ein beliebter Speisefisch, der Pangasius, bedroht Natur und Umwelt in Vietnam. Die Abwässer von den Zuchtfarmen vergiften die Flüsse. Pangasius wird mit Fischmehl gefüttert. Dafür wird das Meer leergefischt. Hier können Sie den Fernsehbericht dazu im Internet sehen:
der Palmölboom hat fatale Folgen in Lateinamerika. Menschenrechtsorganisationen machen den Palmölkonzern Dinant in Honduras für einen blutigen Landkonflikt und 25 Morde an Bauern und einem Journalistenpaar verantwortlich.
Die Weltbank hat Dinant einen 30-Millionen-US-Dollar-Kredit für die Erweiterung der Palmölplantagen bewillgt. Die deutsche DEG prüft aktuell einen weiteren 20-Millionen-US-Dollar-Kredit.
In Kolumbien wollen 123 vertriebene Bauernfamilien friedlich auf ihr Land zurückkehren, von dem sie vor fast zwei Jahren gewaltsam vom Palmölkonzern Daabon vertreiben wurden.
Bitte beteiligen Sie sich an unseren beiden Aktionen. Die Palmölkredite müssen gestrichen werden und die Bauern friedlich auf ihr Land zurückkehren können und entschädigt werden:
seit der Einführung von E10 an unseren Zapfsäulen steigt die Nachfrage nach Ethanol aus Zuckerrohr weiter an. Dieser Agrosprit-Boom ist besonders für die Menschen in Lateinamerika eine Tragödie. Eine Zuckerrohr-Arbeiterin aus Nicaragua hat Deutschland besucht und von vielen Tausend Toten und Kranken berichtet. Grund ist der Chemie-Cocktail, der auf den riesigen Plantagen versprüht wird. Er führt bei den Menschen zu Nierenversagen, vergiftet Böden und Gewässer. Deshalb unsere erneute Forderung an Bundesregierung und EU: Stoppen Sie die Ethanol-Importe.
In Südostasien wird das Überleben von Millionen Menschen und einzigartigen Flusstieren durch Staudämme bedroht: Am 22. April wollen die Regierungen von Kambodscha, Laos, Thailand und Vietnam darüber entscheiden, ob ein neuer Megastaudamm in den Lauf des Mekong massiv eingreifen wird. Das geplante Xayaburi-Kraftwerk in Laos wäre nur das erste von elf Staudämmen am Unterlauf von Asiens größtem Strom. Noch ist es Zeit, diesen Wahnsinn zu verhindern.
Im Februar haben sich über 16 000 Menschen an den Protestaktionen gegen ein Bergbauprojekt in Kambodscha beteiligt. Es ging um dem Lebensraum der bedrohten Waldelefanten. Jetzt hat die Regierung das Projekt gestoppt.
An der Protestaktion haben sich seit dem 08.04.2011 2292 Menschen beteiligt
Carmen mit Bildern der toten Kollegen
Carmen ist Aktivistin von ANAIRC, einer Organisation, die sich für die Rechte erkrankter ehemaliger Zuckerrohrarbeiter einsetzt. ANAIRC vertritt zur Zeit 8000 Menschen, die an Niereninsuffizienz leiden. Sie haben alle auf den Plantagen der Grupo Pellas gearbeitet. Die Pellas Gruppe ist der größte Zuckerrohrproduzent Nicaraguas und der mächtigste Familienkonzern Zentralamerikas. Ein Geschäftszweig der über 50 Unternehmen der Pellas sind die Zuckerrohrplantagen der Nicaragua Sugar Estate Ltd.. In den Zuckerfabriken im Westen Nicaraguas hat Ethanol Zucker und Rum als wichtigste Exportprodukte abgelöst.
