The other side

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"Ich gehe auch nie wieder weg von dir" sagte Gus fest. Er wusste, dass er as eigentlich nicht sagen durfte. Ein Chipie durfte so etwas nicht einmal denken. Die eigenen Gefühle waren nebensächlich. Sich zu verlieben war gefährlich und hatte schon viele Chipioes sehr unglücklich gemacht, das wusste er. Eigentlich konnte es kein happy end für sie geben, aber daran wollte er lieber gar nicht denken. Er woltle um jeden Preis bei mickey bleiben, selbst wenn es bedeutete ungehorsam zu sein. Nur ... wenn er weggerufen wurde hatte er keine Chance. Der oberste Rat hatte die MAcht mit ihm zu tun was er wollte. Darum wünschte sich auch jeder Chipie adoptiert zu werden. Das bedeutete Freiheit. Aber nur ganz selten kam das vor. Und er wünschte sich wirklich, dass Mcikey das Glück haben würde.
Als es schon zu dunkeln begann setzten sie sich schließlich langsam auf. "Ich muss zurück" sagte Gus kläglich. "Zurück zu meinem Herrchen. Du weißt wie sie sind. Sie könnten mir jetzt schon vorwerfen, dass ich meine Pflichten verletzt habe und mich bestrafen." Er zog mickey an sich. "Ich komme so bald wie möglich wieder" versprach er und musste ein leichtes Zittern in seiner Stimme überspielen. Die Zeit mit Mickey war einfach zu schön gewesen. Dafür hatte er die Verletzung gerne in Kauf genommen.

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"Ja, komm bald wieder!", sagte Mickey und gab Gus einen Kuss. Dann verwandelten sie sich beide in Katzen, und vor dem Stall trennten sich ihre Wege. Mickey erwischte sich dabei, wie er Gus nachsah, aber dann drehte er sich um und flitzte durch die Nacht in Richtung Haus.
Ihm war kalt, und drinnen huschte er die Treppen hoch, nicht ohne noch eben nach Adrian zu sehen. Der war in seinem Arbeitszimmer und las wieder irgendwelche von seinen langweiligen Berichten, auf die Mickey sich nie setzen durfte. Er ging Adrian einmal um die Beine, und der strich ihm abwesend einmal übers Fell, bevor Mickey ihn verließ und nach oben lief.
Im Schlafzimmer fand er David alleine schlafend, und obwohl er fand, dass Adrian sich ruhig dazulegen könnte, war er jetzt doch ganz froh dass er David für sich alleine hatte. Dann konnte er sich wenigstens mit ihm unterhalten.
Aber zuerst wollte er sich aufwärmen. Er sprang auf das Bett und schlüpfte vom Fußende aus unter die Decke, um sich dann wie ein Maulwurf darunter bis zum Kopfende vorzuarbeiten, wo er schnurrend neben David auftauchte und sich ihm glücklich aufs Gesicht legte.

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David wachte davon auf, dass er keine Luft mehr bekam. Etwas panisch fuchtelte er mit den Armen um sich und setzte sich auf. Mickey rollte beleidigt von seinem Gesicht und David schnappte erleichtert nach Luft. "Entschuldigung Mickey" sagte er etwas atemlos und zog den Kater zu sich, um ihn zu streicheln. Offensichtlich war er doch eingeschlafen stellte er verwirrt fest. Er war sich sicher gewesen, dass er heute kein Auge zu bekommen würde.
"Ich ahbe dich vorhin schon die ganze Zeit gesucht" sagte er. "Es gibt ein paar Sacdhen die ich mit dir besprechen muss Mickey. Gut, dass wir endlich Zeit dazu haben." Er kraulte Mickey zwischen den Ohren. "Also als ersten habe ich den Brief geschrieben, in dem ich darum bitte, dich behalten zu dürfen" sagte er weich. "Und..." er wurde seltsamerweise rot. "Adrian hat mir einen Heiratsantrag gemacht."

