Kiani lauscht gebannt den Erzählungen der jungen Nachtelfe ... Lethera, wirklich ein hübscher Name ... Als diese in Tränen ausbricht, ist sie aber doch dankbar, dass Shahandi nach unten kommt und ihr zur Seite steht. Sie weiß mit ihren Erfahrungen immer besser mit einer solchen Situation umzugehen. Als sich auch noch Valmar und Arundil dazugesellen, hofft sie, dass sie gemeinsam Lethera auf andere Gedanken bringen konnten ... als plötzlich Oizo in der Tür erscheint.

Etwas stimmt nicht mit ihm, sein Blick ist leer, seine sonst so starke Gestalt in sich zusammengekrümmt, unermessliche Qualen zeichnen sich auf seinem Gesicht ab und doch spricht ein letzter Funken Kraft aus seinen wenigen Worten, die er mühsam über die Lippen bringt. Kianis Lächeln, welches ihr aufgrund seines Erscheinens aus dem Herzen kommen will, erstirbt bei seinem Anblick.

Ehe sie auch nur überlegen oder fragen kann, was passiert ist, sieht sie Oizo vor sich zusammenbrechen.

"OIZO!" Sie hat das Gefühl, dass ihre Stimme sich überschlägt, ganz Sturmwind muß diesen Schrei gehört haben. Aber Oizo bleibt leblos am Boden liegen.

"Oizo..." fast lautlos sagt sie seinen Namen und um sie herum versinkt die Welt ... das konnte nicht ... das darf nicht ... nicht Oizo ...

Sie ist im ersten Moment unfähig, auch nur einen klaren Gedanken zustande zu bringen und unsagbar froh, dass sie jetzt nicht allein ist. Parisa hat sich in der Zwischenzeit von Lethera getrennt, die sie die ganze Zeit über unbekümmert in Augenschein genommen hatte, und liegt mit hängendem Kopf neben Oizo, so als würde sie diesen Platz nie wieder verlassen wollen. Erst als Shahandi Kiani anspricht, sie bittet, sich um Oizo zu kümmern, als sie vernimmt, dass er wieder auf die Beine kommen würde ... erst da erwacht sie aus ihrer Erstarrung.

Kiani nickt Shahandi zu: "Natürlich." Sie kann noch nicht fassen, was hier gerade geschieht, aber nun kommt ihr Verstand wieder zutage und sie erkennt nicht nur den Ernst der Lage, sondern auch, was zu tun ist. Als Valmar ihr eine Phiole mit einer blauen Flüssigkeit in die Hand drückt, schaut sie ihn fragend an, blickt dann wieder zu Shahandi:

"Was ist das? Ich möchte nur sicher gehen ... meine Kenntnisse in Erster Hilfe sind zwar gut, aber dies kommt mir doch unbekannt vor. Aber ich werde alles tun, damit Oizo schnell wieder zu Kräften kommt."

Sie sieht vertrauensvoll und hilfesuchend zu den anderen. Dann kniet sie vor ihrem Liebsten, streicht ihm sanft eine schweißnasse Strähne seines langen, weißen Haares aus dem Gesicht, hält seine eiskalte Hand und versucht dabei alle beunruhigenden Gedanken zu verscheuchen ... während sie dann langsam und vorsichtig seinen blutdurchtränkten Verband begutachtet. Sie hält den Atem an, als sie die tiefe Wunde in seiner Brust sieht ... versucht sich aber nichts anmerken zu lassen.

"Würdet Ihr mir helfen, Oizo hinauf in sein Zimmer zu bringen. Dort wird er Ruhe haben. Ich werde bei ihm bleiben und mich um ihn kümmern. Und wenn es Wochen dauern sollte ..."

Nur mühsam kann sie die nun aufsteigenden Tränen unterdrücken. Sie sieht Shahandi nochmals an:
"Würdest du in der Nähe bleiben, falls sich sein Zustand verschlechtert, liebe Shahandi? Und ... vielleicht könnte jemand Leeven benachrichtigen? ..."

Ein erneutes Poltern reisst sie kurz aus ihren Gedanken ... was zum ...

Kiani lauscht dem Gespräch ... vernimmt die Namen und grübelt.

Varkath? Vakathy? Irgendwie kommt mir das auch bekannt vor... nur woher?

Sie sieht den Draenei noch neugieriger an und fragt sich wieder, warum er so nervös wirkt ... vor allem, warum sah er sie so misstrauisch an? Oder täuschte sie sich...??

