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Freies Politikforum für Demokraten und Anarchisten
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Autor |
Beitrag |
Riker
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Erstellt: 02.03.06, 18:05 Betreff: Re: Hinweise zur Diskussionskultur |
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Zitat:
Nicht unbedingt, man kann sich auch auf Fakten und Tatsachen beschränken und daraus logische Schlüsse ziehen, man kann sich schlicht an der Realität orientieren, ohne auch nur eine persönliche Stellungnahme zum Thema einfließen zu lassen. Am beispiel der Diskussion zur Frage, ob Arbeitszeitänderungen die Arbeitslosenzahlen beeinflussen, habe ich es doch erklärt: Die Antwort darauf, ist ein Rechenergebnis, eine Tatsache. |
wir interpretieren die Realität aber das will ich hier nicht noch mal durchkauen.
Zitat:
uns? Wer ist uns? Bist du ganz viele? |
hmm ich hab ein recht starkes Ich. aber davon mal abgesehen ist das ein öffentliches Forum, von dem ich annehme, daß es nicht nur von mir gelesen wird. auch wenn du mir geantwortet hast, könnte man annehmen, daß Du hier den mitlesern ebenfalls deine Stellungnahme kund tust.
Zitat:
Argumente, Riker, Argumente...Das sind Argumente, die letzteendlich dazu führten, mich von der Sinnhaftigkeit einer anarchistischen Gesellschaft zu überzeugen. Mir auch nur andeutungsweise zu unterstellen, ich hätte eine andere Überzeugung als ich hier zur Schau stelle, ist ungezogen. Aber es zeigt mir, dass du nicht verstanden hast, worum es mir geht. Ich bemüh mich einfach weiter. |
wobei wir immer noch nicht so genau wissen was eine Anarchie ist irgendwie scheinen da die Argumente nicht zum gleichen Ergebnis zu führen. aber mir ist womöglich klar was du unter Meinung verstehst: die reine subjektivität von der du aber glaubst ihr entgehen zu können, wenn du logisch vorgehst. Die Objektivität ist für dich die Linearisierung einer Problemstellung. Nur ist der Mensch m. A. nach eine nicht lineare Komponente.
Zitat:
:Ines]
Zitat: Riker
in meiner Erinnerung hast du das mal so ähnlich geäußert frei aus dem gedächtnis sinngemäß zitiert. "wenn ich hier einen Standpunkt äußere verteidige ich ihn auch." |
Ja, so hätte ich das sicher ausgerückt. Und? Siehst du da irgendwo einen Widerspruch? |
Der Widerspruch ist womöglich dialektischer Natur und betrifft die Objektivierbarkeit mittels Sprache. so wie ich es sehe, präferierst du die aristotelische Dialektik.
Zitat: Riker
das außerparlementarische politische Engagement in Sachen Gestaltungsmöglichkeit hat so seine Grenzen. |
Zitat: Ines
Welche sollten das sein? Und hat es wirklich Sinn, sich für etwas zu engagieren, das man von vornherein für begrenzt hält? Also ich würde das bestimmt nicht tun. |
es ist halt die Frage wie weit politische Kreativität außerhalb des parlaments möglich ist. zur kreativität braucht es freiheit.
Zitat:
Das wäre ja erfreulich. Hoffentlich bleibt das so. Natürlich mache ich einfach so weiter und lasse mich nicht schrecken: denen werd ich schon das denken lehren...*gg* |
ich hab glaub schon an anderer Stelle gesagt, daß ich dich als eine Optimistin einschätze - ich meine das durchaus anerkennend.
