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Autor Beitrag
Peter Nowak
New PostErstellt: 02.03.12, 11:07     Betreff: Re: Ist linke Gewalt Notwehr? Was können die Ursachen sein und wie ist unsere Bewertung?

    Zitat: Tasumbu Tawosa
    Also zu der Sache mit dem Geld und der Abschaffung:

    Nun, dass die Führug des heutigen Systems das Geld bewusst abschafft, dazu wird es nicht kommen. Allerdings unbewusst. Zu viele Köpfe verlangen nach "ihrem Stand gemäßen" Privilegien und Reichtümern. Aber sehen wir es doch positiv. In diesem Sinne möchte ich Frau Merkel herzlich danken, dass sie die Lehren von Lenin endlich anerkennt und in die Praxis umsetzt:

    "Um das bürgerliche System zu zerstören, muss man sein Finanzwesen verwüsten."
Ich glaube nicht, daß man die Finanzoperationen der BRD oder EU als "Abschaffung des Geldes" ansehen kann. Es gibt ohnehin nur eine einzige Möglichkeit diese marx'sche Vorstellung zu verwirklichen: Nicht als einmaliger Akt per Dekret ("ab morgen ist das Geld abgeschafft"), sondern als Prozeß, durch allmähluiche Verringerung der umlaufendebn Geldmenge (keine Lohnerhöhungen, sondern Preissenkungen und anschließende Verringerung der Umlaufmittel, was unmittelbar den Lebensstandard auch der Arbeitslosen und rentner hebt -> "führende Rolle der Arbeiterklasse"). Dadurch werden auch die Banken zum Absterben gebracht.

    Zitat: Tasumbu Tawosa
    Aber nun zum eigentlichen Thema Gewalt und Notwehr.

    Sicherlich gibt es viele Menschen des bürgerlichen Spektrums, die Gewalt nicht anerkennen.
Ja, wenn sie gegen die bürgerliche Gesellschaft gerichtet ist, aber nicht, wenn sie von ihr ausgeht! WEnn das Gelumpe davon schwatzt, daß "Gewalt kein Mittel der Politik" sei, sollen sie gefälligst drauf verzichten. Was haben wir damit zu tun? Wir sind schließlich duie, gegen die asich ihre Gewalt richtet!

    Zitat: Tasumbu Tawosa
    Am Beispiel der Occupy-Bewegung sieht man sehr gut, wie die Regierung zum Thema Gewalt steht. Sobald ihre Interessen auch ohne Gewalt tatsächlich angegriffen werden, greift sie zu Gewalt.
Eben! Dass beweist nur, daß in diesem Regime das Recht pervertiert ist und nicht mehr dem SChutz des Schwachen vor der Willkür des Starken dient, sondern der Durchsetzung der Interessen des Starken. Dadurch ändert automatisch auch die Staatsgewalt ihren Charakter, sie dient nicht mehr dem "Schutz der Schwachen", sondern den Interessen der Starken. DAmit dient sie aber nuicht mehr der Durchsetzung des Rechts, sondern der des Unrechts. In einem solchen Fall hat das Volk aber das Recht (und die verdammte Pflicht!) das Unrechtsregime zu stürzen und dem Recht wieder Geltung zu verschaffen!

    Zitat: Tasumbu Tawosa
    Nur mal so zum Nachdenken: Wäre die Regierung der DDR oder der SU gegen Mitglieder der Bevölkerung, die lediglich friedlich demonstrierten, mit derartig gewalttätigen Methoden vorgegangen, was meint ihr, wäre die Reaktion des Westens gewesen? Zustimmung oder Ablehnung? Das kann sich jeder selbst denken.
Es zeigt halt, was von dem sogenannten "freien Journalismus" und der "Pressefreiheit" zu halten ist: Es ist bürgerlicher Mist! Was wir brauchen, ist freier Zugamng für JEDERMANN (und: Ja, auch für Nazis!) zu allen Medien. Öffentliche Angelegenheiten müssen öffentlich dskutiert werden und nicht von den Dummschwätzern in ihrer "Schwatzzbude" namens "Parlament". Wir brauchen eine öffentliche Streitkultur, in der über die künftige Entwicklung der Gesellschaft gestritten wird. Auf die sogenannte "Ausgewogenheit" der MEdien können wir verzichten (hat einer von Euch schonmal erlebt, daß seine Meinung auch nur annäherungsweise in den bürgerlichen Medien wiedergegeben wurde?).

    Zitat: Tasumbu Tawosa
    Leider werden die Nutznießer und Parasiten...l
Man sollte sie als "Mitesser" bezeichnen, das trifft es IMHO besser.

    Zitat: Tasumbu Tawosa
    ... unserer Gesellschaft, die die Masse des Kapitals für das Reden von dummem Zeug und Lobyismus bekommen, ihre Macht nicht hergeben indem sie sagen: "Wir sehen ein, dass wir euch ausbeuten und treten ab."
Oder nur zugunsten anderer Ausbeuter.

