechselwirkung in Betracht gezogen.
Die Einnahme von Antiarrhythmika kann verschiedene ungewollte Wirkungen haben:
- Das Mittel zeigt keine Wirkung
- Es zeigt sich keine Wirkung, dafür aber Nebenwirkungen
- Die HRS verschlechtern sich, werden sogar u.U. jetzt erst gefährlich
- Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten führen zum Versagen des evtl. sogar wichtigen Medikamentes.
- Wechselwirkungen rufen gefährliche HRS hervor, die sogar tödlich verlaufen können (meist bei gleichzeitiger Einnahme von Antiepileptika)
Wer meint Naturprodukte oder frei erwerbliche Mineralstoffe könnten nichts anrichten, der irrt. Meist beinhalten diese Produkte Stoffe, die den Elektrolythhaushalt (wichtig für die elektrische Leitfähigkeit der Zellen) empfindlich stören können. Elektrolythische Anpassung mit entsprechenden Mitteln ist eine Sache des Mediziners. Jeder Sportler weiß das.
Gruß hogo
Es gibt keine dummen Fragen. Nicht zu fragen ist dumm.
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hogo |
19.07.03, 00:32 |
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Re: Hallo
Hallo Kai,
herzlich willkommen. Doch, ab und zu ist jemand im Chat. Ich z.B. wenn ich online bin ;-)
Gruß hogo
Es gibt keine dummen Fragen. Nicht zu fragen ist dumm.
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hogo |
15.07.03, 23:14 |
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Re: Onlineberatung?
Ich weiß nicht so recht. Eine Onlineberatung im kardiologischen Bereich, wie auch in anderen komplexen Fachbereichen ist für den Facharzt immer schwierig. Gerade in der Kardiologie sind so viele Faktoren zur genauen Diagnostik notwendig. Insofern wird die Beratung nur im sehr allgemeinen Rahmen möglich sein.
Außerdem kann zu Fragen von Ängsten, die mit HRS in Verbindung stehen nur jemand vernünftig Stellung nehmen, der es aus eigener Erfahrung verstehen kann. Nachvollziehen heißt noch lange nicht verstehen können.
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Zitat aus meiner Homepage:
-Stellen sie sich nicht so an
-Sie nehmen das viel zu ernst
-Sie müssen nur mal richtig ausspannen
-Sie müssen keine Angst haben
-Sie machen sich nur selbst verrückt
Solche Reden mußten sich auch Patienten von einem Kardiologen in einem Krankenhaus anhören, auch zum Unmut der Kollegen und des Pflegepersonals. Fachlich war dieser Arzt unbestritten, aber auf die Psyche seiner Patienten nahm er wenig Rücksicht.
Mitten im Dienst ereilte diesen Arzt auf seiner Station ein Herzinfarkt. Der Infarkt war nicht einmal besonders stark und er hätte sich eigentlich relativ schnell erholen können. Aber was diesem Arzt im Wege stand, war schlichte Angst. Er befürchtete einen zweiten Infarkt, der ihn eventuell töten könnte. Bei jeder kleinen Unregelmäßigkeit geriet er in Panik und machte seine Kollegen und das Pflegepersonal verrückt.
Er begab sich in eine psychotherapeutische Behandlung und lernte mit der Angst umzugehen. Dann begann er ein Studium für Psychologie.
Dieser Arzt gehört zu den besten Psychologen und Kardiologen, die ich kenne. Er war in dem Krankenhaus mein betreuender Arzt und Ansprechpartner. Er hat es geschafft mein verlorenes Vertrauen zu Ärzten zurückzugewinnen. Für die Angstpatienten mit Herzproblemen und Herzkranken mit Ängsten ist er, nachdem er Angst selbst verstanden hat, ein wichtiger und geschätzter Partner geworden.
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Nichts gegen Deinen Freund, aber weiß er auf was er sich da einläßt? Ist er der Aufgabe gewachsen?
Gruß hogo
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hogo |
13.07.03, 00:12 |
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Re: Aussage meines Kardiologen
Liebe Ingrid,
Dein Kardiologe gefällt mir. Lieber eine ehrliche, vernünftige Diagnose, als gar keine.