„Wir wussten gar nicht, wofür in den Fabriken soviel Ethanol hergestellt wird. Erst auf unserer Deutschlandreise und durch die ganzen Diskussionen um das E10 ist uns der Zusammenhang bewusst geworden“, sagt Carmen. Um die Nachfrage nach Biosprit in Europa und den USA zu decken, werden in Nicaragua immer größere Monokulturen von Zuckerrohr angepflanzt. Dafür werden große Flächen an Tropenwäldern abgeholzt. Die bisher 50.000 Hektar werden dann mit giftigen Pestiziden bearbeitet, um die Erträge zu steigern. Weder die Arbeiter noch die Umwelt werden vor den Giften geschützt.
Rettet den Regenwald möchte ANAIRC unterstützen - damit die Tropenwälder bestehen bleiben, die Zuckerrohrarbeiter eine Entschädigung erhalten und die Bevölkerung wieder Zugang zu sauberem Wasser und Nahrung bekommt.
Helfen Sie uns mit Ihrer Unterschrift! Fordern Sie von der Bundesregierung den Importstopp von "Bioethanol" und von den Zuckerrohrkonzernen in Nicaragua, die erkrankten Arbeiter und ihre Familien zu entschädigen und keine giftigen Pestizide mehr einzusetzen.
____________________ Liebe Grüße aus der sonnigen Pfalz
An der Protestaktion haben sich seit dem 06.04.2011 2330 Menschen beteiligt
Der Mekong ernährt Millionen Familien in fünf Ländern
Das in Laos am Unterlauf des Mekong gelegene Xayaburi-Kraftwerk soll 1.260 Megawatt Strom für das Nachbarland Thailand erzeugen. Das Projekt wäre das erste einer ganzen Reihe von derartigen Bauwerken. 11 Staudämme sind allein am Unterlauf des Flusses geplant.
Der Xayaburi-Staudamm würde einen massiven Eingriff in das Ökosystem und den Wasserlauf des Flusses bedeuten. Der Mekong ist die Wasserader Südostasiens. Millionen Menschen sind in ihrer Ernährung auf den Fischreichtum des Mekong angewiesen, sein Delta ist die Reiskammer Vietnams.
Doch nicht nur die Menschen am Fluss sind bedroht, sondern auch die einmalige Tierwelt. Der Mekong gehört zu den fünf artenreichsten Flüssen der Erde. Mehr als 1.200 Fischarten, darunter Riesenfische, zahllosen Vogel- und Reptilienarten. Der Staudamm würde ihnen den Weg versperren und das Ökosystem zerstören.
Umwelt- und Sozialorganisationen aus der Region haben sich zusammengeschlossen und bitten um Unterstützung. Bitte schreiben Sie an die Regierungen von Laos und Thailand. Wir sammeln die Unterschriften und leiten sie weiter.
Die Übersetzung des nachfolgenden englischen Schreibens finden Sie hier.
____________________ Liebe Grüße aus der sonnigen Pfalz
Die Rückkehr in ihre Heimat Las Pavas erfordert nicht nur den ganzen Mut der vertriebenen Familien, denn ihr Gegner ist einer der mächtigsten Konzerne Kolumbiens. Die Bauern müssen nach fast zwei Jahren im Elend auch wieder ganz von vorn anfangen: Hütten bauen, Felder anlegen, Saatgut und Ackergerät kaufen. Denn als Daabon sie im Juli 2009 für seine Palmölplantagen mit Polizeigewalt verteiben ließ, wurden die Felder und aller Besitz zerstört. Rettet den Regenwald will den Bauernfamilien von Las Pavas jetzt 3.000 Euro als erste Nothilfe überweisen.
Liebe UnterstützerInnen von Rettet den Regenwald, immer wieder bitten uns unsere Regenwald-Partner und auch Umweltschützer, mit denen wir noch nicht zusammengearbeitet haben, um kurzfristige und schnelle Hilfe. Dabei geht es um Geld für eine Demo – für Plakate und Transport. Zum Beispiel haben wir dafür gesorgt, dass einhundert Menschen aus dem bedrohten Tana-Delta in Kenia an einer entscheidenden Gerichtsverhandlung in Nairobi teilnehmen und Präsenz zeigen konnten.