    Zitat: Tasumbu Tawosa
    "Revolutionen sind die Lokomotiven der Geschichte." Marx

    Doch dazu gehört Organisation, Mut und der Wille zur Verbesserung. Sollte die heutige Regierung nur durch eine neue Avantgarde ersetzt werden, hat die Masse der Bevölkerung nichts gewonnen und mich wird man nie dazu bringen, bei soetwas mitzumachen.
Sehr richtig! Aus gegebenem Anlaß: In der Tat wird man bei einer REvolution aufpassen müssen, daß sich nicht Halunken in den Besitz der Macht setzen, wie es 1918 die SPD tat und heutzutage offensichtlich Stalinisten planen, indem sie ihre wahren Ziele verschweigen und Menschen durch Täuschung dazu bringen wollen, ihren totalitären Mist zu unterstützen. Dagegen muß man sich genauso wehren wie gegen die herrschende Ausbeuterklasse, denn letztlich wollen sie nur dias Großbürgertum durch das Kleinbürgertum ersetzen. Nicht die Arbeiter sollen die Kontrolle über die Produktionsmittel besitzen, sondern ein Apparat aus Beamten! Hütet Euch vor den Wölfen im Schafspelz!

Zur Organisation: Es stimmt, eine siegreiche Revolution ist ohne Organisation kaum denkbar. Viele Anarchisten werden mir da widersprechen, ich möchte es deshalb erklären. 1918 hat in Deutschland deutlich gezeigt, was passiert, wenn keine revolutionäre Organisation die Revolution leitet. Andererseits hat aber 1917 in Rußland gezeigt, wohin es führen kann, wenn die Revolution von einer Partei geführt wird. Das ist kein Widerspruch (entweder - oder), sondern ein Gegensatz (sowohl - als auch), denn beide Aussagen treffen zu. Die Lösung des scheinbaren Paradoxons besteht in der richtigen Wahl der ORGANISATIONSFORM!

Das Bürgertum hat in der bürgerlichen Revolution die Freiheit seiner Organisationsform der politischen Vereine ("Parteien") durchgesetzt. Dieselbe Aufgabe habnen wir auch! Das Bürgertum ist so sehr mit der Ausbeutung seiner Arbeiter beschäftigt, daß es sich nicht mit der Herrschaft über die Gesellschaft befassen kann. Daher braucht es bezahlte Maulhelden, die diesen Job gegen gute Bezahlung übernehmen. Diese täuschen die Masse der Bevölkerung über Ziel und Inhalt der Politik, um von ihnen als Vertreter gewählt zu werden. Das heißt aber: Für die Dauer der Wahlperiode sind sie fast unangreifbar, egal, was sie beschließen, und danach können sie nicht verantwortlich gemacht werden!

Diese Organisationsform ist für uns natürlich völlig inakzeptabel! Zunächst brauchen wir schon keine Partei, die eine ewige Organisationsform ist, sondern ein Bündnis zur Erreichung eines festgelegten Zieles, nicht mehr! Unsere Organisationsform muß also die des Bundes sein. Das genügt aber noch nicht. Wir haben auch kein Interesse daran, irgendwelche Maulhelden mit unserer Vertretung zu beauftragen, denn:

Wir brauchen keine Vertreter, wir sind anwesend!

Andererseits müssen aber natürlich Funktionen innerhalb des Bundes ausgeübt werden. Dieser Gegensatz löst sich in der Wahl von Beauftragten, die für alle Ebenen an der Basis gewählt werden (KEINE PYRAMIDENSTRUKTUR), jederzeit rechenschaftspflichtig und jederzeit abwählbar, sowie persönlich verantwortlich sind. Die Amtszeit bräuchte nicht starr geregelt zu werden, sondern kann sich nach den jeweiligen Erfordernissen richten. Wenn sie Hilfe und Unterstützung brauchen, müssen sie sich an die Mitgliederversammlung wenden. Soweit wir Vollzeitbeschäftigte brauchen, sollten sie den Durchschnittslohn eines Facharbeiters bekommen, nicht mehr. Die Finanzmittel für Anschaffungen und Aktionen sollten von den Mitgliedern von Fall zu Fall beschlossen werden.

Das Ziel des Bundes soll aber NICHT die Übernahme der Macht in der Gesellschaft sein (das würde mit ziemlicher Sicherheit nur zu einer neuen Unterdrückung führen!), sondern der Sturz der Ausbeuterordnung und die Errichtung einer neuen Gesellschaft, in der das in Kommunen organisierte Volk selbst über seine Angelegenheiten entscheidet und seine Beschlüsse durch Beauftragte ausführen läßt, die wie im Bund selbst an der Basis gewählt, jederzeit rechenschaftspflichtig und abwählbar, sowie persönlich verantwortlich sind und mit dem Durchschnittslohn eines Facharbeiters entlohnt werden.
Es lebe die Commune!
Peter Nowak
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