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Mein Kind ist Tot
Treffpunkt für verwaiste Eltern, die den Verlust eines Kindes überleben müssen
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Autor |
Beitrag |
Hertha
Ehemaliges Mitglied
Ort: Schrattenberg
Meine/e Engel: Sabine
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Erstellt: 03.02.09, 19:39 Betreff: Meine Mutter
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Meine Mutter hat mich nie gemocht. Gott weiß warum, ich weiß es nicht. Als vor 16 Jahren mein Vater starb verzichtete ich zu ihren Gunsten auf mein Erbe. Ich brauchte nichts und wollte nichts. Aber offentsichtlich reichte ihr das nicht, denn danach eskaliert die Situation. Es kam zu einem Streit weil sie nicht wollte, dass ich irgend etwas auf sein Grab tu, wie Blumen oder Kerzen. Wir hatten ab da keinen Kontakt mehr zu einander. Aber Veronika wurde älter und wir brachten sie immer wieder zu ihr - ist ja schließlich ihre Uroma und aus meinen Angelegenheiten habe ich Kinder immer rausgehalten. Es herrschte in den letzten Jahren dann eine Art Waffenstillstand zwischen uns. Nun ist sie seit heute im Krankenhaus, sie war gestürzt und meine Tochter fand sie. Ich muss dazu sagen, dass meine Mutter in Wien lebt und wir ca. 70 km nördlich davon. Im Krankenhaus stellte man fest, dass sie außer eine Steißbeinprellung nichts hat, man würde sie aber nur entlassen, wenn sie eine Heimhilfe einstellt. Das verweigert sie. Sie will keine fremden Leuten in ihrer Wohnung. Ich werde morgen mit meinem Mann zu ihr fahren und ihr anbieten bei uns zu wohnen. Wir haben Platz genug. Aber versteht ihr mich, dass ich auch Angst davor habe? Sie hatte immer etwas an mir auszusetzen, was ich mir aber nie gefallen ließ. Aber wie kann ich einer so alten Frau widersprechen ohne ihr weh zu tun? Und kann ich jemals vergessen wie sehr sie mir immer weh getan hat? Ich würde diesen Schritt aus Liebe zu meiner Tochter gehen. Sie ist eben mit dem Studium fertig geworden und hat ein Recht auf ein eigenes Leben. Sie soll sich nicht mit einer launischen, alten Frau herumärgern müssen. Aber wie würde unser Leben mit meiner Mutter in einem Haushalt aussehen. Wir leben eigentlich ganz friedlich, mein Mann, Veronika und ich. Ich bin so voller Selbstzweifel. Ich brauche eure Hilfe! Bitte! Ich muss dazu noch sagen, dass meine Mutter am 14. Februar ihren 88. (achtundachtzigsten!) Geburtstag feiern wird. Heute Nacht werde ich kein Auge zutun. Ich fürchte die Begegnung mit der Frau die mir immer wieder weh tat. Ihre letzte Aktion war, dass sie mir Fotos verweigerte, die ich gerne für die Homepage meiner Ahnen gehabt hätte. Ich danke euch fürs Zuhören und morgen Abend melde ich mich wieder um euch zu erzählen wie der Krankenhausbesuch abgelaufen ist.