Oder es geht um die Kosten für einen spontanen Informations-Workshop und Broschüren, weil die Plamölindustrie näher rückt und die Menschen vorbereitet werden werden müssen. Auch um die Finanzierung eines Anwalts werden wir oft gebeten, denn immer wieder verschwinden Menschen im Gefängnis, weil sie sich gegen den Diebstahl und die Zerstörung ihres Regenwaldes zu wehren wagen. Für diese Fälle möchten wir einen Nothilfefonds gründen und bitten Sie: Helfen Sie uns, damit wir unsere Partner auch kurzfristig und schnell unterstützen können. Stichwort: Nothilfe
____________________ Liebe Grüße aus der sonnigen Pfalz
Das El Diquis Wasserkraftwerk soll 680 Megawatt Strom produzieren, wovon 90 Prozent für den Export bestimmt sind. Für den Stausee würden mehr als 2200 Hektar Regenwald zerstört. Der Wald im Térraba-Tal ist das geschützte Reservat der Teribe, einer indigenen Gruppe von noch 750 Personen. Die Teribe siedeln seit Jahrhunderten in dem Gebiet, das einst 9000 Hektar umfasste. Nur zehn Prozent sind ihnen von dem Land geblieben, der Rest wurde illegal von nicht indigenen Siedlern besetzt. Der costaricanische Staat ließ die Siedler gewähren. Wenn der Staudamm gebaut wird, hat die Gemeinschaft der Teribe keine Zukunft mehr – ihr Regenwald würde in den Fluten untergehen.
In den letzten Tagen besuchte James Anaya, der UN-Sonderberichterstatter zur Lage der Menschenrechte und Grundlegenden Freiheiten indigener Völker, das Térraba-Tal, um sich ein Bild über die Situation zu verschaffen. Nach Gesprächen mit Vertretern der Teribe und dem staatlichen Bauunternehmen ICE (Instituto Costarricense de Electricidad), stoppte letzteres vorläufig Baumaßnahmen auf 20 Hektar im indigenen Reservat.
„Wir haben ein Recht darauf mitzuentscheiden, welche Projekte auf unserem Land umgesetzt werden“, sagt Manuel Villanueva, Vertreter der indigenen Organisation ASODINT (Territoria Indigena Térraba). „Wir haben unsere eigenen Vorstellungen von Entwicklung und wie unsere Umwelt geschützt werden kann.“ Die Minderheit der indigenen Bevölkerung in Costa Rica wird von der Regierung systematisch benachteiligt.
Die ILO-Konvention 169 (International Labour Organisation) verpflichtet Costa Rica, den Indigenen einen Zugang zu vorherigen, frei verfügbaren und vor allem umfassenden Informationen über die sozialen und ökologischen Folgen von Wirtschaftsprojekten auf ihrem Territorium zu gewähren. Doch Costa Ricas Regierung blieb den Teribe die Umsetzung dieses Versprechens schuldig, da keine vollständigen Informationen über das Bauprojekt zur Verfügung gestellt worden und keine Konsultationen stattfanden. Das Recht auf autonome Selbstverwaltung indigener Territorien wird dadurch nicht nur verwehrt, es besteht darüber hinaus die akute Gefahr, dass die Lebensgrundlage und kulturelle Identität der indigenen Völker verschwindet.
Die Teribe leben seit Jahrhunderten im und vom Wald, sie bewirtschaften ihn nachhaltig und betrachten ihn als ihr spirituelles Zentrum. Der Staudamm würde mit der Zerstörung des Regenwaldes im Térraba-Tal nicht nur viele Pflanzen- und Tierarten vernichten, sondern mit 300 archäologischen Stätten auch das kulturelle Erbe der Teribe.