Er hat vollkommen recht, daß 12000 VES allein noch nichts aussagen. Soviel VES hatte ich auch in meinen schlechtesten Tagen, aber die standen mit einem Herzschaden in Verbindung. Und das genau kann der Arzt auf dem EKG erkennen.
Verrückterweise habe ich die Ärzte immer wieder gefragt, ob das nicht eine psychische Ursache hätte. Verrückt eben, weil es im Widerspruch zu vielen anderen Patienten steht, die psychisch bedingte HRS haben, aber unbedingt dahinter einen Herzschaden sehen wollen. Eigentlich sollte man doch eher froh sein, daß das Herz gesund und nicht der Grund ist.
Aber da liegt eben der Hund begraben, daß in unserer Gesellschaft psychische Krankheiten fast ein Tabuthema sind. So denkt jeder Betroffene "Ich bin doch nicht verrückt" und versucht erst einmal, auf Teufel komm raus, eine somatische Ursache dafür zu finden. Die Krankheitseinsicht bleibt dabei auf der Strecke und genau die ist überhaupt die Voraussetzung für eine mögliche Therapierung.
Psychisch oder somatisch, es sind Krankheiten. Und die Zusammenhänge von Geist und Körper sind stärker, als wir es ahnen. Nehmen wir doch mal das Thema Sport: "In einem gesunden Körper lebt ein gesunder Geist". Wieviel Wahrheit darin steckt hat man vor kurzem in einer Studie mit depressiv Kranken herausgefunden. Der Gruppe, die Sport getrieben und Medikamente genommen hat, ging es genauso gut wie der Gruppe, die nur Sport trieb ohne Medikamente.
Ingrid, ich würde mich über das gesunde Herz freuen und versuchen mir bei der Bewältigung der Ängste professionelle Hilfe zu nehmen.
Alles Gute hogo
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hogo |
10.07.03, 23:08 |
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Re: Wie mit der Angst umgehen?
Hallo Gabi und Carmen,
ich habe es hier schon mal gesagt, aber denke man kann es nicht oft genug sagen:
Wir sind es eigentlich gewohnt, daß unser Herz unauffällig arbeitet. Herzklopfen bei Aufregung, na gut. Aber wenn das Herz dann auffällig unruhig schlägt und stolpert, dann kann uns das ganz schnell verunsichern. Wir sehen das Herz als lebenswichtiges Organ, davon hängt alles ab. Insofern sind wir verunsichert, fürchten teilweise sogar um unser Leben.
Nun kommt es nur darauf an, wie stark diese Rhythmusstörungen empfunden werden. Das ist indivuell verschieden. Kommen vielleicht noch Erlebnisse mit uns nahestehenden Personen dazu, die z.B. einen Herzinfarkt hatten oder an Herzversagen gestorben sind, dann beginnt man oft sehr stark in sich hineinzuhorchen.
Gebt der Angst keine Chance. Die Angst versaut Euch das ganze Leben. Glaubt den Ärzten ruhig, wenn sie die Störungen als harmlos bewerten. Eben dieser Unterschied, von harmlosen und gefährlichen Rhythmusstörungen ankündigende ES, wird oft vom Arzt bereits auf dem EKG erkannt. Freut Euch, daß Euer Herz gesund ist.
Ich weiß was Todesängste sind. Bevor ich meinen Herzschrittmacher bekommen habe, bin ich dauernd in Ohnmacht gefallen. Oft angekündigt durch reihenweise ES aller Arten. Jedesmal kurz vor der Ohnmacht geht einem durch den Kopf: "War's das jetzt? Werd ich wieder wach?". Da liegt auch der Unterschied zu harmlosen ES. Betroffene denken oft ihnen wird schwindelig, sie würden gleich in Ohnmacht fallen. Nur passiert es nicht, denn es ist nur die Panik, die den Kreislauf hetzt und ein Unwohlsein erzeugt.
Jetzt ist es vorbei, auch mit den Ängsten. Die ES, die ich logischerweise noch habe, kenn ich nur noch vom EKG. Ich habe sie einfach als gegeben akzeptiert und lebe mit ihnen. Ich lebe wieder ganz normal, arbeite, mache intensiv Inline-Skating für Herz-, Kreislauftraining und fühle mich pudelwohl.
Tja, und wird man mit der Angst nicht alleine fertig, so ist es keine Schande sich professionelle Hilfe zu suchen, also einen Therapeuten. Der kann unsere Ängste objektiver beurteilen, als wir selbst.
