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Autor |
Beitrag |
Frank
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Erstellt: 21.06.11, 21:09 Betreff: Re: Anarchie - Was ist das? - Teil II |
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Hallo Peter,
da mir die Erlaubnis gegeben wurde, doch zumindest als Gast einige Gedanken äußern zu dürfen, möchte ich einen Punkt aufgreifen, der mir ins Auge gestoßen ist.
Zitat: Peter Nowak
3.) Der individualistische Anarchismus, bei dem es um die individuelle Befreiung von Dogmen (Lasst Euch nicht von Ideen, "Gespenster" genannt, beherrschen, sondern beherrscht die Ideen!) und die freiwillige Zusammenarbeit von selbstbeherrschten Individuen ("Verein der Egoisten") geht. Diese letzte Art geht schon stark ins esoterische und hat starke Berührungspunkte mit Lao Tse. |
"Verein der Egoisten" finde ich problematisch formuliert. Die weitverbreitete Auffassung von Egoismus als selbstsüchtiges Denken und Handeln verleiht einer möglichen Zusammenarbeit mehr Probleme als Gutes. Hier würde ich unbedingt betonen, dass diese Form von Egoismus versteht, dass die langfristige Verwirklichung des Einzelnen nur dann funktioniert, wenn er die Selbstsüchtigkeit ausklammert. Das setzt allerdings voraus, dass der Mensch begreift, dass er andere Menschen braucht, um sich selbst verwirklichen zu können und deshalb auch auf sie angewiesen ist. Gemeinschaftsdenken und Win-Win-Situationen, "Egoismus" gegenseitiger Bereicherung sind hier die Schlüsselworte. Anders kann auch eine Anarchie nicht funktionieren, denn der Verzicht auf übergeordnete Gesetze macht es notwendig, dass Individuen untereinander Regelungen finden, wie ihr Zusammenleben optimal gestaltet wird - und von der Einsicht begleitet wird, dass diese individuelle Regelung mit einem Menschen nicht zwangsläufig auch für andere Menschen funktionieren muss.
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