Rezeption
Anlässlich
ihres 950-jährigen Stadtjubiläums schrieb die Stadt Nienburg 1975 einen
Wettbewerb für ein Denkmal der zentralen Figur des Liedes aus. Sieger
wurde der Entwurf der aus Herford stammenden Bildhauerin Marianne Bleeke-Ehret, den die Künstlerin als
„ein bisschen rätselhaft verhüllten Akt“ beschrieb.
Da der Entwurf der Kleidung der im Lied beschriebenen Frau nicht
gerecht wird, war er zunächst umstritten. Nach Sicherstellung der
Finanzierung durch eine Spendenaktion wurde der Entwurf dennoch als
Bronzestatue ausgeführt und 1979 in der Fußgängerzone aufgestellt .
Die 1,65 m große und vier Zentner schwere Skulptur gilt seither als eines der Wahrzeichen der Stadt Nienburg.
Als Symbolfigur der Stadt Nienburg ist sie auch Teil der Deutschen Märchenstraße, die von Hanau über Nienburg nach Bremen führt.
Auch ihr Gegenstück, der „Calenberger Bur“, wurde als Bronzeskulptur in der Nienburger Altstadt verewigt.
Die heute bekannte überlieferte Melodie wird täglich um 9:15 Uhr,
12:15 Uhr und 18:15 Uhr von einem aus zehn Glocken bestehenden Glockenspielan der Seitenfront des Posthofes gespielt, das der Rotary-Club Nienburg-Neustadt 1980 stiftete.
Ab 1994 wurde jährlich eine „kleine Nienburgerin“ gewählt, um bei
verschiedenen Anlässen gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Verwaltung
und Wirtschaft die Stadt zu repräsentieren.
Voraussetzung für die Wahl war unter anderem, dass die Kandidatin Konfektionsgröße 36 hatte,
um in das im Lied besungene Biedermeierkostüm zu passen.
Die Wahl ist letztmals 2011 nachgewiesen.
Heute wird sie nicht mehr durchgeführt, da die jungen Damen durch
berufliche oder schulische Ausbildung die Repräsentationspflichten
oftmals nicht wahrnehmen konnten.
____________________
Sorg Du täglich für ein wenig Sonne!
Das Leben übernimmt die Sorge für den Schatten!