Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"

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14.05.2005: Die Administration dieses FORUMs wird ab heute von den Nutzern dieses FORUMs gestaltet. Siehe dazu im FORUM Beitrag in "Infos zur Nutzung des FORUMs".
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Dieses FORUM dient der Diskussion von Ideen
zum BEDINGUNGSLOSEN GRUNDEINKOMMEN. Es war zuerst ein FORUM des
"Netzwerk Grundeinkommen", Näheres: http://Grundeinkommen.INFO .
Die Sprecher+..Innen des Netzwerkes betreiben seit April 05 eine eigene Mailingliste,
Näheres: http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen.
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Die Nutzer dieses FORUMS haben sich trotzdem mit Mehrheit für die Beibehaltung dieses FORUMs ausgesprochen, das weiterhin wohl auch hauptsächlich das weitere Vorgehen von http://Grundeinkommen.INFO begleiten wird.
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Das FORUM ist z.Zt. versuchsweise ÖFFENTLICH geschaltet.
Es kann also JEDEr Beiträge lesen, die Dateien ansehen und auch downloaden. Die Dateien sind auch verlinkbar. Wer mitschreiben will, muss sich anmelden, auch mit Pseudonym. Die Berechtigung muss bestätigt werden. Bitte die Frage "Warum..." beantworten.
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Autor Beitrag
Silas Bernd

Beiträge: 115

New PostErstellt: 14.11.04, 20:53     Betreff: Würde, nicht kommerzieller Erfolg

Lieber Lothar Samuel Tesche

Im allgemeinen wird hier im Forum von Unbedingtheit eines
Grundeinkommen gesprochen, damit aber die Form der Garantie
im Gesetzestext gemeint. Fast alle hier möchten also genau
betrachtet einen Unbedingten ("alle Arten von Einschränkungen
werden ausgeschlossen"*) ANSPRUCH auf ein Grundeinkommen.
Dies ist die Antwort auf die Frage >welches Grundeinkommen?<.
Nun, da unsere Staatverwaltung sich nicht Aufgaben annehmen
wird die ihr als unpassend einerseits und als nicht unbedingt
erforderlich andererseits erscheinen, stellt sich die Frage nach dem
>Warum?< also schon vor der >Welches?<.
Die wirtschaftlicher Entwicklung geschuldete Möglichkeit eines
Grundeinkommen ist aber unzureichend, ein Handeln der Staats-
verwaltung, das Grundeinkommen zu bewirken, auszulösen.
Indem ich auf die Frage >Warum?< mit >Prosperität< antworte,
nenne ich eine tatsächliche Be'Ding'ung; materiellen Reichtum.
Damit lässt sich ein Grundeinkommen in zB. Brasilien aber
sicher nicht begründen.
Meine Begründung (absolutes eXistenzrecht qua Menschsein) zielt
auf Erkenntnis und ist vollkommen unabhängig von irgendwelcher
technischer Umweltbeherrschung. Sie zielt auf materiellen Aus-
gleich. Hieraus ergibt sich Notwendigkeit, aus bloßem Wohlstand
aber nur Möglichkeit.
Die Politik weiß, das jene die materielle Ungleichheit mehren-
den Tendenzen, bekämpft werden müssen, da in den Extremen von
Armut und Reichtum rechtsfreie Räume unvermeidlich sind, statt
dessen aber fördert sie diese Ungleichheit geradezu.
(Dazu: W. Kersting: Jean Jacques Rousseaus Gesellschaftvertrag,
Darmstadt, 2002, S 155. Auch: M. Forschner, Über das Handeln im
Einklang mit der Natur, Darmstadt, 1998, S. 60).
Der erforderliche Wandel im politischen Denken ist also ein
weit tiefgehenderer, als das er durch ein Grundeinkommen,
welches als Sahnehäubchen auf gigantischen Maschinenparks ruht,
einzuleiten wäre.
Solange die Forderung nach einem Grundeinkommen anstatt auf
der Würde des Menschen auf dinglichem Reichtum zu fundieren
gesucht wird, werden wir diesen Staat zur Installation des-
selben nicht bewegen; das Grundeinkommen liegt ihm nicht und
es bliebe nichtnotwendig, dh. aus Sicht des Staates überflüs-
sig ("man kann sich ja nicht allem Möglichen annehmen").

Die zur Begründung der Zahlung.an.alle zumeist geäußerte
Verwaltungsvereinfachung wäre auch bei Zahlung.nur.an.Habe-
nichtse (aufgrund sich auch dann ergebender Privatisierung
von Alo und Rente) schon gewaltig. Ob so oder so ist mir aber
eigentlich egal, obwohl ich anmerken möchte das Nutznießer doch
nur einige Prozent der Bevölkerung sein werden. Automatisch
sollte die Zahlung erfolgen, also ohne Antrag oder ähnliches
und vieleicht ist hierfür ja die Zahlung.an.alle erforderlich?
Polemisch wäre, zu sagen das das Recht auf Brot das letzte wird
in der langen Reihe von Recht auf Länder, -reihen, Paläste,
Kathedralen, Jagten, Jachten, usw..
Polemisch war vieleicht auch die Bezeichnung "unbeschränkt
beanspruchbar". Die Differenzierung der Begriffe stammt aus:

*) Michael Quante, Einführung in die Allgemeine Ethik, 2003, S.30.

MfG
b


[editiert: 15.11.04, 16:33 von Silas Bernd]
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