|
|
Freies Politikforum für Demokraten und Anarchisten
PLATTFORM FÜR LINKE GEGENÖFFENTLICHKEITEN
Beiträge können nicht (mehr) eingestellt oder kommentiert werden!
|
|
|
|
|
Anfang
zurück
weiter
Ende
|
Autor |
Beitrag |
zystein
|
Erstellt: 31.10.06, 13:23 Betreff: Re: Arbeitslosigkeit - Entfliehe der Matrix
drucken
weiterempfehlen
|
|
|
Hi matrix, hallo Bakunin
Zitat:
ich habe mir das PDF angschaut. Gefällt mir. P.J.Proudhon war mir schon immer symphatisch.
Allerdings halte ich solche Aussagen: "Die einzige Lösung für die Misere der Arbeitslosigkeit und sozialer Ungerechtigkeit im allgeimen, liegt in der Schaffung eines konstanten Gleichgewichtes zwischen positivem und negativen Mehrwert ("Angebot und Nachfrage"). Ein Zustand der nur durch Steuerung von Bevölkerungswachstum und vorallem Einwanderung effektiv ereicht werden kann. Die Schweiz ist hier ein gutes Beispiel für den positiven Effekt solcher Maßnahmen auf die Arbeitslosigkeit." fur hoffnungslos überaltert. Proudhon kannte ja auch den Einfluss der Technisierung und Robotisierung der Arbeitswelt nicht in dem Maße, wie heute. Und mal ganz ehrlich "Steuerung" ? Wollen wir das? Wer steuert? Wohin? Wer läßt sich schon gerne lenken.
Da ist mir dann schon Max Stirner näher: "Die Bildung verschafft Ueberlegenheit und macht zum Herrn: so war sie in jenem Herrn-Zeitalter Mittel zur Herrschaft. Allein die Revolution durchbrach die Herrn- und Diener-Wirthschaft, und der Grundsatz trat in's Leben: Jeder sei sein eigener Herr."
Also ich würde die Schrift: " Enthülle die Matrix" nochmal überarbeiten und auch moderne Anarchisten wie Chomsky z.b. heranziehen. Die Gesellschaftskritik der Arbeitswelt läßt sich sicherlich nicht alleine mit den Begriffen: "positivem und negativen Mehrwert des arbeitenden Menschen" grundlegend definieren und betrachten. Ich weigere mich auch grundsätzlich in dem Begriff: "Ware Mensch" zu denken. |
Matrix, das hast du schön gesagt.
Die "Ware Mensch" steht ja immer in Anführungszeichen. Unter gegebenen, instrumentalisierten Umständen einer Wirtschaftsweise, deren totalitärer Sinn und Zweck die "totale Vernützlichung"* ist (alles wird vermarktet), stimmt das doch. Der Ausdruck "stört" mich weniger, insofern er das "Sein" beschreibt und nicht ein "Sollen". Und mit "positiven Mehrwert" meint er vielleicht das "gerecht(er)" verteilte Produkt des gesellschaftlichen "Gesamtarbeiters" (vergl. Bruttosozialprodukt oder BIP) ?
Dann möchte ich den lieben Bakunin noch bitten, den Silvio kritisch zu überdenken. Ich meine: Wie kann eine Wirtschaftsweise "natürlich" sein?? Wer wollte a priori entscheiden, wann das denn der Fall ist?? Der Chef-Ideologe, ein "Föhrerr", dem wir uns erst einmal anzuschließen hätten? Nein, Ökonomie ist immer man-made! Eine Wirtschaftsweise anzustreben, die in vor-sichtiger, umsichtiger, rüchtsichtsvoller Abstimmung mit unseren natürlichen Grundlagen steht, wäre ok. Da wir selbst auch "Natur" sind, dürfte sich sonst jedwede Wirtschaftweise als natürlich bezeichnen, indem sie sich beispielsweise als "herausdarwinisiert" (survival of the fittest, das natürliche Konkurrenzprinzip von Fressen und gefressen werden) rechtfertigen ließe. Wenn wir jedoch von unser aller gemeinsamen Interessen/Bedürfnisse gleichberechtigt ausgehen dürften, stellt sich das Problem als eines der wirtschaftlichen Emanzipation und Mitbestimmung/Entscheidungsfindung dar. Will sagen: bei der Demokratisierung der Wirtschaft liegt der Hase sozusagen im Pfeffer, und nicht so sehr dort, eine möglichst allgemeingültige, omnipotente (totalitäre?) Idee der Ökonomie zu etablieren. Insofern ist das Ökonomische wesentlich grundlegend Politisches, insofern kann es imho "positiv" nur eine Kritik der politischen Ökonomie geben... innerhalb einer gemeinsamen, gleichberechtigten Beratung (kritischen Auseinandersetzung) dessen, was jetzt und zukünftig gemeinsam zu vereinbaren und durchzuführen sei. Das ist etwas, was meinem Verständnis von "Fördern und Fordern" viel näher kommt.
