Traumarchiv-Forum
Traumerleben und Spiritualität
Euer Forum für Bewußtsein, Spiritualität und Schamanismus
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge MembersMitglieder SucheSuche HilfeHilfe StatStatistik
VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender BookmarksBookmarks

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Zucker

Administrator

Beiträge: 32


New PostErstellt: 25.05.04, 13:17     Betreff: Re: vom Leben zum Tod Antwort mit Zitat  

Ich finde es gut, daß deine schwiegermutter anscheinend zu hause sterben kann und dort gut mit schmerzmitteln versorgt wird, um ihre schmerzen lindern. Meine mutter hat mir vor ein paar jahren vom sterben meiner großmutter erzählt und ihre beschreibung darüber, wie sie leiden mußte, hat mich ziemlich mitgenommen. Ich war damals erst 5 jahre und hab hatte nichts von ihrem tod mitbekommen.

Meine großmutter hatte brustkrebs und ist erst zum arzt gegangen als fast alles zu spät war. Ihr wurde die brust amputiert und sie hat eine prothese bekommen. Damit lebte sie ein jahr lang nochmal auf und es ging ihr ziemlich gut. Während dieser zeit war sie wiederum in keinerlei ärztlicher behandlung und ganz plötzlich ging es ihr richtig schlecht. Sie lag zu hause, konnte nicht mehr aufstehen und hatte unerträgliche schmerzen. Meine mutter war bei ihr und hat ständig mit dem notarzt telefoniert, der dann kam, ein paar tabletten dagelassen hat und wieder ging. Die tabletten haben natürlich nicht lange gewirkt und meine großmutter hat die ganze zeit vor schmerzen vor sich hingewimmert. Meine mutter hat mit verschiedenen krankenhäusern telefoniert, aber ihr wurde jedesmal die auskunft gegeben, daß sterbende nicht aufgenommen werden, da die betten gebraucht werden. Sie war deshalb richtig verzweifelt, da sie nicht wußte, an wen sie sich wenden kann, damit meine oma wenigstens eine richtige schmerzbehandlung bekommt, denn einen behandelnden arzt gab es ja nicht. Schließlich erklärte sich doch ein krankenhaus bereit, sie aufzunehmen und dort bekam sie morphium. Fünf tage lebte sie dort noch. Meine großmutter war sehr erleichtert, als sie im krankenhaus war, wahrscheinlich, weil sie keine schmerzen mehr hatte und vielleicht hat sie auch nochmal hoffnung geschöpft. Doch sie muß wohl gespürt haben, daß sie stirbt, denn einen tag, bevor sie eingeschlafen ist, hat sie zu meiner mutter gesagt, daß diese morgen nicht mehr ins krankenhaus kommen soll.

Ich finde, daß jeder mensch das anrecht auf eine gute schmerzbehandlung haben sollte, um in würde und möglichst ohne schmerzen zu sterben. Jemanden einfach sich selbst zu überlassen, weil er sowieso stirbt ist unmenschlich und das hat mich an der erzählung meiner mutter auch stark erschüttert.

Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt.
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
Sortierung ändern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 10 von 10
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Design © trevorj