*grinst zu Leylynn*

Witchblade-Comics?? Da tummeln sich doch glatt auch einige bei mir *sieht auf Kisten voller Comics, bei denen sie den Überblick längst verloren hat*

Das da oben ist die gute Lara Croft, aber der selbe Zeichner hat auch viele Witchblade-Hefte gezaubert. *schwärm*
Insofern kommt die Ähnlichkeit wahrscheinlich nicht von irgenwoher

Arundil, warum hast du nicht früher von diesem Brief erzählt?? Wir können Solanalès doch nicht so lange warten lassen. Ihre Hilfsbereitschaft und Loyalität hat sie doch bereits bewiesen ...

Kiani schüttelt den Kopf, setzt sich an einen Tisch und schreibt hastig ein paar Zeilen.

Werte Solanalès!
Ihr seid herzlich willkommen bei uns. Durch Euch und Eure Nachrichten haben wir immer gewußt, wie es Leylynn ging, als sie kurz vor der Niederkunft stand. Dafür sind wir Euch sehr dankbar. Sobald Ihr Zeit habt, kommt hierher in die Hallen und wir werden alles weitere regeln. Ihr werdet hier immer ein Heim finden, ich hoffe, Ihr fühlt Euch genauso wohl in unserer kleinen Familie wie Leylynn. Verstärkung in unseren Reihen können wir immer gebrauchen. Ich freue mich, dass Ihr Euch uns anschliessen wollt.

Auf bald
Kiani

So Aru, und da du ja zu wissen scheinst, wo sich Solanalès aufhält, wirst du ihr dieses Schreiben unverzüglich überbringen. Am besten bringst du sie gleich mit.

Sie zwinkert Arundil zu und gibt ihm einen Schups nach draussen.

Gerade von einem Spaziergang zurückgekommen ... naja, was heißt Spaziergang ... Gold war sie mal wieder losgeworden auf dem Weg durch Sturmwind *sie grummelt leise* ... geht Kiani in die Küche, um noch einen Happen zu essen. Parisa, ihre Katze, wuselt um ihre Beine, auffordernd stupst sie ihre Herrin, gierig nach einem Bissen Fleisch. Kiani wundert sich gerade, warum um diese späte Uhrzeit niemand sonst anwesend war, als sie die Eingangstür der Halle leise knarren hört.

Sie steckt ihren Kopf neugierig aus der Küchentür, um zu sehen, welcher der Gefährten endlich heimkommt. Aber in der Tür steht eine unbekannte Nachtelfe, nicht wirklich erkennbar in ihrer vermummten Gestalt. Da vernimmt sie schon die Frage:

Hallo ist hier jemand?

Sie tritt hinaus in die Halle und geht zu der Elfe.

Seid gegrüßt. Ja, ich bin da. Willkommen im Haus der Advokaten. Ich bin Kiani und das...  *sie zeigt auf die große dunkle Katze an ihrer Seite* ... ist Parisa, meine treue Begleiterin. Keine Angst, sie wird Euch nichts tun, sie hat nur Hunger und ... aber, das habt Ihr vielleicht auch? Möchtet Ihr nicht eintreten und mir ein wenig Gesellschaft leisten und Euch ein wenig stärken? Dann könnt Ihr mir ein wenig erzählen, wo Ihr herkommt und was Euch zu später Stunde zu uns führt. Vielleicht kommen ja noch einige der anderen dazu, es ist merkwürdig, dass niemand sonst da ist.

Sie lächelt die schattenhafte Nachtelfe freundlich an und bedeutet ihr, ihr zu folgen.

Kiani kommt gerade aus ihrem Labor, wo sie mal wieder mit ihren Kräutern hantiert hat und will sich eigentlich einen Moment ausruhen, da hört sie Stimmen aus der Halle. Neugierig geht sie die Treppe hinunter und sieht Leylynn mit dem Kleinen und einem fremden Draenei vor dem Kamin sitzen.

Hallo Ley *sie lächelt die stolze Mutter freundlich an, bevor ihr Blick zu dem Fremden wandert*

Ich grüße Euch, Fremder. Wie ich sehe, hat Leylynn Euch bereits gut versorgt. Mein Name ist Kiani. Darf ich fragen, was Euch zu den Advokaten führt, wie Ihr hierhergefunden habt?

Sie bemerkt eine leichte Unsicherheit, die den Draenei gefangen hält. Er scheint noch sehr jung zu sein.

Aber keine Eile ... ruht Euch erstmal aus und esst und trinkt etwas. Dann könnt Ihr in Ruhe erzählen.