Gruß hogo
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hogo |
07.07.03, 23:29 |
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Re: Wieviele Eurer ES kommen als Couplets oder mehr?
Kann ich wohl eher außer Konkurrenz sagen, denn meine ES kommen ja von einem Herzmuskelschaden. Ist also eine andere Größenordnung.
Ich kann somit mit allen Varianten dienen:
VES einzeln, als Couplets, als Triplets, als Salven, als Bigeminus 1:1.
Die VES sind polymorph, d.h. ihre Herkunft ist unterschiedlich. Es gibt also verschiedene Entstehungsherde.
Für die Laien unter Euch: Der Bigeminus tritt im Wechsel normaler Herzschlag/VES auf. Je nach Verhältnis heißt er dann Bigeminus 1:1/2:1 usw.
Alle VES spüre ich so gut wie nie. Von ihrer Existenz weiß ich nur vom EKG. So unterschiedlich ist die Wahrnehmung von ES...
Gruß hogo
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hogo |
07.07.03, 20:06 |
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Re: wütend
:) Jau, das ist die richtige Einstellung. Mit ES kann man nur lernen zu leben, eine andere Möglichkeit gibt es nicht.
Und wenn Dich die ES mal wieder runterziehen, dann erinnere Dich daran, wie es Dir heute ergangen ist. Daß es auch anders geht mit der richtigen Einstellung. Dann hast Du eine echte Chance die Angst, die mit den ES im Zusammenhang steht, zu beseitigen.
Rückschlage wirst Du immer wieder erfahren. Aber bleib am Ball, dann packst Du es.
Alles Gute hogo
PS: Hab ich ganz vergessen, zum Thema Sport. Wenn Du Sportarten betreibst, die auch eine Wirkung auf Herz/Kreislauf haben, dann können sich die ES in der Menge reduzieren. Der Sport fördert die Durchblutung der Kranzgefässe, steigert die Leistung des Herzmuskels. Liegt kein Schaden des Herzmuskels vor, wobei polymorphe ES entstehen, braucht man sich keine Gedanken zum Thema Sport machen.
Ich unterstütze mein Herz trotz Schadens mit regelmäßigen Sport. Inline-Skating eignet sich hierzu bestens und bringt mir zudem auch noch Spaß. Natürlich geht das bei mir nur nach Rücksprache mit dem Arzt und mit regelmäßiger Kontrolle. Was soll ich sagen? Meine Leistungsfähigkeit ist wieder voll da. Was will man mehr?
Also mach munter weiter Sport. Das steigert die Leistungsfähigkeit Deines Herz-/Kreislaufsystems. Wie Du siehst bewirkt es ein positives Lebensgefühl. Und bei Deinem gesunden Herz ist es eine ausgezeichnete Profilaxe.
Gruß hogo
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hogo |
05.07.03, 22:46 |
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Re: ein ganzer Haufen gesammelter Gedanken zu (meinen) ES
ES haben mit der Sauerstoffversorgung überhaupt nichts zu tun. Das Gefühl keine Luft zu bekommen ist eher rein psychisch.
ES erzeugen eine Pause von 1 - 1/2 Sekunden. Selbst bei mehreren aufeinanderfolgenden ES ist das viel zu kurz um Sauerstoffmangel zu erzeugen. Probleme, sprich Schwindel und dann Ohnmacht entsteht erst nach einem Stillstand zwischen 8 bis 12 Sekunden (je nach Konstitution). Mit einem Stillstand haben auch die ES nichts zu tun, eher liegt dann ein s.g. Block (Sinus- oder AV-Block) zu Grunde.
Mein Herzschrittmacher läßt am Tage Pausen von 2,5 sek. und nachts von 4,5 sek. zu, bevor er die Initiative ergreift. Von den Pausen (AV-Block) selber merke ich nichts, da der Blutsauerstoff noch genügend Reserven hat. ich bemerke selbst dann nichts, wenn ich am Inline-Skaten bin und der Puls entsprechend hoch ist.
Ich lasse das als Fakt mal so stehen, denn Angst kann man niemanden absprechen. Aber manchmal hilft ein bisschen das Wissen um eine Sache.
