Hmm, kein leichtes Thema.
Ich denke es liegt hier vor allem eine falsche Schlussfolgerung vor:
Viele Amokläufer spielen Killerspiele. Das heißt aber noch lange nicht das viele Killerspielspieler potenzielle Amokläufer sind!
Zugegebenermaßen senken Spiele wie Counterstrike sicher die Hemmschwelle für Gewalt. Dies tun aber auch Actionfilme, Spielzeugwaffen und selbst das "Räuber und Gendarm"-Spiel im Kindergarten.
Was allerdings völlig absurd ist, ist die Annahme solche Spiele würden solche Psychopaten Anleitung und Training bieten. Selbst taktiklastige Titel wie Counterstrike sind immer noch dermaßen weit von der Realität entfernt, dass man froh sein kann, wenn sich Psychopaten auf diese Weise auf einen Amoklauf vorbereiten. Das Resultat von 27 Verletzten aber keinem Toten zeigt dies sicher deutlich.
Ich war 6 Jahre in der Bundeswehr tätig und auch dort haben wir mit Vorurteilen und derartigen Problemen zu kämpfen: Viele Rechtsradikale leisten Dienst bei der Bundeswehr (meistens Gott sei Dank nur den Grundwehrdienst), dies heißt aber noch lange nicht das viele Bundeswehrsoldaten rechtsradikal sind!
Ich denke Killerspiele sind ein Symptom, ein Anzeichen aber sie sind nicht Grund oder Ursache für Amokläufe.
Im Endeffekt ist auch jegliche Diskussion über Verbot von solchen Spielen unsinnig, da schon heute viele Jugendliche sich lieber US-Versionen importieren statt auf die entschärften deutschen Übersetzungen zu warten. Solange ein Teenager sich in unserem Land per Post Schusswaffen bestellen kann ohne jegliche Persönlichkeitsprüfung führt diese Diskussion völlig am Ziel, welches da nur die Verringerung solcher tragischen Vorfälle sein kann, vorbei.