Kiani holt sich eine Kleinigkeit zu essen aus der Küche, legt noch etwas Holz auf das Kaminfeuer und setzt sich dann zu Ley und dem Neuankömmling.

Sagt, wie ist Euer Name? *sie sieht ihn neugierig mit einem aufmunterndem Lächeln an*

*nickt Elaria mit schon fast wieder geschlossenen Augen zu ... sollte sie doch alles essen ... morgen würde schon jemand was neues mitbringen oder kochen ... sie wollte jetzt nur noch eines ... wieder in ihr Bett ... ausnahmsweise mal in ihr Bett*

"Gute Nacht kleine Kriegerin ohne Schwert ... ruh dich aus, iß dich satt ... wir sehen uns morgen ... wenn du keine freie Kammer finden solltest ... im Stall - öhm, ja wir haben einen Stall, aber das ist auch eine andere Geschichte - ist es leer und warm noch dazu. Da findest du auf jeden Fall ein Plätzchen oder aber du wartest einfach hier bis es Morgen wird."

*lächelt Elaria an, stupst sie sanft unterm Kinn und verlässt schlaftrunken die Küche*

*schaut verwundert zu Elaria*

"Also das kann doch nicht sein. So ein großes Schwert kann nicht einfach verschwinden. Nein." *schüttelt energisch den Kopf*

"Wo hast du denn überhaupt geschlafen, vielleicht hat man es dir gestohlen?? Vielleicht hast du aber auch so lange geschlafen, dass man dachte, du wachst nie wieder auf und hat das Schwert irgendwo in Verwahrung genommen ... das kann ich nur hoffen."

*betrachtet die Gnomin eingehend und nun überkommt sie wieder ihre Müdigkeit ... eigentlich hatte sie ja schon in ihrem Bett gelegen und geschlafen*

"Elaria ... können wir nicht einfach morgen weiter reden? Ich bin so müde und muß morgen so vieles erledigen. Wo wirst du denn heute Nacht schlafen?  ... Essen? Du hast immer noch Hunger? Also, entweder hast du über mehrere Monde hinweg geschlafen oder.... oder ... ich weiß es auch nicht ... aber du kannst dich soviel essen wie du magst.... aber was ist jetzt mit dem Bett?"

*gähnt ausgiebig*

"Es tut mir leid, Elaria ... ich bin wirklich müde..."

*sieht Elaria aufmunternd an*

"Ach du kleine große Kriegerin ... vieles ist nicht so einfach ... das Paladinchen retten ... dazu müßten wir sie erstmal finden ... und der Fleddi, naja, vielleicht war er schon alt aber sicher nicht so faul ... und das mit den Männern, na das ist eine gaanz andere Geschichte ... "

*schmunzelt und sieht sich dann die Gnomin genauer an*

"Aber sag mal, wo ist denn dein Schwert? Nicht, dass du es hier bräuchtest ... aber .. ähm, als Kriegerin, die von der weiten Welt hier zu uns hereingeschneit kommt in diesen gefährlichen Zeiten ... also, ich meine ... ??"

*sieht Elaria fragend an*

Kianis Augen werden immer größer, als sie Elaria den Tisch leeräumen sieht ... ähm .. wo ißt sie das denn hin?? Sie muß jemanden suchen ... irgendwer wird doch noch wach sein hier und etwas Essbares mitbringen, oder?? Das gibt es doch nicht ... solch ein Chaos hatte nicht mal Oizo angerichtet, als er dann Küchendienst verordnet bekam ... Oh je ...

Sie hört der kleinen Kriegerin aufmerksam zu, sie hatte sich in der Hinsicht nicht verändert ... munter plappert sie dahin ... als wäre sie nie weg gewesen ... Kiani muß lachen.

"Nun mal langsam, Elaria. Also der Fleddi, nun der ist alt geworden, müde und faul ... frag nicht ... und das Paladinchen, nun ja, die scheint keinen Winterschlaf zu machen sondern einen Dauerschlaf, wie mir scheint... und mit dem Mann ... öhm ... da bringst du aber was durcheinander..." *lacht*

"Aber das sind lange Geschichten, die sollten wir mal in Ruhe besprechen... Aber nun sag doch endlich, wo warst du, was hast du gemacht, wieso bist du plötzlich wieder hier?"

Kiani platzt gleich vor Neugier und holt lieber schnell die Notvorräte aus der Kammer, damit Elaria nicht gleich wieder das Weite sucht...

