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Frosted Meadows o.T.

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Sevvie

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Ort: Spinner's End


New PostErstellt: 06.03.04, 00:29  Betreff: Frosted Meadows o.T.  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  



* - * - * - * - *

~ I know it's not considered right
The way I live my days and nights
But I always thought I'd rather be
Considered lucky than good ~




~ Sevvie kann man nicht vergessen... er ist ein markerschütternder Schrei in der Geschichte der Menschheit... ~
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WilliamMisfit
Misfit


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New PostErstellt: 06.03.04, 20:51  Betreff: Re: Frosted Meadows  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Adrian war ziemlich überrascht, als David einfach auf ihm einschlief. Aber es war ihm nicht unangenehm. Überhaupt nicht.
Vorsichtig legte er die Hände auf Davids Rücken und strich immer wieder darüber. Er ertappte sich bei dem Gedanken, dass er gerne mit den Händen unter Davids Pullover – nein, eigentlich seinen eigenen Pullover – gefahren wäre, um die warme Haut zu spüren und wieder von diesen angenehmen Gefühlen durchflutet zu werden, aber er tat es nicht. Es war erstens nicht richtig, und zweitens hatte er eiskalte Hände, die David sicher nicht angenehm gewesen wären. Überhaupt fror er, da er kein Oberteil anhatte, aber er konnte sich nicht dazu bringen, aufzustehen. Zögernd legte er eine Hand an Davids Hinterkopf und vergrub sie in dessen Haaren. Er schloss die Augen und atmete tief ein; David roch gut. Und er fühlte sich gut an.
Er öffnete die Augen wieder und schüttelte leicht den Kopf. Er musste David ins Bett bringen, bevor ihm selbst hier die Beine einschliefen. Sehr vorsichtig kämpfte er sich unter David frei, bis er aufstehen konnte. David hatte er währenddessen immer festgehalten, und jetzt hob er ihn sanft hoch, immer darauf bedacht ihn auf keinen Fall zu wecken, und machte sich mit ihm auf in Richtung Gästezimmer.
Es fiel ihm nicht sehr schwer, David zu tragen, aber er war trotzdem erleichtert, als er ihn auf seinem Bett ablegen konnte. Er setzte sich auf die Bettkante und zog David die Decke bis zur Hüfte hinauf. Dann betrachtete er dessen schlafendes Gesicht und beneidete ihn. Er beneidete ihn um seinen ruhigen Schlaf, und um seinen Optimismus. Und vor allem um seine Gefühle. Wenn Adrian zu solchen Gefühlen fähig gewesen wäre, wäre ihm alles andere egal gewesen. Er seufzte leise. Er musste sehr vorsichtig sein. David schlafend hier zu haben war eine große Versuchung. Am liebsten hätte er ihm einfach die Hand auf die Brust gelegt, um an dieser Wärme teilzuhaben, aber er musst sich zurückhalten. Es kam ihm nie richtig vor, eher so als würde er David etwas stehlen, ein bisschen wie ein Parasit. Und Gefühle waren schließlich etwas privates, in das man niemals so eindringen sollte. Nicht, wenn der andere es nicht wollte.
Er stand schnell auf und biss sich auf die Lippen. Es gefiel ihm nicht, aber er merkte, dass David auf seinem Schoß ihn mit einem seltsamen Gefühl zurückgelassen hatte. Wie sexuelle Erregung, nur dass sein Körper sie nicht ausdrücken konnte. Dazu brauchte er Hilfe, und wo er die fand, wusste er nur zu gut. Der Raum.
Er sah zwischen David und der Tür hin und her und kämpfte mit sich. Seine Sehnsucht, zu fühlen war so schrecklich groß, und der einzige Platz an dem sexuelle Gefühle wirklich ihm gehörten, war nun einmal der Raum. Aber jetzt, wo David ihn entdeckt hatte und so entsetzt gewesen war, schämte Adrian sich sehr dafür, auf ihn angewiesen zu sein. Was nichts daran änderte, dass es nun einmal so war. Er brauchte den Raum jetzt. Und er hasste sich dafür.