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Enginesmother
Ehemaliges Mitglied
Ort: Hamm/NRW
Meine/e Engel: Norbert 30.01.1977 - 24.02.2002
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Erstellt: 03.02.09, 20:13 Betreff: Re: Meine Mutter
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Hertha es ist schwer dir in dieser Situation einen Rat zu geben. Ich weiß nur das du, so wie ich dich als Mensch nach deinen Beiträgen einschätzen kann, wohl nicht über diesen Ärger und den Schmerz den dir deine Mutter im Laufe deines Lebens zugefügt hat, hinweg kommst. Es wird immer in deinem Hinterkopf sein und in dir arbeiten. Und wenn ihr sie um euch habt und euch um sie kümmert wirst du vielleicht noch so manche Schmach schlucken müssen, denn du kannst ja nicht meckern, schließlich hast du sie aufgenommen. Wie soll das denn in deiner Familie weitergehen? Irgendwann liegen bei euch die Nerven so brach das ihr euch nur noch angiftet, du und dein Mann. Kümmerst du dich nicht um sie, spielt vielleicht dein Gewissen verrückt. Ich möchte dich nur warnen, es wird nicht leicht werden. Leider spreche ich aus eigener Erfahrung. Nur das es bei uns mein Vater war und er noch nicht einmal bei uns gewohnt hat. Ich habe ihn 1 1/2 Jahre gepflegt und war hinterher selbst ein Pflegefall zumindestens nervlich. Mein Vater wollte auch nicht in ein Pflegeheim, aber irgendwann ging bei mir nichts mehr. Also ich stand auch vor einem körperlichen Zusammenbruch. Irgendwann kam mein Vater dann ins Krankenhaus. Und dort hat man mit ihm einige Male ganz vernünftig gesprochen, das es doch besser wäre in ein Pflegeheim zu gehen. Ich selbst hatte ein paar Monate vorher einige Operationen da ich Brustkrebs bekommen habe. Das haben sie ihm dort auch gesagt, das ich durch diese Krankheit so geschwächt bin das alles für mich zuviel wird. Auf Grund dessen hat sich mein Vater dann doch dazu entschlossen in ein Pflegeheim zu gehen. Und ich kann dir sagen, ich hab meinen Papa geliebt, aber ich war so froh das ich diese Pflege nicht mehr machen musste. Deshalb denke ich mir das es bei euch vorbei ist mit Ruhe. Es wird unruhig im Haus und in der Beziehung. Ich kann dir nur raten, überlege es dir sehr gut.
[editiert: 03.02.09, 20:20 von Enginesmother]
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Gerdi
Administrator
Beiträge: 3707 Ort: Bochum
Meine/e Engel: Jenny&Patrick
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Erstellt: 03.02.09, 20:17 Betreff: Re: Meine Mutter
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Liebe Hertha
Ich rechne dir es ganz ganz hoch an, das du deine Mutter zu dir holen willst. Aber nach dem was du schreibst, tust du ihr, und vor allem dir keinen gefallen. Ich weiss nicht, was ich dir raten soll. Und eigentlich hoffe ich für dich, das deine Mutter einen Sturkopf hat, und es ablehnt bei euch zu wohnen. Ansonsten denke ich mir, das eine schwere zeit auf euch zukommt. Egal wie ihr euch entscheidet, ich schicke dir einen ganzen sack voller und ich wünsche euch, das Sabine euch einen Lichtblick schickt.
Ich drück dich
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Anne
Ehemaliges Mitglied
Ort: 71404 Korb
Meine/e Engel: Jenny 1992-2003
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Erstellt: 04.02.09, 12:23 Betreff: Re: Meine Mutter