*stellt alles, was sie an Essbarem findet ... von Valmar gekochte verschiedene Leckereien, Honigmilch von Leeven, frisches warmes Brot und auch ihr neu kreiertes Dessert ... auf den Tisch vor Elaria und hofft, dass das erstmal reicht*

"Die anderen .. ja du kommst aber auch zu später Stunde. Natürlich sind die noch da ..."

*hebt ihre linke Augenbraue ein wenig an*

"... nun ja, nicht alle ... einige sind gegangen, haben andere Wege verfolgt als die Advokaten, aber es gibt auch einige neue Gesichter ... so ist das eben, die Wege kreuzen sich, trennen sich und manchmal kreuzen sie sich wieder , wie man sieht..."

*lacht Elaria an*

"... wie auch immer, es gibt uns noch! Vielleicht taucht ja noch der eine oder andere von irgendwo auf ??"

Kiani lacht aus vollem Herzen.

"Übel?? Aber nicht doch ... eine große Kriegerin wie du, die ist doch ganz anderes gewohnt. "

*setzt Elaria wieder auf den Boden, die sie sichtlich erleichtert anschaut.*

"So, aber nun erzähl doch mal, wie ist es dir ergangen? Lass uns in die Küche gehen ... da findet sich bestimmt etwas, was ich dir anbieten kann ..."

Die Jägerin schreckt bei dem Geschrei aus ihrem Schlaf, springt alarmiert auf und rennt die Treppe runter .. wobei Parisa mal wieder schnell ist und unten in der Eingangshalle schon um eine kleine Gnomin herumscharwenzelt.

"ELARIA!!!! Wo warst du denn so lange??"

Kiani nimmt die letzten Stufen doppelt und wirbelt die Gnomenkriegerin voller Freude durch die Luft...

Kiani hatte das kleine durchgefrorene Gnomenmädchen behutsam an die Hand genommen ... meine Güte, sie zittert ja vor Kälte.

"Also, Triena ist dein Name ... sag, wir sind uns schon begegnet, oder?  Zumindest hab ich dich neulich bei Shahandis Erzählung gesehen. Ich bin übrigens Kiani. Ich freue mich, dich so unverhofft wiederzusehen."

Sie muß lächeln bei der Erinnerung an den kleinen Wirbelwind ... ja, jetzt erkennt sie auch das Gesicht wieder. Vor lauter Umhang konnte sie eben ja gar nichts erkennen. Hand in Hand betreten sie die Hallen, Triena umklammert ihre Hand und langsam kehrt ein wenig Wärme in die kleinen Finger. Aber was war das? Ein deutliches Knurren war da aus dem kleinen Gnomenbauch zu hören. Kiani lacht Triena herzlich an.

"Na, nun komm mal mit, wir gehen mal den Gerüchen nach. Es muß schon jemand in der Küche sein, dann isst du dich erstmal satt. Und ich schaue dann mal nach einem Bett für dich. Du mußt dich erstmal ausschlafen."

In der Küche angekommen, sieht sie Leeven, Nordru und Sokura dort sitzen, frisches Brot verströmt einen angenehmen Duft und die Honigmilch von Leeven gibt dem Ganzen eine süßliche Note, die nun auch Kiani in Erinnerung rufen, dass sie hungrig ist.

"Hmm, meine Herren, das ist aber ein netter Empfang. So lieb ich das ... Seht mal, wen ich hier mitgebracht habe."

Lächelnd zieht sie Triena mit sich in die warme, gemütlich Küche, schaut sie aufmunternd an ...

"Nun setz dich doch, Triena. Willkommen in den Hallen der Advokaten. Jetzt wird erstmal ausgiebig gefrühstückt."

In Gedanken überlegt sie nun, wo Triena denn nun schlafen soll ... welches Bett ist denn eigentlich frei? Leeven, der Arme, litt immer noch unter Ottos Anwesenheit ... sie würde ja auch ihr eigenes zur Verfügung stellen, sie nächtigte sowieso meist unter freiem Himmel ... hmm ... aber wie war das mit dem beheizten Stall von Otto? Wenn der jetzt eh Leevens Bett bevorzugte, dann konnte Triena doch vorerst dort ...?? Also, zumindest mal für den Augenblick? ... Arundil und Leylynn würden die zukünftige Kinderstube ja erst in einiger Zeit benötigen .. aber nein, der Stall war wohl doch nicht so das richtige ... Kiani schüttelt den Kopf. Na, gemeinsam mit den anderen würde ihnen schon etwas einfallen. Die nächste Nacht würde Triena jedenfalls nicht wieder draussen in der Kälte verbringen!

