Gruppe Enigma
Wortlust und Weltmacht
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Stell Dir vor!

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Scriptor
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New PostErstellt: 14.02.08, 00:10  Betreff: Re: Stell Dir vor!  drucken  weiterempfehlen

Hätte ich auch keinen Bock drauf.
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Gooetz
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New PostErstellt: 14.02.08, 00:17  Betreff: Re: Stell Dir vor!  drucken  weiterempfehlen

Stell Dir vor, Du wärest geboren mit vollem Verstand. Hättest Deine Geburt erlebt im Wissen, was folgen wird. Würdest zunächst einmal denken, dass es nicht mehr so warm ist, dass es zu hell ist und Essen und Atmen nun anstrengender wird. Wüsstest im Moment der Geburt bereits, dass Du von der da, in der Du eben noch drin warst, nun nicht mehr anspruchslos Dir gab, was Du brauchtest, sondern nun nach und nach Ansprüche stellt.
Er solltest Du saugen, was nicht schwierig wäre, aber aufwändiger als die automatische Nabelschnur. Du wüsstest, dabei wird es nicht bleiben. Du wüsstest um Entwöhnung, um Benehmen bei Tisch, um die nahende Forderung, bald allein die Toilette zu benutzen. Und Du wüsstest, diese Forderungen hören nicht auf.
Erst wäre es die Ungeduld, wann Du zu laufen, zu sprechen begännst. Es wäre das Lob, wenn Du nun das können würdest, was von Dir erwartet wird. Aber weitere Erwartungen würden folgen. Schule. Beruf. Familie.
Du wüsstest um die Wünsche und Hoffnungen, die in dich gesetzt würden. Du würdest umsorgt und gepflegt mit einem Ziel. Nicht deinem.
Und wenn es nicht das Ziel wäre, dass Du Ärztin, Eiskunstläufer, Ehegattin oder einfach nur schön zu werden, so wäre es wenigstens das Ziel, dass Du ein eigenständiger Mensch würdest.
Und du gäbest Dir Mühe. All diese Mühe. Und wenn Du dann das Ziel erreicht hättest, ein Haus zum Beispiel, viel Bildung zum Beispiel, mehr als Deine Eltern sich erträumt hätten, dann sähe Deine Welt anders aus, als die Deiner Eltern.
Und würdest Du nur ihr Ziel erreichen, ein eigenständiger Mensch zu werden, Du würdest Dich ob Deiner Eigenständigkeit ebenfalls von ihnen entfernen.
Und sie würden es Dir vorhalten, wenn Du sie nicht anrufen würdest, wenn Du nicht stets dankbar wärest. Sie würden Deine Eigenständigkeit unterstützt und gefordert haben, aber sie würden die Erfüllung ihres Wunsches nicht ertragen, würden Dich gern in der alten Abhängigkeit halten, von der sie Dich zu befreien stets vorgegeben hätten. Deine Mutter würde hundert Kilometer Dir hinterherfahren, um Deine Wäsche zu waschen, Dir Essen zu kochen, damit Du es nicht selbst lernst.

Und wenn Du also schon bei Deiner Geburt wüsstest, dass es so kommen wird, dass bereits die ersten Ansprüche, die an Dich gestellt würden, darauf hinausliefen, dass all diese Ansprüche, die Dir Freiheiten eröffnen zu wollen schienen, letztlich jedoch dazu dienten, Dich zu binden. Würdest Du nicht direkt nach der Geburt Dich wenden – und zurückkriechen?

Sei gewiss: Du würdest!
Aber Mütter wissen das zu verhindern. Aus guten Grund.



Frauen neigen zum Gegenteil.


____________________
Hier stand früher: "Frauen neigen zum Gegenteil." Aber jetzt nicht mehr.
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Graefinjutsch
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New PostErstellt: 14.02.08, 06:36  Betreff: Re: Stell Dir vor!  drucken  weiterempfehlen

Also, da hätt ICH keinen Bock drauf!
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Silke
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New PostErstellt: 14.02.08, 08:45  Betreff: Re: Stell Dir vor!  drucken  weiterempfehlen

Irgendwie finde ich den Muttertext von der Gräfin nicht so gut. Vielleicht hänge ich an dem reinen Gefühl, dass Liebe genannt werden könnte, direkt nach der Geburt, fest. Hat also was mit mir zu tun.
Und Gootzs Text ist mir auch zu negativ.
....ähm ja, Tschuldigung.
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Gooetz
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Beiträge: 10738
Ort: Hannover-Nordstadt



New PostErstellt: 14.02.08, 17:36  Betreff: Re: Stell Dir vor!  drucken  weiterempfehlen

Ich find meinen Text eigentlich am Schluss lustig.



Frauen neigen zum Gegenteil.


____________________
Hier stand früher: "Frauen neigen zum Gegenteil." Aber jetzt nicht mehr.
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Graefinjutsch
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New PostErstellt: 14.02.08, 18:23  Betreff: Re: Stell Dir vor!  drucken  weiterempfehlen

@Götz: Mütter könnten das gar nicht verhindern. Selbst wenn sie es wünschten, denn sie wüssten gar nicht wie!

Abgesehen davon, Sill, ich wusste, dass das mit dem reinen Gefühl provoziert... Sorry, dafür. Der Tenor ist, nunja, etwas gewollt, aber nicht von mir und das versteht nur einer hier und das reimt sich sogar....

