Benjahmin
Stammgast
Beiträge: 34
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Erstellt: 27.07.10, 10:01 Betreff: Re: Selbstlerner-macht das Sinn? |
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Moin Christina,
Sorry, ich habe mich etwas vertroedelt. Hier war viel los die Tage, das ist hier so der unvorhersehbare Lauf der Dinge, kann also mal vorkommen, dass ich mal ein oder zwei Tage ploetzlich verschollen bin.
Nun, ich denke "Endlose Diskussionen" darueber, was ein guter Lehrer ist, bzw was Ihn/Sie ausmacht brauchen wir garnicht ;-) Aus unserem "Schnickschnack" hier laesst sich das , glaube ich schon ganz gut herrausfiltern. ;-)
Zum " Massenunterricht" will ich halt noch was sagen, denn da kann ich Dir abermals nur vollends zustimmen. Ich will garnicht den Dirigenten/Lehrern unbedingt einen Vorwurf machen, wenn sie selbst vom Klavier kommen und daher nicht unbedingt einem Trompeter die Feinheiten seines Insrumentes vermitteln koennen ( mal als beispiel) Ich finde es erstaunlich, was diese Herrschaften bisweilen an "Allgemeinwissen" die verschiedenen Instrumente betreffend, mit sich herumschleppen...ABER das reicht eben meist absolut nicht aus, um dieses Instrument als solches zu erlernen.
Ich habe dergleichen ganz gut im Amerikanischen Schulsystem beobachten koennen, wo es z.B. "Band-Unterricht" gibt. Der Schueler bekommt ein Instrument in die Hand gedrueckt ( oder sucht sich eins aus ), bekommt dazu die Anfaengernoten....und los gehts in geschlossener Bigbandformation mit EINEM Lehrer fuer alle.... Diejenigen Schueler, welche sowieso schon ein Instrument spielen koennen, oder aber nebenher lernen/ Unterricht nehmen, sind die Gluecklichen....die anderen sind meist hoffnungslos verloren. Aehnlich sieht es wohl mit dem "Musikvereinswesen" aus, welches recht verbreitet ist in der Gegend wo ich mal gearbeitet habe ( in der Bodenseegegend ) ..... sowas mag ja foerderlich sein, aber seltenst eine solide Grundlage. Schlimmer dran ist man jedoch mit den vielen selbsternannten "Lehrern" welche vollmundig "Privatunterricht" anbieten und betreiben und sich damit ihren EIGENEN Unterricht finanzieren, also quasi Schueler, welche ebenfalls gleich wieder Schueler haben. Da bilden sich fast schon " Unterrichtsketten" > Der eine unterrichtet den einen, welcher sofort wieder einen weiteren unterrichtet und so weiter. Das habe ich in Hamburg z.B. oft gesehen und so gibt einer schnellstens den Murks des anderen weiter, wie eine ansteckende Krankheit, waehrend sich alle in bester Privatunnterichtssphaere waehnen.
Also es ist garnicht so einfach, wirklich zu unterscheiden, was gut oder schlecht ist, vor allem wenn man ja erst anfaengt und noch garnicht differenzieren kann. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Vorfuehrung einer Musikschule waehrend meiner eigenen Schulzeit. Die wollten Werbung fuer neue Schueler machen und zeigten daher mal, was ihre Kids denn so draufhatten. Ein kleiner Steppke von vielleicht 8 Jahren ( also damals etwa mein eigenes Alter) spielte ein kleines Trompetensolo und strengte sich maechtig an dabei, das sah man deutlich an seinen aufgeblasenen Backen und seinem knallroten Kopf.....und alle waren SCHWER beeindruckt !
HEUTE ist gleich klar, dass sie dem armen kerl bereits von Anfang an die voellig falsche Blastechnik reingedrueckt haben muessen. So kanns gehen ! Es liegt also wohl in den meisten Faellen erstmal bei den Eltern, sehr kritisch zu hinterfragen und viele Informationen einzuholen, bevor sie ihr Kind irgendwohinschicken.
Jaja....das ganze Musikbusiness ist doch von A - Z eine reichlich "Halbseidene" Geschichte...von Billig-Schrott-instrumenten bis hin zu Scharlatanlehrern alles inclusive !
;-) ;-( ;-)
Benjahmin
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