Etwas erschöpft, aber guten Mutes macht sich Kiani an diesem Vormittag auf den Weg zum Haus der Advokaten. Zeitig am Morgen hatte sie das Haus zu einem langen Spaziergang verlassen und nun hat sie Hunger auf ein ausgiebiges Frühstück.

Als sie durch das Handelsdistrikt von Sturmwind geht, bemerkt sie von weitem eine große Gestalt, zweifelsohne ein Nachtelfenkrieger, unschwer an der Rüstung zu erkennen ... aber  - sie versucht auf die große Entfernung genauer hinzusehen und irgendwas zu erkennen, aber vergeblich - was hing denn da hinten, vorn, an der Seite ... eigentlich überall ... aus seiner Rüstung heraus?? Na, sowas hat sie ja noch nie gesehen ... merkwürdige Mode, die sich da neuerdings durchsetzte ... sie geht kopfschüttelnd, schmunzelt leicht vor sich hin und murmelt leise

"Also, wenn ich es nicht  ... irgendwie sah dieser Krieger Oizo ähnlich, aber nein, das konnte nicht sein ... so etwas würde Oizo nie machen, der liebt seine Rüstung, der würde nie irgendwelche neuen Modeversuche mitmachen ... "

Wieder schüttelt sie den Kopf und ist nun fast am Haus der Advokaten angekommen, da fällt ihr Blick auf das alte Fass, was seit Monaten vor der Tür steht ...

Es ist doch nicht zu fassen! Steht dieses Teil immer noch hier? Auf die Männer war einfach kein Verlass hier ...

... da bemerkt sie eine flüchtige Bewegung hinter dem Fass. Nanu?? War da etwas? Sie geht näher und sieht eine Gnomin dort sitzen, tief in einen großen Umhang gehüllt. Mit neugierigen Augen beobachtet diese den Eingang der Advokatenhalle.

"Guten Morgen, Kleine! Sag, was sitzt du denn hier so versteckt hinter diesem alten modrigen Fass? Du wirst dich noch erkälten. Suchst du jemanden oder wartest du auf etwas?"

Die Jägerin sieht die kleine Gnomendame - naja, eigentlich sah sie noch aus wie ein Kind - fragend an und lächelt ihr freundlich zu.

"Jetzt komm am besten erstmal mit zu uns hinein ... die Tür scheint dich ja eh sehr zu interessieren. Dann gibt es mal was ordentliches zu essen und du kannst dich am Kamin wieder aufwärmen. Und dann erzählst du, was dich hierhergeführt hat ..."

Während sie das große Tor aufschiebt, fragt sie sich, wie lange die Kleine da schon hockte und hofft, dass das Feuer geschürt war und sich jemand um das Frühstück gekümmert hatte.

Kiani hat sich das ganze Gezeter jetzt eine Weile mit angesehen, äußerlich ruhig steht sie neben den Herren, innerlich aber ... innerlich kocht sie, tobt ein gewaltiger Sturm in ihr. Was bildete sich dieser Fremde eigentlich ein? Noch immer wußte sie nicht, wer er überhaupt war, mit keiner Silbe hatte er seinen Namen erwähnt, nachdem sie ihn höflich begrüßt hatte. Und dann an ihrem Essen herumkriteln ... sie verwendete niemals Salz, ihre Kräuter und Gewürze reichten normalerweise völlig aus, um einem Gericht genau den richtigen Geschmack zu geben.  Ihre Augen funkelten ... ihre Nackenhaare waren bis in die Spitzen angespannt. Sie wußte, wenn sie jetzt etwas sagen würde, würde sie es später bereuen ... sie kniff ihre Augen zusammen und schaute grimmig zu Oizo, der plötzlich mit dem Fremden anfing zu tuscheln. Na wartet ...

Einzig die unnatürlich weißen Lippen von Oizo und sein übermäßiger Durst machten sie stutzig. Sollte sie diesmal in der Hektik ein falsches Gewürz verwendet haben? Sie hatte das Essen selbst noch gar nicht probiert ... Oh Elune ... bitte lass mich jetzt nicht vergesslich oder unkonzentriert werden (wo waren nur ihre Gedanken???) und die Zutaten verwechseln, das wäre das Ende meiner Laufbahn als leidenschaftliche Köchin der Advokaten. Bis jetzt hatte es noch jedem geschmeckt. Sie erinnerte sich noch gut an Oizos Ankunft hier in den Hallen - Hunger hatte er immer schon, wenn er von seinen Ausflügen kam - und muß im selben Augenblick schmunzeln.