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Hallo Hertha!! Also ich muss schon sagen, ich habe einen heiden Respekt vor dir!!!! Auch ich hatte mit meiner Mutter so meine Probleme, auch mir hat meine Mutter immer und immer wieder vermittelt (nicht wörtlich gesagt, aber NICHTS konnte ich ihr recht machen und sie hat mich auch nie in den Arm genommen) ich kann nichts, ich bin nichts, ich werde nichts, bin nutzlos und überflüssig!!! Ihr ganzes Leben habe ich verzweifelt danach gestrebt, ein einziges mal ein Lob von ihr zu bekommen, es war mir nicht vergönnt. Auch ihr ging es am Ende ihres Lebens gesundheitlich nicht mehr gut, sie konnte schlecht laufen, musste an die Dialyse und auch sonst sollte man immer um sie sein. Mein Älterer Bruder lebte zu der Zeit bei meiner Mutter, und ich sage dir, ich bin heilfroh darüber. Eigentlich hätte ich als einzige Tochter unter 8 Kinder diesen Part übernehmen sollen, und nach ihrer Auffassung sogar müssen - aber ich konnte es nicht!! Micha und ich haben darüber gesprochen, uns sogar schon überlegt in eine größer Wohnung zu ziehen, damit meine Mutter und mein älterer Bruder zu uns kommen können, dann hätte man sich die Miete geteilt. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, ich war richtig froh als dieser Kelch an mir vorüber gegangen ist. Das hätte über kurz oder lang Mord und Todschlag gegeben. Trotdem war ich unglücklich als sie starb, den ich hätte noch so viele Fragen an sie gehabt, so vieles blieb ungeklärt. Raten kann ich dir nicht, das musst du leider ganz alleine entscheiden. Und egal wie du dich letzlich entscheidest, solltest aus vollem Herzen sein. Vielleicht hilft es ja wenn du dir eine Liste machst, mit dem Für und dem Wider einer Aufnahme deiner Mutter bei euch. Vielleicht hilft es dir eine Entscheidung zu treffen. Ich wünsche dir für diese Entscheidungsfindung ganz ganz viel Kraft und für das was eventuell dann noch kommt erst recht!! Laß dich drücken
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Enginesmother
Ehemaliges Mitglied
Ort: Hamm/NRW
Meine/e Engel: Norbert 30.01.1977 - 24.02.2002
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Erstellt: 04.02.09, 15:11 Betreff: Re: Meine Mutter
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Sehr gute Idee mit der Liste Anne. Ja Hertha leg mal alles in die Waagschale. Vielleicht hilft's.
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Hertha
Ehemaliges Mitglied
Ort: Schrattenberg
Meine/e Engel: Sabine
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Erstellt: 04.02.09, 19:35 Betreff: Re: Meine Mutter
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Hallo, ihr all meine Lieben! Ich danke euch vorerst einmal für die weisen Worte. Vor ca. eine Stunde kamen wir nach Hause, der Krankenhausbesuch war anstrengend und danach gingen wir noch zum Essen. Wir waren alle drei drin: mein Mann, Veronika und ich. Meine Tochter Eva war auch dort. Meine Mutter ist im Grund genommen gesund, sie hat sich nur durch den Sturz das Becken geprellt. Ich sprach dann kurz mit dem Therapeuten und der meinte: "So eine eigensinnige, alte Frau habe ich noch nie erlebt. Die wollte absolut nicht aus dem Bett und mit mir ein paar Schritte gehen." Naja, als wir da waren ging sie mit ihm. Und dann rückte ich mit meinem Vorschlag heraus, dass sie zu uns kommen könnte. Da weinte sie und meinte: "Ist ja lieb, aber ich will niemandem zur Last fallen." Daraufhin ich: "Sowas will ich nicht hören und drück nicht auf die Tränendrüsen, sondern überleg es dir." Da hat sie dann garnicht lange überlegt und ich konnte mit der Stationsärztin noch aushandeln, dass man sie bis Freitag im Krankenhaus behält, damit ich ihr Zimmer fertig machen kann. An sich