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Mickey bekam riesige Augen. Dann sprang er David auf die Brust, verwandelte sich dort in einen Jungen und schlang die Arme um ihn.
"Ooooooooooh David!" Er vergrub den Kopf an Davids Schulter und biss ihn leicht in den Hals vor lauter Begeisterung. "David David David!", rief er begeistert, dann riss der den Kopf hoch und sah David strahlend ins Gesicht.
"Ein Heiratsantrag! Und du hast ihnen einen Brief geschrieben! Oh, ich weiß gar nicht, was mich glücklicher macht! Ich habe sowieso so gute Laune, weil es Gus wieder gut geht, und weil ich eben mit ihm geschlafen habe! Oooh, oh, oh, das ist ja sooo wundervoll, vielen vielen Dank, David! Ich würde ja sooo gerne bei der Hochzeit dabei sein..."
Er blickte verträumt in die Luft, dann grinste er wieder David an. Er war ja so unendlich froh, dass er anscheinend wirklich bleiben durfte. Der Rat der Chipies würde David alles weitere mitteilen. Und dann stand seiner Adoption nichts mehr im Weg. Er hatte sich alles so herrlich ausgemalt: Nur er, David und Adrian - und Gus. Wie eine richtige Familie.

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David war glücklich, dass Mickey sich so für ihn freute. Dann würde er sicher auch nichts gegen die Neuigkeit haben, die er ihm noch mitzuteilen hatte. Aber irgendwie hatte er trotzdem ein mulmiges Gefühl ...
"naja, ich weiß nicht, ob Adrian es wirklich ernst gemeint hat" sagte er unsicher lähelnd. " er hat s einmal erwähnt und danach nicht mehr. Vielleciht war es ja nur im Affekt oder so. Oder er hat es schon wieder vergessen. Aber adoptieren werde ich dich auf jeden Fall Mickey." Er strich ihm über den Rücken. "Und es gibt noch etwas, das ich dir sagen muss." Er räusperte sich. "ich habe einen kleinen Sohn. Ich wusste selber nichts davon, aber jetzt ... jetzt kommt er hierher. Morgen."

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Mickey versteifte sich auf David und sah ihn entgeistert und plötzlich feindselig an. Er war kurz davor, zu fauchen, und wäre er eine Katze gewesen hätte er einen Buckel gemacht und die Haare aufgestellt.
"Was... wieso... davon wusste ich nichts! Warum hast du mir das nicht gesagt!"
Er setzte sich auf David auf und sah auf ihn herab. Die Arme verschränkte er vor seiner schmalen Brust, und seine Augen, die sonst groß und aufgeschlossen in die Welt blickten, hatten sich zu Schlitzen verengt.
Er witterte Gefahr für sich. Große Gefahr. Wenn David einen Sohn hatte, brauchte er vielleicht nicht noch einen.
Und einen kleinen Sohn hatte er noch dazu... Wenn er wenigstens schon groß gewesen wäre und irgendwo sein eigenes Leben gelebt hätte - dann hätte er es ausgehalten. Dann hätte er keine oder weniger ANgst gehabt, vernachlässigt und vergessen zu werden. Aber um kleinere Kinde rmusste man sich immer kümmern. Und sie brauchten soviel Aufmerksamkeit! David würde sich sicher nur noch um seinen Sohn kümmern und ihn, Mickey, darüber völlig vergessen.
Er sah immer noch auf David herab, mit einem plötzlich sehr kalten Gesichtsausdruck.

