Bajram Rexhepi (* 3. Juni 1954 in Kosovska Mitrovica) ist ein albanischer Politiker des Kosovo und amtierte als erster Ministerpräsident des Landes nach dem Kosovo-Krieg.
Er ist Mitglied der nach Wählerstimmen zweitstärksten Partei des Kosovo, der Demokratischen Partei des Kosovo (alb.: Partia Demokratike e Kosovës / PDK), diese gilt als eine der Nachfolgeorganisationen der kosovo-albanischen UÇK.
Er legte 1979 einen Hochschulabschluss in Medizin an der Universität Priština ab und ging dann bis 1985 zur Universität Zagreb.
Von 1985 bis 1990 war er in seiner Heimatstadt Mitrovicë als Chirurg tätig.
Während des Kosovo-Krieges 1999 trat Rexhepi der UÇK bei, in der er drei Monate als Feldarzt tätig war.
Bei den ersten Wahlen zum Kosovo-Parlament im November 2001 errang seine Partei 25,7% der Stimmen und wurde damit zweitstärkste Kraft nach Ibrahim Rugovas Demokratischer Liga des Kosovo.
Am 4. März 2002 wurde Rexhepi vom kosovarischen Parlament zum Ministerpräsidenten bestimmt.
Bei den nächsten Wahlen, am 24. Oktober 2004 wurde die Demokratische Partei erneut zweiter hinter der LDK.
Am 3. Dezember wurde Ramush Haradinaj, der später wegen Kriegsverbrechen in Den Haag angeklagt wurde, Rexhepis Nachfolger als Ministerpräsident.
Derzeit ist Rexhepi Bürgermeister (des albanischen Südteils) seiner Geburtsstadt Mitrovica und Präsident der Gesellschaft der Kosovo-Gemeinden (vgl. Städtetag)
Rexhepi gilt als moderater Politiker, der sich für den Ausgleich zwischen den ethnischen Gruppen im Land einsetzt. Um die Teilung des Kosovo zwischen Serben und Albanern zu verhindern, schlug Rexhepi einen Gebietstausch mit Serbien vor (Nordkosovo für das Preševo-Tal)
Er ist verheiratet und hat eine Tochter.
Quelle: Wikipedia