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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 

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Autor Beitrag
Gast
New PostErstellt: 25.01.08, 21:30     Betreff: Re: Eva Herman Antwort mit Zitat  

Aries
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Eine Lesung ohne Lesung

18. Januar 2008 | von kaho
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Nett trat Eva Herman auf, beantwortete freundlich alle Fragen, geriet dabei aber immer wieder ins Monologisieren. (Foto:Karina Hoppe)

ROSTOCK - Dr. Marita Bleckert ist verunsichert von den Demonstranten draußen. Sie sitzt in der ersten Reihe und ist zur Lesung gekommen, "weil Eva Herman mir aus dem Herzen spricht".

Zwei Kinder hat die Ärztin großgezogen. Gern wäre sie dafür drei Jahre zu Hause geblieben, "aber dafür hat das Geld nicht gereicht". Die Frau sollte doch frei wählen können, wie sie das mit den Kindern macht. Das will Eva Herman und das will auch die Dame in der ersten Reihe. Dafür müsste es aber staatliche Unterstützung geben, auch für die Zu-Hause-Mütter. Gleich soll Eva Herman auf die Bühne treten. Die Ärztin in Lederstiefeln ist irritiert von deren Gestaltung. Dieses schwarz-blasse Tuch dort auf dem Tisch. Ist es von einer Schulfeier? Schief hängt es auch noch. Man müsse sich doch schämen. Langsam füllt sich das Moya.

Dann wird sie angekündigt, die einstige "Miss Tagesschau". Aus dem Buch "Das Prinzip Arche Noah" will sie lesen. Fragen sind erwünscht.

"Ich kann ja die Kritik zum Teil nachvollziehen"
Eva Herman betritt die Bühne. Klein ist sie, schaut freundlich, geht zielstrebig auf ihren Platz. Sie hat Stiefel an, die Hose reingesteckt. Das Mikro nimmt sie aus der Halterung und setzt sich bequem hin für ihre Eingangsworte: "Es ist nicht das erste Mal, dass bei einer Lesung von mir demonstriert wird, ich kann das zum Teil sogar verstehen." Gleich greift sie einen ihr so häufig entgegengebrachten Vorwurf auf. Warum gerade sie? Warum will sie die Frau stärker in ihrer Mutterrolle sehen? Sie, die dreimal geschieden ist, fast 50-jährig, einen zehn Jahre jungen Sohn hat, den Emanzipationsweg vollends beschritten hat?

"Die Gesellschaft macht die Familien kaputt"
Aber auf genau diesem Weg will Eva Herman das Drama der Gesellschaft erkannt haben. Die "kranke Gesellschaft und Politik", die Familien kaputt mache, weil sie diese auf zwei Gehälter angewiesen sein lasse und das Mutter-Dasein verpöne. Diese Gesellschaft vergesse, "dass Frauen, die zu Hause bei ihren Kindern bleiben, einen enormen Beitrag für den Staat leisten". Eva Herman spricht auch vom "schöpfungsgewollten Auftrag", und sie bekommt dafür Applaus.

Der Moderator auf der Bühne stellt seine gesammelten Fragen. Eine nach der anderen. Eva Herman antwortet. Nicht kurz, sondern oft mit dem Vorsatz "zunächst einmal".

Alle Themen kommen zur Sprache, das mit der Pressekonferenz vom 6. September 2007 und ihr Rauswurf bei Johannes B. Kerner, die Geschichte um das umstrittene Zitat und ihre Einschätzung des Medienrummels um sie. Wenn sie spricht und ihre Antwort ein weiteres Mal zu sehr ausufert, sieht der Moderator aus, als würde er sie gleich unterbrechen wollen. Das macht er aber nicht. Er kündigt mehrmals an, "dass ja auch noch aus dem Buch gelesen werden soll". Es bleibt zunächst bei der Ankündigung.

"Sie stellen sich die Welt aber einfach vor"
Hätte sie den Rummel nicht stoppen können, den Satz richtig stellen und gut? Das fragt ein Zuhörer und Eva Herman antwortet: "Sie stellen sich die Welt aber einfach vor." Außerdem habe sie gar nichts richtigzustellen. Sie habe im besagten Satz das Mutter-Dasein als Wert geschätzt, nicht die Familienpolitik des Nationalsozialismus. Dass sich die Gäste schon unruhig auf ihren Sitzen hin- und herschieben, weil sie sehr ausschweifend erzählt, bemerkt sie nicht. Dann bittet ein Mann um das Mikro und sagt, er komme gerade von einer "Toiletten-Versammlung". Zu fünft habe man beschlossen, dass die Diskussion doch eher zwischen dem Publikum und Herman laufen solle. Nicht vorn auf dem Podium oder über weite Strecken als Monolog. Er sagt es nett.

Nach zwei Stunden hat Eva Herman ihr Buch noch nicht aufgeschlagen. Der Ärztin aus der ersten Reihe dauert es zu lange. Sie geht.

Dann sagt eine Dame aus dem Publikum laut, dass sie die Lesung vermisst. Frau Herman sagt, dass es ja trotzdem um die Inhalte des Buches ging. Sie stellt es aber doch noch kurz vor - und schenkt der Frau später ein Exemplar. Nach drei Stunden, in denen Eva Herman von einem Zuhörer auf eine neue Idee gebracht wurde.

"Wie wär's noch mit dem Adam-Prinzip?"
Wie wärs noch mit dem Adam-Prinzip?" Denn Männer wollten nicht nur keine Familie mehr gründen, sie verweigern sich regelrecht. Auch dazu kennt Eva Herman eine passende Studie. Sie ist gerüstet.

Sabine Olbertz, auch aus der ersten Reihe, findet das gut. "Sie könnte ja nach den ganzen Verleumdungen, nach dieser Medienschlacht, auch sagen, lasst mich doch in Ruhe, aber sie kämpft weiter." Das sei doch imponierend.
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