Nun, meine Herren, angesichts der momentanen Lage schlage ich doch vor, dass unser Gast sich gern als Koch hier beweisen kann. Es kann eigentlich nur besser werden, was meint ihr?
Fremder - wie auch immer Ihr heißt - die Küche der Advokaten gehört Euch. Aber wehe Euch, wenn hinterher ein Chaos herrscht, das dem von Oizo auch nur annähernd nahe kommt. Ich lasse mich gern überraschen und freue mich auf das hoffentlich beste Essen, was es je hier gab. *grinst suffisant* Und ich würde mich ebenso freuen, wenn Ihr mir endlich verratet, wer Ihr seid.

Sie sieht den Fremden herausfordernd an, der einerseits Ähnlichkeit mit einem Menschen, aber andererseits auch mit einem Troll zu haben schien ... sehr merkwürdig, und seine Augen ... eines Grün wie das Gift einer Riesenspinne, das andere leuchtend blau wie das Meer... Dann setzt sie sich vollkommen ruhig zu den anderen an den Tisch, lehnte sich entspannt zurück und ... lächelte.

Kiani kommt schwer bepackt von draussen herein, hört das Scheppern und die brummelnden Stimmen mehrerer Herren aus der Küche und beschleunigt ihren Schritt, nichts Gutes ahnend. Ihr schwarzblauer langer Zopf wippt auf und ab bei den schnellen Bewegungen.

Was ist denn hier los? Oizo ... das stinkt ja fürchterlich!

Sie muß nun lächeln ... er hat seine Strafe genug "ausgesessen", man sollte ihn vom Küchendienst erlösen, es ist nun mal nicht sein Ding, sich um solche Belange zu kümmern. Das kann man ja nicht mit ansehen.

Oizo, komm, lasst es gut sein, Ihr habt Euch tapfer geschlagen, aber ich denke, es reicht nun auch. Ich übernehm das Kochen...

Sie packt ihre Vorräte aus den Taschen und zaubert im Handumdrehen ein leckeres Mahl aus saftigem Talbukfleisch und den besten und frischesten Kräutern, die man finden konnte. Sogleich verteilt sich ein wohliger Duft in der Küche. Jetzt erst bemerkt sie das unbekannte Gesicht zwischen Sokura und Oizo. Sie sieht den maskierten Fremden eindringlich an, das einzig Sichtbare, ein grünes Auge, macht sie etwas unsicher. Wo mag er herkommen? Neugierig, noch etwas skeptisch, aber lächelnd sieht sie ihn an.

Willkommen in unseren Hallen, Fremder. Mein Name ist Kiani ... und wer seid Ihr und was führt Euch zu uns?

Nebenbei geht ihr Blick zu Sokura und sie macht eine energische Handbewegung nach draussen in die Vorhalle.

Die Blätter, Sokura ... es wäre schön, wenn sie sich nicht noch mehr im ganzen Haus verteilen würden.

Sie muß sich ein Grinsen verkneifen.

Das kannst du doch eben noch erledigen, oder? Der Besen steht da sowieso noch rum ... und es sind ja sicher die letzten Blätter, die sich hier im Haus verteilen... Dann gibt es was zu essen.

... dann widmet sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Neuankömmling.

*schmunzelnd liest die Jägern die liebenswürdigen Zeilen*

Nun, vorhandene Erfahrung ist nicht das Wichtigste, sondern dass man bereit ist, immer wieder neue Erfahrungen zu sammeln, dazuzulernen, offen und vorurteilsfrei in die Welt zu gehen und Seite an Seite mit den Gefährten den Gefahren zu trotzen, einander zu helfen und füreinander da zu sein. Wir alle haben einmal "klein" angefangen *lächelt*

Ich hoffe, wir werden uns bald kennenlernen.

*geht vorerst wieder ihrer Wege*

Kiani hantiert geschickt am Herd und schaut bei Oizos Frage mit einem leichten Grinsen auf.

Und wenn schon, Oizo, es wird Zeit, dass sie wach werden! Normalerweise reicht das Anschüren des Herdes und ein leichter Duft nach etwas Essbarem aus, um sie aus ihren Löchern zu locken. Ich frage mich sowieso, wo sie alle sind. Entweder is niemand im Hause oder aber meine ganzen Kräuter und Mixturen haben ihnen so die Sinne vernebelt, dass sie nicht mehr wissen wo sie sind ...