Zitat: Riker
würden es die deutschen bei ihren demos den franzosen nachmachen, wärste hier schneller den Rädern der Gewalten des Staates ausgeliefert, als in Frankreich. Ne der politische außerparlamentarische Widerstand läuft hier nach dem Motto Ringelpiez mit anfassen. |
Zitat:
Da biste wohl irgendwie fehlinformiert. Sicher gibt es da so die Problemchen, aber "Ringelpiez mit Anfassen" findet in den parlamenten statt, nicht außerhalb. Bitte das nicht verwechseln! Woher beziehst du deine Informationen über den außerparlamentarischen Widerstand? |
der widerstand trifft nicht die noralgischen und verwundbaren Punkte, noch ist er so organisiert, daß er das könnte. Demos müssen genehmigt sein und du wirst keine genehmigung für eine demo bekommen, wo der demonstrationsort tatsächlich sand ins getriebe des systems bringt.
Zitat:
Ich messe den Demos eine ganz andere Wrikung bei: man lernst, sich auszudrücken, sich zu vernetzen, Solidarität, man tut aktiv was und sei es nur, mitzulaufen. Man bekennt Farbe und lernt Leute kennen. Umstürzlerische Funtkion hat eine Demo in einem repressiven Staat nur bedingt - aber die gestalterische Lernfunktion ist enorm. Außerdem werden so auch Unbeteiligte über das maß an staatlicher gewalt informiert und es gelingt mitunter die politischen Inhalte weit effektiver zu transportieren, als durch nichtssagende Statements in fernsehshows. Und man vergißt bitte auch nicht, dass die Wende durch eine demobewegung in Gang kam: Montagsdemo 1989, DDR. |
ich kritisiere nicht die Demonstration als solches. nur wie das instrument eingesetzt wird, erfährt meine Kritik. ja die montagsdemo 89 war ein löbliche Ausnahme - aber das BRD-System ist so ausgeklügelt, daß der widerstand assimiliert wurde besser gesagt neutralisiert wurde.
Zitat: Riker
Man ist bei den demos gegen etwas hat aber kein Konzept für etwas geschweige denn eine Strategie vorzuweisen. |
Zitat:
Das mag schlimmstenfalls so rüberkommen, aber so ist es nicht gedacht. Es ist aber leider wirklich wahr, dass es viel zu selten zur erfolgreichen Darstellung der politischen Ziele funktioniert: Aber gerade bei Antifa-demos haste alle menge zu tun und da ist es wohl verzeihlich, wenn der wichtige Hinweis auf den Sinn einer aktiven Antifa nicht jedes mal wieder vermittelt werden kann. Was die sozialen Demos angeht, so denke ich, ist der Sinn einer solchen selbsterklärend und wird auch erfolgreich transportiert. Also, was meinst du genau? Welche Strategie möchtest du und wie erklärt haben? Was würde dich davon überzeugen, dass man nicht aus Jux und Tollerei auf die Straße geht? (Außer vielleicht zum karneval) |
Zitat:
Klar, zu den Notstandsgesetzen, zBsp. und zur Verschärfung von HartzIV. Bestenfalls auch zu milderen regelungen (Auszahlungzugeständnisse..) Im positiven Sinne führten die 68er Demos dazu, dass der Schwulenparagraf abgeschafft wurde und die prügelstarfe in den Schulen verboten wurde. Und ja, Demos bewirken etwas - über kurz oder lang. Es müssen nur genug mitmachen. Die Abgeordneten stehen dann am Wegesrand und zählen die mutmaßlichen Wählerstimmen durch, die ihnen zulaufen oder verloren gehen...
[quote]Oh Gott! Du machst dich unwichtiger als du bist! Mir tut das richtig leid, weißte das: Aber ganz im Ernst, sich selbst als Stimmvieh zu betrachten, ist entwürdigend. |
ich weiß daß du das lieb meinst aber sei nicht kindisch wenn es um politik geht, Ines, ich sehe mich garantiert nicht als Stimmvieh. schon allein das ist der grund warum ich meine stimme ins nichtwählerlager befördere. im parlament sitzen die welche von der Wirtschaft honoriert werden. die politik die wir erfahren ist eine von dem Großkapital lancierte Strategie zur wahrung des kapitalismus. verstehe mich da nicht falsch. ich sehe da keine weltverschwörung sondern es ist einen gruppendynamischen mechanismus der zum selbstzertörerischen Moloch ausgeartet ist.