Gruß hogo
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hogo |
05.07.03, 11:59 |
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Re: Bitte um Antwort
Pauschal läßt sich nie sagen, wieviele VES einen Grenzwert darstellen. Das kommt immer auf die Art und Herkunft der VES an und das kann ein Facharzt am besten beurteilen.
Guck doch mal unter meinem alten Beitrag zum Thema "Extrasystolen, 9000-12000 pro Tag: http://www.carookee.com/forum/ES-Info/50372#50372
Gruß hogo
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hogo |
05.07.03, 11:33 |
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Re: An Jörg (Dr. J.).
Hallo Jörg
Interessant finde ich, daß der plötzliche Herztod durch Herzrhythmusstörungen (HRS) eigentlich immer im Vordergrund steht.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß die Möglichkeit eines plötzlichen Herztodes durch HRS im Verhältnis eher selten ist. Zur tödlichen Gefahr werden HRS mehr durch ihre Begleiterscheinungen, sprich Synkopen und Präsynkopen. Ohnmacht und Schwindel können, gerade in einer Großstadt, leicht zu schweren bis tödlichen Verletzungen führen.
Alltägliches wie Straßenverkehr, Schwimmen, Treppensteigen kann dann für die Betroffenen äußerst gefährlich werden.
Ich selber sehe z.B. zurück auf unzählige Prellungen, Brüche, Platzwunden, Schultergelenkabsplitterung, Brust- und Rippenprellung und ausgeschlagene Zahnecken. Im Verhältnis zu den unzähligen Synkopen habe ich dabei nur einen einzigen kompletten Herzstillstand mit notwendiger Reanimation gehabt. Ich selber sehe bei mir die Möglichkeit eines nochmaligen kompletten Herzstillstandes als eher gering an.
Ja, ja. Du fragst nach der Diagnose und Therapierung ;-)
Diagnose: AV-Block II häufig übergehend in III. Bigeminus 1:1 in längeren Salven, dadurch häufig Pulsreduzierung>Leistungverminderung. VES (>1000/Tag) unterschiedlicher Herkunft.
Anamnese: Angeborener Myokardschaden, Myokarditis mit einhergehender Salmonellenvergiftung.
Therapie: Gegen AV-Block logischerweise Herzschrittmacher. Der Bigeminus wird mit einem Antiarrhythmikum behandelt. Und mit den VES lebe ich halt. Die VES kann man nur ignorieren, nicht abstellen, denn sie sind ein Warnsignal für den natürlich immer noch bestehenden Myokardschaden.
Und leben tue ich mit alle dem bestens. Arbeite voll, treibe Sport und hänge dabei so manchen gleichaltrigen, fünfzigjährigen "Gesunden" ab.
Gruß hogo
Desweiteren empfehle ich auf einen alten Artikel von mir zurückzugreifen unter: http://www.carookee.com/forum/ES-Info/50372#50372
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hogo |
21.06.03, 13:10 |
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Re: Unterschiedliche Empfindung der ES!
Die unterschiedlichen Empfindungen der ES können vor allen Dingen von dem Atemvorgang selber beeinflußt werden. Der Brustkorb hebt und senkt sich, das Zwerchfell spannt und entspannt sich. Dadurch verschieben sich die Räume, in denen sich das Herz bewegt und somit auch die Empfindungen.
So ist es für mich auch manchmal möglich, die Arbeit meines Herzschrittmachers wahrzunehmen, obwohl er in der Regel eigentlich unauffällig arbeitet.
Gruß hogo
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hogo |
11.05.03, 19:09 |
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Re: les mal meinen eintrag zu deiner ekg auswertung andere seite bitte
Hallo Carrie,
ist beantwortet :-)
Gruß hogo
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hogo |
10.11.02, 18:58 |
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Re: Salven/Erklärung zur Diagnose
Hallo Carrie,
Deine Diagnose berichtet über einen ziemlich normalen Verlauf Deiner Herztätigkeit. Keine Auffälligkeiten.
Zur Erklärung:
[u]Intermitierend beschleunigter Sinusrhythmus[/u] bedeutet zeitlich immer wieder auftretende Beschleunigung des Herzrhythmus. Da Du nicht protokolliert hast, was Du zu dem jeweiligen Zeitpunkt gemacht hast, kann der Arzt nicht nachvollziehen, ob es durch körperliche Anstrengung entstanden ist. Schon Duschen reicht, um den Puls dermassen zu beschleunigen.
