Mando Diao rockten mit ihren Fans

Es ist in diesem Jahr das einzige Konzert von Mando Diao im Norden - und ein ganz besonderer Event. Am 24. Februar 2011 haben die fünf Musiker aus Schweden exklusiv bei stars@ndr2 im Rolf-Liebermann-Studio gespielt. 400 NDR 2 Hörerinnen und Hörer waren dabei, als die Band ihr aktuelles Album "Above and Beyond" unplugged vorgestellt hat.
Starke Anklänge an die Sechziger

Eine in tiefes Blau getauchte Bühne, vier Streicherinnen, die beinahe geräuschlos die Bühne betreten, und dann ein erster Kreisch-Alarm: Mando Diao kommen auf die Bühne des Liebermann-Studios. Die Erwartungen sind offenbar groß - und gleich der Auftakt beeindruckend. Mando Diao sind bekanntlich eine der besten Live-Bands in Europa - und sie beweisen es. In "Welcome Home Luc Robitaille" gleiten die fünf Schweden geschmeidig rein und klingen wie eine geschliffene Gitarren-Band im Stile der Sechziger. Gewohnt teilen sich Björn Dixgard und Gustaf Norén den Gesangspart. Björn übernimmt bei "Amsterdam", dem zweiten Titel von "Ode To Ochrasy", und erinnert an Jim Morrison und die Doors in besten Zeiten.

Es folgt das groovende "Misty Mountains" samt Widmung an ihren Produzenten Björn Olsson - aus dem Album "Never Seen The Light Of The Day". In "How We Walk" begeistert Gustaf mit einem Munharmonika-Solo, "No More Tears" hätten auch die Stones in den Sechzigern spielen können. Das klingt alles sehr rund, sehr cool und absolut treffsicher. Für "MTV Unplugged - Above And Beyond" hat die Band die Songs akustisch aufbereitet und unplugged interpretiert. Sie beweisen, dass sie auch diese Art von Musik perfekt spielen und ihr dabei einen ganz eigenen Stempel aufdrücken.
Professionell und atmosphärisch

gemeinsam unschlagbar "Down In The Past" klingt es spätestens seit seiner regelmäßen Radio-Präsenz 2004 in den Ohren - für ihre aktuelle CD haben Mando Diao neu veröffentlicht. Bärenstark, was die jugendlich wirkenden aber musikalisch unheimlich abgeklärten Schweden hier servieren. "Sheepdog" (ursprünglich auf ihrer ersten LP "Bring 'Em In") nimmt wieder etwas Tempo raus, kommt aber derart cool rüber, dass die Stimmung im Saal keineswegs leidet. Man kann den Song kaum hören, ohne nicht mitzuwippen. Yeah! Das neue "Losing My Mind" ist nicht so atmosphärisch, wird aber von Björn mit viel "Rotz" in der Stimme vorgetragen und wirkt gerade in den Streicher-Passagen seltsam entrückt.

Bei "Gloria" (vom erfolgreichen Album "Give Me Fire") hält es kaum noch jemandem im Liebermann-Studio auf den Sitzen. Spätestens beim exaltierten "High Heels", das zum Mitklatschen förmlich auffordert, wird der gediegene Konzertsaal auf dem NDR Gelände zur Party-Location. Gustaf Norén kniet zwischendurch nieder, die Stimmen der beiden Frontleute wird knarziger, Mando Diao beherrschen meisterhaft die Balance zwischen leisen Tönen ("High Heels" entschwindet förmlich von der Bühne) und knackigem Rock.

"Never Seen The Light Of The Day" ist vor allem die Rampe für Mando Diaos großen Singlehit aus 2009 - "Dance With Somebody", der nach unheimlich gefühlvollem Auftakt anschwillt und richtig Fahrt aufnimmt. Hier hört zum einzigen Mal Percussion bewusst heraus - und die Zuschauer hielt es nicht mehr auf den Sitzen. Dance With Somebody - da gab es genügend, die direkt vor der Bühne der Aufforderung nachkamen - und ein geniales Finale eines denkwürdigen Konzerts erlebten.

http://www.ndr.de/ndr2/events/mandodiao227.html



okay, man kann die stärk erkältete stimme von björn auch so interpretieren... "viel rotz"

der link funktionierte wohl nur solange das konzert übertragen wurde, es soll aber die nächsten tage noch online zu sehn sein, wo hab ich auf der hp noch nicht entdeckt...


____________________
"Try to get away for good
Leaving on a train
Find that all that matters to me
Blew away with the wind"

Dateianlagen:

mandodiao235_v-contentgross.jpg (35 kByte, 568 x 320 Pixel)
speichern

mandodiao239_v-contentgross.jpg (53 kByte, 568 x 320 Pixel)
speichern

mandodiao243_v-contentgross.jpg (39 kByte, 568 x 320 Pixel)
speichern