Zitat:
Steht man drüber. Unter Internetdemo kann ich mir nichts vorstellen, erzähl mal, worum es ging...Bitte! |
wir waren damals eine gruppe, die von der Redaktion mundtot zensiert oder gesperrt wurde. daraufhin protestierten wir mit massenpostings und wechselnden pseudonymen (die lebensdauer eines pseudos wärte nicht lange) im Forum gegen die Zensurpraxis der CDU und ihrer Reda.
Zitat:
Ja, klar, aber viel zu wenigen gelingt es, aus dem wahlverzicht eine Art der Selbstbestimmung zu schlußfolgern und daran politische Maßgaben zu knüpfen: Warum wählst du nicht? Wenn dir als Antwort nur einfällt, weil es nichts (in deinem Sinne) ändert, dann kannst du viele sachen sein lassen. Und es ist ja auch absurd, weil du zuvor behauptest, deine Stimme würde nichts ändern - ergo ist es doch schnuppe, ob du sie abgibst oder nicht, stimmts? Aber warum kommst du trotzdem zur Entscheidung, sie bewußt nicht abzugeben? Wäre es nicht vortrefflich, wenn das Nichtwählen was ändern würde? Meines Erachtens kann es das, weil es dazu führen kann, dich als politisches und selbstbestimmtes Wesen zu begreifen! |
da sind wir wohl - ja sag das jetzt einfach so provokant und ungezogen - der gleichen Einschätzung und Meeeinnnuuuung
Zitat: Riker
wann hört der Politiker dem Bürger zu. bei wahlkampferanstaltungen werden kugelschreiber oder fähnchen verteilt und irgendeiner brüllt von oben herab vom Podium herunter. ja klar man schielt vielleicht auf die Meinungsumfragen und versucht es dann so hinzubiegen, daß man wiedergewählt wird. du tust ja glatt noch so, als ob die politikerkaste die bürgernähe noch hätte oder sie gar ab und zu herbeisehnt. |
Zitat:
Natürlich ändern sich die zeiten: der kampf gegen terror ermöglicht viel mehr repression als zuvor. Der Übergang zum Kapitalismus deluxe tut sein übriges. Die bevorstehende WM wird noch mehr repressionsmechanismen bringen und es wird und MUSS neue Protestformen geben. |
die internetforen der parteien eigenen sich durchaus dafür neue protestformen zu artikulieren nur waren ich und bjk und jessika die einzigen die eine regelrechte virtuelle Demo als konzentierte Aktion durchgezogen haben. diese foren sind besucht und stark frequentiert...
Zitat:
Da gibt´s doch noch mehr. Mir als effektiver "Polit-scherzkeks" fallen gleich viele Möglichkeiten ein, sich zu äußern und seinen Widerstand kund zu tun. Und bei alle dem hätte ich noch gewaltig meinen Spaß. Man könnte ein Pappmaschee-zwischenlager basteln und es nach Bonn schicken (alias Loriot). Man könnte als potentielle Verstrahlungsopfer dekorativ einen Totenmarsch veranstalten. Man könnte gemeingefährliche "Castro-transporte" organisieren und unter höchster Geheimhaltungsstufe und pseudo-militanter Sicherheitsbeachung eine kubanische Zigarre gen Bonn verschicken...und und...Man kann auch seine Zipperlein auf listen (Stechen in der Brust bei Fußballländerspielen, Haarausfall ab 50, das kürbisgroße Prostataproblem den Ministern mitteilen und um Wiedergutmachung der Strahlungsschäden bitten. |
ich ziehe jetzt aber trotzdem nicht als polit-rambo und einzelkämpfer durch die landschaft
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