Kiani kichert bei dem Gedanken leise in sich hinein. Dabei sieht sie Oizo an, der scheinbar etwas unsicher ist, so ohne seine schützende Rüstung. Er wirkt gar nicht mehr so stark, wie er dort sitzt, nur mit einem einfachen, aber gut gearbeiteten weissen Hemd und einer leichten Hose bekleidet, sein Blick wirkt etwas verlegen ... und oft hat er das noch nicht gemacht, sich  von seinem schützenden "Panzer" zu trennen, das sieht man ihm deutlich an. Sie lächelt ihn aufmunternd an.

Oizo, das ist Euer neues Zuhause. Ich möchte Euch zu nichts zwingen, wobei Ihr Euch unwohl fühlt oder Eure Gewohnheiten durcheinander bringen. Nur brauchen werdet Ihr Eure Rüstung hier im Haus wirklich nicht, und ehrlich gesagt, es ist doch viel angenehmer, das ganze schwere Zeugs auch mal abzulegen und so gemütlich zusammenzusitzen. Oft genug tragen wir es mit uns rum. Was meint Ihr?

Die Jägerin legt den großen Rührlöffel beiseite, nachdem sie nochmal probiert hat, ob auch alle Gewürze und Zutaten sind in dem von ihr eigens kreierten Eintopf, der alles enthält, was sich an Fleisch und Gemüse in der Vorratskammer finden lies, und setzt sich zu Oizo an den Tisch. Parisa hat es sich mittlerweile zu des Nachtelfen Füssen bequem gemacht und leckt sich immer noch die Pfoten nach dem leckeren Fisch.

So, einen Moment sollte unser Essen noch gut durchkochen. Aber seht, Oizo, also nur an dem Fisch kann es nicht gelegen haben, daß Parisa Euch freundich begrüßt hat.

Kiani lächelt und nimmt plötzlich einen ganz leichten, ihr aber sehr bekannten Duft nach Kräutern wahr, der von dem Krieger zu kommen scheint und irgendwie so gar nicht zu ihm zu passen will. Aber warum eigentlich nicht ... ein Krieger, der Kräuter sammelt?

Kiani grummelt leise vor sich hin und ist leicht genervt, dass sie ihr Zimmer nun verlassen muss, wo sie doch gerade dabei ist, Unmengen von Kräutern zu sortieren, zu trocknen, in verschiedene Destillate zu legen ... es gibt keine einzige freie Stelle in dem kleinen Raum.

Was ist nur mit Parisa los? Sie läuft doch sonst nicht einfach zur Tür hinaus?

Einen deutlich wahrnehmbaren Duft nach den verschiedensten Kräutern mit sich durch das ganze Haus ziehend, macht sie sich auf den Weg, ihre Katze zu suchen.  Instinktiv führen sie ihre Füsse in die Küche und ein leichtes Lächeln erhellt ihre Züge, als sie das Geschehen dort sieht. Parisa schnurrt einen weißhaarigen Nachtelfen lautstark an und scheint sich sichtlich wohl in seiner Gegenwart zu fühlen.

Also, hier hast du dich versteckt ... oder besser gesagt hingeflüchtet, du kleine Verräterin.

sagt sie und muß nun selbst lachen, weil sie Parisa kennt und weiß, daß sie den Duft von gebratenem Fleisch dem ihrer Kräuter und Tränke allemal vorzieht. Sie schaut nun offen und freundlich den ihr unbekannten Nachtelfen an.

Ihr müßt Oizo sein, nicht wahr? Erst einmal herzlich Willkommen bei den Advokaten. Daß Ihr ein Krieger seid, ist nicht zu übersehen. Wollt Ihr zum Essen nicht Eure Rüstung ablegen und vor allem Eure Waffen? Ich denke, hier werdet Ihr sie sicher nicht benötigen ...

schaut schmunzelnd zu Parisa

... na, und ihr beide scheint Euch ja gesucht und gefunden zu haben, was das Essen angeht. Aber schau, was ich für dich habe ...

hält Parisa ein riesiges Stück getrockneten Fisch vor die Nase, die sich gierig darauf stürzt. Kiani sieht nun wieder zu Oizo und bedeutet ihm, sich doch endlich einmal hinzusetzen.

So nehmt doch Platz. Ihr seht auch recht müde aus. Mir scheint, Ihr habt schwere Kämpfe hinter Euch. Das Mahl, welches ich vor Stunden zubereitet habe, wird auch für zwei reichen, nur werde ich den Herd noch einmal anschüren müssen. Also, setzt Euch doch und erzählt mir ein bisschen von Euch.

Sie lächelt Oizo zu und holt lieber noch einige Vorräte dazu, um das Essen zuzubereiten ... wie sie einige Gefährten kennt, kommt sicher noch der eine oder andere dazu und sie hört schon die knurrenden Mägen...