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david war unglaublich erschrocken über Mickeys abwehrende Haltung. Er hatte nicht damit gerechnet, obwohl er vielleicht damit hätte rechnen sollen wurde ihm klar. Für Mickey kam das wirklich völlig unerwartet und sicherlich sah er darin eine Gefahr für sich. Auch wenn das natürlich nicht so war. David verschenkte sein Herz nicht leichtertig und Mickey würde es immer besitzen. So lange er lebte.
"Mickey" sagte er zärtlich und streckte die Hand nach ihm aus. Erschrocken zog er sie zurück, als Mickeys feindseliger Blick ihn traf. "Bitte sei nicht böse oder traurig" sagte er mit sanfter Stimme. "Ich wusste doch selbst nichts davon. Ich hatte wirklich keine Ahnung. Zwölf Jahre lang wusste ich nichts von seiner Existenz. Aber jetzt ist seine Mutter gestorben. Er ist bestimmt sehr traurig und verstört Mickey. Er braucht unsere Unterstützung. Zwischen uns ändert sich doch nicht. Komm her und lass dich streicheln. Bitte." Er sah Mickey flehend an.

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"Ich will nicht gestreichelt werden", fauchte Mickey David an. "Du wirst dich nur noch um ihn kümmern, du wirst mich lästig finden! Aber warum auch nicht, ich bin ja nur die Katze! Und er ist dein Sohn, dein echter Sohn, den du dir immer gewünscht hast! Jetzt kann ich niemals dein ein und alles werden!"
Und wie sehr er sich das doch gewünscht hatte. Er hatte der einzige für David sein wollen, sein einziger Sohn und sein einziges Kätzchen. Er konnte es auf den Tod nicht ausstehen, wenn er zur Seite gedrängt wurde, und genau das würde ihm hier passieren.
"Du kannst reden soviel du willst! Wenn er hier ist, hast du ja doch nur Augen für ihn!"
Er stieg wütend von David herunter und verwandelte sich sofort in eine Katze, die David mit blitzenden Augen anfunkelte. Seine Ohren legte er an, sein Schwanz sah aus wie eine Flaschenbürste, und seiner Kehle entkam ein tiefes Grollen.

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David kamen fast die Tränen bei Mickeys Worten, aber er konnte seine Eifersucht natürlich verstehen.
"Mickey" sagte er flehnend. "So etwas darfst du nciht denken. Du bist mein ein und alles auf eine ganz besondere Weise. Jemanden wie dich wird es in meinem Leben nie mehr geben. Du hast für immer einen ganz besonderen Platz in meinem Herz. Ich will dich. Ich will dich unbedingt. Natürlich werde ich meinen Sohn lieben, aber nicht mehr als dich. Das weiß ich. Als ich mich entschieden habe dich zu adoptiern war es deswegen, weil ich dich wie einen Sohn liebe, Mickey. Und daran wird sich auch nie etwas ändern. Das wirst du schon sehen wenn er da ist. Bitte lass es mich dir beweisen."

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Mickey war so tief verletzt, dass er ausholte und David über die Brust kratzte. Er war so aufgebracht dass er gar nicht wirklich hörte, was David zu ihm sagte, oder es zumindest nicht ernst nahm. Er war überzeugt davon, dass Davids Sohn ihm nur Ärger bringen würde. Und er würde ihm hier ganz sicher keinen warmen Empfang bereiten, soviel war sicher.
Nachdem er David gekratzt hatte, biss er ihm auch noch in den Arm, fauchte ihn an und sprang dann vom Bett. Er wollte weg, bloss weg hier, und er war so beleidigt, dass er beschloss, die Nacht nicht einmal im Haus zu verbringen.
Auf dem Flur kam ihm Adrian entgegen, der sich in der Küche neuen Kaffee holen wollte. Er hielt kurz inne und bückte sich, um Mickey zu streicheln, aber Mickey fauchte ihn an, so dass er erschrocken die Hand zurückzog.
"Dann eben nicht... launisches Mistvieh", murmelte er und ging in die Küche. Mickey war über die Maßen pikiert, quetschte sich durch seine Katzenklappe und lief zum Stall. Er war so erbost, dass er nicht wusste, ob er zuerst etwas kaputtmachen und dann weinen sollte, oder anders herum.