[u]Supraventrikuläre (vom Vorhof ausgehende) Tachykardie (Herzschlag >110)[/u], auch Herzrasen genannt. Hat nichts mit Herzflimmern zu tun. Diese Art Tachykardie hat meist einen psychischen Hintergrund, z.B. Angst, Panik, Aufregung.
[u]Monomorphe ventrikuläre Extrasystole[/u], dabei kann man sich die Erklärung des Begriffs Extrasystole wohl sparen. [u]Monomorph[/u] bezeichnet die Ähnlichkeit in ihrer EKG-Form, mehrerer zum Vergleich herangezogener Extrasystolen. Haben sie alle die gleiche Form, dann ist ihr Entstehungsort derselbe. Sind sie unterschiedlich (polymorph), dann gibt es mehrere Entstehungsherde. Das deutet dann auf einen wahrscheinlichen Herzmuskelschaden hin. [u]Ventrikulär[/u] heißt auf die Hauptkammer bezogen. Die Extrasystole ist also dort ausgelöst worden. Mit "monomorphe ventrikuläre Extrasystole" wird damit praktisch ein ganz normales Herzrhythmusverhalten umschrieben, daß jeder Mensch hat.
[u]LOWN Klasse I[/u] ist eine Einteilung von Extrasystolen in Art, Kombination mit Systolen und anderen, weiteren Extrasystolen. Die Klasse I bildet die unterste Ebene ab. Gemeint sind damit einzelnd erscheinende Extrasystolen, harmloser Natur.
Viele Grüße
hogo
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hogo |
05.11.02, 00:07 |
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Re: ES nicht spürbar?
Hallo Gast-ESler,
kann ich Chris nur zustimmen. Extrasystolen werden selten bewußt wahrgenommen. Ich lebe ja nun schon seit Kindesbeinen mit Rhythmusstörungen und also auch mit Extrasystolen. Jahrelang habe ich das Stolpern mal hin und wieder wahrgenommen, aber erst in der Pubertät einen Arzt mal so ganz nebenbei dazu befragt. Der erklärte mir, daß das harmlos sein und damit war der Fall für mich erledigt.
Ich habe nach meiner Herzmuskelentzündung 9000-12000 Extrasystolen/Tag gehabt, konnte das gar nicht glauben, wenn ich es nicht schwarz auf weiß gesehen hätte (Langzeit-EKG). Wirklich wahrgenommen habe ich die Extrasystolen nur in Ruhephase, bei bestimmten Sitz- und Liegepositionen. Der Arzt erklärte es so, daß das Herz durch die große Amblitude der Extrasystolen schon mal auf das darunterliegende Zwerchfell durchschlägt. Kann, aber muß nicht.
Du siehst, es ist also eher normal die Extrasystolen nicht zu spüren. Es sei denn, man wartet drauf und horcht ängstlich in sich hinein. Nimm doch lieber zur Kenntnis, daß du allmählich anfängst dich mit den Extrasystolen zu arrangieren, sie als Bestandteil deines Herzrhythmus zu akzeptieren.
Viele Grüße
hogo
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hogo |
04.11.02, 12:02 |
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So läuft eine EPU ab
Hallo Marion,
wie ich Dir schon schrieb: Sinn und Zweck einer EPU ist es vom Herzen und seinen Reizleitungen eine Art Stromlaufplan zu generieren. Dieser Plan zeigt dann woher die Störungen kommen und welche Wege sie nehmen.
Eine EPU wird in einem Kathederlabor ausgeführt und dauert in der Regel 2 Stunden. Durchgeführt wird die Untersuchung mit lokaler Betäubung der Leistengegend. In der Leiste werde dann Zugänge gelegt und durch sie werden Meßkabel durch die Beinvene bis in das Herz vorgeschoben, ähnlich wie bei einer Kathederuntersuchung. Diesen Vorgang spürt man nicht, da hier keine berührungsempfindlichen Nerven vorhanden sind.
