Hallo Leute J
Eye. Deine Wut und Enttäuschung ist sehr deutlich zu spüren und für mich absolut verständlich. Auch ich werde wohl niemals in meinem Leben begreifen können, dass es so viele privilegierte Menschen hier gibt, die, obgleich gut informiert, gebildet und mit entsprechender Moral scheinbar ausgestattet, sich mit den grausigen Realitäten letztlich abfinden, bzw. mit ihrem lokalen, temporären oder eben speziellen Engagement sich im Grunde zufrieden geben, bzw. meinen „eingesehen“ zu haben, dass sich grundlegend halt leider nichts ändern lässt. Und doch...irgendwie muss ich sie verstehen lernen...aber ich hoffe für mich, dass ich dieses Verhalten nie akzeptieren werde.
Eye und Ishtar :
Es gibt viele Menschen ( weltweit ), die sich aktiv engagieren, und ohne sie würde ich es vermutlich gar nicht aushalten auf dieser Welt. Es gilt ihnen mein tiefer Respekt ; und oft ist mir schleierhaft, wie und woher sie die Kraft für ihre Aktivitäten nehmen angesichts der Tatsache, dass sie meist an eine wirkliche Veränderung der Verhältnisse gar nicht mehr glauben können.
Das Problem ist die Verzettelung, Zersplitterung, Abgrenzung oder die Dekadenz der Hilfe, des Engagements der aktiven „Weltverbesserer“. Mit Dekadenz meine ich natürlich nicht unbedingt die Engagierten selbst, sondern deren Bemühungen, die oftmals leider sogar noch dazu dienen Missverhältnisse zu fördern, bzw. die Schwingungen, von welchen Ishtar spricht wieder zu beruhigen.
Anstatt wirklich zu helfen, durch Veränderung der Strukturen sorgen sie so für die soziale „Befriedung“ von grundlegenden Konflikten anstatt diese Konflikte zu fördern, bzw. die grundsätzlichesn Systeme, welche für das Leid verantwortlich sind zu bekämpfen, bzw. zu verändern.
- Strukturen verändern sich nur durch tief durchdringende Einsicht,- um diese Einsicht
manifestieren zu können, braucht es eine gewisse emotionale Stabilität inmitten der Konflikte um uns herum, - diese "Stabilität inmitten instabiler Umstände" ist nicht als "Befriedung indiskutabler Grundlagen" zu betrachten, - sondern als "Basiskern im
Individuum", - der einem erst den nötigen persönlichen Spielraum einräumt, - um agieren zu können. -
Denn:
Außerdem ist es nun mal so, dass wir Menschen auch Tiere sind. Und Tiere pflegen nunmal in aller Regel nichts zu verändern, solange es ihnen gut geht.
Und da die Medien schön verpackt, unterhaltend, oft einseitig, bzw. manipuliert vom Zustand der Welt berichten fühlen sich auch nicht alle Menschen angeprochen etwas zu verändern, bzw. geben der Korruption in einem Land oder oder eben die Schuld am Verhungern von Menschen etc.
Es gibt aber genügend Menschen, die sehr gerne grundlegend etwas ändern würden – doch die meisten davon sind bereits in irgend einer Weise engagiert, bzw. gebunden, beschäftigt und oder fühlen sich bereits enttäuscht vom vergeblichen Kampf für mehr Gerechtigkeit etc.
Und diese kritischen, engagierten und ebenfalls an der Realität leidenden Menschen sind vermutlich besonders schwer davon zu überzeugen sich zusätzlich, bzw. woanders zu engagieren, bzw. sie haben gewisse Ansprüche an Ziele, Methoden, Werte, Organisation, Dokumentation etc. – und sie verlangen quasi Beweise, seriöse, wenn möglich medial veröffentlichte Erfolgsnachweise etc.
Und die allermeisten Menschen hier haben sich nunmal irgendwie arrangiert, bzw. eingerichtet. Dazu kommt oft noch Familie ( wie bei Dir, glaube ich ) oder anderweitige berufliche oder private „Verpflichtungen“ oder der pure Existenzkampf lässt keine Kraft und Hoffnung für ein Engagement mehr zu. Ferner sind wir aufgrund unserer Lebensweise fast alle mehr oder weniger krank – sowohl physisch, als auch psychisch, was wiederum die Möglichkeiten des individuellen Widerstandes jedes Einzelnen entsprechende einschränkt.
Und da vor allem Leid zusammen schweißt, und unsere Single-Lebensweise sowieso noch die Isolation und Anonymität fördert, während gleichzeitig die sogenannte „Freiheit“ sich meist in mehr oder weniger fragwürdigen Selbstverwirklichungswegen der Individuen erschöpft, sind wir vor allem eine privilegierte differenzierte empfindliche Masse von zum Egoismus erzogenen Einzelwesen inmitten einer extrem perfekt organisierten Welt des Überflusses, die sich von Kommerz, Medien und Zerstreuung aller Art „ernährt“, bzw. von klein auf aufgrund unserer unnatürlichen Lebensweise zu Kompensation, Ersatzbefriedigung, sogenannten Kompromissen, die oft nichts weiter als Lüge und Betrug sind, neigen.
Wir werden also letztlich dazu erzogen in einer Scheinwelt ( = die gute heile Welt der Privilegierten ) zu leben, und unsere Leistungen werden dazu missbraucht diese Scheinwelt auszubauen, bzw. erhalten zu können.
