Liebes Käppchen,
warum sollten wir deine Gedanken für Gespinste halten? Du schreibst schließlich ganz richtig, dass die alten Strukturen einer (Groß)Familie überholt sind und es eben neue Wege zu finden gilt wie man sein Leben im Alter gestalten kann/muss/möchte.
Nicht jeder ältere Mensch hat das Glück wie meine Schwiegereltern, gemeinsam wirklich sehr alt zu werden (92/88), und das bei geistiger Klarheit und körperlicher Fitness. Und als es soweit war machte meine Schwiegermutter nicht viel Federlesens und ging ganz plötzlich, aber ohne zu leiden, von uns.
Eine sog. Alten-WG hat durchaus etwas für sich. Es muss aber genau überlegt werden mit wem man da zusammenzieht (schließlich hat jeder von uns so seine Macken), wie die Versorgung, die Betreuung aussehen und dergl. mehr. Da "wir" Alten inzwischen nicht mehr gottergeben auf den Sensemann warten sondern auch unser Seniorendasein aktiv gestalten - soweit wie möglich - halte ich diese Wohnform (aktivere/weniger aktivere Bewohner) für ein zukunftweisendes Modell, das bestimmt immer öfter zum Tragen kommen wird.
Lg, Tessa