*( den Begriff "kapitalistische Ver-, nein Zerwertung" habe ich hier absichtlich vermieden, weil Instrumentalisierung imho ein wesentliches Merkmal totalitärer Herrschaftsformen ist, auch wenn "totale Vernützlichung" nicht kapitalistischer Profitmaximierung dient, vergl. Stalinismus)
beste Grüße zystein
(ähm, vielleicht solltest du deine Texte vorher noch einmal durch die Rechtschreibprüfung jagen, oft fehlt z.B. das Doppel-L)
[editiert: 31.10.06, 14:28 von zystein]
|
|
nach oben |
|
|
matrix555
Beiträge: 356
|
Erstellt: 16.10.06, 12:03 Betreff: Re: Arbeitslosigkeit - Entfliehe der Matrix
drucken
weiterempfehlen
|
|
|
Hi,
ich habe mir das PDF angschaut. Gefällt mir. P.J.Proudhon war mir schon immer symphatisch.
Allerdings halte ich solche Aussagen: " Die einzige Lösung für die Misere der Arbeitslosigkeit und sozialer Ungerechtigkeit im allgeimen, liegt in der Schaffung eines konstanten Gleichgewichtes zwischen positivem und negativen Mehrwert ("Angebot und Nachfrage"). Ein Zustand der nur durch Steuerung von Bevölkerungswachstum und vorallem Einwanderung effektiv ereicht werden kann. Die Schweiz ist hier ein gutes Beispiel für den positiven Effekt solcher Maßnahmen auf die Arbeitslosigkeit." fur hoffnungslos überaltert. Proudhon kannte ja auch den Einfluss der Technisierung und Robotisierung der Arbeitswelt nicht in dem Maße, wie heute. Und mal ganz ehrlich "Steuerung" ? Wollen wir das? Wer steuert? Wohin? Wer läßt sich schon gerne lenken.
Da ist mir dann schon Max Stirner näher: "Die Bildung verschafft Ueberlegenheit und macht zum Herrn: so war sie in jenem Herrn-Zeitalter Mittel zur Herrschaft. Allein die Revolution durchbrach die Herrn- und Diener-Wirthschaft, und der Grundsatz trat in's Leben: Jeder sei sein eigener Herr."
Also ich würde die Schrift: " Enthülle die Matrix" nochmal überarbeiten und auch moderne Anarchisten wie Chomsky z.b. heranziehen. Die Gesellschaftskritik der Arbeitswelt läßt sich sicherlich nicht alleine mit den Begriffen: "positivem und negativen Mehrwert des arbeitenden Menschen" grundlegend definieren und betrachten. Ich weigere mich auch grundsätzlich in dem Begriff: "Ware Mensch" zu denken.
Beste Grüße
____________________ Faschistische Regime spielen immer mit einer bestimmten Art von Propaganda. Weil sie die Dummen als Kanonenfutter für ihre Ziele brauchen, müssen sie ihre Botschaften in der Form einfacher Worte und emotionalisierender Muster kleiden, damit die unteren Anteile des Gehirns direkt adressiert werden.
|
|
nach oben |
|
|
Bakunin
Beiträge: 3
|
|
nach oben |
|
|
|
powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos
Layout © subBlue design
|