Bitte schreiben Sie an den Botschafter Costa Ricas in Berlin und an das zuständige Ministerium in Costa Rica. Die Rechte indigener Gruppen auf autonome Selbstverwaltung müssen respektiert und die Regenwälder als natürlicher Lebensraum erhalten bleiben. Zudem müssen alle Informationen über das Projekt veröffentlicht werden.
An der Protestaktion haben sich seit dem 27.05.2011 3882 Menschen beteiligt
Der Tropenwald endet als Holzkohle für unsere Grillfeiern
Wer im Sommer Grillkohle kaufen will, muss nicht lange suchen. In Tragetaschen und Papiersäcken stapelt sie sich in den Regalen von Supermärkten, Tankstellen, Bau- und Gartencentern. Die Holzkohle stammt allerdings nur zu einem sehr kleinen Teil aus heimischer Produktion. Sie wird fast ausschließlich aus den Tropen und aus Osteuropa importiert und hierzulande lediglich abgefüllt. Im Durchschnitt etwa 200.000 Tonnen jährlich, so das Statistische Bundesamt.
Hinweise zur Herkunft der Ware finden sich auf den Holzkohlepackungen zumeist nicht. Paraguay ist seit Jahren Hauptlieferant für hiesige Grillfeiern. Ein Viertel der Holzkohle – 50.000 Tonnen pro Jahr - stammt aus dem südamerikanischen Land. An zweiter Stelle hat sich im Jahr 2009 Argentinien mit über 27.000 Tonnen etabliert. Wichtige Lieferländer sind außerdem Nigeria, Indonesien und Namibia. Lediglich ein Viertel stammt aus europäischer Produktion, hauptsächlich aus Polen und der Ukraine.
Grillexperten schwören besonders auf tropische Harthölzer wie den Quebracho-Baum. Sie übersehen dabei: In seiner Heimat, dem Chaco-Wald in Südamerika, ist die Art inzwischen vom Aussterben bedroht und steht auf der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN. 1.000 Hektar des sehr artenreichen Chaco-Waldes werden täglich abgeholzt, hauptsächlich um Platz für die Viehzucht und für den Sojaanbau zu schaffen. Der Holzeinschlag und die Holzkohleproduktion sind dabei ein wichtiger Teil des Geschäfts. Sie finanzieren die Rodungen.
Angaben wie „kein Tropenholz“ und die Werbung mit dem Industriesiegel FSC bieten keine Sicherheit, wie Ökotest bereits im Juni 2009, November 2009 sowie der WDR-Marktscanner in 2010 bemängelt haben. Im Labor wurde trotzdem Tropenholz nachgewiesen, und man konnte keine FSC-Nachweise vorlegen. Völlig unverantwortlich sind auch die sogenannten „Einweggrills“. Der Rost und die Aluminiumschale werden nach Gebrauch einfach weggeworfen – oder im Park stehengelassen.
Auch oberhalb des Grillrostes sieht es nicht besser aus: Die Grillsteaks stammen ebenso häufig aus Argentinien, Brasilien und Paraguay, die zu den größten Rindfleischexporteuren weltweit gehören. Und Fleisch aus europäischer Produktion ist ebenso schädlich. Die Tiere werden mit importiertem Sojaschrot gemästet. In den drei südamerikanischen Ländern belegt Soja bereits 45 Millionen Hektar Land – eine Fläche so groß wie Deutschland und Österreich zusammen. Für unseren Hunger nach Fleisch fressen sich die Monokulturen immer tiefer in die tropischen Wald- und Savannengebiete hinein.
Grillen bedroht also die tropischen Wälder gleich in dreifacher Hinsicht. Besser als die schädlichen Holzkohlegrills sollen Gas- und Elektrogrillgeräte sein. Das Fleischproblem lösen diese aber auch nicht. Bitte entscheiden Sie selbst. Und beteiligen Sie sich an unserer Aktion. Wir sammeln die Unterschriften und leiten sie an die Supermärkte und Tankstellenbetreiber weiter.