Als er die Tür öffnete und die Fackeln eine nach der anderen den Raum erhellten, konnte er sich nur zu gut vorstellen, wie David zumute gewesen war, als er das hier völlig ohne Vorwarnung plötzlich vor sich gehabt hatte. Es sah aus wie das Spielzimmer eines Geisteskranken – und im Grunde war es das auch. Aber daran wollte er gar nicht denken.
Routiniert schloss er die Tür, zog sich aus und legte seine Kleider ordentlich auf einen Hocker in der Ecke. Dann wandte er sich den Geräten zu und ging langsam von einem zum anderen, bis er schließlich stehen blieb. Das hier erschien ihm richtig, das war es was er brauchte. Abhängig von seinem Zustand brauchte er mehr oder weniger Schmerzen um in Fahrt zu kommen, und auf einer Skala von 1 bis 10 war dieses Gerät eine glatte 7. Er hatte es oft benutzt.
Noch einmal leise seufzend fragte er sich, ob er das wirklich tun wollte, aber er hatte sich bereits entschieden, und schämen konnte er sich später. Also hob er die Arme und legte die Hände in zwei Schlaufen, die an von der Decke hängenden Ketten festgemacht waren. Seinen Zauberstab steckte er in eine kleine Schlaufe oberhalb seiner rechten Hand, damit er jederzeit danach greifen und das Schauspiel beenden konnte. Aber zuerst musste es beginnen, und er biss die Zähne zusammen und schwenkte den Zauberstab, in der Schlaufe steckend, leicht in Richtung des Geräts hinter ihm.
Ein bohrendes Geräusch war das erste, das er hörte, und obwohl er nicht sehen konnte, was es war, wusste er es natürlich genau. Er stand mit leicht nach vorne gebeugtem Oberkörper da, die Beine gespreizt, und seine Hände umklammerten die Ketten, sich auf den Schmerz vorbereitend, als sich ein rotierender Dildo mit leicht stacheliger, metallischer Oberfläche ohne Vorbereitung von hinten in ihn schob. Adrian schrie auf und riss an den Ketten, als der Schmerz ihn durchzuckte wie ein Stromstoß, aber weiter unten stellte sich die bekannte Härte ein, wenn auch sehr zögernd. Keuchend atmete er ein, und sein Hinterteil explodierte in Schmerz, als der Dildo ganz in ihm verschwand.
Schweiß brach an seinem sonst so kalten Körper aus, und er biss sich auf die Lippe bis er Blut schmeckte. Ein Knall zerriss die Stille des Raums, und ein weißer Striemen, der sich schnell rot färbte, erschien auf seinem erhitzten Rücken, als der dünne Riemen einer Peitsche darauf landete und ihm die Haut aufriss. Adrian schrie auf, aber er fühlte wie er vollständig erhärtete, und stöhnend beugte er sich dem Schmerz entgegen, der seinen Rücken und seinen Hintern in ein Flammenmeer verwandelten.
Er ließ den Kopf hängen und sah nach unten zu seiner Erektion, während sein Körper unkontrolliert zusammenzuckte, wann immer der Schmerz eine neue Dimension erreichte. So selten hatte er diesen Anblick vor Augen, und manch anderer hätte vermutlich gänzlich darauf verzichtet, wenn das hier die einzige Möglichkeit dazu gewesen wäre. Aber er konnte nicht anders. Vor sich selbst hatte er sich dafür schon immer geschämt, seit das so war, aber er hatte nie gewusst, wie es war, sich vor jemand anderem dafür zu schämen. Es war schlimmer als die Schmerzen. Viel schlimmer.
Und doch war er direkt nachdem David völlig aufgelöst zu ihm gekommen war, hierher gerannt – nur weil der auf seinem Schoß gesessen hatte. Adrian kannte sich mit sich selbst nicht mehr aus, aber er hatte auch nicht viel Zeit darüber nachzudenken, da er sich bereits ohne es wirklich zu merken die Lunge aus dem Hals schrie und ihm Blut an Rücken und Beinen entlang lief. Lange würde er das nicht mehr aushalten können, aber das war auch nicht nötig. Er war fast soweit, und er befreite eine Hand aus der Schlinge und griff nach unten zwischen seine Beine.
Im Takt der Peitschenschläge fuhr seine Hand an seinem Glied auf und ab, sein Gesicht verzerrt vor Schmerz und Lust, und er sah Davids Gesicht in allen Details vor sich, als es ihm kam. Die Schläge auf seinem Rücken, die unentwegt auf ihn herabhagelten, und der Dildo in seinem Hintern trieben ihn noch einmal höher, obwohl letzteres während seines Orgasmus’ noch viel schlimmer schmerzte. Bevor alles zuende war, griff er mit zitternden Fingern nach seinem Zauberstab, vollführte einen kleinen Schwenk und schrie auf, als sich der Dildo mit einem Ruck aus ihm zurückzog und ihm alles aufriss.
Als sein Orgasmus vorüber war, fand er, dass er nicht mehr die Kraft hatte, sich an der Schlinge festzuhalten, und er brach kraftlos zusammen und landete in einer Pfütze seines eigenen Blutes. Erschöpft blieb er liegen, und erst jetzt, wo die Schmerzen ihm zu nichts mehr dienten, waren sie unerträglich. Er krümmte sich mit seiner letzten Kraft zusammen, schlang die Arme um seine Knie und rang nach Luft. Sehr schnell wurde ihm schwarz vor Augen, und eine erlösende Ohnmacht erfasste ihn.

