Steinbrücktaler Legion

 
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Gernot
Waibel


Beiträge: 70


New PostErstellt: 13.12.10, 03:44     Betreff: Re: Lasana Antwort mit Zitat  

Gernot schaut etwas verdutzt aus der Tür zu Anko und schmunzelt dann freundlich.
Er zieht die Tür auf und deutet in die kleine Stube.

Nun, wenn das so ist, dann komm doch ersteinmal herein, solche Dinge besprechen sich so schwer zwischen Tür und Angel.

Er räumt ein paar Bücher von einem Stuhl und kramt eine Blechdose mit etwas Honiggebäck heraus, stellt sie auf den Tisch auf dem sich allerlei Dinge türmen und setzt sich dann auf den anderen Stuhl an dem wackligen Tisch.

"Du glaubst also nicht an Lasana?" Gernot schaut amüsiert zu Anko herüber. "Oder glaubst du, nicht an Lasana zu glauben? Ein schwieriges Problem, deren Lösung wir wohl nie wissen werden, denn wüssten wir, würden wir nicht glauben, oder? Naja, doch das ist eine andere Überlegung. Ich soll dir also von Lasana erzählen? Weist du, alles was ist, ist weil es einen Grund hat und einen Ursprung. Der Grund liegt immer am Ende einer Geschichte und der Ursprung am Anfang. Siehst du, warum sitzt du hier bei mir? Honiggebäck?" Gernot deutet einladend auf die Blechdose. "Nun wir könnten sagen, du sitzt hier weil dir die Hohepriesterin gesagt hat, das du herkommen sollst. Das hat sie dir gesagt weil du ihr gestanden hast das du nicht an Lasana zu glauben meinst. Das allerdings hast du nur, da du auf jenem Einsatz dabei warst. Siehst du, so kann man immer nach dem Ursprung suchen von etwas und man wird immer einen Ursprung finden. Aber da alles einen Ursprung hat, muss schon immer etwas da gewesen sein, das Ursprung von allen Dingen ist. Ein Etwas muss gewesen sein, das selbst keinen Ursprung mehr hat, das von nichts her bewirkt wurde. Dieses etwas ist, das schon immer war und als aller erstes diese Welt geschaffen hat, das nennen wir Lasana, unsere Göttin, unsere Mutter. Denn sie ist der Ursprung unseres Seins. Bevor es die Zeit gab, die Meere und die Länder war Sie alleine. Und um sie war Licht, denn das Licht ist der Ausdruck ihrer Liebe, in ihm zeigen sich die Dinge wie sie sind und man kann sie erkennen und Lasanas Werk in ihnen sehen. Und wo das Licht hinfiel, da wurde die Welt. Ihr Licht spiegelte sich auf den Wogen des Wassers und auf den verschneiten Gipfeln der Berge. Ihr Licht durchflutete die Ebenen und die erklomm die Berge und so weit es reichte, erschien das Land in ihm. Und Lasana wandelte durch die Welt alleine. Doch da began sie sich einsam zu fühlen, denn alles was in ihrem Licht erschien war nur eine Spiegelung ihrer Selbst. Also erschuf sie ein Wesen, dass alles war, was sie nicht war und gebar ihren Sohn und nannte ihn Hator. Und weil aber Lasana, Wahrheit und Güte und Schöpfung ist, war Hator Lüge, Missgunst und Vergehen. Und weil er von Missgunst getrieben war und voller Neid auf Lasana, denn alles was er war war nur Schein, füllte sich sein Herz mit Hass. Doch da der Anblick seiner Mutter so wundervoll war, konnte er ihr nichts tun und so zerrissen von Hass und Bewunderung verfiel er dem Wahnsinn."
Gernot macht eine kurze Pause um einen Schluck zu trinken, dann fährt er fort:
"In seinem Wahn ersonn er eine List und täuschte Lasana, aufdass sie sein wahres Wesen nicht sehe und er sie für sich haben könne. Lasana aber kannte kein Falsch und erkannte daher Hators Lügen nicht und so lockte er sie in seiner Gier in sein Lager. So gebar Lasana ein weiteres Kind und es ward der Mensch und sie liebte ihn von ganzen Herzen wie sie alles liebt was ist. Hator aber wollte die Liebe Lasanas nicht teilen und beschloss den Menschen zu töten. Er verfluchte den Menschen mit dem Tode, aufdass er alt werden würde und sterben muss. Lasana, die es sah war erschüttert von der Tat Hators und verbannte ihn als Strafe in ein eigenes Reich, wo er sich um all die Toten sorgen müsse die wegen seiner Tat sterben müssen und all ihr Leid teilen muss. Dem Menschen aber, dem schenkte sie ihre Gabe der Schöpfung, aufdass er selbst erschaffen kann und neues Leben zeugen könne. Und seither lebt und stirbt der Mensch und lebt stets doch immer weiter in dem was er erschafft. Doch muss er stets achten die Wahrheit und die Liebe zu erstreben, denn in ihm wütet auch der Zorn und der Wahn Hators, der den Menschen zur Vernichtung treibt. Deswegen glauben wir an Lasana, um nie zu vergessen, das wir in uns die Kraft zu erschaffen tragen und die Kunst zu lieben beherrschen. Wir glauben an Lasana wenn wir leben wollen und Freude daran empfinden." Gernot schmunzelt abermals. "Und solange du dich des Lebens freuen kannst, solange glaubst auch du an Lasana, du weist es nur noch nicht."
Zufrieden greift Gernot sich einen Honigkringel und beist hinein.
"So, dass sollte aber genug für einen Tag sein, komm nächste Woche wieder und dann erzähl ich dir mehr von dem Ende, da wir den Anfang ja jetzt kennen."



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ego cogito ergo sum
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