Kein schoenes Thema, aber ich will es niederschreiben fuer den Fall, dass es jemand mal brauchen sollte - aus meiner eigenen Erfahrung.
In den letzten drei Naechten wo mein Mann auf der Intensivstation lag, uebernachtete ich bei Freunden in Pocitos (vorher durfte ich bei ihm im Einzelzimmer immer dabei sein - auch nachts).
Am 28.12.09 verstarb mein Mann. Noch in der Nacht wurden wir vom Krankenhaus angerufen, gingen erst ins Krankenhaus und mussten uns dann mit einem Beerdigungsinstitut in Verbindung setzen. Meine Freunde sind alteingesessene Deutsch-Uruguayer - und fuer mich wie eine zweite Familie -.
Sie gingen noch nach Mitternacht mit mir zu folgender Firma
http://www.forestierpose.com.uy/
die rund um die Uhr von Personal besetzt ist.
Mit Hilfe der Freunde arrangierten die Leute dann - die von meinem Mann gewuenschte Einaescherung einige Tage spaeter -, besorgten die Sterbeurkunde (lasst Euch mindestens 3 oder 4 davon ausstellen!).
Als die Sterbeurkunden da waren konnte ich die Urne und die Urkunden abholen. In Uruguay darf man die Urne bei sich zuhause haben, im Vergleich zu Deutschland. So ist also ein Teil von meinem Mann hier bei mir! Nach 36 Jahren Ehe ein winziger Teil.
Ich bin nicht alleine, vielen Menschen ergeht es so, dass man sich von geliebten Partnern, Kindern, Familienangehoerigen, Freunden und Bekannten trennen muss. Der Tod gehoert zum Leben, auch wenn es schwerfaellt das zu akzeptieren.
Bitte versteht mich nicht falsch - aber auch das gehoert in ein Forum des Landes in das man ausgewandert ist. Viele von uns sind nicht mehr ganz jung und irgendwann stehen wir alle vor dem gleichen traurigen Erlebnis.
Sammle deine hellen Stunden ein und verwahre sie fuer die dunkle Zeit (von Ursula Dette - aus "Perlen der Hoffnung"