die kleine Insel Sibuyan gilt als das Galapagos der Philippinen. In den Regenwäldern des Mount Guiting-Guiting Nationalparks leben zahlreiche nur dort vorkommende Tier- und Pflanzenarten. Auch die 1.700 Ureinwohner des Stammes Mangyan- Tagabukid haben dort ihre Heimat. Noch, denn die Tage des Naturparadieses scheinen gezählt zu sein.
Die philippinische Regierung und auch einige lokale Behörden setzen leider auf die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen der Insel. Von allen Seiten fressen sich Minen zum Abbau der reichen Gold-, Nickel- und Eisenerzvorkommen im Nationalpark die Gebirgsketten hinauf. Hinter den Aktivitäten stecken nach Angaben der Inselbewohner internationale Bergbaugesellschaften wie BHP Billigton und Pelican Resources.
Währenddessen eskaliert die Lage auf Sibuyan. Die Inselbewohner und die Sibuyan Island Sentinels League for Environment bitten um dringende Unterstützung. Bitte beteiligen Sie sich an der folgenden Briefaktion und schreiben Sie an die philippinische Regierung und zuständige EU-Stelle:
http://www.regenwald.org/
Mit freundlichen Grüßen und herzlichem Dank
Reinhard Behrend Rettet den Regenwald e. V. Friedhofsweg 28 22337 Hamburg 040 4103804
die Holzfirmen Samling und Interhill bedrohen das Leben der auf Borneo lebenden Penan. Die Firmen zerstören mit der Rodung des Regenwalds nicht nur die Lebensgrundlagen der Penan, sondern betrunkene Holzarbeiter belästigen in den Penan-Dörfern die Frauen und sogar minderjährige Schulmädchen sexuell. Viele Frauen wurden Opfer von Vergewaltigungen und einige sogar geschwängert. Doch Klagen der Penan bei den Verantwortlichen der Holzfällercamps und bei der lokalen Polizei blieben bisher ohne Wirkung.
Sozialorganisationen in Malaysia und der Schweizer Bruno Manser Fonds, der die Vorfälle veröffentlicht hat, bitten die zuständigen Behörden in Malaysia, die Vorkommnisse aufzuklären und die Penan vor weiteren Übergriffen zu schützen.
Bitte nehmen Sie an der Protestaktion auf unserer Internetseite www.regenwald.org teil und schreiben Sie an die malaysische Regierung.
Mit freundlichen Grüßen und herzlichem Dank
Klaus Schenck Rettet den Regenwald e. V. Friedhofsweg 28 22337 Hamburg 040 4103804
immer mehr Holzprodukte, Zellstoff und Papier tragen das Ökosiegel des Forest Stewardship Council (FSC). Die gemeinnützige Organisation aus Bonn zertifiziert nach eigenen Angaben „nachhaltige Waldbewirtschaftung“. Doch in der Praxis tragen zunehmend industrielle Holzplantagen das FSC-Siegel. Die riesigen Monokulturen mit überwiegend exotischen Kiefern- und Eukalyptusarten sind keine Wälder sondern grüne Wüsten. Das Ökosiegel für diese ökologisch und sozial katastrophale Anbauform zu verleihen ist ein Etikettenschwindel.
Umwelt- und Sozialverbänden aus aller Welt fordern deshalb schon seit langem den FSC zu einem Stopp der Zertifizierung dieser Holzplantagen auf.
Bitte schreiben Sie an die FSC-Mitglieder zur bevorstehenden Vollversammlung des FSC:
in Paraguay sind die Sojamonokulturen heutzutage die hauptsächliche Ursache für Abholzung des Waldes.
Die Bauern widersetzen sich der Expansion des Soyaanbaus durch große Agarkonzerne. Sie verlangen eine gerechte Landverteilung und Agrarreform sowie ein Ende des massiven Einsatzes von Pestiziden. Der fast ausschließlich angepflanzte Gensoya benötigt sehr hohe Mengen hochgiftiger Pestizide, die die Umwelt und Bevölkerung vergiften.
Die Regierung geht gewaltsam gegen die landlosen Kleinbauern vor. Zwei Bauernführer wurden bereits ermordet und viele Bauern wurden inhaftiert.