hätte sie morgen schon raus gedurft, wäre jemand für sie da gewesen. Ich werde morgen unser Schlafzimmer für sie räumen, denn da kann sie beim Bett Kopf- und Fußteil elektrisch verstellen, hat einen Schreibtisch und natürlich auch einen Fernsehapparat drin. Wochentags schlafen mein Mann und ich sowieso getrennt, da ich um 4:45 Uhr aufstehe und mich dann um Veronika kümmere und dabei ungestört sein will. Mein Mann schläft länger und meine Mutter auch. Über vergangene Probleme will ich garnicht nachdenken, sondern ich sehe die Dinge jetzt so: sie war immer eine perfekte Großmutter, eine perfekte Uromi, voll Liebe zu meinen Kindern und Enkelchen. Und ihre Lieblosigkeit mir gegenüber hatte eigentlich keine allzu große Auswirkung auf meine charakterliche Bildung. Ich bin nicht wie sie, ich war ihr niemals auch nur annähernd ähnlich. Mein Mann hat sich immer gut mir ihr verstanden. Vielleicht bereue ich diesen Schritt eines Tages, aber dann lasse ich es euch auch wissen. Ich habe ihr nur heute erklärt, dass es auch an ihr liegt ob es klappt, denn dreinreden ließ ich mir nie was und werde das auch in Zukunft so halten. Dass sie von ihrer Wohnung und vom Grab meines Vater nicht weg wollte, das kann ich gut nachvollziehen. Aber sie hatte ja die Wahl: eine Heimhilfe, ein Pflegeheim oder sie kommt zu uns und passt sich unseren Lebensgewohnheiten an und lässt ihre Giftpfeile im Köcher. Sie hat dann auch noch kurz die Ausgaben, die wir durch sie hätten, erwähnt. Aber dann stillschweigend zur Kenntnis genommen, dass die unsere Finanzen nicht belasten. Veronika verschlingt mehr an einem einzigen Tag, als eine alte Frau im ganzen Monat braucht. lach! Oh, ich bin ja schon wieder fröhlich! So, meine Mädels, ich bin müde und habe morgen einen arbeitsreichen Tag vor mir. Ich geh jetzt in mein Stüberl und schwing mich elegant vor den Fernsehapparat. Mein Haus sieht wie ein Saustall aus, weil ich doch seit über einer Woche herumgripple. Das hat sich heute auch gezeigt, als wir nicht zum Pavillion mit meinem Mann hochfuhren sondern zu Fuß gingen. Veronika und ich. Ich schnaufte wie eine alte Dampflokomotive und wurde dauernd schwindlich. Aber mein Mädelchen hat ihre arme, alte Omi hochgeschleppt. *ggg* Ach noch etwas. Die Kleine meinte, dass es ab nun Schwierigkeiten geben wird, weil sie uns doch beide Oma oder Omi nennt. Na dann kommen wir halt zu zweit angelaufen, was sonst? Für unsere Sternleins möchte ich heute noch viele, viele Kerzen anzünden, denn ich glaube, dass ich einige Kraft heut von oben bekam.
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Hertha
Ehemaliges Mitglied
Ort: Schrattenberg
Meine/e Engel: Sabine
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Erstellt: 04.02.09, 19:37 Betreff: Re: Meine Mutter
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Achja, hätte ich beinahe vergessen: Ich hatte keine Zeit, alles abzuwägen. Es war eine sofortige Entscheidung nötig.
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Gerdi
Administrator
Beiträge: 3707 Ort: Bochum
Meine/e Engel: Jenny&Patrick
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Erstellt: 04.02.09, 19:44 Betreff: Re: Meine Mutter
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Liebe Hertha
Eigentlich hab ich gar nichts anderes erwartet. Auch wenn wir uns noch gar nicht so lange kennen, hätte eine andere Entscheidung mich sehr überrascht. Ich schicke dir ein super großes wirste sicher brauchen, aber vieleicht wird auch alles ganz anders, ich wünsche es dir jedenfalls.
