Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"

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Autor Beitrag
Günter Koch

Beiträge: 169

New PostErstellt: 31.05.05, 12:16     Betreff: Re: Das Grundeinkommensmodell der Partei03

"Tobias Teetz" <@carookee.com> schrieb:


> Lieber Werner Noske,

Text an Werner Noske gelöscht

> Lieber Günter Koch,
>
> auf Berechnungen wird man kaum nicht verzichten können. Stell Dir doch mal vor, was passieren würde, wenn die Bundesbank,
> das Statistische Bundesamt, die Rentenversicherungsträger, die Firmenbuchhaltung nichts mehr berechnen würde.
> Bei 95% des Volkes wäre dann kein Einkommen mehr vorhanden während sich bei den übrigen 5% der Bevölkerung alles anhäufen
> würde. In einem solchen Zustand könnte ich schon das Verhalten der 95% der Einkommenslosen abschätzen. Berechnungen sind
> schon wichtig für unser gegenwärtiges Gemeinwesen.
>

Lieber Tobias,

die Vorausberechnungen der Experten basieren auf der Steuerschätzung. Diese geht aber meist daneben.
Fast immer fallen die Steuereinnahmen niedriger aus als geschätzt. Dann wird neu geschätzt und wieder berechnet.
Was dabei über lange Zeit herauskommt spüren wir fast täglich.
So lange man in dem etablierten System bleibt, mag es noch einigermaßen gelingen.
Mit diesem etablierten System ist aber ein BGE in dem Maße, wie wir uns das vorstellen, nicht finanzierbar.
Es muß also auch eine andere Währung her.

Bei der Installation eines völlig neuen Systems, auch mit einer anderen, neuen Währung, müßte zunächst einmal festgelegt werden, wie die Währung heißen soll. Dann müßte die Geldmenge definiert werden.
Angenommen, die Währung sollte "Kröten" heißen. Wieviel Kröten müßten dann gedruckt werden?
Versuche mal zu berechnen, wieviel Kröten ein Brot wert ist. Es gibt keine mathematische Formel, nach der sich Brot in Kröten umrechnen läßt. Der Wert dieses Geldes stellt sich erst im Gebrauch ein.

Derjenige, der diese Währung einführen will, hat natürlich gewissen Vorstellungen über den Wert der Geldeinheit, z.B. 1 Kröte. Ich würde die Geldmenge langsam erhöhen, bis der Wert der Einheit meinen Vorstellungen entspricht. Das wäre dann der Fall, wenn man für die kleinste Einheit, z.B. 1/100 Kröte, einen Bleistift kaufen kann. Wenn dieser Wert erreicht ist, würde ich die Geldmenge nicht weiter erhöhen. Dann hat das Geld seinen Wert. Wie sich der Wert einstellt, könnte ich auf Wunsch erklären.

Bei einem neuen System werden die Veränderungen so umfangreich sein (wie ich bereits beschrieben habe), daß etwaige Vorausberechnungen nur sehr vage sein können.

Eine Sache, die ich schon mehrfach erklärt habe, scheint noch niemand begriffen zu haben. Auch Du hast dem noch nicht zugestimmt. Alle anderen hier vorgestellten GE-Modelle (außer meinem Patentrezept) sollen Steuerfinanziert sein. Ich wiederhole also:

Steuern zahlen diejenigen, die Einkünfte haben. Diese sind nur ein Teil der Gesamtbevölkerung.
GE (Bürgergeld) sollen alle bekommen, also auch diejenigen, die Steuern zahlen.
Es müßte doch jedem sofort auffallen, daß es Unsinn ist, wenn ich einem Steuerzahler einen Geldbetrag wegnehme und ihm gleich einen Teil des Geldes als Bürgergeld zurückgebe.
Nähme man ihm diesen Differenzbetrag garnicht erst weg, so wäre das eine Vereinfachung. An der Sache änderte sich nichts.
Nur könnte man dann nicht behaupten, daß auch der Steuerzahler Bürgergeld bekommen habe.
Dann bekämen das Bürgergeld nur noch die Bedürftigen. Der Name "Bürgergeld" wäre dann allerdings nicht mehr gerechtfertigt, dann wäre es z.B. Sozialhilfe. Da sind wir genau im jetzigen System - ohne Bürgergeld.

Wenn dieses so akzeptiert werden kann, könnte man darauf aufbauend weiter diskutieren.
Ich bitte daher ggf. um Zustimmung.


> Ich sorge jedenfalls für meinen persönlichen Eustreß in dem ich an Zahlenmodellen, Steuersätzen, Einkommensschichtungen
< herumspiele. Mich interessiert nicht wie eine Zahlen in einer Tabelle zusammengewürfelt werden, sondern ich will einen
> möglichst übersichtliche Tabelle über Einkommensschichtungen, Altersschichtungen von Personengruppen (ALG-Empfänger,
> ALGII-Empfänger alleinstehend-verheiratet, Rentner -verheiratet, alleinstehend - abhängig Beschäftigten, Steuerklassen
> 1-5 - die Steuerklassen geben Auskunft über Einkommensverhältnisse und Familienstand, Kinderzahl -, Abgleichung der
> Ergebnisse mit dem Mikrozensus und Steuerschätzungen ).
> Dann muß das Spielmodell mit den Schichtungen der gegenwärtigen Einkommenssteuer verglichen werden.
> Mögliche Folgen für Arbeitsmarkt und Arbeitsleistung von geänderten Steuersätzen müssen abgeschätzt werden.
>
> Ich werde jedenfalls mein Modell (in Zukunft unter Button Transfergrenzenmodell auf meiner Homepage verfügbar) so aufbauen,
> dass sich dies mit Ergebnissen aus Mikrozensus, VWGR, Lohn- und Einkommenssteuer zurückverfolgen läßt.
> Meine bisherigen Spielereien mit Ulmer Modell oder Pelzer Modell sind jedenfalls ziemlich unbrauchbar bezüglich der
> Übersichtlichkeit, Aktualität und der sozialen Zusammenhänge.

Man kann grundsätzlich eine Theorie an Modellbeispielen "ausprobieren". Nur, je komplexer ein Modell wird umso weniger blickt man durch. Fange doch lieber mit kleinen Modellen an. Wenn die Theorie an einem kleinen Modell funktioniert, kann man sukzessiv das Modell erweitern. Dann wird man sehen, daß es mit steigender Teilnehmerzahl an Qualität gewinnt. Daraus kann man schließen, daß es bei 80 Mio. umso besser gehen wird.
Wenn allerdings die Theorie in einem kleinen Modellbeispiel nicht funktioniert, sind auch im großen Probleme zu erwarten.


Günter Koch
www.patentrezept.de

> Mit freundlichen Grüßen
>
> Tobias Teetz
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