Bitte nehmen Sie an der Protestaktion auf unserer Internetseite
http://www.regenwald.org/protestaktion.php?id=333
Mit freundlichen Grüßen und herzlichem Dank
Guadalupe Rodríguez Rettet den Regenwald e. V. Friedhofsweg 28 22337 Hamburg Tel.: 040 4103804
An der Protestaktion haben sich seit dem 21.11.08 250 Menschen beteiligt
Die Ölpalmplantagen löschen alles Leben aus
Am 14. Oktober 2008 wurde in Kolumbien der Menschenrechtler Walberto Hoyos Rivas ermordet. Paramilitärs richteten ihn kaltblütig mit mehreren Schüssen hin, dann zog die unter dem Namen “Die schwarzen Adler” (Las Aguilas Negras) agierende Truppe unbehelligt ab. Der jüngste Mord steht im Zusammenhang mit 250 weiteren Morden in den Flussregionen von Curvaradó und Jiguamiandó.
Walberto Hoyos hatte an einer Dorfversammlung im Regenwald des Chocó teilgenommen. Die afrokolumbianischen Gemeinschaften der Gegend bemühen sich ihre kollektiven Landrechte gegen die Palmölfirmen zu schützen. Trotz der Anerkennung der Landrechte durch die kolumbianische Regierung im Jahr 2000, dehnen sich die illegalen Ölpalmpflanzungen weiter aus. Menschen, die sich den Ölpalmfirmen entgegenstellen, sind bedroht.
Walberto Hoyos hatte aufgrund seiner Aktivitäten als Gemeindesprecher schon zuvor Morddrohungen erhalten und wurde bereits in 2007 zusammen mit seinem Bruder bei einem Anschlag verletzt. Am Tage seines Todes hatte er die Einladung eines Gerichts erhalten, als Zeuge der Ermordung eines weiteren Sprechers in Curvaradó, Orlando Valencia, auszusagen. Auch Orlando Valencia war 2005 durch Paramilitärs im Beisein von Walberto Hoyos getötet worden.
Bereits 2003 wurde Walberto Hoyos vom Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte in ein besonderes Schutzprogramm für Angehörige der afrokolumbianischen Gemeinschaft von Curvaradó aufgenommen und stand seit 2008 zudem unter dem Schutz durch das Innen- und Justizministerium.
Die Sicherheit der Einwohner des Chocó und sie unterstützender Organisationen wie der christlichen Organisation “Comisión Intereclesial Justicia y Paz” sind in der Region Curvaradó und Jiguamiandó akut bedroht. Trotz des von der Regierung geförderten Prozesses der Waffenniederlegung, operieren Paramilitärs weiter in vielen Teilen des Landes, häufig mit Unterstützung und Einverständnis der Sicherheitskräfte.
Erstellt: 21.11.08, 20:09 Betreff: Goldrausch im Regenwald Costa Ricasdruckenweiterempfehlen
Goldrausch im Regenwald Costa Ricas
An der Protestaktion haben sich seit dem 20.11.08 769 Menschen beteiligt
Urwaldfluss im geplanten Goldminengebiet
Die kanadische Bergbaugesellschaft Vannessa Ventures Ltd. plant über ihr Tochterunternehmen Infinito Gold Ltd. im Regenwald von Crucitas im Norden Costa Ricas nach Gold zu schürfen. Eine riesige Wunde soll in die Erde gerissen, Millionen Tonnen Erd- und Gesteinsmaterial abgetragen und Stauseen mit hochgiftigen Schwermetallen und Zyanidlaugen im Regenwald aufgestaut werden.
Die Goldmine liegt mitten im über 1,3 Millionen Hektar großen Binationalen Biologischen Korridor El Castillo – San Juan de la Selva. Dieser ist der Lebensraum von allein 551 Vogelarten, und Tausender anderer bedrohter Tiere- und Pflanzen. Als Symbol dafür steht der prächtige bis 80 Zentimeter große Bechstein-Ara (Ara ambigua). Die Papageienart ist akut vom Aussterben bedroht und strengstens geschützt. In Costa Rica gibt es aktuell nur noch 25 bis 35 Brutpaare.
Da Bergbau ein sehr schmutziges Geschäft ist und spektakuläre Dammbrüche der Giftteiche ein klassischer Störfall der Branche sind, bestand in Costa Rica seit Jahren ein Moratorium, dass den Abbau von Gold im Tagebau verbot. Doch im April 2008 hob Präsident Oscar Arias per Dekret eben dieses Moratorium auf und erklärte zusammen mit Umwelt- und Energieminister Roberto Dobles das Goldprojekt in Crucitas für von öffentlichem Interesse und nationaler Bedeutung. Die Umweltschutzbehörde SETENA wiederum genehmigte Infinito Gold das Projekt mit einer Konzessionsfläche von insgesamt 18.000 Hektar.
