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Beiträge: 36
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Erstellt: 31.07.06, 20:50 Betreff: Re: Gute Gewalt |
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Zitat: Faulkater
Wenn 0,001% der Bevölkerung eine Revolution machen wollen, dann ist das Terrorismus ... |
Nö, Dummheit und ein Verbrechen.
Nehmen wir mal die Republik Cuba. Die Revolutionäre waren sage und schreibe 82 Personen, die in den ersten Kämpfen auf 12 zusammenschrumpften - bei einem etwa 12-Millionen-Volk. Aber die Massen unterstützten die Revolution.
Eine wichtige Lehre erfolgreicher und gescheiterter Klassenkämpfe ist, einen Kampf immer nur dann zu beginnen, wenn die zu erwartenden Kräfte auch den angestrebten Zielen entsprechen. Oder, um in der üblichen marxistischen Terminologie zu bleiben, das Kräfteverhältnis zugunsten der Revolutionäre verschoben ist.
Besonders wichtig ist dabei das ideologische Kräfteverhältnis, wie Marx in der "Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie" schrieb: "... allein auch die Idee wird zur materiellen Gewalt, sobald sie die Massen ergreift."
Deshalb hast Du völlig Recht:
Zitat: Faulkater
Also Klassenkampf nicht mit dem Holzhammer, sondern mit wohl überlegten Worten... |
Zunächst. Aufklärung - Organisation - Schulung in praktischen Kämpfen um soziale Ziele innerhalb des kapitalistischen Systems und damit Stärkung von Bewußtsein, Erfahrung, Selbstvertrauen und Organisationsstrukturen und erst am Ende: Revolution.
Wer mit dem letzten Schritt beginnen will, ist, ebenso wie der, welcher ewig lange ohne sofortige Kämpfe den letzten Schritt (die Weltrevolution am Sankt-Nimmerleins-Tag) vorbereiten will, entweder ein Dummkopf oder ein Verräter. Davon gibts leider reichlich.
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