Und Deinen Text, Götz, find ich zum Schluss gerade gar nicht komisch. Irgendwie.


[editiert: 14.02.08, 18:24 von Graefinjutsch]
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Gooetz
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Ort: Hannover-Nordstadt



New PostErstellt: 15.02.08, 01:20  Betreff: Re: Stell Dir vor!  drucken  weiterempfehlen

Ich kann nachvollziehen, dass Müttern genau in dieser Situation die Reflexion darüber flöten geht. Trotzdem: wäre diese Form der Geburtsnegation nicht vorstellbar? (Nur mal so unerfahren als Frage am Mütter gestellt).



Frauen neigen zum Gegenteil.


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Hier stand früher: "Frauen neigen zum Gegenteil." Aber jetzt nicht mehr.
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Scriptor
Mitglied

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New PostErstellt: 15.02.08, 19:07  Betreff: Re: Stell Dir vor!  drucken  weiterempfehlen

Stell dir vor morgen frueh klopfte eine merkwuerdige Gruppe Menschen an deine Tuer.
Stell dir vor diese Menschen seien die wahren Herren der Welt hinter den Laenderregierungen und haben dich, ja dich, dich und keinen anderen fuer die Fuehrung der Welt auserkoren.
Natuerlich bezweifeltest du dies und strittest es ab, doch letzten endes kaemest du mit diesen Menschen und sie fuehrten dich zu den Palast in dem du fortan regieren solltest.
Desweiteren stell dir vor, sie sagten dir aber auch, dass du auf die Wuensche des Volkes, also der Bevoelkerung der ganzen Erde hoeren muesstest und dein Bestes tun muesstest, diese zu erfuellen.
Nun saessest du auf einem Thron und steuertest das Weltgeschehen.
Taeglich, nein, minuetlich kaemen nun Representanten der Regierungen zu dir um deinen Willen zu erfragen, deine Meinung zu wissen zu den allerkleinsten Dingen, die jedoch Einfluss auf den Verlauf der gesamten Welt haetten und jedes Mal muesstest du die allerbeste Entscheidung treffen.
Jede Hungersnot und Armut, jede Ungerechtigkeit und Gesetzesunstimmigkeit wuerde dir auferlegt und du haettest jedes Mal die Aufgabe es richtig zu stellen, allen Menschen zu helfen.

Nach einer Woche nun wuerdest du im Schlaf an einem Herzinfarkt sterben, weil dir der Stress zu viel wuerde.

Stellen wir uns lieber etwas anderes vor.
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Silke
Ehemaliges Mitglied

Ort: Hotel werhaus


New PostErstellt: 15.02.08, 21:00  Betreff: Re: Stell Dir vor!  drucken  weiterempfehlen

Mensch Scirptor, hier ist ja gar nichts los, heute Abend!
Darf ich mal in deinem Text rumwuseln?


Stell dir vor morgen frueh klopfte eine merkwuerdige "Gruppe Enigma" an deine Tuer.
Stell dir vor diese Enigmaten seien die wahren Herren der Welt hinter den Administratoren und haben dich Scriptor, ja dich, Scriptor und keinen anderen fuer die Fuehrung des Forums auserkoren.
Natuerlich bezweifeltest du dies und strittest es ab, doch letzten endes kaemest du mit diesen Enigmaten und sie fuehrten dich zu dem Internetforum in dem du fortan regieren solltest.
Desweiteren stell dir vor, sie sagten dir aber auch, dass du auf die Wuensche des Mitglieder, also der Forumsbevoelkerung des ganzen Internets hoeren muesstest und dein Bestes tun muesstest, diese zu erfuellen.
Nun saessest du auf einem Thron und steuertest das Wortgeschehen.
Taeglich, nein, minuetlich posteten dir nun Representanten der Administratoren um deinen Willen zu erfragen, deine Meinung zu wissen zu den allerkleinsten Dingen, die jedoch Einfluss auf den Verlauf des gesamten Forums haetten und jedes Mal muesstest du die allerbeste Entscheidung treffen.
Jede Hungersnot und Armut, jede Ungerechtigkeit und Gesetzesunstimmigkeit wuerde dir auferlegt und du haettest jedes Mal die Aufgabe es richtig zu stellen, allen Mitgliedern zu helfen.

Nach einer Woche nun wuerdest du im Stand By an einem Herzinfarkt sterben, weil dir der Stress zu viel wuerde.


[editiert: 15.02.08, 21:28 von Silke]
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Graefinjutsch
Administrator

Beiträge: 13580



New PostErstellt: 15.02.08, 23:26  Betreff: Re: Stell Dir vor!  drucken  weiterempfehlen


very good variations...


Das Vaterunserspiel

Vater, wärst Du nur unser…

Der Du dann weiltest im Himmel
Geheiligt würde Dein Name
Und Dein Reich käme!
Dann geschähe auch Dein Wille wie im Himmel so auf Erden.

Ja, Vater, unser…

Täglich Brot würdest Du uns heute
Und immerfort geben
Und uns jegliche Schuld vergeben
Wie auch wir vergäben ja all unsren Schuldigern.

Dann, Vater unser…

Führtest Du uns nie in Versuchung
Sondern erlöstest uns nur von allem Übel
Denn Dein wäre ja nur dann reich, und voller Kraft
Und herrlich ewig.

Amen dann, erstmal….Vater.


[editiert: 16.02.08, 17:39 von Graefinjutsch]
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