Naturfreunde und Wissenschaftler sind empört. Costa Rica und seine Naturreichtümer dürfen nicht dem Bergbau geopfert werden. Der Tourismus ist die wichtigste Devisenquelle des Landes. Umweltschützer legten im Oktober Verfassungsbeschwerde gegen das Projekt ein. Das Gericht gab dem Antrag statt und stoppte per einstweiliger Verfügung die Rodungen.
Bereits in den 90er Jahren war das kanadische Bergbauunternehmen Placer Dome in Crucitas Gold am erbitterten Widerstand von Umweltschützern und Bauern gescheitert. Rettet den Regenwald hatte damals die Umweltschützer finanziell und mit einer Protestbriefaktion an den costa-ricanischen Präsidenten unterstützt.
Bitte beteiligen Sie sich an der Protestaktion und schreiben Sie an die Regierung von Costa Rica. Bitten Sie um die Wiedereinführung des Bergbau-Moratoriums und einen endgültigen Stopps des Goldabbaus in Crucitas.
http://www.regenwald.org/protestaktion.php?id=335
____________________ Liebe Grüße aus der sonnigen Pfalz
In Deutschland brennen Palmölkerzen - in Indonesien Regenwälder
Brennender Regenwald auf Borneo
In Deutschland brennen nicht nur zu Weihnachten die Palmölkerzen, in Kirchen sogar das ganze Jahr. Das Kölner Traditions-
unternehmen Kerzen Schlösser beliefert kirchliche Einrichtungen in der gesamten Bundesrepublik. Für Palmöl werden in Asien die Regenwälder abgefackelt, eine Katastrophe für die Artenvielfalt, die dort lebenden Menschen und das Weltklima. Kerzen Schlösser ist sich des Problems bewusst, aber aus Kostengründen setzt die Firma auf billiges Palmöl aus Asien. (Start: 20.12.2008)
In Deutschland brennen Palmölkerzen - in Indonesien Regenwälder
An der Protestaktion haben sich seit dem 20.12.08 507 Menschen beteiligt
Brennender Regenwald auf Borneo
Palmöl, das auf Kosten der Regenwälder angebaut wird, ist billiger. Kerzen Schlösser sieht das so: Parafin sei endlich und knapp, Rapsöl zu teuer, Soja käme wegen der Genmanipulationen nicht in Frage. Palmöl sei das günstigste, was man auf dem Markt bekommen könne. Der Lieferant, die Firma Unimills, verkaufe das Palmöl mit einem Zertifikat, dass die Herkunft aus bereits bebauten Flächen belegen soll.
Das reicht Kerzen Schlösser aus, um seit einigen Jahren eine Abfüllanlage in Slowenien zu betreiben. Die dort hergestellten Opferlichte bestehen aus Hundert Prozent Palmöl und machen mittlerweile sechzig Prozent der gesamten Opferlichte-Produktion der Firma aus. Etwa 50.000 Altarkerzen, zwei Millionen Opferkerzen und fünf Millionen Teelichter produziert die Fabrik im Jahr. Zwei Millionen Euro Umsatz erzielte Kerzen Schlösser im vergangenen Jahr, bei siebzehn festen Mitarbeitern. Wenn es um Profit und Arbeitsplätze in Deutschland geht, dann glaubt man gern an das Zertifikat von Unimills.
Das Unimills-Werk im holländischen Rotterdam hatte der Unilever-Konzern in den 90er Jahren zur zweitgrößten Öl- und Fettraffinerie Europas ausgebaut. In 2001 verkaufte Unilever die Raffinerie an den malaysischen Palmölproduzenten Golden Hope Plantations Berhad, der wiederum in 2007 mit dem Sime Darby-Konzern fusionierte.
Sime Darby ist der weltweit größte Palmölproduzent. 208 Plantagen und 65 Ölmühlen gehören dem Konzern. Mitten im Brennpunkt der Regenwaldrodungen in Malaysia und Indonesien – auf der malaiischen Halbinsel, Sabah, Kalimantan, Sumatra und Sulawesi – stehen nach Firmenangaben die aktuell 531.299 Hektar Ölpalmplantagen sowie die 92.831 Hektar Land, die Sime Darby noch in Plantagen umzuwandeln plant. Weiteres E
„Eine nachhaltige Zukunft für jeden wahr machen“, mit diesem angeblichen Unternehmensziel wirbt Sime Darby. Der Konzern ist Gründungsmitglied des Runden Tischs für nachhaltiges Palmöl (RSPO). RSPO hat sich nach eigenen Angaben die nachhaltige Produktion von Palmöl auf die Fahnen geschrieben. Doch das Industriesiegel ist nichts weiter als Etikettenschwindel und zertifizierte Regenwaldrodung, wie Rettet den Regenwald bereits im Regenwald Report Nr. 4 von 2008 berichtete.