Ich knuddel dich
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Hertha
Ehemaliges Mitglied
Ort: Schrattenberg
Meine/e Engel: Sabine
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Bea Noah
Ehemaliges Mitglied
Ort: Mülheim
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Erstellt: 06.02.09, 09:31 Betreff: Re: Meine Mutter
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Liebe Herta, leider habe ich dein Posting erst heute morgen gelesen. Ich hatte in den letzten Tagen Schwierigkeiten ins Netz zu kommen. Tja, dann kann ich dir jetzt nachdem du deine Entscheidung getroffen hast, auch nur ein riesengrosses Kraftpaket schicken. Es werden ganz bestimmt Tage kommen, an denen du dich fragen wirst, ob es "richtig" war. Ich weiss aus eigener Erfahrung -wir haben früher mit zwei Opas, einer Oma und einer Tante in einem Haus gwohnt - wie schwer es ist - und sein kann -. Meine Mama musst - sollte - immer für alle da sein, und irgndwann hat sie es nicht mehr geschafft. Aber wer weiss schon immer, was "richtig" oder "falsch ist. Du hast für dich die "richtige" Entscheidung getroffen und ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass die schönen und guten Tage überwiegen werden. Auch ich kenne dich "nur" hier aus dem Forum und muss allrdings auch sagen, dass mich jede andere Entscheidung von dir, sehr überrascht hätte. Du bist eine starke und mutige Frau und ich wünsche dir und deiner Familie alles, alles Gute. Fühl dich ganz lieb umarmt von
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Hertha
Ehemaliges Mitglied
Ort: Schrattenberg
Meine/e Engel: Sabine
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Erstellt: 06.02.09, 21:56 Betreff: Re: Meine Mutter
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Hallo, meine Lieben! Wir haben heute meine Mutter aus dem Krankenhaus geholt und - wie könnte es anders sein - hat uns gestern Abend mein Sohn auch noch den Kleinen gebracht und der musste heute früh aufstehen und mit nach Wien kommen. Hat aber seine Urli sehr gefreut, als sie ihn gesehen hat. Danach sind wir in Mamas Wohnung gefahren und haben alles was sie mitnehmen wollte geholt. Veronika ist daheim geblieben und am Nachmittag mit dem Roller zu einer ihrer Freundinnen gefahren. Sie schläft heute auch dort. Aber mich hat es total aus den Socken geschmissen als wir heimgekommen sind. Veronika hat einen Teil unserer vielen Fenster geputzt, mein Stüberl sauber gemacht, alles abgestaubt, usw. Meine Veronika, die sich in Sachen Hausarbeit immer gerne davon macht. Meine Veronika - die nur nach langem, guten Zureden ihr Zimmer aufräumt. Meine Veronika - eine verwöhnte 16jährige. Und dann hat sie angerufen, ob wir gut gelandet sind und ob der Urli ihr Zimmer gefällt. Und dann hab ich sie loben müssen. Und dann hat sie gemeint: "Du sagst doch immer, in einer Notlage muss eine Familie zusammenhalten." Und dann sind mir die Tränen in die Augen geschossen. Hab mich aber zusammengenommen, weil meine Mutter daneben saß und sonst befürchtet hätte, es wär etwas passiert. Sie hat auch gefragt, ob es der Uromi eh nichts macht, wenn sie heute nicht heimkommt. Worauf ich ihr erklärte, dass sich ihr Leben jetzt nicht verändert. Hat meine Mutter auch klugerweise nicht von dem Mädchen erwartet, sondern gesagt, dass sie ihre Jugend genießen soll und siech wegen ihr nichts ändern muss. Nun, das war einmal der erste Tag. Am Nachmittag haben wir alle drei, Mama, mein Mann und ich gepennt. Wir waren alle geschlaucht. Es war heute morgen auch grausam nach Wien zu fahren, denn wir hatten dichten Nebel und es war relativ viel Verkehr. Meine Mutter hat eine fahrbare Gehhilfe bekommen, die durfte aber mein Mann gleich in eine stille Ecke stellen, denn sie kommt ganz gut ohne das Ding zurecht. Beim Stiegensteigen hat ihr mein Mann geholfen. Aber sie muss jetzt einmal nicht mehr hin und her laufen, denn alles was wir brauchen ist ja im Obergeschoß. Wir werden sehen, wie es weitergeht. Sie dürfte im Moment glauben, dass dies nicht für immer ist. Aber diese Entscheidung überlasse ich ihr. Wenn sie nicht mehr mag, dann muss sie eine Heimhilfe nehmen und das weiss sie auch. Ich bin jedenfalls dazu bereit ihr das Leben schön zu machen und mein Mann sowieso. Ich danke euch nochmals, ihr habt mir Kraft und Zuversicht gegeben. Für alle unsere Engel im Himmel in Dankbarkeit
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