Über die Meßkabel wird das Herz von innen an verschiedenen Stellen mit kleinen Strömen gereizt, man versucht die verschiedensten Rhythmusstörungen zu provozieren. Diese Reize sind wiederum spürbar, ähnlich wie Extrasystolen. Treten nun Störungen auf dann werden sie mit den Meßkabeln abgeleitet, ein EKG wird geschrieben. Diese Art EKG ist wesentlich genauer als ein konseratives, da man an den Entstehungspunkten mißt und nur die Information dieses Meßpunktes erhält. Nach der Untersuchung hat man dann ein genaues Bild der Entstehung der Rhythmusstörungen und deren Verlauf.
Während der Untersuchung ist man natürlich vollständig überwacht, vorsorglich mit EKG, Blutdruckmesser, Defi-Elektroden und einem Venenzugang versehen. So ist es jederzeit möglich, bei unerwarteten Reaktionen, zu reagieren.
Nach der Untersuchung wird man auf die Wachstation gelegt. Je nach Patient verbleibt man dort 8-12 Stunden, denn die Einstiche in der Leiste müssen sich zuverlässig schließen.
Die EPU wird nur angewendet bei bestehenden schwereren Rhythmusstörungen, um die Therapierungsmöglichkeiten festlegen zu können.
Wann Extrasystolen, auch wenn sie in Salven auftreten, nun eine EPU rechtfertigen, läßt sich nur durch einen Fachmann sagen. Es gibt ganz unterschiedliche Arten von Extrasystolen, die sich auch in ihrer Bedeutung unterscheiden. Grundsätzlich sind Salven allein nicht gefährlich. Erst wenn in ihnen gefährliche Extrasystolen auftreten, wohlmöglich auch noch in Kombination mit anderen Störungen, ensteht Handlungsbedarf. Ein guter Rhythmologe erkennt aber die Unterschiede schon auf den ersten Blick.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen.
Viele Grüße
hogo
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hogo |
03.11.02, 01:38 |
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Re: Danke
Hallo Marion,
ja, ich habe eine EPU (Elektrophysiologische Untersuchung) hinter mir. Sinn und Zweck ist es vom Herzen und seinen Reizleitungen eine Art Stromlaufplan zu generieren. Dieser Plan zeigt dann woher die Störungen kommen und welche Wege sie nehmen.
Die Ergebnisse der EPU wurden bei mir als Basis für die Therapierung verwendet. Man konnte so die Art und Herkunft der Rhythmusstörungen bestimmen und auch ausschliessen, daß es bei mir zu Tachykardien kommt.
Die EPU wird nur angewendet, wenn schon klar ist, daß stärkere Rhythmusstörungen vorliegen, die therapiert werden müssen. Die Untersuchung ist sehr teuer und zeitaufwendig ( ca. € 15.000 und 2 Std.).
Viele Grüße
hogo
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hogo |
02.11.02, 10:26 |
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Wieso scheint das Herz stehenzubleiben?
Hallo ESler,
immer wieder lese ich hier im Forum den Satz:
"Ich habe dann das Gefühl, daß das Herz gleich stehenbleibt"
Die Erklärung für dieses Gefühl ist schon fast zu einfach. Der normale Herzschlag wird von uns überhaupt nicht bewußt wahrgenommen. Wenn nun ein oder mehrere Extrasystolen sich in den normalen Takt schmuggeln, dann werden sie fühlbar warhrgenommen. Das liegt daran, daß Extrasystolen sich in den zeitlichen Bereich der Entspannungsphase des Herzmuskels plazieren. Danach tritt eine Pause von 1 bis 1,5 5ekunden ein und der normale Herzschlag beginnt unmerklich wieder. Ganz einfach läßt sich das kontrollieren beim Pulsmessen.
Also keine Angst. Von normalen Extrasystolen läßt sich das Herz nicht aus der Ruhe bringen.
Viele Grüße
hogo
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hogo |
02.11.02, 09:39 |
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Re: Bericht über mein Selbstexperiment
Hallo Chris,
nur als Anmerkung, wenn auch nicht ganz unwichtig.
Mir hat man testweise auch mal beloc-zoc gegeben. Nachdem die Nebenwirkungen so fatal waren, daß ich sie absetzen mußte, hat der Doc mal nachgeforscht.
Und siehe: beloc-zoc sind in der Kombination mit Antiepileptika brandgefährlich, hatte laut Studie sogar schon einigen Leuten das Leben gekostet.
Sollte man wissen.
Mfg hogo
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hogo |
01.11.02, 10:36 |
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