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Elektra

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New PostErstellt: 06.03.04, 21:03  Betreff: Re: Frosted Meadows  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Davi fuhr aus seinem Schlaf hoch udn saß mit einem Ruck im Bett. Schwer atmend sah er sich um. Irgendetwas stimmte ganz und gar nciht. Irgendetwas war nicht in Ordnung, aber er konnte nicht sagen was. Er zittete, obwohl er den warmen Pullover anhatte und die Bettdecke bis zu seiner Hüfte hochgezogen war.
gehetzt sah er sich um und stieg dann schließlich aus dem Bett. Wo war Adrian? Er konnte sich erinnern, dass er auf dessen Schoß eingeschlafen war. Und da wäre er auch gerne wieder aufgewacht, wenn er ehrlich sein sollte.
Er öffnete die Tür seines Zimmers und ging langsam die Treppe nach unten. Plötzlich war ihm dieses Haus wieder unheimlich und er fühlte sich unwohl.
Und dann fiel ihm auch ein, warum das so war.
Der Raum.
Dieser furchtbare Raum, den er heute gesehen hatte. Widerwillig schüttelte er den Kopf, um den Gedanken los zu werden. Er würde dafür sorgen, dass Adrian das nicht mehr brauchte. Ganz sicher. Er würde... er würde ihm auch so Lust schenken, beschloss er.
Adrian war nirgendwo zu sehen und plötzlich fühlte er sich sehr einsam. Er wollte Adrian. Er wollte zumindest Mickey. "Mickey?" rief er kläglich.

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WilliamMisfit
Misfit


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New PostErstellt: 06.03.04, 21:09  Betreff: Re: Frosted Meadows  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Mickey hatte sich schließlich von Gus losreißen können und war zum Haus getrabt. Schließlich hatte er noch Pflichten zu erledigen, und weinen musste er jetzt auch nicht mehr über sein Fell. Gus hatte ihn beruhigt, er war wirklich ein Schatz. Mickey war froh, dass er ihm und nur ihm gehörte. Wenn eine andere Katze sich an Gus herangemacht hätte, hätte er ihr die Augen ausgekratzt - und dabei noch gut ausgesehen.
Er zwängte sich mit seinem buschigen Fell durch seine Katzenklappe - und stockte. Ein vertrauter Geruch stieg ihm in die Nase. Seine Schnurrbarthaare zitterten, als er danach schnupperte, und seine ohnehin schon so bauschigen Haare stellten sich auf, als er den Geruch sofort identifizierte. Blut. Aus dem Keller. Was das bedeutete, wusste er mittlerweile nur zu gut.
Er hatte Glück, dass in diesem Moment David auf dem Flur war und auch noch nach ihm rief. Mickey setzte sich wieder in Bewegung und schoss auf ihn zu. Er ging ihm jedoch nur einmal rasch um die Beine, bevor er ihn aus geweiteten Pupillen dringlich ansah und ein paar Schritte in Richtung Keller machte. Nervös sah er hinter sich, ob David begriff und ihm folgte.