Leisen Schrittes schleicht sich eine dunkle große Katze die Treppe hinunter, um sich in der Küche der Advokaten nach etwas Essbarem umzusehen, oder vielleicht ist ja auch schon jemand wach? Ihre feine Nase spüren die Anwesenheit eines Nachtelfen, dem sie doch irgendwie kürzlich schon mal begegnet ist ... Als sie von ihm unbemerkt die Küche betritt, schnuppert sie erst neugierig, um Oizo dann schmeichlerisch um die Beine zu streichen. Da ertönt von weiter oben eine Stimme, die nichts Gutes verheißt:

Parisa! Wo steckst du denn wieder? Komm sofort wieder her!

Parisa schaut Oizo mit treuen, unschuldigen Augen an ... und denkt in dem Moment gar nicht daran, auf diese Stimme zu hören...

Parisa!

Lieber Quillian,

also erstmal natürlich noch vielen Dank für die vielen neuen Informationen ... auch wenn es jetzt ein Weilchen gedauert hat, bis ich mich wieder gemeldet *schmunzelt, denn Kiani ist momentan etwas von der Rolle und manchmal so gar nicht bei der Sache .. aber das ist eine andere Geschichte*.

Es freut mich, daß es Euch gut geht, daß Ihr eine neue Heimat gefunden habt, wo Ihr Euch wohl fühlt. Ich könnte mir das Jägerdasein ohne meine treue Parisa ja so gar nicht vorstellen, aber wenn Ihr sagt, es geht auch vortrefflich ohne, so glaube ich das gern, ist doch alles auch eine Sache der Gewöhnung. Auch hoffe ich, daß Ihr Kikkis Rat, was die Spitze des Pfeiles angeht, immer beherzigt *kichert belustigt* Wobei, ich wiederum kann mich Euch gut als Elbenjäger mit Pfeil und Bogen vorstellen, ja doch.

Hier bei den Advokaten herrscht ein munteres Treiben, ich denke, Ihr werdet die Aushänge, Mitteilungen und Hinweise in unserer Hallen regelmäßig verfolgen, so daß ich hier nicht ins Details gehen werde. Wir sammeln Erfahrungen, lernen weiter und bereiten uns auf große Kämpfe vor. Aber - und das freut mich sehr - wir schaffen es auch, die eine oder andere Stunde, meist spät des Nachts, wenn alle Pflichten erledigt sind, einfach nur gemütlich beisammenzusitzen und zu plaudern. Es ist schön, zu wissen, daß man mit seinen Gefährten nicht nur kämpfen, sondern auch reden kann.

So, lieber Freund, ich muß mich jetzt auf einen Ausflug zur Befreiung Marshall Windsors vorbereiten, hoffen wir, daß uns der Ausbruch gelingt. In großer Vorfreude auf weitere Nachrichten aus Mittelerde verbleibe ich für heute
mit den herzlichsten Grüßen

Eure Kiani

PS: ooc: Wo bleiben die versprochenen Screenshots? *grinst*

*heult vor Lachen* Also, ich komm die ganze Zeit schon nicht mehr aus dem Lachen raus ... Komm gar nicht zum Arbeiten deswegen heute ...

Aber Gunter ist ein ganz Schlimmer, die Mädels da eben *pah* sind doch nix gegen diese Ikone der 80er ... (für die "Älteren" unter uns *smile*)
also Gunter will mehr! Und er kriegt mehr!!!
Touch me

Und auch nicht schlecht - Original:
Gunter - das Original

und Parodie ...

Ich hab morgen Muskelkater vom Lachen, echt ... die sind zum Schreien!!!

Ich kann nicht mehr *heul*
Danke Maclay für diesen Brüller!

... auch wenn ich mich frage, wie blöd man (Gunter) sein muß, um sowas zu machen und sich vor allem total cool zu finden ...

*Recht selten findet die Jägern den Weg in die Bibliothek, aber Maeva erzählte etwas von einem neuen Buch, was die Verständigung zwischen uns Nachtelfen und den anderen Völkern ein wenig erleichtern sollte, deswegen suchte sie jetzt neugierig nach dieser interessanten Schrift. Ach, da stand es ja ...*

Wieviel Mühe Ihr Euch gegeben habt, Maeva, und so ausführlich... Ich kann nur danken und hoffen, daß auch einer der Menschen, Zwerge oder Gnome einmal einen Blick hier hineinwirft.

*verneigt sich dankbar vor Maeva und legt sich noch mal zur Ruhe nach den anstrengenden vergangenen Tagen und Nächten*