Das sind nun alles hinlänglich bekannte Tatsachen – aber sie stören eben nicht die meisten Menschen. Und jene, die sie stören, sind meist schon in irgend einer Form im Widerstand, oder engagieren sich für die Opfer, die diese Scheinwelt erfordert. Oder sie leben bereits enttäuscht halbherzig irgendwie ihr Leben und wurschteln sich so durch.
Das alles sind keine guten Voraussetzungen um Menschen für einen grundlegenden, anstrengenden, gefährlichen und langandauernden Systemwechsel zu gewinnen.
Vielleicht liegst Du richtig Ishtar, dass jede Bewegung mit kleinen Grüppchen von „Besonnenen“ beginnt. Allerdings kann ich mit den Schwingungen weniger anfangen, bzw. verstehe Dich so, als dass es vor allem darum gehen sollte das Bewusstsein der Menschen dort „aufzuwecken“, wo das Leid am größten ist, bzw. wo die Menschen aufgrund ihres Leides i.d.R. gar nicht die Möglichkeit haben ein Selbstbewusstsein zu entwickeln, weil ihr Leben normalerweise von der Wiege bis zur Bahre das Leben eines Opfers ist.
- Genau !
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, so deckt sich dies in hohem Maße mit meiner Überlegung sobald wie möglich international Kontakte zu knüpfen, bzw. Zentren in allen Ländern zu bilden, von wo aus die Menschen und Opfer gegenüber der Realität „geimpft“ werden sollten. Bzw. geht es um die Aufklärung des Unrechts in welchem sie zu leben gezwungen sind – und warum – damit sie sich dagegen beginnen ernsthaft zu wehren.
- Scheint mir noch zu früh zu sein,- in unserem jetzigen Stadium würden wir vermutlich aufgesogen werden ...
Jedenfalls habe ich mich in den letzten Tagen nach Übersetzungssoftware umgeschaut, weil ich eben der Meinung bin, dass wir international „andocken“ sollten, bzw. auch verstehen können sollten ( also die Fremdsprachen ).
- Nur werde ich diese Menschen eben nicht verstehen ...
Um aber zum eigentlichen Problem zu kommen : dem Aufbau einer bewussten, entschlossenen, unab – hängigen und dennoch vernetzten Widerstandsbewegung, so gibt es vermutlich nur zwei Möglichkeiten dies zu erreichen :
- Wir brauchen Geduld, Entschlossenheit, Ausdauer, Fleiß, Aufrichtigkeit, Offenheit und erarbeiten quasi im Stillen eine neue Weltordnung aus, bis wir irgendwann doch einmal ganz langsam mehr werden und unsere Bewegungsmöglichkeiten zunehmen für nächste Schritte.
- Wir wagen uns mit spektakulären, öffentlichkeitswirksamen, kreativen Aktionen an die Öffentlichkeit, ohne uns jedoch auf eine breitere Basis stützen zu können. Allerdings mit der Hoffnung dadurch relativ schnell neue „Mitglieder“ zu gewinnen, um dann die theoretische Basis gemeinsam ausarbeiten zu können.
Natürlich gibt es noch mehr, bzw. andere Möglichkeiten die Bewegung „OneWorld“ weiter zu entwickeln. So könnten, oder sollten wir vielleicht sogar Kontakte mit ähnlich „radikalen gewaltlosen“ Widerstandsgruppen aufnehmen, um von ihnen zu lernen, bzw. sie für unsere Bewegung zu interessieren. Oder aber, unsere Bewegung „fließt“ am Ende in eine solche bereits existierende, größere und organisiertere Gruppe oder Bewegung.
Dies wäre mir durchaus gelegen. Allerdings habe ich meine Zweifel darüber solch eine Gruppe zu finden, da ich bisher die Erfahrung gemacht habe, dass mir jeweils Grundlegendes zuwider war, oder gefehlt hat. Meist sind diese Gruppen ziemlich hierarchisch aufgebaut oder sie verzetteln und verausgaben sich selbst in im Grunde belanglose Aktionen und Themen. Oder, was wohl für die meisten aktiven Widerständler zutrifft : sie wollen gar nicht fundamental etwas ändern, bzw. glauben nicht daran, bzw. arbeiten sehr konkret an ganz bestimmten Zielen etc.
Mir geht es darau das Ganze zu ändern.
Nicht weil ich glaube der „Auserkorene“ zu sein.
Es ist nur leider so, dass ich mir sicher bin, dass sich das Leiden dieser Welt nur verformt oder verlagert, wenn die Wurzeln des Leides nicht verändert, bzw. therapiert und umgepflanzt werden.
Wir brauchen dringend eine neue Zivilisationsform, bzw. ein anderes System und neue Prioritäten der Lebenswerte, bzw. eine grundlegende Kulturreformierung.
- Siehe Umgang mit Schwingungen (Golas) in "Basismagie"...
Lasst uns deshalb mit der Erarbeitung und Dokumentierung einer neuen Weltverfassung beginnen, die allem Leben und Vergehen gegenüber Rechnung trägt – die selbstbewusstes, gerechtes, gemeinsames, friedliches, dauerhaftes und humanistisches Leben ermöglicht, und die Sicherheit und Freiheit für alles Leben gewährt.
Liebe Grüße an alle OneWorld-Utopisten,
Blues
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