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Elektra

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New PostErstellt: 06.03.04, 21:19  Betreff: Re: Frosted Meadows  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

David war unsagbar erleichtert, als Mickey auftauchte. Er wollte sich zu ihm herunterbeugen und ihn auf den Arm nehmen, um zu spüren, dass es jemanden gab, der bei ihm war. Er fühlte sich plötzlich so seltsam unwohl und ängstlich. Obwohl es sonst gar nicht seine Art war ängstlich zu sein. Außer es ging um Spinnen.
"Weißt du wo Adrian ist?" fragte er und er glaubte, dass Mickey ihm bedeutete ihm zu folgen. Zögernd setzte er sich in Bewegung. Irgendetwas schien ihn zurückhalten zu wollen.
"In den Keller?" fragte er zögernd, aber Mickey war schon die Treppe hinunter vershwunden.
Also war Adrian im Keller. Das war ja nichts außergewähnliches. Es gab hunderte von Dingen, die man in einem Keller tun konnte. Tausende. Wahrscheinlich hatte er eine Weinflasche für das Abendessen holen wollen. Oder andere Voräte. Oder er wollte putzen, oder ....
Er wusste, welche Richtung Mickey einschlug und seine Füße weigerten sich immer mehr ihm zu gehorchen und dem kleinen Katr zu folgen. Trotzdem tat er es natürlich. Er musste zu Adrian. Etwas anderes kam nicht in Frage.
Er hörte keine Geräusche, also war sicher alles in Ordnung. Alles war okay, sein Gefühl trug ihn, Adrian würde ....
"ADRIAN!"
Für einens chrecklichen Moment wurde alles schwarz vor Davids Augen, als er Mickey schließlich in den Raum folgte. Und er war in dieser Sekunde sogar dankbar dafür, denn der Anblick der sich ihm bot war einfach zu viel für sein Gehirn.
Blut Blut Blut, da war überall Blut. Adrian lag auf einer Blutlache auf dem Boden und er war.... "NEIN" David kniete neben ihm nieder und riss Adrian in seine Arme. "Mach die Augen auf!" schrie er ihn an und sein Gesicht war eine Maske aus Verzweiflung. "Du kannst mich doch nicht einfach alleine lassen! Du kannst nicht einfach gehen. ADRIAN!"

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WilliamMisfit
Misfit


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New PostErstellt: 06.03.04, 21:28  Betreff: Re: Frosted Meadows  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Mickey war in der Tür stehengeblieben, wo er sich ständig setzte, aufstand, sich wieder setzte, wieder aufstand... Er war furchtbar bervös, und sein Schwanz peitschte auf dem Boden hin und her. Kleine miauende Geräusche verließen seine Kehle ohne dass er es merkte, und schließlich hielt er es nicht mehr aus und ging auf die beiden zu, zögernd, dann jedoch entschlossen durch die Blutlache tapsend. Nach jedem Schritt schüttelte er seine Füße, aber es war natürlich sinnlos, und in dem Moment war es ihm auch egal ob er schmutzig wurde. Er musste wissen, was los war und was vor sich ging.

Adrian fühlte unerträgliche Schmerzen in seinem Rücken, als jemand ihn aus seiner zusammengekauerten Position riss, und er stöhnte und öffnete seine flatternden Lieder. Davids Gesicht über ihm. Das war gut...
Nein, Moment, das war schlecht. Schließlich war er hier in seinem Raum, blutüberströmt wie es sich anfühlte, und nackt. Und David wusste, was er getan hatte. Er sollte sich gedemütigt fühlen bis auf die Knochen, aber seltsamerweise tat er das nicht. Er fühlte sich nur erleichtert. Erleichtert, dass er diesmal nicht alleine aufgewacht war, mit dem metallischen Geschmack von Blut im Mund, Schmerzen am ganzen Leib, der kalte Boden unter seinem Körper, und niemand der für ihn da war.
Wenn er auch noch so intensive Lustgefühle haben konnte während er sich diesen Schmerzen aussetzte, hinter fühlte er sich einfach nur am Boden zerstört, missbraucht durch sich selbst, und zerstört. Aber nicht jetzt. Er sah hoch in Davids Gesicht und lächelte.
"David...", sagte er. "Ich habe an Sie gedacht."

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Elektra

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New PostErstellt: 06.03.04, 21:36  Betreff: Re: Frosted Meadows  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

David sah ihn fassungslos an. Auch wenn er wusste, dass Adrian sich das selbst zugefügt hatte, hatte er das GEfühl, dass er vergewaltigt worden war. Und wenn er dabei an ihn gedacht hatte, dann ... dann war das furchtbar. Zum allerersten Mal, seit er Adrian kannte hatte er wirklich das Gefühl, dass Adrian recht haben könnte. Dass er tatsächlich schädlich für ihn war. Schließlich hatte Adrian das hier lange nicht mehr getan.
Und jetzt, da er hier war musste er es wieder tun....
Vielleicht war es wirklich seine Schuld.
Diese Angst war so schrecklich und so erdrückend, dass sie David regelracht die Luft abschnürte. Er konnte sich nicht bewegen udn nicht sprechen. Er war vollkommen hilflos. Das hier ... das war auch für ihn einfach zu viel.
Alles was er tun konnte, war Adrian in seinen Armen zu halten.
Mickey ängstliches Miauen war es schließlich, das ihn wieder zur Besinnung brachte. Adrian brauchte Hilfe. Und er half ihm nicht, wenn er tatenlos herumsaß.
Verzweifelt sah er sich nach etwas um, womit er es ihm etwas gemütlicher machen konnte. Aber er entdeckte nichts. Rein gar nichts. Kurzentschlossen zog er seinen pullover über den kopf und breitete ihn über Adrian aus.
Er war nicht stark genug um ihn von hier weg zutragen und er wusste auch nicht, wie schwer die Verletzungen waren. Wahrscheinlich war es besser, ihn nicht zu bewegen.
Er war froh darüber, dass diese rationalen Gedanken seine Gefühle für einen Moment ausschalteten. Sonst wäre er sicherlich durchgedreht. ZUm ersten Mal in seinem Leben.

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WilliamMisfit
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New PostErstellt: 06.03.04, 21:58  Betreff: Re: Frosted Meadows  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Adrian sah unentwegt in Davids Gesicht. Die Sorge, die sich darin spiegelte, machte ihm ein schlechtes Gewissen, und er wollte David beruhigen, wollte ihm sagen dass es nicht so schlimm war wie es aussah, dass er das schon unzählige Male durchgemacht hatte - das und schlimmeres. Aber im Moment hätte er wohl niemanden davon überzeugen können, dass die Dinge nicht so schlimm standen wie es den Anschein hatte, und vielleicht waren es nicht einmal die äußeren Wunden die David Sorge bereiteten. Vielleicht fragte er sich, wie kaputt man sein musste, um zu solchen Mitteln zu greifen.
Sehr kaputt, beantwortete Adrian die Frage für sich. War es das wirklich wert? Er konnte sich kaum bewegen, jedesmal wenn er seine Stellung nur ein wenig veränderte, schoss ein heißer Pfeil des Schmerzes durch seinen Körper, aber immer wieder ging er in diesem Raum. In variierenden Abständen, aber er tat es. Warum? Er wusste es nicht. Wahrscheinlich weil er so verzweifelt wenigstens ein paar schöne Gefühle in seinem Leben haben wollte, auch wenn er mit den schlimmsten von ihnen im Nachhinein dafür bezahlte.
Und jetzt war David hier. Seine Gefühle begannen bereits, ambivalent darüber zu werden, aber die Erleichterung überwog trotzdem. Er sollte ihm etwas beruhigendes sgaen, schließlich setzte er sich all dem hier aus, ohne jemals etwas dafür zu bekommen.
"Machen Sie sich keine Sorgen", sagte er mit gebrochener Stimme. "Es war schon schlimmer. Der schwerste Teil wird es, hier herauszukommen. Dann brauche ich ein heißes Bad und ein paar Zaubersprüche, und es geht wieder bergauf..."
Er konnte sich jetzt allerdings nicht vorstellen, sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen. Wenn er nur atmete, stachen tausend Messer in seinen Rücken, und sein Hintern war eine einzige heißbrennende Wunde. Er krümmte sich ein wenig zusammen und stöhnte auf. Vor Schmerz traten ihm die Tränen in die Augen, aber er versuchte, tapfer zu sein um David nicht zu sehr zu beunruhigen, und er zwang seine Mundwinkel nach oben, obwohl in ihm ein Feuersturm tobte.

