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Autor Beitrag
Donald
Ehemaliges Mitglied


New PostErstellt: 17.05.12, 19:22     Betreff: Re: Das bedingungslose Grundeinkommen für arm, reich und sehr reich

    Zitat: ATA
    Hartz4 war eine unehrliche Erneuerung. Peter Hartz als VW Manager wollte kostengünstige Arbeitnehmer, um gegen die ausländischen Billiglöhne mithalten zu können. Schröder verschaffte sie ihm.
Gut, ich unterstelle mal positive Absichten, aber das Ergebnis ist in jedem Falle ernüchternd.
    Zitat: ATA
     
      Zitat: Donald
      Wesentliche Ziele meines Modells wäre es das Anhäufen von unsinnigen Vermögen zu vermeiden, weil dies immer zu Lasten derer geht, die schlechtere Möglichkeiten haben. Ein Vorstandsvorsitzender wird vermutlich nicht so lange an seinem Pöstchen kleben, wenn er für sich sagen kann, dass er genug Geld bis zum Ende seiner Tage gesammelt hat und seinen Nachfahren eh nichts vermachen kann.
    Kritisch!! Im Ausland könnte noch die übliche Kasse gemacht und Vermögen vererbt werden. Genug Geld haben Vorstände und Bänker niemals. Bescheidenheit ist unbekannt. Wir wissen es aus den jüngsten Vergangenheiten und aus der nichts dazugelernten aktuellen 2 Milliarden Pleite in den USA.
Ja diese Problematik mit dem Transfer ins Ausland ist mir bewusst, weshalb sicherlich auch eine Unterscheidung zwischen mobilem und immobilem Vermögen gemacht werden muss. Das immobile Vermögen ließe sich ja nicht ins Ausland transferieren es müsste zuerst mobil gemacht werden, z.B. in Form von Geld. Die nächste Frage wäre wie dieses Geld zu behandeln ist, z.B. solange es sich innerhalb des "Spiels", d.h. innerhalb des konrollierbaren Systems bewegt und wie es zu behandeln ist, wenn es das System verlässt. Erste Ansätze dafür kannst Du in der Besteuerung der Auslandsrentner erkennen. Blieben diese Leute in Deutschland würden sie von Grundfreibeträgen profitieren, sobald sie aber beschränkt steuerpflichtig (also auslandsbesteuert) werden behält der Staat Geld ein.
    Zitat: ATA
      Zitat: Donald
      Ein weiteres Ziel wäre die Auflösung sogenannter Familienvermögen, insbesondere dann wenn sich nicht darum bemüht wird.
    Au au!! Sehr schwierig!! Das wäre Kommunismus pur. Zumindest in der Übergangszeit gäbe es erhebliche Widerstände. Und wer will dies politisch durchsetzen???  Sind die Politiker doch genau von  diesen Vermögenden karrieremäßig abhängig. Also brauchten wir einen neues Typus Politiker. Einer der wirklich so ist, wie die Jetzigen angeben zu sein.  Ich glaube, genau da liegt die momentane Undurchführbarkeit Deines Systems.
Tja, da haben wir es wieder das Totschlagargument "Kommunismus". McCarthy lässt grüßen!!!

Also das was ich bisher als real existierenden Kommunismus oder (National-)Sozialismus gesehen habe war auch nichts anderes als eine Variante der Monarchie. Siehe Libyen, Syrien, DDR, Sovietunion, China, Nordkorea, ... Überall da das gleiche Problem: Es gibt eine zentrale alles lenkende Führung und die Machthaber sind sehr bestrebt ihre Nachfolger möglichst selbst zu intronisieren, wobei der blödeste Nachwuchs stets geeigneter als jeder noch so intelligente Bürger ist. Das ist es nicht was ich anstrebe.

Außerdem bezweifle ich, dass das was ich vorschlage nur die geringste Ähnlichkeit mit einem Kommunismus oder Sozialismus hat, da wäre der gute Boes mit seinem "leistungsfreien Einkommen" deutlich näher dran. Ich würde in erster Näherung mein System eher mit Monopoly vergleichen, was doch dem Räuberkapitalismus deutlich näher stehen sollte. Jedes Mal wenn es über LOS geht (d.h. jeden Monatsanfang) gibt es Geld, das investiert werden muss.

Das einzige, das zu allen bestehenden Systemen der Welt anders ist, ist dass jemand der aus dem Spiel aussteigt (also stirbt) nichts gelenkt weiter geben kann, außer über eine gemeinnützige Stiftung. Der Rest geht in die "Bank", von wo aus zurückgegebene Häuser, Hotels, Grundstücke und Geld an neue und verbliebene Spieler neu verteilt werden. Aber ich gebe zu, dass genau der Punkt den Menschen Bauchschmerzen bereiten wird, denn die eigenen Gene wollen ja überleben und das ist besser gesichert, wenn Wettbewerbsvorteile weiter gereicht werden können. Darauf bauen übrigens die Dynastien in den USA auch (Kennedy, Bush, etc.). Aber genau das gilt es zu durchbrechen, denn sonst kannste alles andere vergessen.

