Cornelia Hathaway
SexDrugs&Rock'n'Roll Mitglied
Beiträge: 17
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Erstellt: 11.01.09, 15:30 Betreff: 25.12.2008 |
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[I]„Du bist gar nicht so hart wie du tust, was? Wie knackt man dich bloß, Nell Hathaway?“[/I] Plötzlich fröstelte Nell. Wie zum Schutz schlang sie die Armer um ihren schmalen Oberkörper, als wolle sie ihre harte Fassade festhalten und diese nicht vor Logan zerbröckelt sehen. Konnte es sein, dass er sie durchschaut hatte? Konnte es sein, dass er ahnte, dass unter ihrer forschen Maske noch etwas ganz anderes verborgen lag, als das, was sie vorgab zu sein, um sich selbst zu schützen, nachdem sie so viele Jahre lang hatte einstecken müssen? Und –viel wichtiger- konnte es tatsächlich sein, dass jemand wie Logan, der von Kindesbeinen an alles bekommen hatte, was er wollte, sich ernsthaft dafür interessierte, was in ihr vorging? [I]Wahrscheinlich nicht[/I], dachte Nell bitter und war über diesen Gedanken beinahe ein bisschen enttäuscht, was sie aber natürlich niemals zugegeben hätte. Mit unbestimmten Blick musterte sie ihr Gegenüber, wenn er nicht an ihrem wahren ich interessiert war, warum hatte seine Stimme dann so liebevoll, so zärtlich, so [I]verzweifelt[/I] mehr über sie zu erfahren? Einen kurzen Augenblick lang kreuzte Nells Blick den Logans, doch statt seinen Blick wie üblich stur und fest zu erwidern, wandte sie sich ab. Sie wollte nicht, dass er sie durchschaute. er war der letzte Mensch dieser Welt, von dem sie wollte, dass er wusste, was in ihr vorging. „Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie du darauf kommst.“, sagte Nell wenig überzeugend, denn man sah ihr die Angst, ertappt worden zu sein, deutlich an. „Und überhaupt, was geht dich das an?“ Zornig stemmte sie die Hände in die Hüften, um von ihrer kurzzeitigen Verunsicherung abzulenken, auch wenn sie fürchtete, einen aufmerksamen Beobachter wie Logan einer war, nicht täuschen zu können.
[I]„Es ist okay, Nell.“[/I] Wie sie es hasste! wie sie seine verdammte verständnisvolle und ewig ruhige Stimme hasste! warum konnte Logan Munroe nicht einfach mal ausrasten, wütend werden, etwas nicht [I]okay[/I] finden? Sie hätte doch so viel besser damit umgehen können, als mit seinem stetigen Verständnis! „Nein, es ist ganz und gar nicht okay!“, schnappte Nell aufgebracht und wusste dabei selbst, wie lächerlich sie eigentlich klang. Doch sie konnte einfach nicht anders, sie wusste nicht anders mit der Situation, in die sie ihre unbedachte Handlung vom Vorabend, dieser verhängnisvolle Kuss, sie gebracht hatte, umzugehen. Sie wusste ja nicht einmal, warum sie Logan überhaupt geküsst hatte. Bestimmt jedoch nicht, weil sie ihn mochte. der Gedanke war so abwegig, dass Nell kurz und spöttisch auflachte. „Und ich wollte sicherlich [I]nicht[/I] wissen, wie es ist, jemanden wie dich zu küssen, glaub mir! Ich kann mir Angenehmeres vorstellen. So etwas ist unter meiner Würde!“ bei ihren Worten zuckte sie kurz zusammen. Sie wusste, dass es gemeine kleine orte waren, die sie besser nicht ausgesprochen hätte, doch sie fühlte sie so von Logan in die Ecke gedrängt, dass sie ihm nur noch mit Beleidigungen beizukommen wusste. Denn es war eine Tatsache, dass es Nell tatsächlich gereizt hatte, jemanden wie Logan zu küssen. Logan zu küssen. Obwohl sie ihn nicht mochte und obwohl sie ihn langweilig fand. Doch dann war es passiert und sie hatte es keineswegs toll gefunden und würde es nicht wieder tun. Ganz sicher nicht. [I]„Dein Vater?