Sünnet = brit milah = Beschneidung
von Tim Schauen
Weltweit werden Jungen und Männer beschnitten, und das schon seit Urzeiten. Die älteste bildliche Darstellung der männlichen Beschneidung ist ein ägyptisches Relief aus dem Jahr 2420 v. Chr. Was gemacht wird, ist überall gleich: Die Vorhaut des Penis’ wird so abgeschnitten, dass die Eichel zum Teil oder völlig frei liegt. Unterschiede gibt es bei den Gründen, warum beschnitten wird. Islam
Im Islam heißt die männliche Beschneidung sünnet, sie ist eine uralte Tradition.
Nach den Lehren des Islam hatte der Prophet Mohammed eine besonders kurze Vorhaut. Damit die männlichen Muslime ihm gleichen und zur besseren Einhaltung der Reinheitsgebote wird empfohlen, muslimische Jungen zu beschneiden. Diese verpflichtende Empfehlung der Sunna wird von allen Muslimen befolgt.
Traditionell werden die Jungen im Alter von ca. 6 –13 Jahren beschnitten, spätestens aber bis zum Beginn der Pubertät. Heute lassen manche Eltern ihre Söhne auch schon als Kleinkinder beschneiden.
Die Beschneidung ist ein wichtiges Ereignis im Leben des Jungen. Er wird dadurch zum Moslem, was mit einem großen Beschneidungsfest gefeiert wird. Der Junge trägt eine Mütze sowie eine Uniform oder einen feinen Anzug und wird reich beschenkt.
Früher wurde die Beschneidung ohne Narkose gemacht, inzwischen bekommen die Jungen eine Betäubungsspritze. Für die Beschneidung gibt es Spezialisten - Sunetici („Beschneider“): Kemal Özkan in Istanbul ist berühmt, er hat schon über 100.000 Jungen beschnitten.
Quelle: http://www.cafeterra.de/csb/index.php/sex/beschneidung.html