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Autor |
Beitrag |
Isquierda
Beiträge: 279
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Erstellt: 06.03.06, 10:02 Betreff: Re: Hinweise zur Diskussionskultur |
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Zitat: Riker
Ich gehe nicht zur wahl, weil ich nicht in den trugschluß verfalle, daß das jeweilig kleinere Übel das bessere wäre. ich werde auch keiner partei meine stimme geben, die mich in ihrem forum zensiert oder die meinungsfreiheit und menschenrechte ihrer Bürger nicht respektiert. die parteien genießen nicht mein vertrauen und ich lasse mich nicht zum stimmvieh degradieren. das repräsentative "Demokratiesystem" ist darauf ausgelegt die macht von oben herab zu konstituieren, sprich ihre bürger zu unterdrücken und als selbstbestimmtes Wesen dulde ich dieses nicht. aus diesem grund fasse ich mein Nichtwählen als einen Ausdruck meiner Freiheit auf. |
Gut, aber was machst du stattdessen?
Zitat: Riker
nein, du bist nicht ohnmächtig. aber du bist den gruppendynamischen Prozessen ausgesetzt so wie auch. man kann da nicht so einfach aussteigen wohin auch. zum einen ist da mal das Geld. willst du leben brauchst du es. folglich geht das Handeln darauf aus, über Geld zu verfügen, denn man braucht nahrung, kleidung, brennstoff zum heizen. sprit für die mobilität usw. usf. und man ist den Auswirkungen der parlamentarischen Politik konfrontiert und das ist eine erfahrung von unfreiheit. |
Ja, das sehe ich auch so - aber diese Unfreiheit zu erkennen, ist der wichtige Schritt, etwas dagegen unternehmen zu wollen. es geht ja noch weiter: ich erkenne meine abhängigkeiten und möchte sie beenden. Das ist politik.
Zitat: riker
Zitat: isquierda
Weißte was, ich sag mal was politisch völlig unkorrektes: Aber ihr Apparatschicks fragt wohl auch noch, ob die Revolution genehmigt wird, oder? Eine Demonstration ist kein "Instrument", um etwas zu ändern, sondern eines, um die Öffentlichkeit zu informieren. Bitte das nicht verwechseln! |
wen meinst du mit ihr. |
Na, jene, die annehmen, eine Demo sei ein zutiefst revolutionärer Akt und wenn aus eienr solche nicht der Sturm des Umsturzes ausbricht, sei sie sinnlos. Eine Demo ist vor allem eines, eine Demonstration - für was auch immer. Eine Demo ist ganz gewiss nicht die Keimzelle der Revolution.
Zitat: Riker
redest du mit mir oder gerade mit anderen. und warum willst du dann die öffentlichkeit informieren. damit es so bleibt wie es ist oder daß sich was ändert. in einer demonstration artikuliert sich ein protest über einen zustand, der sich gefälligst ändern soll. ist für dich eine demonstration so etwas wie eine abgewandelte aerobic-show-einlage bei der man mal so schnell seinen unmut heraushüpft, bis im gehirn die endorphinausschüttung zu glücksgefühlen führt. ich kann auch darüber mich informieren ob in China gerade ein Reissack umfällt, sofern die nachricht darüber von den medien aufgegriffen wird. |
Nein, Riker, über manche Dinge wirste einfach nicht informiert: Über abschiebelager zum beispiel.
Zitat: Riker
nur was soll ich mit so einer information anfangen. |
Was ist denn das für eine Frage? Du sollst dir eine Meinung bilden, etwas lernen und dich dazu äußern...
Zitat: Riker
Zitat: isquierda
....Wir beide diskutieren hier. was brauchste da virtuelle Rückendeckung? |
ob ich das darf - doch ich glaub schon - denn wenn ich keinen unsinn mehr artikulieren darf - wo bleibt denn da dann der spaß, dann wird das Leben zu einer todernsten angelegenheit und das brauch ich nicht. ist mir auch schon aufgegangen, daß wir zwei hier miteinander diskutieren. Rückendeckung brauch ich dafür nicht. das "uns" war doof selbst mir kann so was mal passieren, dass ich quatsch rede, es tut mir aber leid und entschudlige mich hiermit , falls ich dich damit gekränkt oder gedemütigt haben sollte... |
Nein, du hast mich nicht gekränkt oder gedemütigt, nur irritiert. Ich hab doch keine ahung, wer hier mit wem unter eienr Decke steckt und ein "Uns" ist da einfahc nur unverständlich.
Zitat: Riker
Zitat: isquierda
Die Freiheit, kreativ zu sein, hast du imemr. Wie sollte man sie dir nehmen können? |
das mit der freiheit, dem freien willen usw ist so eine sache. es wurde zwar hier schon recht viel vom freien willen postuliert aber geklärt wurde dieses thema noch nicht. zum einen darf man irgendwann daran gehen, die erziehung zu deprogrammieren, die einem dem System dienlich machen sollte. willst du dann deine freiheit oder kreativität entfalten, wirst du von denen die dem system hörig sind in deiner Entfaltung behindert. aber natürlich besteht die möglichkeit sich seiner freiheit zu erlangen nur... stellt man vielleicht fest, daß man seiner eigenen Freiheit selbst im weg steht, denn man ist mit einer Konditionierung konfrontiert, die es abzulegen gilt...da wirken subtile mechanismen, die zu entlarven sind... |
Richtig! das sehe ich auch so - nur denke ich noch dazu, dass man erstmal anfangen muß und nicht im wachkoma verharren darf. Sicher lebe ich in Abhängigkeiten, verhalte mich systemkonform und handele politisch inkonsequent, aber das ist kein grund für mich, mich nicht zu engagieren, sondern eben: mich bewußt und gezielt zu engagieren.
Liebe Grüße
Ines
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