“[/I], fragte Logan leise, ganz so, als habe die Frage nur versehentlich seinen Mund verlassen. Und obwohl seine Worte nur leise und im Morgenwind kaum zu vernehmen waren, zuckte Nell unter ihnen zusammen wie unter einem Peitschenhieb. Und plötzlich wünschte sie, er hätte geschrieen. Dann hätte die Bedeutung seiner Worte sie nicht ganz so geschmerzt. Sie blickte zur Seite, wagte nicht, Logan direkt anzusehen. Er war dem Kern ihres Wesens und ihrer Vergangenheit ohne es zu wissen so nahe gekommen wie noch nie ein anderer Mensch in Hogwarts vor ihm, und das alles nur, weil sie so dumm gewesen war, in ihrer Rage ein unbedachtes Wort fallen zu lassen. Für gewöhnlich sprach sie niemals von ihrer Familie, nicht einmal vor ihren Zaubererfreunden. Nur ihre Freunde zuhause wussten, warum Nell war, wie sie eben war. Und wer konnte es ihr verübeln? Sie konnte doch schließlich nichts dafür, dass ihr Vater dem Alkohol verfallen war, dass ihre Mutter immer arbeiten musste, nur damit ihr Vater das wenige Geld direkt wieder für Alkohol aus dem Fenster werfen konnte. Sie konnte nichts dafür, dass sie niemals beachtet worden war, dass man sich nie um sie gekümmert hatte. Und es war doch nur natürlich, dass ein Mensch versuchtem, Aufmerksamkeit zu erregen, wenn er sie nicht bekam. Wenn nötig, mit allen Mitteln. Und das hatte Nell getan. Sie hatte versucht, auf jede nur erdenkliche Weise von ihren Eltern wahrgenommen zu werden, hatte vergeblich auf den empörten Aufschrei gewartet und war an Gleichgültigkeit verzweifelt. Sie hätte sich sogar gefreut, wenn man mit ihr geschimpft hätte, denn das war ein Zeichen für Sorge und Liebe. Ein Zeichen dafür, dass sie ihren Eltern nicht egal war. Doch in seinen ständigen Rauschzuständen hatte ihr Vater vergessen, dass er jemals Kinder gehabt hatte und Nell hatte sich – vielleicht ohne es selbst überhaupt zu bemerken – immer weiter von ihrem Elternhaus entfernt, bis sie mit einem mal zu einem Menschen geworden war, der sie als Kind niemals hatte sein wollen. Doch sie war zufrieden mit sich. Sie lebte ihr Leben und vergrub ihre Hintergründe immer tiefer unter sich und niemand wühlte in ihrer Vergangenheit herum. Doch dann kam Logan, der doch alles hatte, was er wollte, und stellte ihr komplettes Leben auf den Kopf und das war etwas, was Nell nicht ertragen konnte. „Meine Familie geht dich einen Scheißdreck an Logan!“, schnauzte sie ihn an und wich einen Schritt vor ihm zurück, so als ob diese Geste sie vor weiteren Nachfragen schützen könnte. „Also hör auf, deine Nase in Angelegenheiten zu stecken, die dir egal sein können, okay?!“ Nell schluckte ihre Wut über Logan und ihren Vater mühsam hinunter, sie war so sehr damit beschäftigt, die finsteren Gedanken an ihren Vater wieder zu verdrängen, dass sie nicht einmal bemerkte, dass sie Logan ohne es zu wollen einen schemenhaften Einblick in ihr Innenleben gewährt hatte.
[I] „Wir zwei sind verschieden, Nell, ich denke, dass dir das nicht entgangen ist. Auch, wenn es dich stört, so liegt es doch einfach in meiner Art, nett zu sein. Ich will mich nicht als großer Wohltäter aufspielen, das bin ich bestimmt nicht, aber ich habe eben gelernt, anderen gegenüber freundlich und hilfsbereit zu sein. Wenn du das nicht magst, dann ist das, so Leid es mir auch tut, schlicht und einfach dein Problem. Du würdest dich doch für mich auch nicht ändern“[/I] Mit diesen Worten zwinkerte Logan Nell kurz zu. Sie zog skeptisch eine Augenbraue in die Höhe und funkelte Logan zornig aus stahlblauen Augen an und sie konnte nicht sagen, welche Tatsache ihr unangenehmer war: Diejenige, dass er Recht hatte oder diejenige, dass sich in ihrem Magen ein seltsames Kribbeln ausbreitete, während er ihr direkt in die Augen sah. „Wir sind verschieden? Wie kommst du nur darauf?!“, beeilte sie sich zu fragen, um ihre bizarren Gefühle zu überspielen und fügte rasch hinzu: „Wenn du also nicht anders kannst, als nett zu mir zu sein, dann hör wenigstens auf, dich darüber zu beschweren, dass ich deine Hilfe nicht will. Das liegt eben nun einmal in meiner Natur! Ich würde mich für nichts und niemanden auf dieser Welt ändern.“ Mit einem bitteren Lachen unterbrach sie den elektrisierenden Blickkontakt zwischen ihnen und richtete ihren Blick stattdessen auf ihre kalten Finger, deren Nägel sich violett von den weißen Haut abhoben.
Und dann, schneller als Nell auch nur einen weiteren Gedanken fassen konnte, hatte Logan sie geküsst. Hatte [I]sie[/I] ihn geküsst. Hatten sie sich beide verloren in einem auf Gegenseitigkeit beruhenden und völlig unglaublichen, unbeschreiblichen Kuss, der, sobald sie sich voneinander gelöst – oder vielmehr voneinander abgestoßen hatten wie gleiche Pole eines Magneten – auf unheimliche Art und weise zwischen ihnen stand. Es dauerte einen Moment, bis die Gryffindor wieder in der Lage war, einen klaren Gedanken zu fassen, denn das, was gerade geschehen war, hatte sie viel mehr berührt, als sie sich äußerlich anmerken lassen wollte. In ihrem fest verschlossenen Inneren tobte ein Sturm aus verwirrenden Empfindungen, die sie weder einordnen noch empfinden wollte und konnte. Tatsache war, dass sie den Kuss genossen hatte, so seltsam das auch klingen mochte. Und sie hatte sich doch geschworen, dass so etwas nie wieder geschehen würde… Sie und Logan, das konnte einfach nicht funktionieren, sie waren zu unterschiedlich, sie waren wie Feuer und Eis, wie Sommer und Winter, sie [I]passten[/I] einfach nicht zusammen, es war vollkommen falsch, ja, sie mochten sich ja nicht einmal. Doch warum hatte sich dieser Kuss dann so richtig angefühlt? [I] „Oh Nell, du bist so selbstgerecht. Vielleicht hatte ich ja einfach Lust, dich zu küssen, hm? Einfach so, ist ja nichts dabei. Hey, vielleicht mache ich das jetzt immer so, du musst ständig bereit sein“[/I], schnauzte Logan sie an und sah dabei genauso verwirrt und wütend aus, wie sie selbst sich fühlte. Nell gab sich Mühe, ihre fassungslosen Gesichtszüge unter Kontrolle zu halten und ihren Blick eiskalt und ruhig auf Logans muskulösem Körper gerichtet zu halten, wenn doch alles in ihr danach drängte, sich noch einmal in solch einem absurd-glückseligen Moment in Logans Armen zu vergessen wie och vor wenigen Augenblicken. Das durfte einfach nicht noch einmal geschehen. „Das wagst du nicht! Tu das noch einmal und ich vergesse mich!“, fauchte die Dunkelhaarige ihr Gegenüber mit bebendem Körper an. Doch sie war sich nicht sicher, inwiefern sie sich vergessen würde. „Und ich dachte, dir gefallen Küsse besser, die mit Gefühlen verbunden sind?“ Nell hörte sich selbst diese Worte sagen, doch sie klangen nicht halb so vorwurfsvoll und schneidend, wie sie eigentlich gedacht waren. Vielmehr hörten sie sich wie ein leiser Vorwurf und ein bisschen wie eine Frage nach Bestätigung an. Dabei wollte sie doch gar keine Bestätigung, sie wollte einfach zurück ins Schloss und nichts mehr mit Logan zutun haben. Ganz so, als ob sie ihn so vergessen konnte, auch wenn sie die leise Ahnung hatte, dass der junge Mann ihr so schnell nicht wieder aus dem Kopf gehen würde.
.:|Cornelia 'Nell' Hathaway. Seventeen. 7th class. Gryffindor. [Wannabe]Musician|:. Where did the blue sky go? And why is it raining so? .:|No risk, no fun. Colorful. Don't dare me. Musical. Rebellious|:.
 I hate you I hate you I hate you I hate you And still there's something about you Making my heart beat faster [For you?]
Call me. Emmy. Claire. Erin. Lynn. Summer. Leilani. If you want.
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