Das Palmölgeschäft boomt und befindet sich seit Jahren in massiver Expansion, und RSPO liefert das passende Deckmäntelchen dafür. Dem Regenwald mit allem was darin lebt geht es weiter an den Kragen. Mehr als 250 Umwelt- und Sozialorganisationen haben im Oktober in einer gemeinsamen Erklärung RSPO als “Greenwashing“ abgelehnt. Die riesigen Palmöl-Monokulturen können niemals nachhaltig sein, so das vernichtende Fazit.
____________________ Liebe Grüße aus der sonnigen Pfalz
Kolumbien: Widerstand der Embera am Cerro Cara de Perro
An der Protestaktion haben sich seit dem 15.01.09 5427 Menschen beteiligt
Soll dem Bergbau weichen: Cerro Cara de Perro
Egoró bedeutet sowohl Land als auch “das Leben der Embera”. Denn das Land gibt den Embera alles was sie brauchen: Nahrung, Trinkwasser, Jagdwild, Holz und sogar traditionelle Medizin. Ohne Land können die Indigenen als Volksgemeinschaft nicht leben. Die in zwölf Dörfern lebenden etwa 270 Embera-Familien verfügen über angestammte Landrechte über das Gebiet.
Das US-Bergbauunternehmen Muriel Mining Corporation (MMC) verfügt auf 16.006 Hektar über eine Bergbaukonzession in den Verwaltungsbezirken Antioquia und Choco zur Ausbeutung der dort lagernden Kupfer-, Gold- und Molybdänvorkommen. 11.000 Hektar davon befinden sich auf dem traditionellen Land und Indigenenschutzgebiet der Embera. Die Laufzeit der Konzession liegt bei 30 Jahren, die um weitere 30 Jahre verlängerbar ist.
Die Folgen des geplanten Bergbaus sind dramatisch. Neben der Verschmutzung der Flüsse Jiguamiandó und Murindó, der Rodung des Regenwalds mit seiner einzigartigen Flora und Fauna und das Verbot der Nutzung der natürlichen Ressourcen aus dem angestammten Bevölkerung. Dies droht traditionellen Quellen des Lebens und der Wirtschaft der Völker der in der gesamten Enteignung und den Verlust von Land-Rechte.
Das Gebiet wird stark militarisiert, um die Gegend zu kontrollieren und den Bergbau durchzusetzen, wie die Militärs offen zugeben. Mehrere Familien wurden bereits gewaltsam vertrieben und die traditionellen Rechte der Einwohner mit den Füssen getreten. Selbst der heilige Ort der Embera, der Ellausakirandarra oder Cerro Cara de Perro soll dem Bergbau geopfert werden. Die bloße Ankündigung des geplanten Bergbau in der Region hat kollektive Angst unter den Menschen hervorgerufen. Der Selbstmord eines Embera und einer Reihe von Suizidversuchen von jungen Indigenen spiegeln auf dramatische Weise die Verzweiflung und die Zukunftsängste der Menschen wieder.
Die indigenen und schwarzen Gemeinschaften des Flussgebietes lehnen die sechs vom kolumbianischen Staat über das Amt für ethnische Angelegenheiten durchgeführten Informationsveranstaltungen über das Bergbauprojekt Jiguamiandó Mandé Nord als Scheinkonsultationen ab. Sie fordern stattdessen den sofortigen Stopp der Rodungs- und Erdarbeiten im Regenwald, den Abzug sämtlichen Geräts, des Militärs und von Muriel Mining Corporation aus ihrem Territorium und dem heiligen Berg.
____________________ Liebe Grüße aus der sonnigen Pfalz
wir möchten Sie um Unterstützung für zwei Protestaktionen bitten:
In Kolumbien bombardiert das Militär die Embera-Indianer im Regenwald, damit ausländische Bergbaufirmen ungestört Bodenschätze auf dem Land der Indianer abbauen können. Sie können protestieren unter:
Uns liegt aber auch das Leben in den Ozeanen am Herzen. Daher auch diese dringende Aktion:
Die Bundesregierung beteiligt sich an einem absurden Vorschlag, der das seit 25 Jahren geltende Verbot für kommerziellen Walfang aushebelt. Weil in Island, Norwegen und Japan einige unverbesserliche Menschen weiter Walfleisch essen wollen, sollen die bedrohten Meerssäuger abgeschlachtet und das Antarktisschutzgebiet aufgehoben werden. Bitte helfen Sie das zu verhindern: