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Faulkater
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New PostErstellt: 31.07.06, 14:27     Betreff: Re: Gute Gewalt

Wenn wir vom Grundprinzip der Demokratie ausgehen, ist es unbedingt notwendig für eine Umwälzung, dass die Mehrheit der Bevölkerung dahintersteht, zumindest die Mehrheit des Teils der Bevölkerung, die ihre Meinung sagt. Daher muss jeder Kampf damit beginnen, die Massen von Weg und Ziel zu überzeugen.

Wenn 0,001% der Bevölkerung eine Revolution machen wollen, dann ist das Terrorismus, wenn 1% der Bevölkerung eine Rovolution machen wollen, dann sind das Extremisten, wenn 10% der Bevölkerung eine Revolution machen wollen, dann ist das eine revolutionäre Minderheit. Aber wenn 60% dies wollen, dann ist das eine demokratisch legitimierte Umwälzung...

Aber wie beginnen? Leider ist es zur Zeit so, dass die linken Kräfte stark gespalten sind. Da gibt es einen linken Flügel in der SPD, da gibts die WASG (welche ja teilweise so ihre Probleme mit der PDS hat), da gibts die PDS (welche ja intern auch mindest vier verschiedene Strömungen hat), da gibts die DKP (welche ja zur letzten Wahl mit der PDS gemeinsamen Wahlkampf gemacht hat, dies aber jetzt etwas bereut), da gibts die MLPD (mit welcher niemand anders was zu tun haben will), und da gibts inzwischen mindestens vier Mini-Parteien, welche sich KPD nennen... Und schließlich gibts auch noch linke Strömungen bei den Grünen und den Gewerkschaften. Und alle kritisieren fleißig gegenseitig an sich herum... Dabei hat Marx doch mal "Proletarier aller Länder, vereinigt euch" gesagt, dabei klappt das noch nicht mal in einem Land. Was sollen denn da die Bürger und wähler sagen, wenn sie so einen "zerstrittenen Haufen" sehen?

Und dann die Art und Weise der Argumentation: Fast alle West-Bürger und inwischen auch ein Großteil der Leute im Osten sind inzwischen verblendet und ver-BILD-et... Wenn sie Sozialismus hören, denken sie zuerst an Stasi, Mauer und leere Geschäfte, wenn sie Kommunismus hören, denken sie utopische Gedanken von irgendwelchen Philosophen, an trockenen Polit-Unterricht oder an die Rote-Armee-Fraktion. Wenn sie Revolution hören, denken sie an grausamen Bürgerkrieg. Diesen Leuten darf man nicht mit solchen Begriffen kommen, darf nicht von Marx, Engels und Lenin reden... das ist ein rotes Tuch, da laufen sie davon. Der "Normal-Bürger" von heute muss vorsichtig und diplomatisch überzeugt werden. Da sollte man wohl erstmal mit solchen Themen wie soziale Sicherheit, Arbeitnehmer-Rechte, oder mit Wirtschaftstheorien wie Silvio Gesell oder John Keynes beginnen. Und mal ganz ehrlich gesagt: Auch wenn die Ziele viel höher liegen, eine derartige Gesellschaft wäre doch immer noch besser, als der heutige Neoliberalismus.

Also Klassenkampf nicht mit dem Holzhammer, sondern mit wohl überlegten Worten...



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