    Zitat: ATA
      Zitat: Donald
      Fünftes und damit das erste die Politik betreffende Ziel ist es statt eines ausufernden Steuerwesens eine Konsumsteuer zu haben, aus der die allgemeine Verwaltung bezahlt wird und zwar ohne Investitionen oder Erhaltungsmaßnahmen. Die Konsumsteuer (also eigentlich das was wir heute als Mehrwertsteuer haben) wäre die einzige Steuer, die kontinuierlich abgegriffen wird.
    Eine Konsumsteuer wäre im Prinzip gerecht. Auf alles und egal ob im Ausland gekauft und in dem dortigen Yachthafen abgestellt. Ist der Wohnsitz der Maßstab? Nur kann der kleine Mann nicht seinen Wohnsitz so einfach ins Ausland verlagern. Der große Mann schon. Ich sehe Ungerechtgkeiten, wie sie heute gang und gebe sind. Der Arme zahlt. Der Reiche mogelt sich durch. Die beabsichtigte Transaktionssteuer zeigt es ja schon.
Dabei kommt es darauf an, wie die Finanzen an der Systemgrenze behandelt werden. Muss ich noch etwas drüber nachdenken, denn da wird ja nicht nur Geld hin- und hergeschoben, sondern auch Waren, etc.

    Zitat: ATA
      Zitat: Donald
      Die Gewinnsteuer, wie wir sie heute als Einkommenssteuer, etc. kennen würde ja als Erbschaftssteuer bei Tod mit dem Vermögen des Toten eingezogen. Allerdings nicht, um damit den Verwaltungsapparat zu finanzieren, sondern um es unter den neuen "Spielern" zu verteilen mit dem Ziel wieder Neues zu schaffen.
    Ich glaube, du machst die Rechnung ohne den Wirt. Ich sehe schon Deutschland hat dann keine Millionäre mehr, weil alle ins Ausland geflüchtet sind.
Das hängt wie gesagt von den Rahmenbedingungen ab. Grundstücke und Fabriken werden sie nicht mitnehmen können. Und es ist auch fraglich auf welcher Seite des Systems das Leben letztlich besser ist. Wenn die Leistungsanreize innerhalb des Systems attraktiver sind als außerhalb, dann muss das nicht unbedingt bedeuten, dass die Millionäre fortziehen. Wenn sie ihren Kindern einen Vorteil bieten wollen, dann geht das noch immer über Bildung und Beschaffen von Positionen in Ihren Unternehmen. Von da an müssen sie aber selber beweisen, dass sie das dann auch umsetzen können, z.B. indem sie die Firma über ein Vorkaufsrecht vom Staat zurückkaufen oder sie bleiben einfach externe Manager eines Unternehmens das nun Aktionären gehört. Diese Aktionäre sind dann aber nicht eine kleine Clique wie heute, sondern sie werden sich überwiegend aus vielen Kleinaktionären zusammen setzen.

Dabei setze ich einen Maßstab an, den mir meine Großeltern mal eingetrichtert hatten: "Was Du erbst von Deinen Eltern erwirb es, um es zu besitzen!" Nichts anderes wäre es wenn z.B. über ein Darlehn das Vermögen gekauft werden muss. Damit wären die Erben anderen fast gleich gestellt.

    Zitat: ATA
      Zitat: Donald
      Mir ist natürlich auch klar, dass nicht alle Ideen mit dem heutigen Grundgesetz vereinbar sind.
    Gegen das Grundgesetz wird gerne auch heute schon verstoßen, z.B. gegen die Würde des Menschen (Hartz4). Das Problem ist die Nichtbereitschaft in der deutschen Machtgesellschaft. Von denen läßt sich keiner die Wurst vom Brot nehmen. Aber solch gravierenden Einschnitte können funktionieren. Z.B. bei denen die nichts oder wenig haben. Weil sie sich nicht wehren wollen oder können.
Vielleicht sind meine Überlegungen auch näher am Grundgesetz, als das im Augenblick scheint, denn das Eigentum der Personen, die es erwirtschaftet haben will ich ja nicht antasten, nicht mal durch eine Besteuerung (weder Einkommensteuer noch Vermögenssteuer) während sie leben.

Die offene Frage ist, wie das mit dem Erbrecht zu interprätieren wäre. Eine Erbschaftssteuer gibt es ja bereits und sie verstößt nicht gegen das Grundgesetz. Würde eine solche Steuer auf 98% mit einem für alle gleichen Freibetrag angehoben - würde das dann gegen das Grundgesetz verstoßen???


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