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Elektra

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New PostErstellt: 06.03.04, 22:07  Betreff: Re: Frosted Meadows  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Adrian in diesem Moment auch noch lächeln zu sehen war schlimmer als alles andere. Er wusste, dass Adrian unerträgliche Schmerzen haben musste, dass er nur lächelte, um ihm wenigstens einen Teil seiner Angst zu nehmen.
Dass Adrian selbst jetzt, wo es ihm so schlecht ging an ihn dachte, gab ihm einen Stich.
Es war schon schlimmer gewesen, hatte Adrian gesagt. Er konnte es nicht vorstellen, dass etwas schlimmer sein konnte als das hier. Das war absolut undenkbar.
Er streichelte ganz sanft über Adrians Gesicht und versuchte ihn so wenig wie möglich zu bewegen, da er wusste, dass auch die kleinste Bewegung ihm unerträgliche Schmerzen verursachte.
"Mickey, hol die Salbe von gestern!" rief er der Katze zu. Und zu seiner Erleichterung gehorchte Mickey sofort. Im Moment war es egal, dass Adrian sich vielleicht darüber wundern würde. Wahrscheinlich bekam er gar nicht mit.
Die Zeit bis Mickey zurück war, kam David unglaublich lang vor. Er hielt den verletzten Mann in seinen Armen und fühlte wie die Kälte des Kellers in seine Glieder kroch. Aber es war nicht nur die Kälte, die ihn frieren ließ.
Endlich ließ Mickey das Döschen, das er tapfer in seiner Schnauze getagen hatte vor ihm fallen und David hob es mit zitternden Fingern auf.
"Kannst du dich auf den Rücken drehen?" fragte er heiser. Er durfte jetzt ncht nachdenken. Das konnte er später tun. Er durfte sich nicht gehen lassen. Er musste Adrian helfen.

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WilliamMisfit
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New PostErstellt: 06.03.04, 22:26  Betreff: Re: Frosted Meadows  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Adrian starrte in Davids Augen, wie um einen Fixpunkt zu finden, der ihn bei Sinnen hielt, während die Schmerzen in ihm pochten und an ihm zehrten. Er bekam kaum mit, dass David die Katze losschickte um die Salbe zu holen, und es war ihm auch egal. Mittlerweile war er froh über jede Hilfe die er bekam, selbst wenn sie von einer Katze kam, und er fragte sich, wie er es all die Jahre ganz allein geschafft hatte, nach seinen Schmerz-Sessions diesen Keller wieder zu verlassen. Irgend jemand musste ihm doch geholfen haben. Aber es konnte nicht sein, es war ja nie jemand dagewesen außer ihm.
Mickey brachte die Salbe, und David bat ihn, sich auf den Rücken zu drehen. Auf den Rücken? David musste verwirrt sein - das konnte Adrian ihm gut nachempfinden - er musste den Bauch meinen, denn um seinen Rücken ging es ja. Er biss die Zähne zusammen und stützte sich mit seinen Armen auf dem schlüpfrigen Boden ab, als er sich schwerfällig auf den Bauch rollte und beinahe aufgeschrien hätte. Er presste die Fäuste gegen sein Gesicht und kniff die Augen zusammen, bis seine Atmung sich wieder ein wenig beruhigte und er sich wieder entspannen konnte.
Er fürchtete sich davor, wenn David seinen Rücken berühren würde, aber das würde noch auszuhalten sein im Vergleich zu dem Schmerz weiter unten. Wenn David ihm tatsächlich den Hintern eincremen würde, würde er an die Decke gehen. Mindestens. Er würde so laut schreien bis seine Lunge platzte, oder er würde gnädigerweise wieder ohnmächtig werden. Er zitterte bereits beim Gedanken daran, und er hob den Kopf in der Erwartung von Davids Fingern auf seiner Haut. Er würde sich zusammenreißen. Er würde zumindest bei seinem Rücken die Fassung wahren. Er würde es für David so erträglich wie möglich machen.


[editiert: 06.03.04, 22:47 von WilliamMisfit]
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