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Ralf.
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Erstellt: 11.11.03, 11:26 Betreff: SKANDAL: Welttechnologiepreis für Ethik an Peter Singer
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Ein trauriger Tag für die Ethik von Dorothea Wolf-Stiegemeyer
Ende Juni wurde der Welttechnologiepreis 2003 in 20 Kategorien vergeben. Dabei wurde Peter Singer der Ethik-Award für seine „herausragenden“ Leistungen auf diesem Gebiet verliehen.
Der australische Philosoph Peter Singer wurde in den 90er Jahren durch seine aufreizenden Meinungsäußerungen zum (Un-)Wert von Menschen mit Behinderung bekannt. Seit 1999 ist er als Professor für Bio-Ethik an der Elite-Universität Princeton, New Jersey, USA, tätig.
Eine seiner durchdringenden Thesen manifestiert sich in der Diskussion um „unwertes“ Leben. Dabei vertritt er die Idee, den Eltern ein Entscheidungsrecht zur Tötung ihrer behinderten Kinder bis 28 Tage nach der Geburt zuzugestehen.
In einem Spiegel-Interview sprach Peter Singer 2001 von einer „gewaltigen Verschiebung im Fundament westlicher Ethik“. Bei dieser ethisch relevanten Verschiebung von lebenswertem Leben ist Singer einer der Wegbereiter, der jeglicher christlichen Ideologie widerspricht. Für ihn gilt der Grundsatz, „dass alles menschliche Leben heilig“ ist, nicht mehr. Die menschliche Würde und die Anerkenntnis der Person in einem jeden Menschen wird bei seinen Denkansätzen ausgeklammert. Seine Ethik ist immer auch verbunden mit der Frage: „Was ist wertvoll.“ „Was ist wert zu leben.“ Dabei leitet er diese Lebensberechtigung von Begriffen, wie Bewusstsein, Selbstbewusstsein, Vernunftbegabung und Autonomie, ab, ohne diese eindeutig zu definieren. In seiner Vorstellung tritt z.B. das volle Lebensrecht Neugeborener – wie im antiken Griechenland - erst nach einer Phase von 28 Tagen in Kraft.
Menschen mit schwerer Behinderung haben nach Singers Auffassung kein eigenes vollwertiges Recht zu leben. Als einen Unterschied zur Euthanasie-Welle der Nazi-Zeit betont er jedoch, dass nicht der Staat die Entscheidung über Leben und Tod trifft, sondern diese Entscheidung den Eltern überlassen bleiben soll. Mit ungewöhnlicher Gefühlskälte – fast schon roboterhaft – denkt Singer seine Gedanken zu Ende. Dieses Ende ist für ihn ganz klar die Tötung störenden, unwerten Lebens. Er vertritt ein Gedankengut, dass sich in der gegenwärtigen Diskussion um Pränataldiagnostik und Präimplantationsdiagnostik bereits wiederfinden lässt.
Ende Juni 2003 wurde der Welttechnologie-Preis für Ethik an Peter Singer verliehen, einem Mann, der von der amerikanischen Behinderten-Organisation „Not Dead Yet“ 1999 zum gefährlichsten Mann auf Erden erklärt wurde.
http://www.ricardas-homepage.de/Dorothee/Umwelt/artikel11.htm
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www.rhellbart.de und www.carookee.com/forum/m-wie-mensch
[editiert: 31.01.07, 09:16 von bjk]
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